Novitätenschau Psychoanalyse / Kulturwissenschaften - OKTOBER 2018 |
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau, die erste Herbstausgabe der Novitätenschau erreicht Sie am Nationalfeiertag, der Zeit und Gelegenheiten für Unternehmungen eröffnet, für die im Alltag oft die Zeit fehlt: etwa einen erholsamen Herbstspaziergang, einen lange beabsichtigten Besuch oder für das Lesen guter Bücher. Einmal mehr finden Sie hier kundig edierte Informationen zu aktuellen Neuerscheinungen rund um Psychotherapie und Psychoanalyse. Im Fokus stehen diesmal Antragstellung, das Erstgespräch, das Verhältnis von Psychoanalyse und Medizin und Otto F. Kernbergs 90. Geburtstag. Ein großes Themenfenster "USA" bietet aus psychologischer und sozialpolitischer Perspektive darüber hinaus höchst aktuelle Titelvorstellungen zur Situation in diesem Land. - Ein prächtiges Kunstangebot sowie zwei empfehlenswerte neue Romane beschließen diese Ausgabe. |
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In dieser Ausgabe
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Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon 0800 588 78 30SFB - Zentralbuchhandlung für die Literaturen der Psychoanalyse und
Kulturwissenschaften - |
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PSYCHOTHERAPIE - Neuauflagen // bereits angekündigt, jetzt erschienen |
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Das Warten hat ein Ende: In 10/2017 hier angekündigt, jetzt erschienen: Alessandra Lemma stützt sich auf ihre umfassende klinische Erfahrung mit Patientinnen und Patienten, für die der Körper und dessen Befindlichkeit einen primären Behandlungsanlass liefert oder die ihren Körper unbewusst instrumentalisieren, um ihre psychischen Schmerzen verorten und kommunizieren zu können. Die englische Psychoanalytikerin greift zur Erläuterung ihres Vorgehens auf detaillierte klinische Fallbeispiele aus ihrer Praxis zu, die augenfällig zeigen, wie sie in ihren psychoanalytischen Behandlungen auf diese klinischen Erscheinungsbilder eingeht. Lemma vermittelt wertvolle Einsichten für die therapeutische Arbeit mit nicht nur somatisierenden und agierenden Patienten und liefert dabei praxiserprobte und kreative Behandlungsansätze. Stimmen zum Buch »Lemma ist eine der führenden Vertreterinnen der modernen Psychoanalyse. Ihr Beitrag zum Verständnis dieses fundamentalsten aller psychoanalytischen Belange – unsere Beziehung zu unseren Körpern – ist immens und nimmt weiter zu. Dieses Buch ist eine unerlässliche Inspirationsquelle, die Klinikerinnen und Klinikern helfen wird, zuzuhören und die tiefsten Sorgen ihrer Patientinnen und Patienten klarer zu verstehen. Eine außergewöhnliche Leistung.« Peter Fonagy, Leiter des Research Department am University College London »Dies ist eine innovative Behandlung eines faszinierenden Themas. ›Der Körper spricht immer‹ ist ein Muss.« Antonino Ferro, Präsident der Italienischen Psychoanalytischen Gesellschaft |
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Mit der neuen Psychotherapie-Richtlinie und der Psychotherapie-Vereinbarung haben sich die Rahmenbedingungen für die ambulante psychotherapeutische Versorgung als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen grundlegend geändert. Das Versorgungsangebot wird um die psychotherapeutische Sprechstunde und die psychotherapeutische Akutbehandlung erweitert, die Behandlungsabfolge wird klarer strukturiert und die Begründung eines Psychotherapieantrages wird verkürzt. Mit der persönlichen telefonischen Erreichbarkeit und dem verpflichtenden Angebot der psychotherapeutischen Sprechstunden wachsen aber auch die Anforderungen an psychotherapeutische Praxen. Die erweiterte und aktualisierte Neuauflage des Praxishandbuches „Psychotherapie-Richtlinie und Psychotherapie-Vereinbarung“ erläutert die neuen Regelwerke und die Veränderungen und bietet den Vertragspsychotherapeuten und Vertragsärzten, die psychotherapeutisch tätig sind, eine wichtige Hilfe für den Praxisalltag. Die Änderungen werden detailliert und anhand praktischer Beispiele beschrieben. Beispielhaft weitere gefragte Titel zum Thema: |
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Greens grundlegende Arbeit zur Theorie der Borderline-Störungen ist jetzt wieder verfügbar. Green thematisiert aus psychoanalytischer Sicht die sogenannten "Grenzfälle" im Überschneidungsbereich von Neurose, Psychose, Depression und Perversion. Die Fortentwicklung der psychoanalytischen Theorie von Freud bis heute wird daraufhin untersucht, wie dieser schwierigen Patientengruppe begegnet werden kann, deren Übertragung teils vollkommen unterkühlt bis abweisend ist, teils aber auch überhitzt bis an die Grenze der psychotischen Übertragung. Nachfolgend eine Auswahl weiterer gefragter Bücher des Autors: |
