Details

Herausgeber Boris Lurie Art Foundation in Kooperation mit dem Museum Zentrum für verfolgte Künste (Hg.)
Verlag Hatje Cantz Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 10.04.2024
Format 24.4 × 17.2 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 240 Seiten
Abbildungen Mit 100 Abb, und Tfeln im Text
Gewicht 874
Reihe Aktuelle Ausstellung in VENEDIG
ISBN 9783775756877

Herausgegeben von Jürgen Joseph Kaumkötter, Gertrude Stein, Rafael Vostell, mit Texten von René Block, Jürgen Joseph Kaumkötter, Achille Bonito Oliva, Saul Ostrow, Gertrude Stein, Rafael Vostell, Jürgen Wilhelm, Tom Wolfe. Buchgestaltung von: Gutes im Falschen – Timon Wißfeld

Zu diesem Kunstband der gleichnamigen Ausstellung

Boris Lurie. Life with the Dead präsentiert über fünfzig seiner Werke aus den Jahren 1950 bis 1970, die Luries Engagement für soziale Gerechtigkeit und die Erinnerung an den Holocaust veranschaulichen möchten. Boris Lurie, 1924 in Leningrad in einer jüdischen Familie geboren und in Riga aufgewachsen. Er verlor seine Mutter, Großmutter, Schwester und seine Jugendliebe am 8. Dezember 1941 im Wald von Rumbula (Riga) bei einer Massenerschießung durch die Nazis. Diese Toten begleiteten ihn jeden Moment seines Lebens.

Boris Lurie war Mitbegründer von NO!art, einer provokanten us-amerikanischen Kunstbewegung der 1960er Jahre. Seine Collagen und Skulpturen sind Ausdruck seiner Ablehnung des Kunstmarktes und der Pop Art. Sie wenden sich gegen die Konsumgesellschaft und die Banalisierung- /Amerikanisierung der Welt. Die Werke sind subversiv, zeichnen sich durch mitunter ätzende Ironie und starke politische Botschaften aus. Im Gegensatz zur konsumfetischisierten amerikanischen Gesellschaft sah Boris Lurie als hinzugeratener Fremder, als Ausländer, die humanitären Abgründe seiner neuen Lebenswirklichkeit.

Anlässlich des Jubiläums von Boris Luries 100. Geburtstag präsentiert der Katalog Life with the Dead mehr als fünfzig Werke aus den Jahren 1950 bis 1970, die sein aktives Engagement für soziale Gerechtigkeit und die Erinnerung an den Holocaust illustrieren. Der jüdische Künstler musste in vielerlei Hinsicht den Horror des Holocausts erleben, seine Kunstwerke sind jedoch nicht nur Ausdruck des Leidens, sondern auch Symbole der Hoffnung auf die Integration der Wenigen, die überlebten. Freunde und Wegbegleiter*innen beschreiben die Entwicklung des Künstlers von seinen Anfängen in den 1950er-Jahren über die NO!art-Bewegung bis hin zu seiner Renaissance als einer der wichtigsten Vertreter der Holocaust- Kunst. Tom Wolfe veröffentlichte seinen Text zu einer Ausstellung in der Galerie von Gertrude Stein in New York im Jahr 1964. René Block stellte Lurie in Berlin aus. Achille Bonito Oliva lernte die Kunst von Boris Lurie 1962 anlässlich der Ausstellung Doom Show Boris Lurie and Sam Goodman in der Galeria Arturo Schwarz in Mailand kennen. Rafael Vostell und Jürgen Kaumkötter liefern den inhaltlichen Rahmen für das Buch, das durch Grußworte von Gertrude Stein, der lebenslangen Freundin von Boris Lurie, und Jürgen Wilhelm vom Landschaftsverband Rheinland ergänzt wird.

Die LeserInnen und BetrachterInnen dieses Bandes werden eindrückliche Werke sehen, die sich mit Rassismus, Krieg, Unterdrückung und Ungerechtigkeit befassen. Luries Kunst ist eine kraftvolle Stimme, die soziale Missstände anprangert und zum Handeln aufruft.

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