Details

Herausgeber Elzer, Matthias; Gerlach, Alf (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 03.2018
Format 24 × 16,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 402 Seiten
Reihe Psychodynamische Therapie
ISBN 9783837925661

Zu diesem Manual

Auf fundierte und ansprechende Weise vermitteln die AutorInnen des vorliegenden Bandes einen umfassenden Überblick über die Theorie und Praxis der analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie. Der Band gliedert sich in die folgenden vier Bereiche:

  1. Theoretische Grundlagen: psychoanalytische Modelle der Seele, psychische Entwicklung, ätiologische Konzepte, psychische Phänomene wie Regression, Abwehr etc.;
  2. Zentrale technische Aspekte: therapeutische Beziehung, Setting, Diagnose und Indikationsstellung, Technik, therapeutischer Prozess;
  3. Krankheitslehre: Patienten mit Neurosen, Persönlichkeitsstörungen, psychosomatische Störungen, Psychosen, Umgang mit Psychopharmaka, Suchterkrankung, suizidales Verhalten sowie
  4. Therapeutisches Umfeld: Falldarstellung und Supervision, Ethik, psychotherapeutische Versorgung, Aus- und Weiterbildung, Therapieforschung und interkulturelle Psychotherapie.

Das Buch richtet sich sowohl an PsychoanalytikerInnen und PsychotherapeutInnen als auch an MedizinerInnen, PsychologInnen und PädagogInnen, denen an einer psychodynamischen Sicht der Dinge gelegen ist.Ergänzend zu den theoretischen Ausführungen bringen die AutorInnen auch ihre langjährigen Erfahrungen aus der klinischen Praxis mit PatientInnen und als Lehrende an Ausbildungsinstituten und Hochschulen ein.

Mit Beiträgen von Matthias Elzer, Ulrich Ertel, Alf Gerlach, Stephan Hau, Klaus Kocher, Reinhard Otte, Hanni Scheid-Gerlach und Timo Storck.

Inhalt des Bandes

Vorwort der Herausgeber


I Theoretische Grundlagen

1 Psychoanalytische Theorie des Seelenlebens (von Alf Gerlach)

  • 1.1 Psychoanalytische Modelle der Seele
  • 1.2 Das Unbewusste: Freuds Topografisches Modell (1900)
  • 1.3 Primärprozess und Sekundärprozess, Lustprinzip und Realitätsprinzip
  • 1.4 Der psychische Apparat (Freuds Strukturmodell von 1923)
  • 1.5 Triebe und Psychosexualität
  • 1.5.1 Die Vermittlung von Trieb und Interaktionsfomen (Lorenzer, Zepf)
  • 1.5.2 Zweizeitige psychosexuelle Entwicklung
  • 1.5.3 Triebe, Partialtriebe und erogene Körperzonen
  • 1.6 Objektbeziehungen
  • 1.6.1 Objektbeziehungstheorien
  • 1.6.2 Teilobjekte und ganze Objekte
  • 1.7 Narzissmus und Selbst
  • 1.7.1 Selbstpsychologie
  • 1.7.2 Die Entwicklung und Regulierung des Selbstwertgefühls
  • 1.7.3 Das Drei-Säulen-Modell der Selbstregulation nach Mentzos
  • 1.8 Mentalisierung

2 Psychoanalytische Theorie der Entwicklung (von Matthias Elzer)

  • 2.1 Zur Methodik der analytischen Entwicklungspsychologie
  • 2.1.1 Konstruktion, Rekonstruktion
  • 2.1.2 Beobachtung
  • 2.1.3 Experiment, Versuchsanordnung
  • 2.2 Die psychische Entwicklung des Menschen über die gesamte Lebensspanne
  • 2.2.1 Die psychosexuellen Entwicklungsphasen der Kindheit
  • 2.2.1.1 Pränatale Zeit und Geburt
  • 2.2.1.2 Das erste Lebensjahr: Die orale Phase – Abhängigkeit
  • 2.2.1.3 Das zweite und dritte Lebensjahr: Die anale Phase – Kontrolle und Autonomie
  • 2.2.1.4 Das vierte bis fünfte/sechste Lebensjahr: Die infantil-genitale, phallische oder ödipale Phase – die Triangulierung
  • 2.2.1.5 Sechstes bis zehntes Lebensjahr: Die Latenzzeit
  • 2.2.2 Das 10. bis ca. 20. Lebensjahr: Die Adoleszenz, die Pubertät
  • 2.2.2.1 Zehntes bis zwölftes Lebensjahr: Die Präpubertät oder Präadoleszenz
  • 2.2.2.2 Das 12. bis 18. Lebensjahr: Die Adoleszenz oder Pubertät
  • 2.2.3 Das Erwachsenenalter
  • 2.2.3.1 Das frühe Erwachsenenalter (20. bis 35. Lebensjahr)
  • 2.2.3.2 Das mittlere Erwachsenenalter (35. bis 65. Lebensjahr)
  • 2.2.3.3 Das hohe Erwachsenenalter (65. bis 80. Lebensjahr)
  • 2.2.4 Das hohe Alter (über 80. Lebensjahr), Sterben und Tod