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Das Kombiangebot für das neue Manual mit 2 DVDs
erfreut sich derzeit allergrößter Nachfrage und ist weiterhin zum Vorzugspreis bei der SFB erhältlich: |
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DIAGNOSTIK - Vom Hören mit dem ›Dritten Ohr‹: das Erstgespräch |
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Der Autor verfolgt das Ziel, auf Grundlage der psychoanalytischen Krankheitslehre in anschaulicher Form den psychoanalytischen Zugang bei der Erstuntersuchung insbesondere psychosomatischer Patienten zu beschreiben; er verzichtet dazu auf langatmige theoretische Erörterungen und konzentriert sich ganz auf die therapeutische Praxis und die dort auftrauchenden Fragen und Probleme. Maass sieht in der verbreiteten (latenten) Aggression beim einzelnen und in der Gesellschaft und ihre vehementen Abwehr und Verleugnung eine der heutzutage wesentlichen Ursachen bei der Entstehung psychosomatischer Symptomatiken und Krankheiten. Diese Verschiebungen ins Somatische dienen dem Schutz des Narzissmus, also dem Schutz des Selbst und des Selbstwertgefühls bei Kränkungen, seelischen Verletzungen und anhaltenden Drucksituationen. Die umgangssprachlichen Worte des Patienten verraten oft schon in der ersten Mitteilung semantisch die symbolische Bedeutung der psychosomatischen Symptombildungen in der Organ- und Körpersprache und ermöglichen damit erste Deutungen einer möglichen Bedeutung eines zentralen pathogenen Beziehungskonfliktes oder eines aktualisierten Traumas. Der Autor: Günter Maass, Dr. med., Facharzt für innere Krankheiten, Psychotherapie – Psychoanalyse (DPV/IPV), 1967–1970 wiss. Assistent an der Psychosomatischen Univ.-Klinik Heidelberg und am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt (Direktor: Prof. Dr. Alexander Mitscherlich). 1970–1994 Chefarzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Deutschen Klinik für Diagnostik Wiesbaden. |
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INTERNATIONALE PSYCHOANALYSE |
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Das International Journal of Psychoanalysis zählt zu den verbreitetsten und daher auch zu den einflußreichsten internationalen Fachzeitschriften der Psychoanalyse. Aus der Fülle der dort alljährlich publizierten Beiträge hat der Herausgeber Karsten Münch eine erstklassige Auswahl zusammengestellt, die in dem jüngsten, dem 13. Band dieser erfolgreichen Reihe in guter Übersetzung versammelt sind. Der aktuelle Band der Internationalen Psychoanalyse mit dem Schwerpunkt Südamerika versammelt Arbeiten, die sich mit den psychoanalytischen Traditionen und Forschungen aus dem südamerikanischen Raum beschäftigen. TIPP: Zahlreiche KollegInnen nutzen bereits die Möglichkeit und haben das Jahrbuch Internationale Psychoanalyse bei der SFB zur Fortsetzung bestellt. AbonnementInnen erhalten den Jahresband jeweils automatisch bei Erscheinen zum günstigen Fortsetzungspreis und portofrei. - Zur ABO-Bestellung gelangen Sie Hier |
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OTTO F. KERNBEG zum 90. Geburtstag - ›I'll do my very, very best!‹ |
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Otto Kernberg, Aufnahme von Sebastian Zimmermann, aus: Fifty Shrinks |
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»Narzissten leben von Bewunderung statt von Liebe.« Ich-fixiert, unfähig zur Selbstkritik, mit einem schwachen Selbst: Die narzisstische Persönlichkeit bilde sich meist schon in der Zeit der Kindheit in einem pathogenen Familienumfeld, meint Otto Kernberg, einer der weltweit bekanntesten Psychoanalytiker, der sich seit Jahrzehnten auf das Studium schwerer Persönlichkeits, - Borderline- und narzißtischer Störungen spezialisiert hat. - Die SFB gratuliert dem nach wie vor lehrenden und schreibenden, von vielen geschätzten, von manchen kritisierten Autor zu seinem 90. Geburtstag. |
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PSYCHOTHERAPIE - Narzißmus in Therapie und Gesellschaft |
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Nicht erst seit Donald Trumps Durchmarsch durch das amerikanische Parteiensystems und nach seiner Wahl zum US-Präsidenten ist das Phänomen Narzissmus in aller Munde. Aber man muß, um derlei selbstverliebte Leute zu treffen, nicht allein den Blick in die Führungsetagen der Konzerne oder in die Schaltzentralenen politischer Macht lenken: Narzißmus und die von ihm heimgesuchten Menschen haben sich in der Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten wie eine Virusinfektion verbreitet; überall trifft man auf sie: Egomanische Kollegen; mit ihren Einkaufswagen in den Supermärkten herrisch herumkurvende und überall Vorrang heischende Alte; oder die vollverstöpselten, selbstverliebt nach innen oder auf die Screens äugenden Teenager, die hauptsächlich darunter zu leiden