Novitätenschau Psychoanalyse und Kulturwissenschaften - JULI 2018 |
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau, Fragen der Ethik in der Psychotherapie, neue Bücher zum Phänomen ´Liebe`, bemerkenswerte Titel zu den Themen Empathie und Ödipus sowie aus dem Umfeld der Analytischen Psychologie und Individualpsychologie stehen in diesem Monat im Fokus; der Sprache an ihren (Körper-)Grenzen ist ein weiteres Themenfenster gewidmet. Erneut kommen sodann ´Digitalisierungsstörungen` und deren interessengeleitete Pusher in den Blick, bevor feinste Literatur- und Kunstangebote diese Ausgabe abrunden. Nehmen Sie sich entspannt die Zeit für das Sichten dieser aktuellen und zweckdienlichen Literaturinformationen. Über Ihr Interesse, Ihre inhaltlichen Anregungen und Ihre Weiterempfehlung im Kollegenkreis freuen wir uns. Memo: Hier der LINK, über den Sie zu der aktuell noch laufenden Sonderpreisaktion begehrter psychoanalytischer Fachtitel gelangen. |
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In dieser Ausgabe
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Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon 0800 588 78 30SFB - Zentralbuchhandlung für die Literaturen der Psychoanalyse
und Kulturwissenschaften - |
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PSYCHOANALYSE - Neues von Liebe und l(i)eben lassen |
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Der Düsseldorfer Psychoanalytiker Mathias Hirsch untersucht in seinem jüngsten Buch das Phänomen ´Liebe` innerhalb und außerhalb der Psychotherapie, und er stellt das Spektrum der verschiedenen Beziehungs- und Liebesformen in der psychoanalytisch-tiefenpsychologischen Therapie vor. Er betont die Ambivalenz, die mit der Liebe immer auch verbunden ist: Neben dem ersehnten Glück birgt sie die Angst vor Abhängigkeit von der Macht des Anderen, Entindividualisierung in der Verschmelzung sowie Trennungsangst. Hirsch beleuchtet, wie aus einer sich anbahnenden Liebesbeziehung einst die Psychoanalyse entstand, und er zeigt, dass die Übertragungsliebe bis heute ein kräftiger Motor in der Therapie bleibt. Darüber hinaus wendet er sich der weitgehend tabuisierten Problematik der sexuellen Beziehung in der Therapie zu, die den analytischen Raum zerstört: Sie ist immer narzisstischer Machtmissbrauch und Missbrauch der kindlichen Liebe in der Übertragung. Seine Überlegungen illustriert der Autor anschaulich anhand klinischer Fallbeispiele. Inhalt I. Liebe: Die gefährliche Überhöhung des geliebten Objekts: Verliebtheit und Wahn / Das große Rätsel: Warum gerade er oder sie? / Das Bild, die Vorstellung von der geliebten Person / Der Blick: Zwischen zärtlicher Liebe und sexuellem Begehren / Sigmund Freud: Objektwahl / Bedingungen der Liebesobjektwahl / Die geliebte Person als Ersatzobjekt / Anti-inzestuöse Partnerwahl / Verbietendes Über-Ich / Ein unüberwindbares Hindernis / Vater-Sehnsucht / »Mutter« / Primäre Identifikation / Der Ambivalenzkonflikt zwischen Abhängigkeit und Autonomie / Verschiedene Eifersuchtsformen / Angst vor Nähe und Trennung / Sehnsucht / Schuld und Scham / Erotik / Liebe und Macht / Liebe und Narzissmus / Pygmalion-Komplex / Liebe im Alter / Liebe und Tod. II. Liebe in der analytischen Psychotherapie: Die Forderung nach Abstinenz / Asymmetrie in Zeiten der Intersubjektivität / Der analytische Rahmen / Liebe in der Übertragungs-Gegenübertragungs-Matrix / Verschiedene Formen der Liebe in der therapeutischen Beziehung / Sympathie als Voraussetzung für die Therapie? / Erotik in der therapeutischen Beziehung / Übertragungsliebe – Verliebtsein – Liebe / Das Einhalten von Grenzen / Was tun? / Ein Narrow escape / Selbstöffnung vermeiden / Affection / Maternal erotic transference – Maternal erotic countertransference / Paternal erotic transference – Paternal erotic countertransference / Sexualisierte Übertragung und Gegenübertragung / Narzisstische Liebe / Die Grenze zwischen Phantasie (Begehren) und Realisierung / Faktoren, die sexuelles Agieren verhindern / Subtile Grenzüberschreitungen als häufige Vorstufe von sexuellem Missbrauch / Mögliche Gefahren durch Körperkontakt. III.
