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SIGMUND-FREUD-BUCHHANDLUNG. SFB: Kunst, Kultur, Psychoanalyse

www.zentralbuchhandlung.de

Novitätenschau Psychoanalyse und Kulturwissenschaften - Dezember 2017

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau,
überreicht mit freundlicher Empfehlung von der Redaktion »Index Psychoanalyse«.
die für dieses Jahr letzte Ausgabe der psychoanalytisch-kulturwissenschaftlichen Literaturinformationen bietet erneut eine Reihe von relevanten Themenfenstern mit aktuellen Buchvorstellungen.

Nehmen Sie sich die Zeit zum Sichten und wählen Sie bei Bedarf gerne aus.

An dieser Stelle danken wir für das anhaltende Interesse an der Arbeit dieser Spezialbuchhandlung und bedanken uns für die vielen Anregungen und Rückmeldungen aus Ihrem Kreis. Ein besonderes ´Merci` all jenen, die durch Ihre Zusammenarbeit mit der SFB dieses Informationsprojekt ermöglichen helfen.

Ihnen einen angenehmen Jahresausklang, verbunden mit guten Wünschen aus der Rhön

Eine letzte Ausgabe mit weiteren schönen Geschenkinspirationen wird nach dem 2. Advent zur Aussendung kommen. - HIER können Sie die erste Advent-EXTRA-Ausgabe einsehen.

In dieser Ausgabe

Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon 0800 588 78 30

SFB - Zentralbuchhandlung für die Literaturen der Psychoanalyse und Kulturwissenschaften -
MEHR als Bücher

PSYCHOANALYTIKER von Format - Stavros Mentzos

Psychoanalytisches Verstehen – von Liebe beseelt und von Wissen
geleitet

Erscheint in Kürze

Naumann, Thilo Maria; Krause-Girth, Cornelia

Psychoanalytisches Verstehen – von Liebe beseelt und von Wissen geleitet

Erinnerungen an Stavros Mentzos

12.017 • Vandenhoeck & Ruprecht • 23,2 × 15,5 cm • Hardcover • 250 Seiten • Mit Fotos von Dominik Mentzos und 5 Grafiken

40,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Stavros Mentzos (1930–2015) war Psychoanalytiker, Psychiater, Universitätsprofessor, Autor, Einzel- und Gruppensupervisor, Lehranalytiker, Kontrollanalytiker und Sozialkritiker – und, so die Herausgeber - "ein wunderbarer Mensch".

Für viele seit Jahrzehnten ein Begriff: Stavros Mentzos ist mit seinen Klassikern, etwa dem Buch „Neurotische Konfliktverarbeitung“ oder seinem gefragten „Lehrbuch der Psychodynamik“ und anderen Pubklikationen sowie seinen bedeutenden Beiträgen zur psychodynamischen Psychosentherapie weit über die institutionalisierte Psychoanalyse hinaus bekannt geworden. Sein Konzept der universellen Bipolarität, seine haltgebende Art und seine verständliche Sprache haben seine Gesprächspartner immer wieder neu beeindruckt.

In diesem Buch erinnern Menschen, die Stavros Mentzos in fachlichen Kontexten persönlich begegnen konnten, an den Menschen, Kollegen und Wissenschaftler, an seine psychotherapeutischen Verdienste und seine theoretischen Arbeiten wie auch an seine neugierige, verstehende und ermutigende Haltung.

Die Beiträge

Thilo Maria Naumann; Cornelia Krause-Girth: Erinnerungen an Stavros Mentzos - Alois Münch: Zur Geschichte einer Kooperation - Alois Münch; Stavros Mentzos: Stavros Mentzos wird zu seinem 80. Geburtstag von Alois Münch interviewt - Günter Lempa: Mentzos und die Schizophrenie - Elisabeth Troje: Lesen Sie »Die Brüder Karamasow«! - Friedrich Markert: Philosophie der Lebenskunst und Psychoanalyse. Stavros Mentzos – ein Stoiker und Epikureer? - Jannis S. Kontos: Das Negative als Konsequenz der mütterlichen Psychose – der Fall Antigone - Waltraud Nagell: Von der unerbittlichen Nachgiebigkeit. Persönliche Erfahrungen in der (Ausbildungs-)Supervision mit Stavros Mentzos - Anatoli Pimenidou: Das Bipolaritätsmodell und die hinreichend gute Therapeutin - Marianne Andrasch-Roth, Dieter Brockschmidt, Eva Fischer-Mertens, Renate Hausmann, Werner Menz, Gabriele Otto, Hildegard Wollenweber: Gruppensupervision bei Professor Mentzos –Erfahrungen einer Ärztegruppe - Thilo Maria Naumann: Die universelle Bipolarität des Menschen – destruktive Tendenzen und schöpferische Potenziale im psychosozialen Feld.