scheinen, derzeit noch nicht völlig im Cyber auf- und eingehen zu können ... : egoman, beziehungsgestört, infantil, unsozial. In seiner ebenso elegant wie gekonnt-polemisch verfassten Bestandsaufnahme nimmt Richard Schuberth die ichverseuchten egomanen Lebenswelten der Einge- und Verklemmten in den Blick; der Autor vergisst dabei nicht das Sprechen über das Phänomen Narzissmus aus therapeutischer Sicht und dessen hochinteressante historische Genese. Frag- und kritikwürdiger als diese bedauerliche Persönlichkeitsstörung, die für Schuberth eben auch als zwar hilfloser, aber immerhin versuchter Befreiungsschlag des einzelnen gegen den zunehmenden gesellschaftlichen Konformitäts- und Uniformierungszwang gedeutet werden sollte, scheint darüber hinaus ihre Beurteilung aus fachlicher Sicht: Wie kommt es, dass überaus gestrengen Kulturkritikern und abrechnungsfreudigen Psychologen die Extravaganz vor allem bei Frauen und Homosexuellen aufstieß, welche flugs zu narzißtischen und also behandlungsfähigen Störungsbildern zurechtgebogen wurden? Und wie ist es um das Selbstbild einer Gesellschaft bestellt, in der die Losung gilt, sich besser nicht wirklich etwas herauszunehmen, sich artig einzureihen und seine Individualität allenfalls durch die Wahl und den Kaufpreis seiner Klamotten und die Farbe und die Preisklasse seines iPhones oder Automobiles ausdrücken zu dürfen? Die Pathologisierung des Narzissmus kann, so der Autor, in der Konkurrenzgesellschaft mithin auch ganz anders gesehen werden: als therapeutisches Anpassungsprojekt, indem die bescheidenen Versuche - via Selbstüberhöhung, Selbstbestrahlung, Selbstliebe - des vereinzelten, abgehängten und aus seiner Primärgruppe ausgelösten Individuums pathologisiert und individualisiert werden, während die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, welche das Phänomen wie im Treibhaus sprießen lassen, ausblendet oder gar nicht bemerkt werden. Der Autor: Richard Schuberth, 1968 in Niederösterreich geboren, ist Schriftsteller und lebt in Wien. Er publizierte Essaybände (u. a. zu Karl Kraus), Romane, satirische Dramen und Filmdrehbücher. Thematische Schwerpunkte sind u. a. Sprachkritik, Kulturalismus und Geschichte des Balkanraumes. 2015 erschien sein Schelmenroman Chronik einer fröhlichen Verschwörung (bei Zsolnay). |
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In Philosophie und Sozialwissenschaften wird oft ein Zusammenhang zwischen der gegenwärtigen Gesellschaftsform und psychischen Krankheiten postuliert. Zwar ist es epidemiologisch umstritten, ob diesem als »Burnout« oder »Erschöpfungssyndrom« diskutierten Phänomen ein realer Anstieg psychischer Erkrankungen entspricht. Dennoch kommt im Begriff der Erschöpfung eine Dynamik von Beschleunigungsphänomenen zum Ausdruck, die ihm eine zeitdiagnostische Bedeutung verleiht. Indem sie die Phänomene von Überforderung und psychischer Krankheit aus interdisziplinärer Sicht untersuchen, liefern die Abhandlungen in diesem Band zugleich Beiträge zu einem Psychogramm der heutigen Gesellschaft. Das Inhaltsverzeichnis kann nachgelesen werden in der Vollansicht des Titels auf SFB-Online |
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Ein Normopath ist unauffällig und angepasst, sein Verhalten überkorrekt und überkonform. Die Zwanghaftigkeit, mit der er den Erwartungen zu entsprechen sucht, verrät indes, dass er ein falsches, ein Leben jenseits von Autonomie und erwachsener Reife, führt. Eingeschränkt in seinem Sein wird er zugleich auch zu so etwas wie einem gesellschaftlicher ´Kollateralschaden`, indem sich an und in ihm jene Drücke und Zumutungen auch seelisch manifestieren, die eine auf ständiges Wachsen-Müssen ausgerichtete entsolidarisierte Gesellschaft mit sich bringen. Insbesondere jene, die sich derlei subtilen Anpassungsdrücken kaum widersetzen können und sich willfähig den tatsächlichen und vermeintlichen Regeln unterwerfen, sind andererseits besonders geneigt, aufgestaute Wut sublim oder im Schutz der anonymen Masse an anderen, üblicherweise an Schwächeren oder am "System" verbal oder handgreiflich abzureagieren. Der in Halle lebende und arbeitende Psychoanalytiker und Psychiater Hans-Joachim Maaz wurde einer größeren Öffentlichkeit bekannt für seine klaren Analysen kollektiver Befindlichkeiten und gesellschaftlicher Zustände - vom Gefühlsstau, einem Psychogramm der DDR und ihrer Bürger, bis zur Narzisstischen Gesellschaft, einer kollekiven Psycho-Analyse. In seinem neuen Buch nimmt Maaz Phänomene wie Pegida und AfD, den verbreiteten Hass auf Ausländer, aber auch die Selbstgerechtigkeit der politischen Elite zum Anlass, ein konturenscharfes Bild des verbreiteten doppelzüngigen, immer weniger geerdeten, also falschen Lebens zu zeichnen, in dem viele sich seit langem eingerichtet haben und aus dem uns nun die zunehmende Polarisierung und Barbarisierung unserer sozialen und politischen Verhältnisse wachrütteln sollte. Der Autor: Hans-Joachim Maaz, Bestsellerautor und seit 40 Jahren praktizierender Psychiater und Psychoanalytiker, war Chefarzt der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Diakoniekrankenhauses Halle. |