Missbrauch der Liebe – Missbrauch der Macht: Verschiedene
Missbrauchsformen / Sexualisierung als Abwehr von Liebe / Sexualität
als Trennungsabwehr / Sexualisierung als Abwehr von Aggression Der Autor: Mathias Hirsch ist Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker (DGPT/DPV) und Gruppenanalytiker. Seine Arbeitsschwerpunkte sind sexueller Missbrauch in der Familie, Traumatologie, Psychoanalyse des Körpers, Psychoanalyse und Kultur. |
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Einen anderen Menschen zu lieben, ist eng verbunden auch mit Selbst- und Selbstwertgefühlen; dies gilt auch für die Rückseite der Medaille, den Hass. In den Beiträgen des Tagungsbands der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie geht es unter der Leitidee »Wer bin ich und wen ich liebe« um das Ringen um Selbsterkenntnis in Relation zu »bedeutsamen Anderen«. Im Rahmen dieses Themenspektrums werden Genderbezüge auf dem Hintergrund der Prozesse der eigenen (psychosexuellen) Geschlechtsidentitätsentwicklung reflektiert. Hier geht es unter anderem um Fragen zur Transsexualität und zu einem Trend, der als »Trans-Gesundheit« bezeichnet werden kann. Ausführlich wird von der psychotherapeutisch-psychoanalytischen Fallarbeit berichtet, in der insbesondere Probleme der Verschränkung von Körpererleben, früher Spiegelung und dem Ringen um Selbstfindung und Selbstwerdung angesprochen werden. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang auch, wie im Rahmen psychotherapeutischer Begegnungen mit Liebesgefühlen von Patienten und Therapeuten umgegangen werden kann. Nicht zuletzt kommen gruppendynamische Prozesse zur Sprache, die sich aktuell am politisch rechten Rand unserer Gesellschaft ereignen und in denen sich Selbstwert- und Hassgefühle auf fatale Weise verschränken und gegen »andere« richten. Als gemeinsame Klammer all dieser unterschiedlichen Problemstellungen fungiert letztlich die Frage, wer wen oder was wie und warum liebt oder hasst, akzeptiert oder ablehnt. Der Herausgeber: Pit Wahl, Diplom-Psychologe, ist Psychoanalytiker und Lehranalytiker (DGIP, DGPT) in eigener Praxis in Bonn. |
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Über Sex wird viel geredet, noch mehr wird allerdings verschwiegen. Der renommierte Paartherapeut Urich Clement hat einen Fragenkatalog entwickelt, der Paare ins Gespräch bringen möchte. Denn, so der Ansatz Clements: Sexualität ist nichts anderes als Kommunikation auf körperlicher Ebene. Nur wer (aus-)spricht, wird gehört - und vielleicht verstanden. Wer sich nicht traut, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu formulieren und den Partner zu erreichen, kann nicht hoffen, dass der andere sie errät. Und solange wir nichts wissen von den Sehnsüchten, Fantasien, Empfindlichkeiten des Partners, kann keine echte Beziehung im Schwinungsrahmen von Nähe und gesunder Distanz entstehen. Eine inspirierender Weg, um die Sexualitär in der Beziehung lebendig zu halten, ist es, miteinander zu sprechen, sich auszutauschen, sich Fragen zu stellen und Wünsche anzusprechen. Auf jeder Seite findet sich Platz für eine schriftliche Antwort, sodass das Büchlein als »erotisches Tagebuch« verwahrt oder an den geliebten menschen weitergegeben werden kann. Der Autor: Ulrich Clement, geboren 1950, ist Professor für medizinische Psychologie an der Universität Heidelberg. Er war Präsident der International Academy of Sex Research und leitet das Institut für Sexualtherapie Heidelberg. Er arbeitet als Paar- und Sexualtherapeut mit eigener Praxis. |
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PSYCHODYNAMIK kompakt - die neuen Themenbände |
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Soeben sind vier weitere Bändchen der erfolgreichen Kompakt-Reihe bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienen, welche wir Ihrer Afmerksamkeit empfehlen möchten. Weitere Informationen zu den Inhalten und das jeweilige Inhaltsverzeichnis finden Sie, ebenso wie die über 30 weiteren Bände der Reihe, in der Rubrik "Buchreihen" HIER auf SFB-Online. |
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PSYCHOTHERAPIE - Von Ethos und Ethik des Handwerks |
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Neben der Diskussion verschiedener ethisch herausfordernder Situationen aus der alltäglichen therapeutischen Praxis werden in diesem Buch theoretische Grundkenntnisse der Psychotherapie-Ethik in Anlehnung an die Medizinethik vermittelt. Für Therapeuten ergeben sich in der psychotherapeutischen Praxis immer wieder ethisch herausfordernde Situationen. Einige wiederkehrende ethische Themen, wie Vertrauen, Intimität, Macht, Interessenkonflikte oder körperliche Nähe und Sexualität zwischen Psychotherapeut und Patient, werden seit den Anfängen des Fachs diskutiert und wurden im Verlauf der Zeit auch Bestandteil berufsspezifischer Kodizes und Standesordnungen. Andere ethische Themen in der Psychotherapie sind beispielsweise die Patientenaufklärung, Einwilligungsfähigkeit und informierte Einwilligung, der Umgang mit Behandlungsfehlern und moralischen Verfehlungen. Der Band bietet einen kompakten und fallbasierten Überblick zu ethischen Fragestellungen und Herausforderungen im psychotherapeutischen Kontext. Jedes Kapitel des Buches behandelt eine reale, ethisch herausfordernde Situation aus der Psychotherapie-Praxis. Neben der praxisnahen Diskussion der Fallbeispiele werden in diesem Buch Grundkenntnisse wichtiger ethischer Theorien, Begriffe und Modelle in Anlehnung an die Medizinethik vermittelt. Ziel ist es, Psychotherapeuten für ethische Fragen zu sensibilisieren, um so eine Basis für die Beurteilung moralischer Fragen in der eigenen psychotherapeutischen Praxis zu schaffen. Der Band liefert damit auch eine Grundlage für die systematische Vermittlung von Psychotherapie-Ethik in der psychotherapeutischen Aus- und Weiterbildung aller Schulrichtungen. |
