Details
Autor | Sloterdijk, Peter |
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Verlag | Suhrkamp |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 18.11.2024 |
Format | 22.1 × 14.4 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Hardcover |
Seiten/ Spieldauer | 296 Seiten |
Gewicht | 438 |
ISBN | 9783518432143 |
Zu diesem Buch
Über Europa sind viele Bonmots und Untergangsdiagnosen im Umlauf. Man wisse nicht, unter welcher Nummer man Europa erreichen könne, seine Bewohner seien dekadent, der Halbkontinent, der einst den »Rest der Welt« kolonisierte, sei nun seinerseits in den Rest geraten etc.
Doch wie im Fall Mark Twains erweisen sich Nachrichten vom Ableben der »Alten Welt« regelmäßig als stark übertrieben. Gleichwohl sind sich die Europäer ihrer Eigenschaften nicht mehr sicher: »Sie wissen nicht, woher sie kommen, erst recht nicht, wohin die Reise geht.« Um Orientierung zu stiften, blättert Peter Sloterdijk im Buch Europa einige Lesezeichen auf, etwa das des Kulturphilosophen Eugen Rosenstock-Huessy, der die »Autobiografie des westlichen Menschen« als Sequenz politischer Revolutionen erzählte. Sloterdijk öffnet auch das »Buch der Geständnisse«, aus dem sich ein bezeichnender Geist der Selbstkritik erklärt. Und er zitiert aus dem »Buch der Ausdehnungen«, das Europas Missionen im Zeitalter der nautischen Globalisierung illustriert.
Was ist Europa also? Jedes Gemeinwesen, das sich in der Tradition Roms sieht? Ein sich selbst verstärkender Lernzusammenhang? Das wahre Europa, so Sloterdijk, findet sich überall dort, wo die schöpferischen Leidenschaften denen des Ressentiments den Rang abgelaufen haben.
Inhalt
- Erste Eröffnungsrede: Ausreden, Nekrologe, Aprèsludes 9
- Zweite Eröffnungsrede: Lateineuropa
- Der Kontinent, das imperium und seine Übertragungen 31
Lektion eins
- Die Grande École der Welt. Europa als Lernzusammenhang: Aus dem Buch der Steigerungen 63
- Lektion zwei
- Out of Revolution- Wie ein deutscher Historiker den Europäern ihre Autobiographie schreibt 99
Lektion drei
- Geschichte a priori: Das Buch der Endspiele – Spenglers Prophezeiung und wie sie sich erfüllte 141
Lektion vier
- Dire vrai sur soi-même. Das europäische Buch der Geständnisse 173
Lektion fünf
- Geht, setzt die Welt in Brand! - Aus dem Buch der Ausdehnungen 205
Lektion sechs
- Lose Fische. Von Schiffen, Globen und überzähligen Söhnen 231
Stimmen zu diesem Buch
»[Ein] ebenso anspruchsvolles wie anregendes Buch ...«
Guido Kalberer in der:Neue Zürcher Zeitung, NZZ
»Deutschlands wichtigster lebender Denker hat sich in Vorlesungen am Collège de France mit der Idee Europa auseinandergesetzt.«
In: DIE WELT
»... ein Weckruf für die allzu erschöpften europäischen Geister.«
Peter Neumann, in: DIE ZEIT
Der Autor
Peter Sloterdijk wurde am 26. Juni 1947 als Sohn einer Deutschen und eines Niederländers geboren. Von 1968 bis 1974 studierte er in München und an der Universität Hamburg Philosophie, Geschichte und Germanistik. 1971 erstellte Sloterdijk seine Magisterarbeit mit dem Titel Strukturalismus als poetische Hermeneutik. In den Jahren 1972/73 folgten ein Essay über Michel Foucaults strukturale Theorie der Geschichte sowie eine Studie mit dem Titel Die Ökonomie der Sprachspiele. Zur Kritik der linguistischen Gegenstandskonstitution. Im Jahre 1976 wurde Peter Sloterdijk von Professor Klaus Briegleb zum Thema Literatur und Organisation von Lebenserfahrung. Gattungstheorie und Gattungsgeschichte der Autobiographie der Weimarer Republik 1918–1933 promoviert. Zwischen 1978 und 1980 hielt sich Sloterdijk im Ashram von Bhagwan Shree Rajneesh (später Osho) im indischen Pune auf. Seit den 1980er Jahren arbeitet Sloterdijk als freier Schriftsteller. Das 1983 im Suhrkamp Verlag publizierte Buch Kritik der zynischen Vernunft zählt zu den meistverkauften philosophischen Büchern des 20. Jahrhunderts. Seit 2001 ist Sloterdijk in Nachfolge von Heinrich Klotz Rektor der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe sowie dort Professor für Philosophie und Ästhetik.
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