Lehrbuch der Psychodynamik

SFB-Bestseller

Mentzos, Stavros

Lehrbuch der Psychodynamik

Die Funktion der Dysfunktionalität psychischer Störungen

8., unveränderte Aufl. 2017 • Vandenhoeck & Ruprecht • 23,7 × 16 cm • Hardcover • 302 Seiten • Mit 8 Abb. und 3 Tab.

50,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Interpersonale und institutionalisierte Abwehr

Mentzos, Stavros (1930–2015)

Interpersonale und institutionalisierte Abwehr

Erweiterte Neuausgabe 1988 • Suhrkamp • Reihe stw • 17,7 × 10,8 cm • Paperback • 173 Seiten

16,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

»Lesen Sie die ›Brüder Karamasow‹!«

Nicht nur - aber insbesondere diesen großen Roman - empfahl Stavors Mentzos Freunden und Kollegen besonders gerne zur gründlichen Lektüre.

Die Brüder Karamasow

Dostojewskij, Fjodor M.

Die Brüder Karamasow

Roman

04.11.2010 • S. FISCHER • 14,2 × 6 × 20,7 cm • Hardcover • 1280 Seiten

78,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Sigmund Freud nannte das Werk den »großartigsten Roman, der je geschrieben wurde« - Dostojewskis monumentale Familienchronik »Die Brüder Karamasow«. In wenigen anderen großen Romanen der Weltliteratur verbinden sich ungeheure Motivfülle und geradezu magische Erzählkunst ähnlich virtuos wie hier: Vor dem Hintergrund einer packenden Kriminalgeschichte, dem gewaltsamen Tod ihres despotischen Vaters, führt das Schicksal der ungleichen Brüder den Leser tief in die beklemmenden Abgründe der menschlichen Seele.

PSYCHOTHERAPIE zwischen Beruf und Berufung

Der authentische Psychotherapeut

Hilgers, Micha

Der authentische Psychotherapeut

Professionalität und Lebendigkeit in der Therapie

15.12.2017 • Schattauer • 16,5 × 24 cm • Hardcover • 304 Seiten • Mit 25 Abb.

39,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

Ganz entspannt und ohne Oberlehrerattüden, dabei fachlich fundiert, gelingt es dem Autor, selbst Psychotherapeut und Psychoanalytiker, davon zu schreiben, was jenseits von Idealisierung und Selbstzerknirschung einen guten und geerdeten Psychotherapeuten ausmachen sollte /könnte.

Hilgers gibt praktische Hinweise und nennt Beispiele für das Gelingen und Misslingen – vernachlässigt bei seinen Eröterungen aber nie den theoretischen Unterbau.

U. a. diese Fragen und Themen nimmt Hilgers in den Blick: Wie geht Psychotherapie (nicht)? Wie Patienten über Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt werden sollten und warum Fehlerkultur so wichtig ist. - Wer bin ich als Psychotherapeut? Wie kann ich sein, wer ich bin – in Therapieverfahren, Setting und Institution? - Wie gelingt die radikale Akzeptanz der Gegenübertragung? Tabus nicht länger fürchten, ohne Grenzen zu überschreiten. - Welche „Sprache“ wähle ich bei schwierigen Themen? Reden über Sex und Aggressionen – mit Übungen laut vor dem Spiegel. - Konflikte über Konflikte? - Mit Unpünktlichkeit, Absagen und unbeglichenen Rechnungen angemessen umgehen. - Wer ist hier der Voyeur? Wenn Patienten neugierige Fragen stellen und wie man sie beantwortet, ohne Rollen- und Peinlichkeitsgrenzen zu überschreiten. Umgekehrt: Wozu fragt der Therapeut – zur Klärung oder aus eigenem Voyeurismus? - Wer ist hier unverschämt? Mit Über-Ich-Konflikten und Hemmungen gegenüber Patienten umgehen. - Sind Sie ein (zu) gut erzogener Therapeut? Über die begrenzten Vorstellungswelten des Behandlers, sein Erschrecken und seine Faszination im Umgang mit dem Bösen. - Wie gelingt Selbstschutz? Was müssen Sie sich überhaupt anhören und zumuten? – Selbstschutz des Therapeuten als Modell für den Patienten. - Wo ist hier der Witz? Humor und Tragik in der Psychotherapie - Mittendrin und außen vor? Über Ihr Verhalten in der Gruppenpsychotherapie und die Überforderung von Berufsanfängern in Kliniken.