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In welchem Verhältnis stehen Fühlen und Denken zueinander? Wie kann der Mensch vom Affekt zum Gefühl gelangen? Wie stehen Philosophie und Psychologie zum Phänomen der Empathie und des Mitleids? Welche Dynamik gibt es zwischen Scham und Selbstwertgefühl? Welche Bedeutung hat der Wille in der Psychotherapie? Das sind Fragen, die in der psychotherapeutischen Praxis auftauchen und in den Texten dieses Sammelbands aus philosophisch-anthropologischer Sicht untersucht werden. Damit soll auch ein Beitrag zum Verständnis der wertorientierten, geistig aktiven Persönlichkeit, der „Person“ im Sinne der Philosophie, geleistet werden. Die Autorin zu Ihrem Buch, gerichtet an die LeserInnen der Novitätenschau: "So sehr sich die Tiefenpsychologie um eine Klärung unbewusster Zusammenhänge bei Entstehung und Verlauf psychischer Störungen verdient gemacht hat, so sehr muss man feststellen, dass sie die geistig-kulturellen Aspekte von Krankheit und Gesundheit in einem zu geringen Ausmaß bedacht hat. Menschen zeichnen sich durch ein je eigenes Kultur- und Bildungsschicksal aus, das wesentlich das Niveau ihrer Personalität mitbestimmt. Diese Einflüsse sind neben körperlichen und seelischen Aspekten wesentlich für das Verständnis der einzelnen Person wie auch ihres Krankheits- bzw. Gesundheitsstatus. Deshalb erscheint es notwendig, die philosophisch-anthropologischen Konzepte über die Person in die psychologische und psychotherapeutische Theorie und Praxis einzubeziehen. In diesem Zusammenhang ist auch die philosophische Abklärung so bedeutender Phänomene wie Gefühl und Affekt, Liebe und Mitgefühl, Denken und Wille erforderlich. Durch derartige Überlegungen angeregt, habe ich während meiner langjährigen Tätigkeit als Psychotherapeutin verschiedene Vorstöße in die philosophische Anthropologie unternommen, die mir zu einer vertieften und präziseren Sicht der Materie verholfen haben. So sind im Laufe der Zeit zehn Aufsätze – zum Teil unter Mitarbeit meines Mannes – entstanden, die für mich neue und erstaunliche Erkenntnisse im Hinblick auf die Psychotherapie gebracht haben. Wenn möglich habe ich die gewonnenen Erkenntnisse in passenden Fallgeschichten veranschaulicht." Gisela Greulich-Janssen Die Autorin: Gisela Greulich-Janssen, Dr. phil. Dipl.-Psych., ist langjährige Psychotherapeutin in eigener Praxis und Lehrtherapeutin am Institut für Tiefenpsychologie, Gruppendynamik und Gruppentherapie (ITGG) Berlin. |
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PSYCHOANALYSE - Und wieder .... : Ödipus |
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Ödipus, Iokaste, Laios, Antigone, Elektra oder Adonis – diese und viele andere Vertreter der griechischen Mythologie wurden und werden seit Sigmund Freud gerne als Namensgeber für Komplexe, Syndrome oder Theorien der Psychoanalyse verwendet. Manche dieser Begriffe sind nach wie vor fest im psychiatrischen, psychologischen oder sonstigen psychotherapeutischen Sprachgebrauch verankert; manchmal reichen sie gar bis in die Alltagssprache hinein. Kenner sind sich einig, dass die griechische Mythologie die Psychoanalyse geradezu ge- und ernährt hat. Der Autor dieses Buches begibt sich als in Psychoanalyse bewanderter Psychiater und profunder Kenner der griechischen Mythologie auf eine spannende Spurensuche, um der Beziehung zwischen Psychoanalyse und griechischem Mythos einmal richtig auf den Grund zu gehen: Beziehen sich die Schöpfer eines psychoanalytischen Komplexes – beginnend bei Sigmund Freud – eigentlich berechtigterweise auf den namensgebenden griechischen Mythos? Oder haben sie diesen eventuell angepasst oder gar gebeugt, um ihn mit der kreierten Theorie kompatibel zu machen? Interessierte an Psychotherapie und griechischer Mythologie finden hier eine unterhaltsam lesbare, manchmal humorvolle und persönliche, in jedem Fall lehrreiche Lektüre jenseits „trockener Fachliteratur“ – und hoffentlich so manches „Heureka-Erlebnis“. Der Autor: Andreas Marneros, Prof. Dr. med. Prof. h.c. Dr. h.c., ist emeritierter Ordinarius für Psychiatrie und Psychotherapie und Autor zahlreicher Fachbücher. |
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PSYCHOANALYSE /PSYCHOTHERAPIE - Sprache an ihren Grenzen |