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PSYCHODYNAMISCHE PSYCHOTHERAPIE in der KLINIK |
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Ungeachtet einer über die Jahre quantitaiv ausgeweiteten ambulanten psychotherapeutischen Versorgung ist die stationäre Psychotherapie in spezialisierten Fachkrankenhäusern bedeutsam wie nie. Denn Kliniken bieten nicht nur einen besonders geschützten Rahmen, sie bieten über eine längere zeitliche Frist einen ablenkungsarmen Ort, einen ´Auszeitort`, in dem der Patient sich ganz konzentriert auf seine Therapie einstimmen und einlassen und die Therapieangebote für sich nutzbar machen kannn. Die Herausgeber, allesamt Chefärzte eines langjährigen Qualitätszirkels psychosomatischer Kliniken, stellen in diesem Handbuch zusammen, was vollstationäre und teilstationäre psychotherapeutische Behandlung ausmacht - oder ausmachen sollte. Das Buch zeigt das multiprofessionelle Zusammenwirken der Bereiche und Personen auf, die auf Station bedeutsam und wirksam sind: vom Arzt und Psychotherapeuten über das Pflegepersonal, Körper- und Sporttherapeuten, Musiktherapeuten bis hin zu den Mitpatienten. Wie greift dieses „Team“ optimal ineinander? Wie funktionieren die Abläufe auf Station, welche Formalien sind von der Anmeldung bis zur Entlassung zu beachten? Was ist bei der Indikation, Diagnostik, Medikation, bei rechtlichen Fragen und Therapieverträgen zu beachten? Welche Rolle spielen der Rahmen und die Atmosphäre im Haus? Das Buch dürfte allen in der Klinik Tätigen eine wirkliche Unterstützung bei der Bewältigung der diversen Aufgaben dort sein. Die schulenübergreifende Ausrichtung schließt unterschiedlichste Ansätze mit ein, denn besonders in der stationären Behandlung gilt: Viele psychotherapeutische Wege können nach Rom führen, also die Chancen dafür erhöhen, daß die Patientinnen und Patienten gesünder nach Hause entlassen werden können. Die Herausgeber: Michael Hölzer, PD Dr., Ärztlicher Direktor und Medizinscher Geschäftsführer der Sonnenberg Klinik in Stuttgart, Fachklinik für Analytische Psychotherapie. // Wolfgang Wöller, PD Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Psychoanalytiker (DGPT, DPG). // Götz Berberich, Dr. med., Chefarzt der Psychosomatischen Klinik Windach, Lehrkrankenhaus der LMU München, Leiter der Privatambulanz. Lehrauftrag an der LMU, Verhaltenstherapeut und Psychoanalytiker. |
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Aus wissenschaftlichen, klinisch-therapeutischen und berufspolitischen Gründen war und ist die Beziehung zwischen Psychoanalyse und Medizin von Beginn eine ambivalente. Dabei gibt es auf psychoanalytischer wie auf medizinischer Seite aufeinander verweisende und korrespondierende Überlegungen zum Verständnis von Psyche und Körper und zur Genese und Therapie von Krankheiten Die in diesem Themenbereich besonders ausgewiesenen Autorinnen und Autoren erörtern in ihren Beiträgen einzelne Aspekte dieser schwierigen Beziehung. Die Beiträge des Bandes (Auswahl): Günther Bittner: Sigmund Freud, der »Arzt der Moderne«? Über Psychoanalyse und Medizin bei Freud und seinen Schülern / Günther Bittner; Volker Fröhlich: Über den Psychomorphismus organischer Krankheiten / Georg Schönbächler: Placebo und Psychoanalyse – eine schwierige Beziehung / Ulrike Kadi: Von innen aufgefressen? Facetten des Körperraums in Psychoanalyse und Medizin / Paul L. Janssen: Psychosomatische Medizin und Psychoanalyse / Ute Auhagen-Stephanos: Fruchtbarkeit als biopsychosoziales Geschehen / Anna Buchheim: Psychoanalyse und Neurowissenschaften am Beispiel der Depression / Friedrich Stiefel, Barbara Stein; Wolfgang Söllner: Psychodynamische Aspekte im Konsiliar- und Liaisondienst / Gerhard Schüßler: Balint-Gruppen und ihre Bedeutung in der Medizin / Andreas Hamburger: Junktim oder Kooperation? Für eine forschende Psychoanalyse / Martin Teising: Überlegungen zur Bedeutung ärztlicher Erfahrung für die Psychoanalyse. |
