Details

Herausgeber Kisser, Thomas; Rippl, Daniela; Tiedtke, Marion (Hg.)
Verlag Brill | Fink
Auflage/ Erscheinungsjahr 09.03.2011
Format 15,9 × 1,5 × 23,7 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 131 Seiten
Abbildungen Mit 3 s/w Grafiken
Gewicht 240
ISBN 9783770547036

Zu diesem Buch

Geschichten, in denen Menschen erst lernen müssen, was Angst ist, muten paradox an: In allen Kulturen findet sich Angst, - und auch Rituale, Techniken und Vorkehrungen, diese zu bannen, zu mildern, zu vermeiden.

Die Autoren dieses Bandes verstehen Angst nicht allein als überzeitliches, gewissermaßen biologisches Phänomen, vielmehr erkennen sie darin zugleich historisch und gesellschaftspolitisch unterschiedliche Erscheinungsformen. Der Blick auf solche Formationen der Angst könnte helfen, eine gewisse Distanz zu diesem Phänomen einzunehmen, das ja gerade durch seine Unmittelbarkeit charakterisiert ist. Darüber hinaus zeigen die verschiedenen Beiträge die Besonderheit der Angst in modernen Gesellschaften. Wenn diese sich nicht mehr als zuerst als natürliche Sozietäten verstehen lassen, wenn etwa Individualität und Reflexivität den modernen Menschen mehr als in der Vergangenheit prägen, verändert sich offensichtlich auch die Angst. Die Philosophie, die Psychoanalyse, die Literatur der Moderne und Postmoderne zeigen die allgemeine Dimension der Angst in einer Epoche der Individualisierung und potenziellen Entwurzelung, der kein Mensch ganz entgehen kann.

Aus dem Inhalt

  • Peter Widmer: Angst und Furcht
  • Sybille Krämer: Einige Überlegungen zur ,verkörperten‘ und ,reflexiven‘ Angst
  • Laszlo Földenyi: „… nur Narren fürchten nichts …“ Furcht und Freiheit
  • Dirk Baecker: Kulturen der Furcht
  • Jan Assmann: Altägyptische Ängste
  • Johannes Heinrichs: Notizen aus einem Gespräch über Angst und Demokratie
  • Eveline Goodman-Thau: Furcht und Angst: Kulturkritische Betrachtungen nach Ausschwitz
  • Michael Ryklin: Das ewige Russland des Marquis de Custine
  • Slvoj Zizek: Todestrieb as an ethical category

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