3 Konflikt und Trauma (von Alf Gerlach)

  • 3.1 Bewusste und unbewusste Konflikte
  • 3.2 Trauma und Konflikt

4 Regression, Abwehrmechanismen und Symptombildung (von Alf Gerlach)

  • 4.1 Regression und Fixierung
  • 4.2 Abwehrmechanismen
  • 4.2.1 Funktionen der Abwehrmechanismen
  • 4.2.2 Klassifikation von Abwehrmechanismen
  • 4.2.2.1 Narzisstische Abwehr
  • 4.2.2.2 Unreife Abwehr
  • 4.2.2.3 Neurotische Abwehr
  • 4.2.2.4 Reife Abwehr
  • 4.2.2.5 Psychosoziale Abwehr
  • 4.3 Symptombildung

5 Traum und Traumdeutung (von Stephan Hau)

  • 5.1 Psychoanalytische Traumtheorien
  • 5.2 Der Prozess der Traumarbeit
  • 5.3 Angstträume
  • 5.4 Psychoanalytische Traumdeutung
  • 5.5 Weiterentwicklungen
  • 5.6 Der Traum – die Simulation einer »Mikrowelt«
  • 5.7 Traumdeutung – ein Beispiel
  • 5.8 Der Traum als multifunktionaler Prozess – Ergebnisse der empirischen Traumforschung
  • 5.9 Zusammenfassung.

Methode und Technik

6 Die therapeutische Beziehung (von Matthias Elzer und Timo Storck)

  • 6.1 Das Wesen der analytischen Therapiebeziehung
  • 6.2 Therapieziele und Arbeitsbündnis
  • 6.3 Regression
  • 6.4 Übertragung des Patienten
  • 6.5 Übertragung und Gegenübertragung des Therapeuten
  • 6.6 Widerstände
  • 6.6.1 Widerstände des Patienten
  • 6.6.2 Widerstände des Therapeuten
  • 6.7 Agieren und Enactment
  • 6.8 Feldtheorie
  • 6.9 Relationale und intersubjektive Psychoanalyse

7 Setting (von Alf Gerlach und Hanni Scheid-Gerlach)

  • 7.1 Aspekte des Settings in der psychoanalytischen Therapie
  • 7.1.1 Ethische Aspekte des Settings
  • 7.1.2 Die Abstinenzregel
  • 7.1.3 Neutralität und Anonymität
  • 7.1.4 Grundregel der freien Assoziation
  • 7.1.5 Arbeitsbündnis
  • 7.1.6 Zeit und Raum
  • 7.2 Weitere Aspekte des Settings
  • 7.2.1 Vergütungsregelung, Bezahlung, Ausfallhonorar
  • 7.2.2 Settingwechsel und therapeutische Methode
  • 7.2.3 Parallele Behandlungen und Medikation
  • 7.2.4 Die Angehörigen des Patienten
  • 7.3 Psychoanalytische Therapie in unterschiedlichen Settings
  • 7.3.1 Psychoanalyse
  • 7.3.2 Psychoanalytische Psychotherapie
  • 7.3.3 Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • 7.3.4 Psychoanalytische Kurzzeittherapie
  • 7.3.5 Psychoanalytische Paartherapie
  • 7.3.6 Psychoanalytische Familientherapie
  • 7.3.7 Psychoanalytische Gruppentherapie
  • 7.3.8 Psychoanalytische Therapie für Kinder und Jugendliche

8 Diagnose- und Indikationsstellung (von Matthias Elzer)

  • 8.1 Der Erstkontakt
  • 8.2 Das psychoanalytische Erstgespräch
  • 8.3 Das Zweitgespräch
  • 8.4 Das Erst- und Zweitgespräch in der Patientenversorgung
  • 8.5 Therapievereinbarung und Regeln
  • 8.6 Das szenische Verstehen
  • 8.7 Übertragung, Gegenübertragung, Agieren und Mitagieren in den Erstgesprächen
  • 8.8 Diagnose, Indikation und Kontraindikation
  • 8.8.1 Psychotherapie-Richtlinie für die gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland
  • 8.8.2 Psychodynamisches Assessment
  • 8.8.3 Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD)
  • 8.8.4 Dokumentation der diagnostischen Gespräche

