Details

Autor Balázs, Béla (1884-1949)
Herausgeber Lydis, Marietta (Illustr.) (Hg.)
Verlag D. & R. Bischoff
Auflage/ Erscheinungsjahr 1922, EA
Format 26,5 × 21,00 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Halblederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung
Seiten/ Spieldauer 111 Seiten
Abbildungen mit 20 von Hand motierten Abbildungen
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-009921_AQ

Prachtvolle LiebhaberInnenausgabe dieses prall mit erstaunlichen Erzählungen und Geschichten gefüllten Buches aus der Feder des ungarischen Filmtheoretikers, Filmkritikers, Drehbuchautors, Regisseurs, Schriftstellers und Dichters Béla Balázs.

Dieser wunderschöne Band wurde von Hand gebunden in Halbleder mit Goldfilete und Rückenvergoldung, erhielt einen Kopfarbschnitt, wurde bezogen mit eigens gefertigtem Büttenpapier, hat einen bedruckten Büttenvorsatz und enthält im Textteil 20 von Hand montierte Kunsttafeln mit den Illustrationen von Marietta Lydis als Farbenlichtdrucke.

Inhalt

  1. Der Mantel der Träume
  2. Li—Tai—Pe und der Dieb
  3. Die Sonnenschirme
  4. Der ungeschickte Gott
  5. Die Opiumraucher
  6. Der Floh
  7. Das Alte Kind
  8. Die Gottesräuber
  9. Li—Tai—Pe und der Frühling
  10. Die Ahnen
  11. Der Mondfisch
  12. Die Freunde
  13. Die Rache des Kastanienbaumes 
  14. Tränenblick 
  15. Das Lehmkind 
  16. Der Sieger

Der Autor

Béla Balázs, (geboren als Herbert Bauer) am 4. August 1884 in Szeged, Österreich-Ungarn; gestorben 17. Mai 1949 in Budapest) war ein ungarischer Filmtheoretiker, Filmkritiker, Ästhetiker, Drehbuchautor, Regisseur, Schriftsteller und Dichter.

Herbert Bauer war der Sohn des Gymnasiallehrers Simon Bauer, der Vater war ungarisch-jüdischer, die Mutter deutsch-jüdischer Herkunft. Seine Geschwister waren die Schriftstellerin Hilda Bauer (1887–1965) und der Biologe Ervin Bauer (1890–1938). In der Familie wurde Deutsch gesprochen, er selbst wollte dagegen ungarischer Schriftsteller werden und magyarisierte seinen Namen. Er besuchte die deutsche Elementarschule in Lőcse und die Mittelschule in Szeged. Er studierte in Budapest, Berlin (unter anderem bei Georg Simmel und Wilhelm Dilthey) und Paris (bei Henri Bergson) und begann eine Laufbahn als ungarischer Schriftsteller (Dramen, Lyrik, Märchen und Novellen).

Béla Balázs schrieb unter anderem die Libretti für das Ballett Der holzgeschnitzte Prinz und für die Oper Herzog Blaubarts Burg, die von Béla Bartók vertont wurden, sowie den Märchenzyklus Der Mantel der Träume. Ab 1915 fanden in seiner Budapester Wohnung Treffen des informellen „Sonntagskreises“ (Vasárnap-Társaság) statt, die von seinem Freund György Lukács dominiert wurden, unter den Teilnehmern waren Karl Mannheim, Béla Fogarasi, Frederick Antal und seine damalige Freundin Anna Lesznai.

1918 wurde er Mitglied der Ungarischen Kommunistischen Partei, 1931 Mitglied der KPD. 1919 floh er nach der Niederschlagung der kurzlebigen Räterepublik, in der er Mitglied des Direktoriums der Schriftsteller und Volkskommissar für das Schulwesen und Volkskultur gewesen war, nach Wien, wo er zunächst als Dramatiker und Märchenautor Fuß zu fassen versuchte. Es folgte ein drei Jahrzehnte währendes Exil, in dem er gezwungen war, in seinen Veröffentlichungen zur deutschen Sprache zurückzukehren, derweil er weiterhin belletristische Literatur auf Ungarisch verfasste.

Der Zufall führte ihn mit dem neuen Medium des Films zusammen. Für die Zeitung Der Tag begann er regelmäßig Filmkritiken zu schreiben und machte sich zugleich als Drehbuchautor einen Namen. Sein erstes in Wien erschienenes filmtheoretisches Werk Der sichtbare Mensch (1924) begründete die moderne Filmtheorie, in der sich romantische Motive einer Sehnsucht nach Überwindung der Entfremdung in einer visuellen Kultur mit politischen Hoffnungen auf ein populäres Medium der Aufklärung mischten.

1926 wechselte Balázs nach Berlin, wo sein zweites filmtheoretische Buch Der Geist des Films (1930) entstand. Auch in Berlin arbeitete Balázs zugleich als Drehbuchautor, z. B. für die Verfilmung der Dreigroschenoper (durch G. W. Pabst), die zu einer heftigen Kontroverse mit Bertolt Brecht führte. 1931 schrieb er für Leni Riefenstahl das Drehbuch zu ihrem Regiedebüt Das blaue Licht (1932). Während der Fertigstellung des Films, an dessen Regie[1] er ebenfalls beteiligt war, wurde er nach Moskau eingeladen, um einen Film über die „Räte-Revolution“ in Ungarn zu drehen. 1933 war für ihn als Jude und Kommunist eine Rückkehr nach Deutschland unmöglich und er blieb in Moskau.

1945 nach Budapest zurückgekehrt, konnte er noch einen seiner bekanntesten Filme realisieren: Irgendwo in Europa, 1947. Im selben Jahr erschien sein autobiografischer Roman Die Jugend eines Träumers. 1949 erhielt er die höchste Auszeichnung Ungarns, den Kossuth-Preis, und nach ihm wurde 1958 der Béla-Balázs-Preis für Verdienste in der Filmkunst benannt. Das Studio für künstlerischen Film in Budapest trägt ebenfalls seinen Namen. (Quelle: Wikipedia)

Erhaltungszustand

das Klassische Antiquariat der SFB verfügt über ein wohlerhaltenes Exemplar dieser limitierten Vorzugsausgabe; der Einband und der Buchrücken in Halbleder mit geringen alterungs- und gebrauchsbedingten Spuren. Innen frisch und ohne Anstreichungen, Anmerkungen o.Ä.; die von Hand montierten 20 Kunstdrucktafeln sind alle makellos und kräftig in ihren Farben. - In dieser nur in einer kleinen Auflage erschienenen Liebhaberausgabe sehr Selten!

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