Der Autor: Micha Hilgers, Diplom-Psychologe, Psychoanalytiker (DGPT); Gruppenanalytiker, Supervisor und Coach; selbstständiger Psychoanalytiker und Publizist. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Psychoanalyse, insbesondere Scham, gesellschaftlichen Themen, Rechtsextremismus, Gewalt, Liebe, Umweltpsychologie. Lehrtherapeut und Supervisor, Supervisor psychiatrischer und psychotherapeutischer Einrichtungen.

Selbstunterstützung für Psychotherapeuten

Lohmann, Bettina

Selbstunterstützung für Psychotherapeuten

2017 • Hogrefe Verlag • 16,1 × 1 × 24,1 cm • Paperback • 117 Seiten

19,95 € in den Warenkorb weitere Informationen

PsychotherapeutInnen sind in ihrem Beruf vielfältig gefordert. Sie sind es gewohnt, Patienten in schwierigen Situationen zu unterstützen, weshalb sie neben der fachlichen auch über eine sehr gute interaktionelle Kompetenz verfügen sollten, um den verschiedenen Menschen gerecht zu werden, die zu ihnen in die Behandlung kommen. Der intensive Kontakt zu Patienten, der den Beruf einerseits reizvoll macht, birgt aber andererseits auch Belastungen. Mit Schicksalen umzugehen, auf die Patienten einzugehen und sich selbst gleichzeitig zu schützen - auch hierfür sind Kompetenzen erforderlich, von denen einige in diesem Buch vorgestellt werden.

Die Autorin beschreibt typische Situationen aus dem Therapiealltag, die für Psychotherapeuten herausfordernd sein können, z.B. der Umgang mit starken Emotionen in therapeutischen Sitzungen oder die mangelnde Abgrenzung danach, die Abwertung durch einen Patienten, der Patient hat sich in seine Therapeutin verliebt oder der Tod eines Patienten. Abhängig von der Person und der Berufsroutine werden solche Situationen unterschiedlich erlebt. Auch welche Selbstfürsorgemaßnahmen in der jeweiligen Situation angemessen sind, wird verschieden bewertet. Das Buch stellt für schwierige Situationen eine Auswahl an Möglichkeiten dar, die Therapeuten anwenden können, um sich selbst in ihrer Tätigkeit zu unterstützen. Hierbei geht es nicht nur um die Reduktion von Stress oder Arbeitsbelastung ganz allgemein, sondern um hilfreiche Einstellungen und unterschiedliche Strategien, die es Psychotherapeuten ermöglichen, in speziell beanspruchenden Situationen gelassener zu reagieren.

Psychotherapeutische Identität

Rudolf, Gerd
Resch, Franz; Seiffge-Krenke, Inge

Psychotherapeutische Identität

Psychodynamik kompakt

12.09.2016 • Vandenhoeck & Ruprecht • Reihe Psychodynamik kompakt • 18,5 × 12 cm • Paperback • 67 Seiten

10,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Wege und Umwege zum Beruf des Psychotherapeuten

