Details
Autor | Hock, Udo |
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Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 11.2024 |
Format | 21 × 14.8 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 178 Seiten |
Gewicht | 274 |
Reihe | Bibliothek der Psychoanalyse |
ISBN | 9783837933680 |
Zu diesem Beitrag
Jean Laplanche (1924-2012) war bis zum Bruch 1964 Analysant und Schüler Lacans, übersetzte Freuds Werk ins Französische, entdeckte viele Freud’sche Begriffe wie Urphantasie, Anlehnung und Nachträglichkeit neu und erarbeitete kontinuierlich seine Allgemeine Verführungstheorie mit weitreichenden Konsequenzen für die zeitgenössische Psychoanalyse. All diese verschiedenen Facetten kommen in Udo Hocks Darstellungen zur Sprache. Sie zeigen auf, wie mit Laplanche theoretisch und klinisch-praktisch gearbeitet werden kann.
Aus der Enleitung des Autors
"Am 21. Juni 2024 wäre Jean Laplanche 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass möchte ich eine Reihe von Aufsätzen veröffentlichen, die ich in den letzten 25 Jahren seinem Werk gewidmet habe. Es handelt sich folglich um Texte, die sich dezidiert mit seiner Begrifflichkeit, seinen Theorien und auch seiner Methode auseinandersetzen. Mit anderen Worten habe ich versucht, in diesen Arbeiten Antworten auf Fragen zu geben, die sich aus seinem Werk ableiten lassen: Es geht darin um den Stellenwert von Nachträglichkeit und Anlehnung, um die Bedeutung des Mytho-Symbolischen, das Sexualprimat im Unbewussten, den Trieb, Botschaft und Übersetzung und weitere Themen, die mit seinen Schriften im Zusammenhang stehen.
Diese Texte sind in einer ganz besonderen Atmosphäre entstanden. Denn ich habe Jean Laplanche mehr als 20 Jahre persönlich gekannt: zunächst als Student an der Universität in Paris, an der er als Professor Psychoanalyse unterrichtete, dann einige Jahre später und bis heute als Übersetzer seiner Texte ins Deutsche und schließlich als Gründungsmitglied seiner Stiftung, die er noch wenige Jahre vor seinem Tod ins Leben gerufen hatte. In diesem Einleitungskapitel möchte ich in dreifacher Weise auf meine enge Verbundenheit mit Laplanche eingehen. Zunächst geht es um eine Rückschau auf die Anfänge meiner Begegnungen mit ihm, die uns über Paris hinaus an ganz verschiedene Orte Europas geführt haben. Anschließend versuche ich in einem zweiten Teil, jenseits der Erinnerungen an diese Zeit, die Dynamik unseres Verhältnisses in groben Zügen zu umreißen und einige Erfahrungen mit dieser direkten Nähe zu Laplanche – als Professor, als zu übersetzender Autor sowie als Stiftungsgründer – auszuwerten.
Vielleicht gelingt es mir sogar im dritten Teil meiner Einleitung nachzuzeichnen, in welcher Weise sich diese Erfahrungen in den verschiedenen Texten dieses Bandes niederschlagen. Dabei habe ich nicht den Anspruch, alle Aufsätze erschöpfend und vollständig vorzustellen und zu kommentieren. Wichtiger ist es mir, jene Gedanken aufzugreifen, die mich weiter be-
schäftigt haben, nachdem ich für dieses Buch einige Texte neu geschrieben
und andere Texte neu gelesen hatte. (...)"
Die Beiträge
- Einleitung
- Laplanches Trieb
- Botschaft und Übersetzung
- Das Sexualprimat in der Allgemeinen Verführungstheorie und der Ödipuskomplex
- Der perverse Vater
- Laplanche liest Freud: Zur Erkenntnistheorie der Psychoanalyse
- Jean Laplanche (1983): »Muß man Melanie Klein verbrennen?«
- Ist die Psychoanalyse ein Mythos? - Das Mytho-Symbolische – zur Geburt eines neuen Begriffs
- »Die Verführung ist die Wahrheit der Anlehnung« - Freuds Begriff der Anlehnung im Lichte der Allgemeinen Verführungstheorie betrachtet
- Nachträglichkeit und Übersetzung
Der Autor
Udo Hock ist Psychoanalytiker (DPV/IPV) in eigener Praxis in Berlin. Er ist Mitherausgeber und Übersetzer des Werks von Jean Laplanche auf Deutsch, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der »Fondation Jean Laplanche« und Autor zahlreicher Publikationen zur Freud’schen Metapsychologie. (Stand: März 2024, Quelle: Vlg.)
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