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Seine erste, die Traumatheorie hat Freud nie aufgegeben: Die Ursache für den Ausbruch einer psychischen Erkrankung sei immer eine äußere, eine unerträglich erscheinende Wunschversagung der Realität: Die Form der elterlichen Beziehungsrealität ist, wie wir mit Winnicott sagen, nicht gut genug. Psychische Erkrankungen lassen sich dann allgemein als Bewältigungsversuche von widrigen Entwicklungsbedingungen verstehen; Beschämung durch Erwachsene in der Kindheit spielt dabei eine große Rolle. Deren Verleugnung setzt die frühen Abwehrmechanismen Spaltung und Idealisierung in Gang. Menschen sind zweisprachige Wesen: wir drücken uns wortsprachlich und körpersprachlich aus. Verdrängung und Verleugnung sind sprachliche Symptome, zeigen sich in unserer Redepraxis und deren Brüche: Wir können über uns sprechen und nicht fühlen, was wir sagen, wir können Gefühle zeigen, ohne dass sie uns bewusst sind. Wir müssen uns verständlich machen, wenn wir verstanden werden wollen. Für diese beiden Bereiche und deren Verwobenheit entwickelt Hübner eine erweiterte Theorie der Behandlungspraxis. Denn Glanz und Elend der sprachlichen Verständigung mit uns selbst sowie im Gespräch mit Anderen sind an das Gelingen des Verstehens und Übersetzens von Wort- und Körpersprache geknüpft. Unsere alltäglichen Verständigungsschwierigkeiten sind aus diesen Fäden geknüpft, wie auch das Verstehen und Missverstehen in der psychoanalytischen Situation. Auf Seiten der Psychotherapeutin und des Psychotherapeuten führt das auch zu unbewussten Abstinenzverletzungen, für deren Folgen Verantwortung übernommen werden muss. Der Autor: Wulf Hübner, geboren in Büsum, aufgewachsen in Hamburg, Studium der Literaturwissenschaft, Soziologie und Philosophie; anschließend Studium der Psychologie; Psychoanalytiker und Lehranalytiker (DPG), Psychotherapeut in freier Praxis in Hamburg; Veröffentlichungen zu Sprachphilosophie und Psychoanalyse. |
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Tilmann Moser steht für die kreative Verbindung von Psychoanalyse, Gestalt- und Körpertherapie. Und er möchte mit seinem neuesten Buch eine Tür öffnen für ein erweitertes Verstehen-können entlang der Sprachgrenzen; quasi eine Fortschreibung und Erweiterung des Reik-Ansatzes eines tiefengeschärften ´Hörens mit dem Dritten Ohr`. Denn für das klinische Verständnis und Verstehen sei es erforderlich und eigentlich auch unabdingbar, die emotionalen körperlichen Reaktionen und Zeichen nicht nur beim Patient, sondern auch jene beim Behandler nicht auszublenden. Dies zu berücksichtigen führe zu einer zweifellos erhöhten Empathiefähigkeit, welche damit für den therapeutischen Prozess ausnehmend zuträglich sei. Psychotherapeuten und Psychoanalytiker hinter der Couch hörten lange Zeit wenig über die präpsychischen und psychischen Vorgänge in Säuglingen. Sie mussten weit weg von der noch nicht vorhandenen Sprache aufgenommen, vermutet oder konstruiert werden. Seit der Säuglingsforschung wissen wir mehr: Der Säugling gibt der Mutter ausreichend Zeichen für ihren Umgang mit ihm und ermutigt sie, ihn richtig wahrzunehmen, zu behandeln und sein Gehirn wie sein wachsendes Körperselbst anzuregen, bis ein auch sprachlich kompetentes Selbst entstehen kann. Doch der Übergang von averbaler zu verbaler Verständigung ist noch immer ein Rätsel mit vielen Facetten, und lange resignierte die Psychoanalyse ob der Aufgabe, hinter die Sprachgrenze zu schauen, dort Wichtiges zu erkennen und zu verstehen. Das interaktive Verhältnis von Geborgenheit, Spüren, Fühlen, Bewegen, Haltfinden, Wohlbehagen und den verschiedensten Anreizen zur Lust und zur Arbeit des Spracherwerbs sollte in psychodynamisch angelegten Therapien leitendes und begleitendes Thema sein. |
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Was heißt es – das ist die zentrale Frage dieses Buches –, den Körper als leibliches Medium aufzufassen, welches Sinn nicht nur verkörpert, sondern überhaupt erst entstehen lässt? Gibt es bereits eine Sprache des Leibes diesseits der Ebene ausdrücklicher Rede? Die elf Beiträge dieses Bandes gehen aus verschiedenen Blickwinkeln dem Problem der Verkörperung von Sinn nach: phänomenologische, psychoanalytische und sprachwissenschaftliche Ansätze bilden dabei den Schwerpunkt; sie werden aber durch Studien aus der Literaturtheorie, der politischen Theorie und der Filmwissenschaft ergänzt. Die Beiträge (in Auswahl): Emil Angehrn: Körper, Leib, Fleisch. Von den Inkarnationen der Sprache // Joachim Küchenhoff: Zwischenleiblichkeit und Körpersprache. Sinn und Nicht-Sinn körperbezogener psychischer Leiden // Ludwig Jäger: Die Leiblichkeit der Sprache. Phylogenetische Reminiszenzen in systematischer Absicht // Christian Grüny: Artikulation und Resonanz. // Sprachverstehen als zwischenleiblicher Vorgang // Andris Breitling: Zeigende Rede. Weltbezug und Gestaltungsspielraum der Sprache // Matthias Flatscher: Derrida – oder Die Wiederkehr der Stimme // Steffen K. Herrmann: Was heißt sprechen? Sozialität, Gewalt und Leiblichkeit der Sprache bei Pierre Bourdieu // Gerald Posselt: Die Gewalt der Tropen. Sprache, Schrift und Einschreibung bei Kafka und Nietzsche // Jörg Sternagel: Vom Körperausdruck zum Ausdruckskörper. Über Leiblichkeit im Film. u.a. |
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ANALYTISCHE PSYCHOLOGIE - Aus der therapeutischen Praxis |
