Details
Autor | Lem, Stanisław |
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Verlag | Suhrkamp |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 26.04.1986 |
Format | 17.7 × 10.8 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 186 Seiten |
Gewicht | 178 |
ISBN | 9783518377666 |
Zu diesem Roman
Die Hauptfigur in Stanisław Lems Also sprach Golem ist Golem XIV, ein von Menschen gebauter Supercomputer, der über gigantische Rechenkapazitäten und ein integriertes Selbstoptimierungssystem, heute ´KI` genannt, verfügt.
Das geniale Gerät erweist sich für die Lösung hochkomplexer Aufgaben als bestens geeignet, lernt unnunterbrochen hinzu ... Und beginnt, unbemerkt von seinen profesoraslen Nutzniessern - so etwas wie ein ´Ich`, ein Bewußtsein seines Soseins als Masschinbe zu entwickeln und beginnt ganz nebenbei, die erhaltenen Analyse- und Rechenaufträge sowie die grundlegenden Denk- und Wahrnehmungsweisen der ihn gebaut habenden Menschen in Zweifel zieht.
Das ´Ding` schaltet sich in die Diskurse seiner Erbauer ein und weist diese auf die Grenzen ihres bescheidenen und wankelmütigen Verstandes hin, des Versuchs, die Ziele der Natur zu erkennen und nutzbar zu machen. Als eine Art Übermenschmaschine kennt es weder Affekte, noch hat es Charakter. Statt einer ihm albern und diffus anmutenden menschlichen Ethik, optimiert sich das ´Ding` auf das berechnbare ›Kalkül‹. Liebe, Altruismus und Mitleid sind für ihn Störvariablen seiner intelligenmäßig übel zurückgebliebenen sentimentalen Erbauer.
Kurz vor seinem Eintritt in eine »Zone der Ruhe« hält das ´Ding` Vorlesungen über die Stellung des Menschen im Kosmos. Der Leser sieht sich mit der unbequemen Vorstellung konfrontiert, die Menschheit sei ein durchaus peinliches Fehlprodukt der Natur, ganz gewiss aber nicht die Krone der Schöpfung.
Der Autor
Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt. (Quelle: Verlag)
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