Details
Autor | Bataille, Georges |
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Herausgeber | Lenk, Elisabeth (Hg.) |
Verlag | Matthes u. Seitz, Berlin |
Auflage/ Erscheinungsjahr | EA, 01.01.1978, 1.-3. Tausend |
Format | 22 × 20 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | gebunden mit Schutzumschlag |
Seiten/ Spieldauer | 119 Seiten |
Abbildungen | Mit einer Abbildung von André Masson |
Reihe | Batterien - Das theoretische Werk |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-005784_AC |
»Was uns am heftigsten empört, ist in uns.«.
Georges Bataille, aus "Die Erotik"
Die Wirkmächtigkeit des Faschismus: Mit diesem Beitrag Batailles möchte der Autor am Beispiel des Faschismus ein genaues, wenn gewiss auch nicht vollständiges Bild vom sozialen Überbau und seinen Beziehungen zum sozialen Unterbau zu geben. Es handelt sich dabei um ein - allerdings enorm wichtiges - Fragment, das in einen größeren Zusammenhang eingebettet gehört.
»Ich habe mich auf die Darstellung von Fakten beschränkt. Hingegen fordert die bloße Struktur des Faschismus, dass einleitend die soziale Struktur als ganze beschrieben werden musste. Es versteht sich von selbst, dass diese Beschreibung des Überbaus die des Unterbaus voraussetzt, wie sie vom Marxismus geleistet wurde. (...)«
Georges Bataille im Vorwort
Stimmen zu diesem Beitrag Bateilles
"Für den Versuch, den Begriff des Faschismus für aktuelle Debatten zu rehabilitieren, lohnt sich oftmals ein Blick auf jene Denker*innen, die den Faschismus aus nächster Nähe erfahren haben. Aufgrund ihrer Sperrigkeit zählen die Schriften des französischen Philosophen und Schriftstellers Georges Bataille jedoch nicht unbedingt zu den ersten, die hierfür herangezogen werden. Bereits in den 1930er-Jahren gab es zwar einige flüchtige Erwähnungen Batailles im Umfeld des Instituts für Sozialforschung, aber – ähnlich wie Walter Benjamin – stand Bataille stets abseits der Kritischen Theorie: zu dunkel, zu mystisch, zu irrational. Eine Kritik, die Habermas 1985 in seinen Vorlesungen Der philosophische Diskurs der Moderne wiederholen wird. Doch spätestens durch die Vermittlungsarbeit von Foucault und Derrida hat es Bataille in den philosophischen Diskurs geschafft. Der folgende Text versucht daher nicht den Denker Bataille vorzustellen, sondern fragt, welchen Beitrag er zum Verständnis des Faschismus leisten kann. Hierfür muss zunächst verstanden werden, aus welchen Gründen sich Batailles Schriften überhaupt dem Faschismus zuwenden. Nur so kann verhindert werden, falsche Erwartungen zu wecken, denn obzwar Bataille durchaus einige Schriften zum Faschismus seiner Zeit verfasst hat, ist fraglich, ob sich in seinem Werk überhaupt eine Theorie des Faschismus findet.(...)"
Aus einem umfassenden Beitrag von Marvin Dreiwes, der unter dem Titel "Die Heterogenität des Führers. Georges Batailles möglicher Beitrag zur Faschismustheorie" im Onlinemagazin Weiter denken - Journal für Philosophie, Ausgabe 2.2019, publiziert wurde
Inhalt
Lieferbarkeitshinweis
Das Archiv der SFB verfügt von dieser wichtigen Arbeit des Autors ein Exemplar der deutschsprachigen Erstausgabe als ein verlagsfrisches Exemplar. - Die später erschienene inhaltsgleiche Broschurvariante ist derzeit vergriffen; ein Nachdruck wird beim Verlag angedacht. (Stand 2025).
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