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Das Bildarchiv des C. G. Jung-Instituts Zürich dokumentiert und verwahrt Schätze, die bisher nur wenige Menschen zu Gesicht bekamen: über 4000 Originalbilder, Zeichnungen und gemalte Bilder von C. G. Jungs Patientinnen und Patienten, datiert von 1917 bis ca. 1950. Viele dieser Bilder sind von außergewöhnlicher, emotionaler und künstlerischer Ausdruckskraft, manche von ihnen erinnern an C. G. Jungs Bilder im „Roten Buch“. Mit diesem großformatigen und aufwändig gestalteten Band werden viele der beeindruckendsten Zeichnungen von PatientInnen C.G. Jungs nun erstmals einem größeren Publikum zugänglich gemacht. Erläuternde Texte namhafter Expertinnen und Experten - unter ihnen Verena Kast und Ingrid Riedel - liefern Verständnishilfen zu den wichtigsten Bilderserien. Inhalt: Verena Kast: Vorwort // Monika Jagfeld: Im Land der Imagination. Die Sammlung C. G. Jung // Vicente L. de Moura: Die Innenwelt sichtbar machen. Das Bildarchiv und seine Geschichte // Katalog: Suche nach inneren Bildern // Doris Lier: Vom Unsinn zum Ursinn. Dada-Anklänge im Bildarchiv // Verena Kast: Unheimliches - Katalog .. In die eigene Mitte finden. Zur Symbolik der Mandalas // Katalog: Mandalas // Ruth Ammann: „Warum aber veranlasse ich überhaupt die Patienten, sich durch Pinsel, Stift oder Feder auszudrücken?" (C. G. Jung) // Katalog: Sexualität und Körper // Ingrid Riedel: Apokalyptische Zeit. Eine Bilderserie aus dem Zweiten Weltkrieg // Katalog: Wirrungen und Zerstörung // Philip Ursprung: Neuordnung der Welt. Eine Zeichnung aus dem Bildarchiv // Katalog: Menschliches und Unmenschliches // Ingrid Riedel: Schluss: Malen aus dem Unbewussten heute // Die Autorinnen und Autoren // Bildnachweis Die Herausgeberinnen Ruth Ammann, Kuratorin des Bildarchivs des C. G. Jung-Instituts Zürich, diplomierte Architektin, Jung'sche Psychoanalytikerin und Sandspieltherapeutin, ist Lehranalytikerin und Dozentin am C. G. Jung- Institut Zürich. Dr. Verena Kast, Professorin für Psychologie und Psychotherapeutin in eigener Praxis, ist Dozentin und Lehranalytikerin am C. G. Jung-Institut Zürich. Dr. Ingrid Riedel, Jung'sche Analytikerin, Theologin und Germanistin, ist Honorarprofessorin für Religionspsychologie und Psychotherapeutin in eigener Praxis in Konstanz sowie Dozentin und Lehranalytikerin an den C. G. Jung-Instituten Zürich und Stuttgart. TIPP: Die im vorliegenden Band dokumentierten Bilder und Zeichnungen sind noch bis zum 8. Juli 2018 in der Ausstellung „Die Sammlung C. G. Jung – Im Land der Imagination“ im St. Gallener Museum im Lagerhaus zu sehen. |
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Wer sich mit C.G. Jungs Konzept des Selbst beschäftigt, lässt sich ein auf Fragen zum Menschenbild, Vorstellungen über Gott, Göttliches und Glauben. Jung hält es für erforderlich, sich mit diesen Themen psychologisch auseinanderzusetzen, weil sie seines Erachtens weitreichende Auswirkungen auf die Lebens- und Beziehungsgestaltung haben. Dies betrifft ebenso auch ethische Einstellungen, Ideologien, gesellschaftliche Prozesse sowie therapeutische Modelle, die hiervon beeinflusst werden. Statisch (natur-)wissenschaftliche ´Beweise` für diesen Ansatz vorzulegen, ist ähnlich schwierig wie etwa der Versuch, das Seelische oder die Psychodynamik zu ´beweisen`. Dem Leser wird somit eine gewisse Offenheit und Bereitschaft abverlangt, sich unbefangen und vorurteilsfrei der Thematik zu nähern. Dann könne, so die Autorin, ihr Buch dabei helfen, eigene Vorstellungen und Überzeugungen sowie deren Einfluss auf das eigene Selbst- und Weltbild bewusster wahrzunehmen. Inhalt (die Kapitel ohne die Unterpunkte): 1. C. G. Jungs Konzept von Ich und Selbst // 2. Schicksal und Selbst im Wandel der Zeit // 3. Grenzerfahrungen: Geburt und Tod // 4. Das Auge als Selbstsymbol // 5. Das dunkle Selbst // 6. Ich, Selbst und die Zeit // Nachwort / Verzeichnis der Filme / Sach- und Personenverzeichnis. Die Autorin: Renate Daniel, Dr. med., Ärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychoanalyse (C.G. Jung), Lehranalytikerin und Supervsiorin am C.G. Jung-Institut Zürich. |
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PSYCHE & GESELLSCHAFT - Manipulationen des Sozialen |
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»Nimm nie selbst die Drogen, die du verkaufst.«Auf einem Event im Januar 2010 stellte Steve Jobs, der Begründer von Apple, der gespannten Öffentlichkeit das iPad vor: " (...) Was dieses Gerät kann, ist wirklich einzigartig … Besser kann man im Netz nicht surfen; besser noch als mit einem Laptop und viel besser als auf einem Smartphone … ein unglaubliches Erlebnis … Es eignet sich hervorragend für E-Mails; darauf zu tippen ist ein Traum ..." Neunzig Minuten lang erklärte Jobs, warum es nichts Besseres als das iPad gebe, um Fotos anzusehen, Musik zu hören, Universitätskurse auf iTunes zu belegen, auf Facebook zu gehen, Spiele zu spielen und Tausende von Apps anzusteuern. Wer nicht rückständig und dumm ist, wird diese Errungenschaft haben und fleißig nutzen wollen. Aber wie denn das?: Steve Jobs, Bill Gates und die anderen Chefs der Internetgiganten haben in ihren eigenen privaten Umfeldern eine völlig anderer Haltung zu ihren Erfolgsprodukten. Sie halten sie von den eigenen Kindern fern und schicken die Kids lieber auf die Waldorfschule ...: "Ende 2010 erzählte Jobs dem New York Times-Journalisten Nick Bilton, dass seine Kinder das iPad noch nie benutzt hätten. »Zuhause beschränken wir den Technikkonsum unserer Kinder auf ein Minimum.