Details

Autor HAP Grieshaber (Holzschnitte)
Herausgeber Rasch, Friedrich (Text); Schwöbel, Herbert (Photographiken) (Hg.)
Verlag Fackelträger Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 1965, EA
Format 35,5 × 25,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OHlblwd. im Pappschuber
Seiten/ Spieldauer unpaginiert
Gewicht 650
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-008358_VZ

Prachtvoller, großformatiger Band mit 16 Original-Holzschnitten von HAP Grieshaber (15 davon farbig), gedruckt von den Original-Holzstöcken und mit 17 Photographiken von Herbert Schwöbel. - Original Halb-Leineneinband im Pappschuber, aus einer limitierten und nummerierten bibliophilen Auflage.

Der Künstler

Der in Oberschwaben geborene Helmut Andreas Paul Grieshaber verbrachte seine Schulzeit von 1915 bis 1924 zuerst in Nagold und später in Reutlingen, wo er von 1924 bis 1927 eine Schriftsetzerlehre absolvierte. Daneben besuchte er die Staatliche Kunstgewerbeschule in Stuttgart. Infolge fehlender familiärer Unterstützung musste er das Studium 1928 abbrechen, danach war er zeitweise arbeitslos.

Nachdem er zwischenzeitlich das Studium an der Kunstgewerbeschule wieder aufgenommen hatte, führten ihn Studienreisen zwischen 1931 und 1933 nach England, Ägypten und Griechenland. Im Juli 1933 kehrte er nach Deutschland zurück. Da er sich als Künstler nicht durchsetzen konnte, hielt er sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser. Als Kritiker des Nationalsozialismus wurde ihm 1937 von der Reichskulturkammer die Untersagung der Berufsausübung als Gebrauchsgrafiker und Maler angedroht, sie wurde aber nicht ausgesprochen. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Grieshaber 1940 in die Wehrmacht eingezogen und war als Funker in Hagenau im Elsass stationiert. 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft und war etwa ein Jahr lang in Mons (Belgien) interniert.

1946 kehrte er in den Reutlinger Raum zurück, wo er ab dieser Zeit auf der Achalm bei Eningen, einer unmittelbaren Nachbargemeinde Reutlingens, lebte und arbeitete. 1950 wirkte er an der Neugründung des Deutschen Künstlerbundes mit, dessen Vorstand er von 1956 bis 1967 angehörte. Zwischen 1951 und 1953 arbeitete er als Lehrer an der Bernsteinschule bei Sulz am Neckar und wurde 1955 Nachfolger Erich Heckels an der Kunstakademie Karlsruhe, wo er bis 1960 lehrte. Grieshaber gab seine Professur auf, als einige seiner Studenten das Zweite Staatsexamen nicht bestanden, da ihre Prüfungsarbeiten als nicht genug naturgetreu angesehen und ihnen mangelnde handwerkliche Fähigkeiten attestiert wurden. Dieser Vorgang löste eine in der Öffentlichkeit viel beachtete Debatte darüber aus, was Kunst sei und was Kunst nicht sein dürfe und führte in der Folge dazu, dass die Prüfungsordnung der Karlsruher Akademie, die noch aus der Zeit des Nationalsozialismus stammte, geändert wurde.

In den folgenden Jahren erhielt Grieshaber verschiedene Preise und Auszeichnungen; so 1957 den Oberschwäbischen Kunstpreis, 1961 den Kunstpreis der Stadt Darmstadt, 1962 den Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf, 1968 den Kulturpreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes, 1971 den Dürer-Preis der Stadt Nürnberg und 1978 den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig.

Grieshaber engagierte sich auch gesellschaftspolitisch, so zum Beispiel gegen die Diktaturen in Griechenland zwischen 1967 und 1974 und Chile nach dem Militärputsch von 1973, sowie im Bereich Landschaftsschutz/Ökologie, gegen Atomkraftwerke und für den Brückenschlag zwischen den beiden deutschen Staaten DDR und BRD. Wichtigste Mitstreiterin hierbei wurde die Lyrikerin Margarete Hannsmann, von 1967 bis 1978 seine Lebensgefährtin. Zu seinem 70. Geburtstag 1979 wurden große Retrospektiven in vielen Museen in beiden Teilen Deutschlands gezeigt. Mit dem Konstanzer Kunstpreis wurde Grieshaber 1980 das letzte Mal in seinem Leben ausgezeichnet. Im Jahr darauf starb er im Alter von 72 Jahren. (Quelle: gekürzt aus Wikipedia)

Erhaltungszustand

Die Kunstabteilung der SFB ist diese Vorzugsausgabe in zwei Varianten verfügbar; beide im Inneren absolut frisch; die Originalholzschnitte auf Bütten in kräftigen Farben:

  • Variante 1: Der Einband absolut frisch und ohne Läsuren (vlg. Foto). Besitzt die Nummer 265
  • Variante 2: mit leichter Nraunfärbung, Flecken auf dem pberen Einbandrücken (vlg. Foto). Besitzt die Nummer 437

- Selten

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