Details
Autor | Pfister, Oskar |
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Verlag | Zürich, Artemis Vlg. |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1944, Erstausgabe |
Format | 23,9 × 16,7 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | OLwd. mit goldgeprägtem Titel |
Seiten/ Spieldauer | 530 Seiten |
Reihe | (Kosch XI,1220; Ziegenfuß 2, 269) |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-000102_AQ |
Über den Autor und sein Werk
PFISTER, Oskar, Pfarrer und Psychologe, * 23.2.1873 in Wiedikon (Schweiz) als Sohn eines reformierten Pfarrers, † 6.8.1956 in Zürich. P. wuchs nach dem frühen Tod des Vaters in einer Herrenhuter Gemeinde im Schwarzwald auf. Nach dem Tod eines Bruders kehrte die Familie wieder in die Schweiz zurück. Studium der Evang. Theologie in Zürich und Basel. Daneben umfangreiche Studien in Philosophie und Psychologie. 1898 Promotion an der Philosophischen Fakultät über die Religionsphilosophie A.F. Biedermanns. Von 1897–1920 Pfarrer in Wald im Zürcher Oberland, ab 1920 in Zürich. Angebote, ein akademisches Lehramt anzutreten, lehnt P. mehrmals ab. P. pflegt enge Kontakte zu den Religiösen Sozialisten um Leonhard Ragaz und zu der Zürcher Psychoanalytischen Gruppe um F. Bleuler und C.G. Jung. P. entwickelt seine eigene Synthese von Theologie und Psychoanalyse aber in weitgehender Eigenständigkeit gegenüber dieser Gruppe.
P. war der erste, der die Theorie Freuds theologisch zu würdigen wußte. Allerdings war die Wirkung P.s ambivalent, da seine unkritische und emphatische Identifikation mit den Theorien des (frühen!) Freud den theologischen Rezeptionsprozeß der Psychoanalyse eher hemmte, denn in Gang setzte. Erst im Kontext der neueren Pastoralpsychologie seit Ende der 60er-Jahre fand das Werk P.s. wieder Interesse und eine ihm entsprechende Würdigung.
Bibliographie
Die Genesis der Religionsphilosophie A.E. Biedermanns, untersucht nach Seiten ihres religionspsychologischen Ausbaus, 1898; Die Willensfreiheit. Eine kritisch systematische Untersuchung, 1904; Die soziale Entwicklung als Kampf um die Menschenwürde, 1907; Die Psychoanalyse als wissenschaftliches Prinzip und seelsorgerliche Methode, in: Evangelische Freiheit, 1909, 66 ff.; Die Frömmigkeit des Grafen Ludwig von Zinzendorf, 1910; Die psychoanalytische Methode, 1913; Was bietet die Psychoanalyse dem Erzieher?, 1917; Ein neuer Zugang zum alten Evangelium, 1918; Zum Kampf um die Psychoanalyse, 1920; Zur Psychologie des philosophischen Denkens, 1923; Analytische Seelsorge, 1927; Religionswissenschaft und Psychoanalyse, 1927; Religiosität und Hysterie, 1928; Die Illusion einer Zukunft, in: Imago 1928; Psychoanalyse und Weltanschauung, 1928; Das Christentum und die Angst 1944; ausführliche P.-Bibliographie in WzM, Heft 11/12, 1973." (Quelle: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Band VII (1994), Spalten 419-420 Autor: Albrecht Grözinger.
Zum Erhaltungszustand
Im Klassischen Fachantiquariat der SFB das Exemplar in einem für sein Alter noch guten Zustand; abgesehen von wenigen hauchdünnen Bleistiftanstreichungen im Text. Innen noch ausnehmend frisch, der Buchschnitt lichtbedingt etwas nachgedunkelt, die Kanten leicht bestoßen und auf dem Schmutztitel, auf U1 sowie am unteren Schnitt mit einem Stempel der Y.M.C.A. Genf versehen („Dargeboten von der Kriegsgefangenenhilfe des Weltverbands der Christlichen Vereine junger Männer, Genf”).
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