9 Techniken der psychoanalytischen Therapie (Matthias Elzer)

  • 9.1 Die Grundregel der freien Assoziation
  • 9.2 Die gleichschwebende Aufmerksamkeit
  • 9.3 Die Abstinenzregel
  • 9.4 Die Übertragung und Gegenübertragung unter technischem Aspekt
  • 9.5 Der Widerstand
  • 9.6 Techniken der Gesprachsführung und psychoanalytischen Interventionen

10 Der psychotherapeutische Prozess (von Matthias Elzer)

  • 10.1 Prozessmodelle
  • 10.2 Therapieziele
  • 10.3 Dauer der Therapie
  • 10.4 Der Therapiebeginn
  • 10.5 Der Hauptteil der Therapie
  • 10.5.1 Indikatoren des Therapiefortschritts
  • 10.5.2 Stagnation und Krisen
  • 10.5.3 Therapieabbruch
  • 10.6 Die Phase der Beendigung
  • 10.7 Die Phase nach Beendigung der Therapie

III Krankheitslehre, Klinik und Therapie spezieller Störungen

11 Psychopathologie und Psychodynamik der Neurosen (von Alf Gerlach)

  • 11.1 Allgemeine psychoanalytische Neurosenlehre
  • 11.1.1 Klassische Einteilung der Neurosen
  • 11.1.2 Heutige Modelle der Entstehung von Neurosen
  • 11.1.3 Der Neurosenbegriff im ICD und DSM
  • 11.2 Spezielle Neurosenlehre
  • 11.2.1 Hysterie, hysterische und histrionische Störungen
  • 11.2.2 Depression
  • 11.2.3 Zwangsstörungen, Zwangsneurose
  • 11.2.4 Angststörungen, Angstneurose, Phobie
  • 11.2.5 Traumatische Neurose, posttraumatische Störungen
  • 11.2.6 Perversionen

12 Psychopathologie und Psychodynamik der Persönlichkeitsstörungen (von Alf Gerlach)

  • 12.1 Charakterneurosen und Persönlichkeitsstörungen – Klassifizierungsversuche
  • 12.2 Spezielle Persönlichkeitsstörungen
  • 12.2.1 Histrionische Persönlichkeitsstörung
  • 12.2.2 Anankastische Persönlichkeitsstörung
  • 12.2.3 Pathologischer Narzissmus
  • 12.2.4 Borderline-Persönlichkeitsstörung

13 Psychopathologie und Psychodynamik der psychosomatischen Störungen (von Matthias Elzer)

  • 13.1 Einige Anmerkungen zur Psychosomatik
  • 13.1.1 Historische Aspekte der psychosomatischen Medizin
  • 13.1.2 Epidemiologie psychosomatischer Erkrankungen
  • 13.1.3 Definitionen
  • 13.1.4 Einteilung der psychosomatischen Störungen
  • 13.2 Allgemeine Psychosomatik
  • 13.2.1 Psychoanalytische Modelle
  • 13.2.1.1 Das Modell der Konversion (Freud, 1895)
  • 13.2.1.2 Das Modell der Organneurose (Alexander, 1951)
  • 13.2.1.3 Das Modell der De- und Resomatisierung (Schur, 1955)
  • 13.2.1.4 Das Alexithymie-Modell (Marty & de M’Uzan, 1963)
  • 13.2.1.5 Das Modell der zweiphasigen Abwehr (Mitscherlich, 1967)
  • 13.2.1.6 Embodiment, embodied memories
  • 13.2.1.7 Stressmodelle unter psychoanalytischen Aspekten
  • 13.2.1.8 Epigenetik
  • 13.3 Spezielle Psychosomatik
  • 13.3.1 Konversionsstörung und Dissoziation
  • 13.3.2 Somatoforme Störung und Somatisierungsstörung
  • 13.3.2.1 Somatoforme autonome Funktionsstörung
  • 13.3.2.2 Hypochondrische Störungen
  • 13.3.2.3 Schmerzstörungen
  • 13.3.3 Organische Störungen mit psychosozialen Komponenten
  • 13.3.3.1 Asthma bronchiale
  • 13.3.3.2 Magen-Darm-Erkrankungen
  • 13.3.3.3 Neurodermitis
  • 13.3.3.4 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • 13.3.4 Störungen der Sexualität
  • 13.3.4.1 Perversion, Paraphilie
  • 13.3.4.2 Sexuelle Funktionsstörungen
  • 13.3.5 Essstörungen
  • 13.3.5.1 Anorexia nervosa
  • 13.3.5.2 Bulimia nervosa
  • 13.3.5.3 Adipositas
  • 13.4 Diagnostik und Setting bei psychosomatischen Erkrankungen
  • 13.5 Psychotherapie im stationären Setting
  • 13.5.1 Indikation zur stationären Psychotherapie
  • 13.5.2 Multimodale Therapie im stationären Setting