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Das „biopsychosoziale Modell“ gilt als Fundament der modernen Psychosomatik. In Literatur und Praxis wurden jedoch bisher eher biologische und psychologische Aspekte in ihrer Wechselwirkung betrachtet. Der soziale Aspekt – die gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen psychosomatischer Störungen, die für Verlauf und Genese mindestens ebenso entscheidend sind – kam dabei zu kurz. Es war an der Zeit, eine „Sozialpsychosomatik“ herauszugeben - davon sind die Autoren überzeugt. Mit ihrem Buch möchten die renommierten Autoren diese Fehlstelle schließen, indem erstmals die ganze Bandbreite des Geschehens in den Blick genommen wird. Entsprechend befasst sich das Autorenteam um Elmar Brähler und Wolfgang Herzog mit den Auswirkungen der Lebens- und Arbeitswelt auf die Gesundheit und die Erkrankungsrisiken in unserer Gesellschaft. Forschungsergebnisse zur Digitalisierung der Arbeitswelt, zu den Folgen von Stress in verschiedenen Berufs-und Ausbildungsbereichen, zu den Belastungen des Älterwerdens und der Arbeitslosigkeit sowie zur Adipositas im kulturellen Kontext werden vorgestellt und kommentiert. Der zunehmend wichtige Aspekt der psychischen Gesundheit von Migranten beleuchtet das Thema Sozialpsychosomatik noch aus einer weiteren, interkulturellen Perspektive. Das Buch bietet hochaktuelles, aber bislang zu wenig rezipiertes Wissen aus Forschung und Praxis für ärztliche und psychologische Psychotherapeuten, Psychiater, Psychosomatiker, Psychologen, Gesundheitswissenschaftler und Medizinsoziologen. Die Autoren: Elmar Brähler, Prof. Dr. rer. biol. hum., seit 1994 Leitung der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie an der Universität Leipzig. Wissenschaftlicher Beirat der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG).// Wolfgang Herzog, Prof. Dr., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Innere Medizin, Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik der Universität Heidelberg. |
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PSYCHE und GESELLSCHAFT - ›America, America ...‹ |
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Donald Trump - eine kuriose Episode oder Symptom für ein in Zeitlupe kollabierendes politisches System? 27 us-amerikanische Psychiater, Psychologen und Therapeuten erläutern, weshalb ihres Erachtens Donald Trump niemals hätte für die Wahl zum amerikanischen Präsidenten nominiert werden dürfen. Verblüffung, Augenreiben und die Ängste über das Phänomen Trump unter vielen amerikanischen Psychiatern, Psychoanalytikern ist so stark, daß einige berufsethische Selbstverständlichkeiten, nämlich niemanden des öffentlichen Lebens per Ferndiagnosen einer seelischen oder geistigen Störung zu zeihen, bei Seite geschoben werden. Die Autoren geben ihre professionelle Neutralität und das Verschwiegenheitsgebot auf, weil sie es als ihre Pflicht erachten, » ... die Öffentlichkeit zu warnen«. In ihren Beiträgen untersuchen die AutorInnen die narzisstischen Charakterzüge, die psychopathologischen Symptome und die mitunter bizarr erscheinenden Äußerungen und Handlungen Trumps, welche die Psychiater mit Blick auf die mit dem Amt verbundene Machtfülle als eine durchaus realistische Gefahr nicht nur für die USA klassifizieren. Die Beiträge der namhaften Autoren werden im Buch drei Abschnitten zugeordnet: Teil 1: Das Phänomen Trump / Teil 2: Das Dilemma mit Trump / Teil 3: Der Trump-Effekt. Kritik: Die Beiträge versammeln bekannte und weniger bekannte Aspekte der Persönlichkeitsstruktur Donald Trumps und bringen einige interessante Details, jedoch keine wirklich neuen Erkenntnisse und Befunde. Die Konzentration solch zahlreicher ´Krankenberichte` unter einem Buchdeckel wird möglicherweise aber den Gruseleffekt bei dem einen oder anderen Leser verstärken. Als politisch denkender und mit den Konzepten der Psychoanalyse u.a. hinreichend vertrauter Leser verstört die Naivität des Unterfangens, wenn das Problem auf eine einzelne Person heruntergebrochen und diese dämonisiert wird, die hierbei leitenden und relevanten Fragen indes unerörtert bleiben. Diese tatsächlich entscheidenden Problemfelder des Vielvölkerstaates USA liegen woanders und stehen mit Themen wie diesen in Zusammenhang: Etwa dem noch aus der Pionierzeit herrührenden vordemokratischen Wahlsystem, bei dem das Wahlvolk bei der Präsidentenwahl nur unmittelbar über zu wählende Wahlmänner entscheiden kann und darüber hinaus verhältnismäßig wenige von ihrem Wahlrecht überhaupt Gebrauch machen (PW 2016 mit einer relativ hohen Wahlbeteiligung von 58,9%); das verkrustete und latent korrupte Zweiparteiensystem, in dem Karriere zu machen nur einflußreichsten und massiv mit Geldmitteln gesponserten Parteigängern aus der amerikanischen Elite und alten Hochschulseilschaften möglich ist; die massiven Spaltungen in der Gesellschaft hinsichtlich Teilhabe, Bildung und Einkommen; die zunehmende Panik der weißen protestantischen Männer und ihrer Familien angesichts ihres zahlenmäßig rückläufigen Anteils an der Gesamtpopulation der USA; anhaltender wirtschaftlicher Abstieg und das absehbare Ende der USA als der bislang stärksten und ehedem innovativsten Volkswirtschaft, deren größter Gäubiger inzwischen ausgerechnet das aufsteigende, potente und autoritär geführte China ist; eine desaströs inkompetente Außen- und Kriegspolitik nach dem Trauma 9/11 usf, die in Afghanistan und im Nahen Osten für Verheerungen, Chaos gesorgt und gescheiterte Staaten hinterließ - und die Wertschätzung in der Welt für dieses Land vielerorts ins blanke Gegenteil verkehrt haben - Der stolze ´American Eagle`, der verstört mit den Flügeln schlägt, weil er spürt, daß das Land der ´unbegrenzten Möglichkeiten` längst in vielerlei Hinsicht an seine Grenzen gekommen ist ... |