« Bilton fand heraus, dass auch andere Helden der Hightech-Branche ihre Kinder vor den eigenen Erfindungen schützten. Chris Anderson, vormals Herausgeber des Technologie-Magazins Wired, führte für alle technischen Geräte im Haushalt strenge Restriktionen ein, »schließlich haben wir mit eigenen Augen gesehen, welche Gefahr von den neuen Technologien ausgeht«. Seine fünf Kinder durften in ihren Zimmern keine Geräte mit Bildschirm benutzen. Evan Williams, einer der Gründer von Blogger, Twitter sowie der Online-Publishing-Plattform Medium, kaufte seinen beiden Söhnen Hunderte von Büchern, er weigerte sich jedoch, ihnen ein iPad zu schenken. Und Lesley Gold, Gründerin einer Web-Controlling-Firma, führte für ihre Kinder ein strenges Bildschirmverbot ein. Die Macher und Profiteure der Techniken halten sich und ihren Nachwuchs von den "Blödmaschinen" fern. (Quelle: Adam Alter) |
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Ausgerechnet ein erfolgreicher Kultakteur in der Netzgemeinde, der Berliner Schlecky Silberstein, dessen Online-Beiträge vielfach gelesen werden, wendet sich vehement gegen die seines Erachtens zur Karikatur verkommenen ´sozialen` Netztwerke. Diese wurden nicht als Gemeingut und entsprechend gemeinnützig von menschenfreundlichen Nerds aufgesetzt; nein: sie dienen alleine kommerziellen Interessen, indem durch das exzessive Sammeln und Auswerten von Nutzerdaten extrem aufschlußreiche und genaue Gruppen- und Persönlichkeitsprofile erstellt werden, die es den Betreibern erlauben, den gut zahlenden Werbekunden und Interessengruppen enorm passgenaue Konsumentengruppen zu benennen. Dieses Geschäftsmodell führt auch dazu, daß Nutzer ´sozialer` Netzwerke vorrangig jene Nachrichten und die seinem Profil entsprechenden Infos und Werbungen von ´Big Brother` erhalten, die diesen ansprechen und befeuern; es entstehen zwangsläufig Echoräume und Themenblasen, in denen Gleichgesinnte und -interessierte versammelt und von anderen Echoräumen abgeschirmt sind. Ein Austausch über alle Nutzer findet faktisch nicht statt und wird interessengeleitet unterdrückt. Kurzum: Über Filterblasen und Social Bots erlangen Konzerne, politische Entscheidungsträger und Kriminelle zunehmend informelle Kontrolle über die Nutzer dieser Medien. Der Autor analysiert den »Daten-Kasino-Kapitalismus«, in dem abgeschöpfte persönliche Daten als Handelsware gezielt eingesetzt und unkritisch-ahnungslose Nutzer verwirrt und gegeneinander aufgebracht werden. Das Buch ist Information und Weckruf für bewußt lebende und (selbst-)kritische Zeitgenossen, welche die von Algorithmen gesteuerte konzeptionell-manipulative Übergriffigkeit ´sozialer` Netzwerke nicht als gottgegeben und unabänderlich hinzunehmen bereit sind und/oder sich für zuträgliche Alternativen interessieren. In klarer Sprache und gut belegt, geschrieben als kompaktes Memorandum, ist das Buch eine erfahrungsgeleitete und gut lesbare Problemskizze, eine Einladung zum Nach- und Umdenken und ein Plädoyer für eine idealerweise zu unternehmende Neubegründung hin zu tat-sächlichen kommunikationsfördernder Netzwerke, die mithin nicht als datenabsaugende Profitmaschinen die Idee des Sozialen konzeptionsbedingt schon an der Wurzel verhöhnen und konterkarieren. Der Autor: Schlecky Silberstein, geboren 1981, ist einer der gefragtesten Blogger Deutschlands. Sein gleichnamiger Blog hat über 600.000 regelmäßige Leser. |
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»Ein ungeheuer wichtiges Buch!« Thema im Fokus - Dialog Ethik Der Sozialpsychologe Adam Alter warnt vor dem bedrohlichen Anstieg der Verhaltenssüchte im digitalen Zeitalter – und zeigt auf, wie ihnen zu widerstehen ist. Etwa die Hälfte der westlichen Bevölkerung ist nach mindestens einer Verhaltensweise süchtig. Wie unter Zwang und in Trance hängen viele an ihren E-Mails, Instagram-Likes und Facebook-Posts. Die Medienkompetenz ist - offenbar gern gesehen - in der Breite kaum ausgebildet; ohne diese, ohne hinreichende Bildung, ohne eigene bewährte Such- und Bewertungskriterien, ersaufen Menschen intellektuell und mitunter auch moralisch im Meer der Daten und überwältigenden Bilder. Ein wesentlicher Grund hierfür, so der Autor, liegt im suchterzeugenden Vernetzungskonzept und Design dieser Massentechnologien. Das Zeitalter der Verhaltenssüchte ist noch jung, doch immer deutlicher wird, wie sehr es sich um ein gesellschaftlich relevantes Kardinalproblem handelt – mit zerstörerischer Wirkung auf unser Wohlergehen und besonders die Gesundheit und das Glück unserer Kinder. Adam Alter zeigt, warum sich Verhaltenssüchte so wild wuchernd ausbreiten, wie sie aus der menschlichen Psyche Kapital schlagen und was wir tun müssen, damit wir und unsere Kinder es einfacher haben, ihnen zu widerstehen. Denn die gute Nachricht lautet, dass wir den Verhaltenssüchten nicht unumstößlich ausgeliefert sind. Der Autor: Adam Alter ist Professor für Marketing an der Stern School of Business der New York University, deren Fakultät für Psychologie er als assoziiertes Mitglied angehört. |