14 Psychodynamische Therapie der schizophrenen Psychosen (von Ulrich Ertel)

  • 14.1 Konflikt und Dilemma
  • 14.2 Die Rolle der Angst
  • 14.3 Die Rolle der Aggression
  • 14.4 Die Rolle des Narzissmus
  • 14.5 Die Entwicklung der psychoanalytischen Behandlung von Psychotikern

15 Psychotherapie und Psychopharmaka (von Matthias Elzer)

  • 15.1 Externe Parallelbehandlung
  • 15.2 Interne Parallelbehandlung
  • 15.3 Psychoanalytische Behandlung psychotischer Patienten

16 Zur Psychodynamik der Sucht (von Klaus Kocher)

  • 16.1 Allgemeine Überlegungen
  • 16.2 Psychoanalytische Theorien der Sucht – eine Übersicht
  • 16.3 Zur psychischen Struktur süchtiger Menschen
  • 16.4 Psychotherapeutische Aspekte

17 Selbstverletzendes Verhalten, Suizidalität, Suizid (von Hanni Scheid-Gerlach)

  • 17.1 Allgemeine Überlegungen
  • 17.2 Epidemiologie suizidalen Verhaltens
  • 17.3 Formen des Suizids
  • 17.4 Die psychoanalytische Theorie des Suizids
  • 17.4.1 Der klassische psychoanalytische Blick
  • 17.4.2 Suizid als Reaktion auf schwerwiegende narzisstische Verletzungen
  • 17.4.3. Suizidfantasien
  • 17.4.4 Behandlung suizidaler Patienten

IV Rahmenbedingungen der Psychotherapie

18 Falldarstellung und Supervision (von Alf Gerlach)

  • 18.1 Klinischer Bericht
  • 18.2 Bericht an den Gutachter der Krankenkasse
  • 18.3 Supervision
  • 18.4 Intervision

19 Ethische Aspekte in der analytischen Psychotherapie (von Reinhard Otte)

  • 19.1 »Das Moralische versteht sich immer von selbst«
  • 19.2 Die vier Prinzipien der biomedizinischen Ethik
  • 19.2.1 Respekt der Autonomie bzw. Selbstbestimmung des Patienten
  • 19.2.2 Schadensvermeidung
  • 19.2.3 Fürsorge
  • 19.2.4 Gerechtigkeit
  • 19.3 Ethische Dilemmata
  • 19.4 Neubewertungen des therapeutischen Vorgehens und Ethik

20 Institutionelle Vorgaben der Psychotherapie in den deutschsprachigen Ländern (von Alf Gerlach)

  • 20.1 Berufsrecht und Sozialrecht
  • 20.2 Deutschland
  • 20.2.1 Prävalenz von Erkrankungen mit einer Behandlungsindikation für psychoanalytische Therapie
  • 20.2.2 Ambulante Versorgung mit psychoanalytischer Therapie
  • 20.2.3 Stationäre Behandlung mit psychoanalytischer Therapie
  • 20.2.4 Das Gutachterverfahren in Deutschland
  • 20.2.5 Kritische Aspekte der Institutionalisierung der Psychotherapie
  • 20.3 Österreich
  • 20.4 Schweiz

21 Psychotherapeutische Aus- und Weiterbildung (von Alf Gerlach)

  • 21.1 Grundlagen: Die Trias von Selbsterfahrung, Theorie und Behandlung unter Supervision
  • 21.2 Ausbildungsmodelle

22 Forschung und psychoanalytische Psychotherapie (von Alf Gerlach und Stephan Hau)

  • 22.1 Psychotherapieforschung und evidenzbasierte Medizin
  • 22.2 Wirksamkeitsstudien
  • 22.3 Prozessforschung

23 Besonderheiten der interkulturellen Psychotherapie (von Alf Gerlach)

  • 23.1 Gruppenspezifische ich-syntone Einstellungen
  • 23.2 Die Bedeutung des kulturellen Milieus
  • 23.3 Ethnisches und idiosynkratisches Unbewusstes
  • 23.4 Der ambivalente Charakter des Fremdelns
  • 23.5 Gegenübertragungsängste in der interkulturellen Psychotherapie
  • 23.6 Die Bedeutung der Sprache
  • 23.7 Reflexion und Überwindung der narzisstischen Kränkung beim Therapeuten

Literatur / Personenregister / Sachregister / Autorinnen und Autoren

Kaufoption

59,90 €