Koenen, Michael; Martin, Rupert

Wege und Umwege zum Beruf des Psychotherapeuten

Entwicklungsprozesse psychotherapeutischer Identität

07.2013 • Psychosozial-Verlag • 21 × 14,8 cm • Paperback • 360 Seiten

29,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Psychoanalyse als Beruf

Schlösser, Anne M.; Höhfeld, Kurt

Psychoanalyse als Beruf

Eine Publikation der DGPT

1. Auflage 2000 • Psychosozial-Verlag • Reihe Bibliothek der Psychoanalyse • 20,8 × 14,8 cm • Gebunden • 461 Seiten

Kauf-Optionen:

  • Verlagsneu 39,90 €
  • Ausstellungsexemplar 26,00 €
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Psychoanalyse als Profession und Wissenschaft

Leuzinger-Bohleber, Marianne; Deserno, Heinrich; Hau, Stephan

Psychoanalyse als Profession und Wissenschaft

Die psychoanalytische Methode in Zeiten wissenschaftlicher Pluralität

2004 • Kohlhammer • 23,2 × 15,6 × 2 cm • broschiert • 357 Seiten

14,90 € statt 28,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Psychotherapie - Vom zu- und vom unzulässigen Begehren

Der Wunsch nach Nähe – Liebe und Begehren in der
Psychotherapie

Schmidbauer, Wolfgang; Quindeau, Ilka
Britten, Uwe

Der Wunsch nach Nähe – Liebe und Begehren in der Psychotherapie

Ilka Quindeau und Wolfgang Schmidbauer im Gespräch mit Uwe Britten

2017 • Vandenhoeck & Ruprecht • 20,5 × 12,3 cm • Paperback • 168 • mit 2 Abb.

17,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Ein gelungener therapeutischer Prozess kann sich am besten dann entwickeln, wenn zwischen TherapeutIn und PatintIn eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung entsteht und der Therapeut eine wohlwollende Zugewandtheit spüren läßt. Die beideitig mitunter aufkeimenden Affekte können, so die Ansicht der Diskutanten, durchaus auch »Liebe« genannt werden und das »Werben« umeinander auch »Verführung«.

Doch wie sieht ein professioneller Umgang mit diesen unweigerlich entstehenden Emotionen aus? Sicherlich schließt psychotherapeutische Professionalität eine reale körperliche und erst recht sexuelle Annährung zwischen beiden aus. Dennoch sollte offen damit umgegangen werden, ist es doch gerade die dichte, quasi intime Atmosphäre, welche sich bei langfristigen Therapieprozessen einstellt und die ein intensives und vertrauensvolles Bearbeiten der psychischen Schwierigkeiten ja auch erst ermöglicht.

Dem therapeutisch auszuweichen wäre genauso falsch wie ein distanzlos-übergriffiges Verhalten. In bemerkenswerter Offenheit wenden sich Ilka Quindeau und Wolfgang Schmidbauer im Gespräch dieser diffizilen Problematik zu, und beide sind sich darin einig, die große zwischenmenschliche Nähe mit einer liebevollen Zuwendung von Klient/-in und Therapeut/-in zu nutzen, um den Klienten und Klientinnen Einsichten in sich zu ermöglichen. - Was hier ein wenig den Anschein des ganz Neuen bekommt, ist freilich vielfach schon an anderer Stelle diskutiert, problematisiert und unter dem Stichwort "Professioneller Umgang mit den Fallstricken von Übertragung und Gegenübertragung" abgehandelt worden.

Anonyma: Verführung auf der Couch

Anonyma
Petersdorff, Christa von

Anonyma: Verführung auf der Couch

Eine Niederschrift

01.2004 • Psychosozial-Verlag • Reihe edition psychosozial • 21 × 14,8 cm • Paperback • 161 Seiten

19,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

"Vor einigen Monaten habe ich meinen Analytiker-Geliebten wiedergesehen. Den angebeteten, allerschönsten, allerliebsten, allerteuflischsten Mann. Ob er mich erkannt hat? Ich weiß es nicht. Sein Blick streifte mich flüchtig, in seinen Augen war kein Erkennen, kein Aufleuchten, kein Zusammenzucken, kein Erschrecken. Mir zitterten die Knie. Wen habe ich eigentlich geliebt, über alle Maßen, bis zum Wahnsinn? Und er, hat er mich je geliebt? (...)"