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BUCHKUNST - Henry van de Velde trifft Friedrich Nietzsche |
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Ein Meisterwerk der Buchkunst des Jugendstils aus dem Insel Verlag, Leipzig, mit illustriertem Doppeltitel, zahlreichen Textvignetten, Zierstücken und Anfangszeilen, nach den Entwürfen von Henry van der Velde. Hier als hochwertiger Nachdruck in einer Auflage von 1200 Exemplaren, welcher aus aus Anlaß des 100. Todestages Friedrich Nietzsches im Jahr 2000 erschienen war. Gesucht und beim Verlag vergriffen. Zu diesem Werk Nietzsches: Die Autobiographie „Ecce Homo“ stellt die letzte umfangreiche Schrift, des wohl streitbarsten deutschen Philosophen, Friedrich Wilhelm Nietzsche dar. Noch während er an dem Werk arbeitete, erlitt Nietzsche Anfang Januar des Jahres 1889 einen geistigen Zusammenbruch, von dem er sich nicht mehr erholen sollte. In jungen Jahren beschäftige sich Nietzsche intensiv mit der Philosophie Arthur Schopenhauers und wurde ein Bewunderer der Musik Richard Wagners. Beiden widmete er sich, auch in einigen seiner ersten Schriften. Die Werke, die seinen späteren Ruhm jedoch maßgeblich begründen sollten, entstanden allerdings erst nach der Aufgabe seiner Professoren-Tätigkeit im Jahr 1879. In den folgenden 10 Jahren seines Lebens entstanden unter anderem „Die fröhliche Wissenschaft“, „Also sprach Zarathustra“ und „Der Antichrist“. |
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Der GALERIST - Die SFB-Kunstabteilung: PAUL WUNDERLICH |
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Aussagestarke, feinst ausgearbeitete Plastik aus der späteren Schaffensperiode Paul Wunderlichs, die sich gut machte, beispielsweise als Schmuck für den Schreibtisch, als Vitrinenobjekt oder im (Bücher-)Regal. - Auch als Blickfang und Impulsgeber dürfte die Figur im Behandlungszimmer des Therapeuten zweifellos einen guten Stand haben.
Lieferbarkeitshinweis: Bei der
SFB-Kunstabteilung ist dieses Künstlerobjekt galeriefrisch
verfügbar, das Angebot ist freibleibend. Registrierte StammkundInnen erhalten
beim Kauf einen Bonus von 5,5% auf
den Galerie-Preis. - Zahlreiche weitere Angebote an
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Arbeits- und Schreibtischleuchten finden Sie jederzeit auf
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SFB-Online. - Bei Fragen oder dem Wunsch nach weiteren Offerten rufen
Sie für eine professionelle Beratung gerne an. |
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BESSER LESEN - Neues von der Literaturcouch |
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Ein Grund zur Freude: Die idealistischen Macher und Buchgestalter der von Franz Greno (einem begnadeten Drucker und Buchgestalter) und von Hans Magnus Enzensberger (Herausgeber, Literat und Jäger nach guten Manuskripten) 1985 begründete Literaturverlag Die andere Bibliothek dAB haben soeben den 400. Band vorgelegt. Wie alle Ausgaben zuvor, korrespondieren auch bei diesem Buch wieder Inhalt und Buchgestaltung in vorzüglicher Weise. Ungeachtet der zeitweisen Krisen, der Finanzierungsprobleme und diverser Verlagswechsel ist Die Andere Bibliothek bis heute erste Adresse für hervorragend geduckte und gestaltete Bücher zu für jedermann bezahlbaren Preisen. |
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"Ich will dir, lieber Leser, in diesem milesischen Märchen allerhand lustige Schwänke erzählen, welche deine Ohren auf das angenehmste kitzeln sollen ..." Mit ihrem 400. Band kehren die Macher der dAB traditionsbewusst zurück zu den Anfängen: Band 1 der Anderen Bibliothek versammelte einst die aus dem Griechischen übersetzte "Lügengeschichten und Dialoge" des Lukian von Samosata. "Metamorphosen oder Der goldne Esel" des Apuleius, übertragen aus dem Lateinischen, ist ein Roman aus dem 2. nachchristlichen Jahrhundert, der seit 1800 Jahren die Literatur und Bildende Kunst beeinflusst. Er erzählt die Geschichte des nach Wundern begierigen jungen Manns Lucius, der, durch eine falsche Zaubersalbe verwandelt, nun als Esel mit Menschenverstand durch eine unglaubliche Fülle spannender und komischer Erlebnisse gewirbelt wird. Er bemerkt bald, welch delikate und verwunderliche Beziehungen Menschen untereinander und selbst mit Eseln eingehen. Mit dieser
Rahmenerzählung verflochten findet sich ein Kranz selbständiger
Liebes-, Gauner- und Schelmengeschichten, die das farbige Bild
menschlichen Erlebens auf amüsante Weise erweitern. |
