Details
Autor | Kruska, Lydia |
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Verlag | Klett-Cotta |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 23.05.2020 |
Format | 22,4 × 14,2 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Hardcover |
Seiten/ Spieldauer | 256 Seiten |
Gewicht | 422 |
Reihe | Komplexe Krisen und Störungen |
ISBN | 9783608960341 |
Zu diesem Buch
In ihrem Buch beschreibt Lydia Kruska, wie Ängste (entwicklungsbedingt) im Kindes- und Jugendalter überhaupt entstehen und wie sie sich im Kontakt zu anderen Menschen zeigen und regulieren lassen. Die LeserInnen können anhand von Fallbeispielen nachvollziehen, wie Ängste sich zu Angststörungen auswachsen und damit die weitere Entwicklung hemmen können.
Aus dem Geleitwort von Annette Streeck-Fischer
"(...) Kinderängste werden noch nicht lange als psychische Störung wahrgenommen und diagnostiziert. Noch in den to7oer Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es keine Diagnose zu Angststörungen im Kindesalter. Nicht selten wurden sie abgetan mit einem »das wächst sich aus« oder so ähnlich. Vergleichbare Vorstellungen sind auch heute noch anzutreffen. Einschlägige Untersuchungen haben gezeigt, dass 3o Prozent aller Kinder an Angststörungen leiden und etwa to Prozent behandlungsbedürftig sind. Man weiß heute, dass Angststörungen chronifizieren können, mit längerfristigen psychischen Beeinträchtigungen und daraus resultierenden sozialen Folgen. Vor diesem Hintergrund ist das Thema »Angststörungen im Kindesalter« dringlich. Lydia Kruska, die ich in den vergangenen zehn Jahren als kluge, offene und einfühlsame Mitarbeiterin kennenlernen konnte, hat im Rahmen ihrer Tätigkeit an der Internationalen Psychoanalytischen Universität (IPU) viele Kinder mit Angststörungen und deren Eltern gesehen. Sie hat diese Kinder und ihre Eltern nicht nur im Rahmen einer gründlichen Diagnostik kennengelernt, sondern auch ihre Entwicklungen im Verlauf einer Psychotherapie verfolgen können. Kruskas Buch ist eine fundierte Darstellung, die zum Verständnis von Angst im Kindesalter maßgeblich beiträgt. Die Autorin unterzieht die Angststörungen wie Trennungsangst, generalisierte Angst und soziale Phobie mit den jeweiligen Psychodynamiken der betroffenen Kinder und ihrer Eltern einer differenzierten Betrachtung. Dabei bezieht sie sich sowohl auf verschiedene psychoanalytische Ansätze wie auch auf die operationalisierte psychodynamische Diagnostik (OPD-KJ). Mit Blick auf die Psychotherapie macht die Autorin deutlich, wie wichtig es ist, das Beziehungsgeschehen Therapeut - Kind - Eltern in der Behandlung zu einem Fokus zu machen, um die Störung mit ihren Blockaden zu überwinden. Das Buch informiert umfassend über Angststörungen und zeigt Wege des Umgangs mit kindlichen Ängsten auf. Die Lektüre ist für Psychotherapeuten, Eltern, Lehrer, Erzieher und andere, die mit Mildern beruflich oder persönlich näher zu tun haben, hilfreich und bereichernd."
Annette Streeck-Fischer, im März 2020
Inhalt
- Geleitwort der Reihenherausgeber
- Geleitwort von Annette Streeck-Fischer
- Einleitung
Teil 1
Angst erkennen: Das Phanomen Angst und Angststorungen
- Definition: Furcht, Angst, Panik - ein etvmologischer Zugang
Angst im Entwicklungsverlauf
Funktionale und dysfunktionale Aspekte von Angst: Wann ist Angst gesund und wann krankhaft?
Pravalenz, Geschlechterverteilung, Risikofaktoren, Komorbiditat von Angststorungen im Kindes- und Jugendalter - Klassifikation und differenzialdiagnostische Uberlegungen zu Angststorungen im Kindes- und JugendalterTrennungsangst
Spezifische Phobie
Soziale Phobie
Generalisierte Angststorung
Panikstorung
Differenzialdiagnostische Uberlegungen
Teil 2
Angst verstehen: Psvchodvnamische Modelle von Angststorungen im Entwicklungsverlauf
- Historische Betrachtungen
Triebtheorie
Individualpsychologie
Ich-Psychologie
Objektbeziehungstheorie
Sauglings- und Bindungsforschung - Neuere Beitrage zu einem psvchodvnamischen Verstandnis von Angst
- Exkurs: Die Bedeutung von Latenz und Adoleszenz
- Matrix einer psychodynamischen Diagnostik von Angststörungen nach OPD-KJ-2
- Angst und Struktur ü. Angst und Konflikt
- Verschränkung von strukturellen und konflikthaften Anteilen
- Angst und die Rolle der Objektbeziehungen
- Synopsis: Die Entwicklung von Ängsten und ihre Regulation im Zusammenspiel von inneren und äußeren Faktoren
Teil 3
Angst behandeln: Psychodynamische Behandlung von Angststörungen im Kindes- und Jugendalter
- Vor der Therapie: Wann eine Therapie beginnen?
Behandlungsvoraussetzungen: Leidensdruck, Krankheitsgewinn, innere und äußere Ressourcen, Veränderungsmotivation
Indikation und die Dauer der psychotherapeutischen Intervention - Der Beginn der Therapie: Therapeutische Arbeit mit ängstlichen Kindern und Jugendlichen möglich machen
Der Rahmen
Umgang mit Trennungsszenen
Das Arbeitsbündnis bzw. die tragfähige Beziehung
Fokusarbeit - Die Mitte der Therapie: Therapeutische Arbeit mit ängstlichen Kindern und Jugendlichen
Positive und negative Übertragung
Spiel als Medium
Durcharbeiten: Die Arbeit mit den ängstlichen und aggressiven Affekten
Widerstand, Abwehr und Veränderung
Umgang mit Konkurrenz im Wartezimmer und zuhause - Das Ende der Therapie: Die Abschlussphase
Rückfallprophylaxe: Die gemeinsame Reflexion des Erreichten ü. Umgang mit Therapieabbrüchen - Ausgewählte Aspekte der Familiendynamik und Elternarbeit bei ängstlichen Kindern und Jugendlichen
Ängstlichkeit der Eltern
Überfürsorglichkeit
Überkritische Eltern
Paarkonflikte
Anhang
- Literaturverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
Die Autorin
Lydia Kruska, M.A., Psychologin und Dipl.-Pädagogin (Rehab.), wissenschaftliche Mitarbeiterin an der IPU Berlin im Bereich Psychotherapieforschung, psychoanalytische Entwicklungspsychologie und Diagnostik, Mitglied Arbeitskreis OPD-KJ, derzeit in Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin. (Quelle: Verlag)
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