'Verführung auf der Couch' ist die Niederschrift einer langjährigen Liebesgeschichte einer Analysandin mit ihrem Analytiker, die Geschichte einer unbewussten Verführung - ihre - und der tatsächlichen Verführung - seine. Eine Übertragung mit tragischen Folgen; eine Realität, die verschwimmt, die der Unsicherheit und der Depression das Feld überlässt, eine lange Rekonvaleszenz bei einem zweiten Analytiker, der der Autorin hilft, ihr Ich wieder aufzubauen, sie selbst zu werden. ... Ein Lehrstück über Entgleisungen in der psychoanalytischen Situation und zur Erörterung der Ursachen dieser Grenzüberschreitungen

Die Herausgeberin: Christa von Petersdorff, Romanistin, Anglistin und Psychologin, lebt seit 1968 in Frankreich. Sie ist Mitglied des Übersetzerteams der gesammelten Werke Freuds und der »Association Internationale de l`Histoire de la Psychanalyse« (AIHP), dort ist sie verantwortlich für die deutsch-französischen.

Freud heute. Wendepunkte und Streitfragen

Freud, Sigmund
Fonagy, Peter; Sandler, Joseph; Spector Person, Ethel

Freud heute. Wendepunkte und Streitfragen

Band 3: Über Freuds ›Bemerkungen über die Übertragungsliebe‹

01.12.2001 • frommann-holzboog • Reihe Freud heute, Band 3 • 21 × 14,8 cm • Paperback • 237 Seiten

58,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Sexuelle Übergriffe in der Psychotherapie

Becker-Fischer, Monika; Fischer, Gottfried; Eichenberg, Christiane

Sexuelle Übergriffe in der Psychotherapie

Orientierungshilfen für Therapeut und Klientin

3. aktualis. Aufl. 2008 • Asanger, R • 21 × 14,8 cm • Paperback • 220 Seiten

25,50 € in den Warenkorb weitere Informationen

Würde

Professionell und entsprechend von Professionellen gehandhabte Psychotherapie hält sich in der therapeutischen Situation fern von egoistischen, spätadoleszenten Kontakthoffantasien, vermag mit schwierigen Übertragungs- und Gegenübertragungssituationen umzugehen und kann damit den Fokus auf Zielführendes richten: Den dynamischen Behandlungsprozess unter Beachtung der Integrität und Wüde des Patienten.

Bents, Hinrich; Kämmerer, Annette

Psychotherapie und Würde

Herausforderung in der psychotherapeutischen Praxis

23.11.2017 • Springer • 23,5 × 15,5 cm • Hardcover • 123 Seiten

29,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

Psychotherapie und Würde

Aus dem Vorwort der Herausgeber:

" (...) Psychotherapie begründet sich aus dem Anspruch, das Normabweichende, das Pathologische, das nicht Gesunde im Menschen in den Blick zu nehmen und wertzuschätzen - also den Menschen auch dann zu würdigen (in seinem Anliegen, in seinem So-Sein, in seinen Ansichten und in seinem Verhalten), wenn uns genau diese Seiten nicht gefallen oder wir selbst uns dadurch angegriffen fühlen. Es ist eben auch zu fragen, wie es uns als Psychotherapeuten gelingt, auch den Menschen zu würdigen, dem gegenüber es uns schwer fällt, Empathie aufzubringen.

Würdigung ist ein aktiver Vorgang, der nur dann heilend ist, wenn er auch die nicht normgerechten, die problematischen und schwierigen, ja die „unsympathischen" Seiten des Patienten umfasst. Denn nur, wenn Patienten sich in allen ihren Facetten wahrgenommen und wertgeschätzt fühlen, ist eine kritische Auseinandersetzung mit ihren pathologischen Mustern möglich - wohl wissend, dass das sowohl die Überwindung als auch eine Akzeptanz des kranken Anteils bedeuten kann.

Weiterhin ist die Frage zu stellen, inwiefern Psychotherapie sich einspannen lässt in die Anforderungen und Leistungsvorgaben der modernen Arbeitswelt. So lange sie besteht, war eine der Kernfragen psychotherapeutischen Handelns immer die nach der Solidarität mit dem System oder mit dem Einzelnen: Ist die Psychotherapie letztlich ein Erfüllungsgehilfe gesellschaftlicher Normvorgaben, die durch die therapeutische Arbeit bewahrt werden? Oder ist sie Solidarpartner der Betroffenen und im Zweifelsfall unterstützende Instanz des Einzelnen gegenüber normativen, institutionellen Forderungen? Und wo bleibt da die Würde?