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„Nur jene Lobreden taugen etwas, die unter den Anwesenden ein Glücksgefühl des Begreifens und des Einfühlens verbreiten. Ohne diesen ansteckenden Enthusiasmus wird jede Feierstunde zum Ritual, das nichts als absehbare und langweilige Konvention verströmt.“ Iso Camartin Die Lobrede hat eine bis in die Antike zurückreichende Tradition. Die Griechen entwickelten eine "Rhetorik der Lobrede", die bei Platon begann und mit Aristoteles ihre höchste Ausbildung erreichte. Cicero, die Rhetoriker des Mittelalters, Erasmus von Rotterdam, Shakespeare oder die französischen Enzyklopädisten setzten die Tradition fort. Iso Camartin knüpft an solche "Lobredner" an, stellt ihre Rhetorik dar, empfiehlt sie den geneigten LeserInenn zum anregenden Vorbild und wendet sie an – in schönster Eloquenz. Er ist ein Meister der geistvoll gelehrten und vergnüglichen Eloge. Unter den geehrten Lyrikern, Erzählern, Gelehrten, Essayisten und Künstlern finden sich Hilde Domin, Durs Grünbein, Adolf Muschg, Martin Walser, Urs Widmer, Octavio Paz, Peter von Matt, Roberto Calasso, Wolf Lepenies, Peter Wapnewski, Franz Schuh, Nike Wagner, Luc Bondy, Siegfried Unseld, Daniel Keel und viele andere – ein Geistesspektrum. |
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Lese- und Bezugsempfehlung - inhaltlich
herausragend und in bester drucktechnischer Verarbeitung in der
Originalausgabe im Schuber und ab sofort zum reduzierten Preis »Souverän spielt Werner Hofmann als genauer Beobachter auf der Klaviatur des Phantastischen ohne dabei selbst ins Bodenlose abzuheben. Die durchgehend brillante, phantastisch zu nennende Abbildungsqualität macht das Buch zu einem ganz besonderen Lesevergnügen« arthistoricum.net Erstmalig in der Kunstgeschichte erkundet Werner Hofmanns konzeptuell weitsichtiges und mit einer Fülle von Referenzabbildungen das Phänomen des Phantastischen als Gegenwelt zur vermeintlichen Wirklichkeit. Die schöpferischen Möglichkeiten zwischen Erfahrung und Imagination zeigen sich darin als Grundlagen der modernen Kunst. Das Phantastische ist der Gegenentwurf zur Norm, zum Gekannten und Bewußten. Aber all das, wozu es Antipode sein will, gehört notwendig zu seinem Wesen, denn das Phantastische lebt von der Abweichung, vom Tabubruch, von der Ausschweifung und dem Regelverstoß. In dieser Widersprüchlichkeit ist das Unvereinbare miteinander verschmolzen, aber es braucht die Wirklichkeit, um verstanden zu werden. Werner Hofmanns Untersuchung ist die Grundlegung zu einer Phänomenologie des Phantastischen in den Künsten. Nicht als Bestätigung einer vorgefertigten Definition begreift der Autor die von ihm angeführten Werke, sondern durch ihre Analyse erst erschließt er dem Leser die Erscheinungsweisen der Phantastik. Leonardo da Vinci ist die legendäre Gestalt dieses Metiers und Hieronymus Bosch hat in ihm ganze Welten geschaffen. Ob Arcimboldo oder Magnasco, Piranesi oder Goya, Füssli oder Redon, fast immer reüssieren die Künstler des Phantastischen mit ihren Imaginationen beim schaubegierigen Publikum. Das 20. Jahrhundert als das Zeitalter der psychologischen Einsicht öffnet den Künstlern geistige Räume von ungeahnten Dimensionen. Magritte und Max Ernst, Paul Klee und Dali sind hier nur die Leitfiguren in der visuellen Debatte um die »andere Realität«. Der Autor: Prof. Dr. Werner Hofmann, Gründungsdirektor des Museums des 20. Jahrhunderts in Wien und viele Jahre als Direktor der Hamburger Kunsthalle mit international beachteten Ausstellungen hervorgetreten, ist Autor einer Vielzahl von Büchern und Aufsätzen zur Kunstgeschichte; er zählt zu den einflussreichsten Kunsthistorikern und -kernnern unserer Zeit. |
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Der Klassiker der analytischen Suchttherapie ist auch in Deutschland schon seit langen Jahren Grundorientierung für die Behandlung abhängiger Patienten wie auch für die Forschung. Die Verknüpfung psychoanalytischer und psychiatrischer Konzepte zum Verständnis drogengefährdeter Persönlichkeiten, ihrer Suchtkarrieren und ihrer spezifischen Reaktionsweisen in der Therapie haben sich als am tauglichsten für eine umfassende, erfolgreiche Behandlung erwiesen.Léon Wurmser, weltweit anerkannter Spezialist für die Triebdynamik wenig erforschter Affekte, stellt hier die Schlüsselbegriffe für das Verständnis suchtrelevanter Prozesse in einen gültigen theoretischen Rahmen. So ist ein einführendes Lehrbuch entstanden. In vielfältigen Beispielen werden nicht nur die therapeutisch-technischen Verfahren sinnfällig illustriert, sondern auch die Patienten in ihrer Individualität ins Recht gesetzt. Das ist Wurmsers Anliegen, es verspricht aber auch den einzig konstruktiven Zugang zu den Patienten und zu ihrer Heilung. |
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Die Literaturen der Psychoanalyse in ihren Entwicklungslinien: Nachzuverfolgen im Newsletterarchiv auf SFB-OnlineEine spannende Zeitreise zu den Entwicklungslinien der Literaturen der Psychoanalyse, Tiefenpsychologie, der Individual- und Analytischen Psychologie usf in ihren jeweiligen Themen und Moden bietet der Besuch des SFB-Newsletterarchivs, in dem Sie die seit 2006 erschienenen elektronischen Ausgaben der Novitätenschau Psychoanalyse und Kulturwissenschaften jeweils als pdf-Dateien zum Nachlesen und Ausdrucken HIER finden. |
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TagungskalenderUnser überregionaler Kalender zu Tagungen, Konferenzen und Symposien aus dem Bereich der Psychoanalyse |
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