Details
Autor | Döll-Hentschker, Susanne |
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Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 02.2025 |
Format | 20.5 × 12.5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Softcover |
Seiten/ Spieldauer | 142 Seiten |
Reihe | Analyse der Psyche und Psychotherapie |
ISBN | 9783837932027 |
Zu diesem Band der Reihe
Mit dem Begriff der ´Transgenerationalität` wird in der Psychoanalyse die unbewusste Weitergabe meist unverarbeiteter Traumata oder belastender Ereignisse an die nächste Generation bezeichnet. Susanne Döll-Hentschker bietet in diesem Einführungsband eine komprimierte Übersicht zu diesem Thema.
Die Autorin zeichnet die historische Entwicklung des Konzepts nach, das als Phänomen erstmals bei Nachfahren von Holocaust-Überlebenden beobachtet und erforscht wurde. In der Folge hat das Wissen um transgenerationale Weitergaben von Traumata und ihre möglichen Mechanismen auch den Blick erweitert, wenn es um psychische Krankheiten der Eltern, um Vernachlässigung und Gewalt, um Missbrauch von Kindern oder auch um Krieg und Folter geht. Anhand klinischer Fallbeispiele zeigt die Autorin, wie transgenerationale Phänomene in der Psychotherapie thematisiert und bearbeitet werden können. Darüber hinaus macht sie deutlich, dass der Arbeit mit betroffenen Familien eine wichtige Bedeutung zukommt, um die Weitergaben zu reduzieren oder zu unterbrechen.
Inhalt
Einleitung
Vom Trauma zur transgenerationalen Weitergabe
- Kriegsneurosen
- Überlebende des Holocaust
- Child Survivors – überlebende Kinder
Transgenerationale Weitergabe von (extremen) Traumata
- Der Holocaust in der zweiten Generation
- Die zweite Generation der Child Survivor
- Studienübersicht zur zweiten Generation
- Die zweite Generation der Überlebenden in Deutschland
- Der Holocaust in der dritten Generation
Transgenerationale Weitergabe in der Tätergesellschaft
- Die Eltern-Kind-Beziehung im Nationalsozialismus
- Das Schweigen der Täter und Mitläufer nach 1945
Resümee zur transgenerationalen Weitergabe von Trauma und Täterschaft
Transgenerationale Weitergabe in der Familie
- Von der Deprivationsforschung zur Entwicklungspsychopathologie
- Transgenerationale Mechanismen in der Eltern-Kind-Beziehung
- Frühe Abstimmungs- und Regulierungsprozesse
- Transgenerationale Weitergabe durch Identifizierungen
- Rollenzuweisungen und Delegationen als transgenerationale Mechanismen
- Parentifizierung als intergenerationale Weitergabe
Transgenerationalität – Resümee und Ausblick - Literatur
Die Autorin
Susanne Döll-Hentschker, Prof. Dr. phil., Dipl.-Psych., Dipl.-Soz., ist Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Frankfurt University of Applied Sciences und Psychoanalytikerin in eigener Praxis in Offenbach. Seit 2015 ist sie Mitherausgeberin und seit 2021 leitende Herausgeberin der Zeitschrift Psyche. Arbeitsschwerpunkte und Veröffentlichungen zu Trauma, Affekttheorien, Geschwistern, Behandlungstechnik und Traum.
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