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Kabale und Sexismus, Intrigen, Machtmissbrauch und Vetternwirtschaft in Washington: Präsident Donald Trump hat nach seiner Wahl dem politischen Establishment der USA den Kampf angesagt. Seine Methoden sind brachial und bewegen sich am Rande der Legalität. Wie ist es in dieser Situation um die Widerstandskraft der demokratischen Institutionen bestellt? Sind sie ihrerseits hoffnungslos anachronistisch und können die ihnen einst zugedachten Aufgaben nicht mehr erfüllen? Die Autoren analysieren grundlegende Fragen des Wahlprozesses, der Regierbarkeit und des sozialen Zusammenhalts in den USA, beleuchten den aktuellen Zustand der Demokratie und fragen, ob den Vereinigten Staaten ein Rückfall in autoritäre Verhältnisse bevorstehen könnte. Die Autoren: Patrick Horst, Dr. phil., lehrt am Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie der Universität Bonn; Philipp Adorf, Dr. phil., ist wiss. Mitarbeiter am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn; Frank Decker ist Professor am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie an der Universität Bonn. |
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BESSER LESEN - Neues von der Literaturcouch - ›America first‹ |
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Der jüngste Roman eines der besten zeitgenössischen Autoren der USA auf den Spuren seiner irisch-amerikanischen Wurzeln, in dem Berry ein Schlaglicht auf die gewaltige und gewaltvolle Landnahme europäischer Armutsflüchtlinge im Land der unbegrenzten Möglichkeiten in der Mitte des 19. Jahrhunderts wirft; all dies eingebettet in die beeindruckende Prosa des Icherzählers. "Wir waren zwei Hobelspäne der Menschheit in einer rauen Welt", erinnert sich Thomas McNulty an seine erste Begegnung mit John Cole, da ist er noch keine 17 Jahre alt und John nur wenig älter. Die beiden sind "saubere Jungs", frisch angelandet in den Vereinigten Staaten als Strandgut der großen irischen Hungersnot in den 1850er Jahren. Um in dem chaotischen neuen Land des Melting Pots überleben zu können, verpflichten sich die beiden als Kavalleristen bei der US-Army. Sie erleben bei der Truppe die Zumutungen, Entbehrungen, Verbrechen des Kriegshandwerkes, und sie werden eingesetzt bei den Gemetzeln, welche die Armee immer wieder bei den Indianerstämmen anrichtet: Denn die Ureinwohner sind im Weg und lästig, stören sie doch die Routen der Siedlertrecks der aus Europa kommenden Einwanderer. In einer prosaisch-authentischen Sprache wird der Leser Zeuge der damaligen Zeitumstände, des Selbstfindungsprozesses eines neuen Staates, der sich dabei im Bürgerkrieg zerfleischt. Die historisch exakt recherchierten Fakten sind eingewoben in einer unglaublichen, ungewöhnlichen und wunderbar erzählten Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten. - Literatur im besten Sinn des Wortes: spannend, prosaisch und zudem reich an transportierten Hintergrundinformationen. |
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Aus dem KLASSISCHEN FACHANTIQUARIAT - Träume der Indianer |
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Einzige Separatausgabe. Sonderdruck aus Imago. Zeitschrift für Anwendung der Psychoanalyse auf die Natur- und Geisteswissenschaften, Band XVIII (1932,) Heft 1 - Ausnehmend selten Aus der Vorrede des Autors zu dieser Arbeit "Es ist oft darauf hingewiesen worden, wie erstaunlich tiefe Kenntnisse der äußeren Natur und ihrer Beherrschung sich primitive Völker oft intuitiv oder instinktiv erworben haben. Sollte ihnen in bezug auf die Tiefen der menschlichen Psyche ein ähnlicher Scharfblick zukommen? Wenn die dem Psychoanalytiker nur allzu gut bekannten Schwierigkeiten des Eindringens in diese tiefen Schichten uns eher eine Verneinung erwarten lassen, so öffnet uns dafür ein besonderer umstand günstigere Ausblicke. Der Unkultivierte steht in seiner ganzen Mentalität, seinem Wunschdenken, seinem archaischen Habitus, seiner neurotischen Grundstimmung, die einen enormen Teil seines Lebens beherrscht, seinem animistischen Denken und magischen Tun dem Unbewußten näher als der wissenschaftlich Geschulte. Er gibt den Regungen des Unbewußten weit unmittelbareren Ausdruck. Verhindert diese Bedingtheit eine wissenschaftlich angemessene Darstellung der unbewußten Inhalte und Vorgänge, so dürfen wir dafür hoffen, daß die Überwindung der vom Unbewußten erzeugten