Nicht zuletzt die Ätiologieforschung hat uns gezeigt, wie stark bestimmte psychopathologische Konzepte mit den gesellschaftlichen Bedingungen, dem „Zeitgeist" verbunden sind. Die lange Geschichte der Hysterie, die sich dann in die Neurasthenie verwandelte, dann in sogenannten psychovegetativen Symptomen zum Ausdruck kam, um schließlich - im Zuge der Differenzierung - zu Essstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörungen oder Burnout zu mutieren, zeigt uns die enge Verwobenheit von gesellschaftlichen Prozessen, Tabuisierungen, Etikettierungen und dem Vokabular, dessen sich Psychotherapie bedient. Das einzige, was übrigens in diesen verschiedenen Zeiten und ihren Störungsbildern gleich geblieben ist, ist das Geschlecht der Betroffenen, denn es waren vorwiegend die Frauen, die diese Etikettierungen erhalten haben. Daran hat sich in den vergangenen hundert Jahren nichts geändert. (...)"

Weitere Informationen und das Verzeichnis der beitragenden und der Beiträge finden Sie beim Titeleintrag auf SFB-Online.

Psychotherapie - Traumafolgestörungen /Entwicklungspsychologie

Steele, Kathy; Boon, Suzette; van der Hart, Onno

Die Behandlung traumabasierter Dissoziation

Eine praxisorientierte, integrative Vorgehensweise

11.10.2017 • 24 × 16,5 cm • Paperback • 608 Seiten

48,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Behandlung traumabasierter Dissoziation

Therapeuten auf der ganzen Welt stellen ähnliche Fragen und kämpfen mit ähnlichen Problemen, wenn es um die erfolgreiche Behandlung dissoziativer Patienten geht.

Dieses Handbuch ist aus zahllosen Behandlungssitzungen mit dissoziierenden Patienten und vielen Supervisions- und Konsultationsgesprächen hervorgegangen, in denen Therapeuten ihre Fragen zur Problematik einer hilfreichen und wirksamen psychotherapeutischen Behandlung schwer dissoziativer Patienten sowie ihre Fragen und Bedürfnisse dazu zur Sprache gebracht und erörtert haben. Entstanden aus den zahllosen Gesprächsrunden ist dieses gleichermaßen fundierte und praxisgeleitete Handbuch.

Das Buch gibt einen Überblick über die Neuropsychologie der Dissoziation als eine Nicht-Realisations-Störung und enthält außerdem Kapitel über Assessment, das Erstellen einer Prognose, die Entwicklung eines Fallkonzepts und eines Behandlungsplans sowie über die einzelnen Phasen einer solchen Behandlung und über ihre Ziele, wobei die zur Zeit anerkannt besten Verfahren die Basis bilden.

Stimmen zu diesem Buch: "Dieses umfassende Lehrbuch von drei Meistern der klinischen Arbeit ist eine hochwillkommene Ergänzung (... zur)  Behandlung von Patienten, die extreme frühkindliche Traumata erlebt haben. Das Buch konzentriert sich sehr ruhig und stetig auf die Grundprinzipien der Arbeit mit dieser Klientel, die anhand von zahlreichen Fallbeispielen veranschaulicht wird, und bietet Klinikern, die mit den Herausforderungen dieser schweren, aber auch sehr lohnenden Arbeit ringen, kompetente Unterstützung."

