Details
Herausgeber | Brisch, Karl Heinz (Hg.) |
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Verlag | Klett-Cotta |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 09.09.2017 |
Format | 23,5 × 16,2 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Hardcover |
Seiten/ Spieldauer | 309 Seiten |
Gewicht | 637 |
ISBN | 9783608961546 |
Die Beiträge aus Forschung, Klinik und Prävention zeigen einerseits die Ressourcen für Wachstum durch sichere Bindungserfahrungen auf, andererseits verdeutlichen sie die traumatischen Auswirkungen von emotionaler Gewalt in unterschiedlichen Situationen und Lebensaltern und diskutieren Möglichkeiten der Prävention und Hilfe.
Aus dem Vorwort des Herausgebers
"Wenn Kinder und Jugendliche sichere Bindungserfahrungen machen, die von Feinfühligkeit, Respekt, Anerkennung, Unterstützung und Wertschätzung sowie von Hilfe in Notsituationen geprägt sind, wachsen sie in ihrer Persönlichkeit zu gesunden Menschen heran, die den Anforderungen des Lebens normalerweise gut gewachsen sind. Dagegen ist es immer noch wenig bekannt, wie stark Erscheinungsformen von emotionaler Gewalt – etwa in Eltern-Kind-Beziehungen, Familien, Partnerschaften und am Arbeitsplatz – die körperliche, psychische und soziale Entwicklung eines Menschen, besonders im Kindesalter, belasten und die Betroffenen traumatisieren können. Ablehnung bis zur emotionalen Vernachlässigung, Zurückweisung, Kränkung, beharrliches Schweigen, Demütigungen, Hass können solche emotionalen Gewalterfahrungen sein, die von Menschen ähnlich intensiv und schmerzlich erlebt werden wie körperliche und sexuelle Gewalt. Dies hat bei den Betroffenen langfristige und gravierende Auswirkungen auf den psychischen, körperlichen und den sozialen Bereich. Hieraus entstehen u. a. pathologische Bindungen des Opfers an die Täter, Depressionen, Angsterkrankungen sowie Erkrankungen mit dissoziativer Symptomatik und vielfältige Muster von Bindungsstörungen.
Welche Faktoren schützen, welche Rolle spielen neue, wichtige Bindungspersonen? Wie können neue Beziehungen aufgebaut werden? Was müssen Pflege- und Adoptivfamilien, die solche Kinder aufnehmen, wissen, damit trotz des Schicksals früher emotionaler Gewalterfahrung neue Ressourcen für die Entwicklung und Bindungssicherheit entstehen können? Welche Formen der Begleitung, Beratung, Therapie und Prävention sind für diese Menschen hilfreich?
Führende, international renommierte Fachleute und Forscher geben in diesem Buch Antworten auf diese Fragen und berichten über die neuesten Erkenntnisse und Ergebnisse aus ihren Studien, die uns für die Problematik sensibilisieren sowie Wege für neue Entwicklungen aufzeigen sollen. (...)"
Der Herausgeber
Karl Heinz Brisch, Prof. Dr. med. habil., ist der führende Bindungsforscher im deutschsprachigen Raum. Er leitet die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München sowie das Forschungsinstitut für »Early Life Care« an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg. Brisch ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen.
Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen.
Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Er entwickelte ebenso die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas und auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. - Weitere Informationen zu den Projekten Brisch finden sich auf seiner Homepage. (www.khbrisch.de).
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