Nöte instinktiv manchmal das Richtige trifft. Ich möchte an einigen merkwürdigen Beispielen zeigen, daß mitunter der primitive Mensch ein erstaunlich tiefes Verständnis für den latenten Sinn einzelner Manifestationen des Unbewußten besitzt. Sein Unbewußtes hört und versteht im vorzuführenden Fall mit feinem Ohr die um Hilfe rufende Stimme des Unbewußten eines kranken Menschen und findet ebenso feinfühlig und instinktiv die genau abgepaßten psychotherapeutischen Gegenmaßregeln. Es sei dem Leser dieses Aufsatzes überlassen, zu entscheiden, ob der tiefenpsychologische oder der therapeutische Scharfsinn des Kulturlosen höhere Bewunderung verdient. (...)" Zum Erhaltungszustand: Im Klassischen Fachantiquariat der SFB dieser extrem seltene Separatdruck in einem ausnehmend wohlerhaltenen Exemplar aus dem Bestand einer aufgelösten Bibliothek (Comenius Bücherei, Leipzig) mit einem entsprechenden Stempel auf dem Vorsatz. Innen sehr gut und ohne Anmerkungen, Anstreichungen o.ä. Das Buch wurde gebunden in Bibliotheks-Halbleinwand, wobei das empfindliche und sehr gut erhaltene Originalcover beigebunden ist. - Sehr selten. |
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Aus dem Archiv der SFB - Nur noch wenige Exemplare verfügbar |
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Die deutsche Erstausgabe in einigen verlagsfrischen Archivexemplaren Georges Devereux hat über Jimmy Picard, einem indianisch-stämmigen Amerikaner, der in Topeka sein Patient wird, 1951 eine umfangreiche Fallstudie veröffentlicht, „Realität und Traum“, sie gilt als Gründungsdokument der Ethnopsychoanalyse In dieser Studie berichtet und beschreibt Georges Dvereux, wie ein Prärieindianer mit einer komplizierten Symptom-Neurose im Verlauf einer Psychotherapie, die als Forschungsprojekt durchgeführt wurde, seine Wiederherstellung erlangte. Devereux schildert zunächst die Situation, in der sich das Leiden des Patienten entwickelte. Daran schließen eine detaillierte Auseinandersetzung an mit der prärieindianischen Kultur und eine theoretische Erörterung der Probleme kulturübergreifender Psychiatrie, der Bewertung von Symptomen unter einem kulturübergreifenden Aspekt, der Bedeutung des Verwandtschaftsmodells als Hintergrund für die Therapie, der Übertragungsprobleme, der Verwendung von Träumen und der gewählten therapeutischen Ziele. Dann kommen die Patientengespräche selbst, dreißig an der Zahl, wiedergegeben aus den Aufzeichnungen des Anthropologen, in denen er die Sitzungen fast Wort für Wort festgehalten hat. Als Forschungsprojekt war diese Psychotherapie Teil einer Untersuchung über die Rolle kultureller Faktoren bei der Ätiologie, Symptomatik und Therapie von Persönlichkeitsstörungen. Ihr Ziel bestand in der Entwicklung spezieller Techniken zur Behandlung solcher Störungen bei Personen, deren kultureller Hintergrund und ethnische Persönlichkeitsstruktur von den Patienten des »typischen« Therapeuten der amerikanischen Mittelklasse abweichen. |
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Die bei den den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2013 im Wettbewerb um die Goldene Palme.ausgezeichnete Verfilmung der ethnopsychoanalytischen Behandlung Georges Devereux` eines indianerstämmigen amerikanischen Soldaten. Der Film wurde im selben Jahr für einen Prix Louis Delluc als Bester Film nominiert. Jimmy Picard ist ein amerikanischer Ureinwohner des Blackfoot-Stammes und kehrt nach seinem US-Militärdienst in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs zurück in die Vereinigten Staaten. Während des Krieges erlitt er nach eigener Aussage eine Schädelfraktur und dies macht sich durch schmerzhafte Symptome stark bemerkbar. Da die behandelnden Ärzte keinerlei Anzeichen einer Fraktur finden können, wird er mit dem Verdacht auf Schizophrenie in eine Klinik in Kansas eingewiesen, die sich auf Geisteserkrankungen spezialisiert hat. Die Klinikleitung entscheidet sich dazu, den französischen Ethnologen und Psychoanalytiker George Devereux einfliegen zu lassen, damit sich dieser Jimmy ansehen kann. Durch Georges Wissen über den Blackfoot-Stamm und seine einfühlsame Art kann er Jimmy dazu bringen, die Tiefen seiner Psyche und somit den wahren Grund seiner Symptome zu offenbaren. |
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Der GALERIST - aus der SFB-Kunstabteilung |
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Eine ausdrucksstarke, beeindruckende Originalarbeit des bedeutenden Baseler Künstlers aus dem Jahr 1926, bereits passend gerahmt und unter Passepartout Details dieser Arbeit
Über den Künstler: Max Sulzbachner (* 31. Januar 1904 in Basel; † 24. August 1985 ebenda) war ein Schweizer Maler, Grafiker, Illustrator, Masken- und Bühnenbildner. Er war Mitbegründer der Künstlervereinigung Rot-Blau II und der Gruppe 33, Laternenmaler für die Basler Fasnacht und Dialektschriftsteller in schweizerdeutscher Sprache. |
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FREUD /LACAN - Fröhlich und hoffnungsvoll |
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"Die Psychoanalyse hat sich sicherlich stets mehr auf Unsicherheit und zumindest anfängliche Unbestimmtheit eingelassen, als in vermeintlichen oder tatsächlichen Konstrukten der Gewähr, Garantie oder vorgefertigten Gewissheit ihr Heil zu suchen, das mit Sicherheit ihr Ende bedeutet hätte. Wie Nietzsche in seinem Vorwort zur Fröhlichen Wissenschaft schreibt, sucht auch diese Ausgabe des RISS aufzunehmen, was »in der Sprache des Thauwinds geschrieben« ist. Die Leserinnen und Leser mögen darin etwas von »Übermut, Unruhe, Widerspruch, Aprilwetter« verspüren." (Aus dem redaktionellen Vorwort) Die Beiträge dieser
Ausgabe (in Auswahl): Auftakt: Fröhliche Wissenschaft // Monique
David-Ménard: Wie kommen wir aus den russischen Puppen des Nihilismus
heraus? // Judith Kasper: Müßiggang: Über Not und Lust und die
inkommensurable Windstille der Seele // Barbara Cassin: ›Die griechischen
Ursprünge der Psychoanalyse‹. Sophistik und Psychoanalyse // Jean-Luc
Nancy: Doppelter Sprung in die Abgründe // |
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Die Weltlage ist einigermaßen besorgniserregend und bringt so manche sensibleren Zeitgenossen schier zum Verzweifeln, scheint doch in fast jeder Beziehung vieles immer schlechter, prekärer, in der Wirkung kontraproduktiver zu werden. Slavoj Žižek analysiert in seinem Buch wort- und wissensgewaltig das aktuelle Elend auf zwei Ebenen: Im ersten Teil geht es ihm um den ökonomisch-politischen Schlamassel, in dem er die Welt derzeit sieht. Im zweiten Teil, auf der Ebene der Ideologie, analysiert Žižek u.a. die 'terroristische Bedrohung', die politische Korrektheit sowie den neuen Populismus. Angesichts der Lage zieht es der Philosoph vor, verzweifelt zu sein - Aus schlitzohrigem Kalkül: Denn, so der Hegel-Kenner, erst wenn es keine Hoffnung mehr gibt, wird der wahre Mut freigesetzt, kann fundamentaler Wandel auf den Weg gebracht werden. |
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Luce Irigarays Theorem der sexuellen Differenz wird mitunter vorgehalten, einer normativen Ordnung der Zweigeschlechtlichkeit das Wort zu reden und dabei insbesondere mit ihrem Postulat einer weiblichen Subjektposition jegliche Subjektkritik des 20. Jahrhunderts zu ignorieren. Liest man Luce Irigarays Werk vor dem Hintergrund ihrer eigenen Theorietradition, dem französischen Poststrukturalismus und der Lacan'schen Psychoanalyse, so wird deutlich, daß ihr Theorem der sexuellen Differenz in eine spezifisch innerfranzösische Kontroverse interveniert, die allgemein als »Dekonstruktion der Psychoanalyse« bezeichnet wird. Am Vergleich von Luce Irigarays Denken der sexuellen Differenz mit dem im Rahmen der Cultural Studies entstandenen Genderansatz (Judith Butler) verdeutlicht die Autorin, daß sich die beiden Paradigmen dabei nicht hinsichtlich des Anliegens unterscheiden, die dezentrische Seinsweise des Menschen und damit seine grundsätzliche Verwiesenheit auf andere zu denken, sondern in der Frage, wie dieses dezentrische Moment in der Subjektkonstitution zu denken sei. |
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Mit dem Herbst beginnt die hohe Jahreszeit der Bücher und ihrer weltweit größten Messe:Frankfurter Buchmesse, 10. - 14. Oktober 2018Herbst ist Muße- und Lesezeit: behaglich eingekuschelt im Sessel sitzen und zum Beispiel diesen außergewöhnlichen Roman genießen: |
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»Ein Meisterwerk.« Sunday Times Seit jeher hat Robert Hendricks anderen therapeutisch auf die Sprünge geholfen, doch selten sich selbst; er lebt zurückgezogen, beziehungslos und geht allein seiner Arbeit als Psychiater in London nach. Dies ändert sich, als Hendricks unverhofft eine Einladung eines rätselhaften Unbekannten, welcher angeblich seinen Vater gekannt habe, auf eine einsame Feldeninsel vor der französischen Mittelmeerküste erhält. Er zaudert und überlegt lange und tritt schließlich mutig die Reise in die Fremde an. Was Hendricks dort begegnet, katapultiert ihn unvermittelt in das bisher unerforschte Terrain seiner Vergangenheit, seiner verdrängten Erinnerungen: die vaterlose Kindheit in England, tiefe Verletzungen aus den Kriegsjahren, vor allem aber seine einzige große Liebe, die Italienerin »L«. Sie wurden ein leidenschaftliches Paar, das der Krieg zusammenführte und wieder auseinanderriss. Meisterhaft verknüpft
Sebastian Faulks die Geschichte eines Mannes, der sich erst durch die
Erinnerung mit seinem Leben aussöhnen kann, mit einer beeindruckenden
Bestandsaufnahme des 20. Jahrhunderts. |
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