Judith L. Herman

Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde

Perry, Bruce D.; Szalavitz, Maia

Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde

Was traumatisierte Kinder uns über Leid, Liebe und Heilung lehren können - Aus der Praxis eines Kinderpsychiaters

26.03.2008 • Kösel • 21,5 × 14,5 cm • Hardcover • 336 Seiten

21,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

»Es ist gut, dass die Hirnforscher in den letzten Jahren zeigen konnten, wie tief frühe traumatische Erfahrungen im Gehirn verankert sind. Aber es ist noch viel wichtiger zu wissen, dass diese Auswirkungen überwunden werden können und dass es Wege gibt, traumatisierten Kindern zu helfen, wieder glückliche Kinder zu werden. Genau das zeigt Bruce D. Perry in diesem mutmachenden Buch.«

Prof. Dr. Gerald Hüther

Wie die Seele wieder gesund wird: Der renommierte Hirnforscher und Kinderpsychiater Dr. Bruce Perry erzählt zehn berührende Geschichten von Trauma und Transformation. Dabei offenbart er die erstaunliche Fähigkeit des Gehirns zur Heilung: »Beziehung ist das, was Veränderung bewirkt. Die stärkste Therapie ist menschliche Liebe.«

Was geschieht, wenn ein Kind traumatisiert wird? Wie beeinflussen Terror, Missbrauch oder Katastrophen den kindlichen Geist – und wie kann er heilen? - Der renommierte Kinderpsychiater und Hirnforscher Dr. Bruce Perry hat Kinder behandelt, die unvorstellbarem Horror ausgesetzt waren:

Kinder, die mitansehen mussten, wie ihre Eltern ermordert wurden, die in Wandschränken oder Käfigen aufgewachsen sind, Opfer von familiärer Gewalt etc. In diesem Buch erzählt er ihre Geschichten: Geschichten von Trauma und Transformation. Perry erklärt, was im Gehirn geschieht, wenn Kinder extremem Stress und Gewalt ausgesetzt sind, und wie innovative Behandlungsweisen ihren Schmerz lindern und ihnen helfen können, zu gesunden Erwachsenen heranzuwachsen. Durch die kenntnisreichen und bewegenden Darstellungen von körperlicher, geistiger und seelischer Heilung wird deutlich, wie stark das kindliche Gehirn von einfachen Dingen wie einer sicheren Umgebung, Zuneigung, Sprache und Berührung beeinflusst wird.

Stimmen zum Buch: »Ein wahrhaft bemerkenswertes Buch, geschrieben von einer der großen innovativen Persönlichkeiten in der Forschung und Therapie mit traumatisierten Kindern liegt.«

Peter A. Levine

Das traumatisierte Kind

Cohen, Yecheskiel
Drews, Sibylle; Endres, Manfred

Das traumatisierte Kind

Psychoanalytische Therapie im Kinderheim. Mit beiliegender DVD des Films »Die zweite Geburt«

2. Aufl. 2017 • Brandes & Apsel • Reihe Schriften zur Psychotherapie und Psychoanalyse von Kindern und Jugendlichen, Band 26 • 23,5 × 15,5 cm • Paperback • 284 Seiten

34,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Dissoziative Bewusstseinsstörungen

Eckhardt-Henn, Annegret; Spitzer, Carsten

Dissoziative Bewusstseinsstörungen

Grundlagen, Klinik, Therapie

2. Aufl. 2017 • Schattauer • 17,1 × 4 × 24,4 cm • Gebunden • 584 Seiten • Mit 26 Abb., 28 Tab.

69,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

Gruppenpsychotherapie

Gruppenpsychotherapie

Strauß, Bernhard; Mattke, Dankwart

Gruppenpsychotherapie

Lehrbuch für die Praxis

2., korr. Aufl. 2017 • Springer Berlin • 24 × 16,8 cm • Gebunden • XXII, 502 Seiten • 19 s/w Ill., 40 Tab.

49,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die aktualisierte und erweiterte Neuauflage 2017 des bewährten Handbuchs zur Gruppenpsychotherapie ist jetzt verfügbar

Aus dem Vorwort: „In zahlreichen Fort- und Weiterbildungen haben wir Herausgeber erfahren, welch großes Bedürfnis nach Wissen über die gruppendynamischen Grundlagen und verschiedene störungsorientierte Ansätze von Gruppentherapie besteht, was uns und den Springer-Verlag – nachdem wir ein eher allgemeines Kompendium für Gruppentherapeuten verfasst hatten (Mattke et al. 2009) – auf die Idee brachte, unter Beteiligung zahlreicher Expertinnen und Experten ein Lehrbuch für die Praxis zu konzipieren. (…)

Leserinnen und Leser können sich in diesem Lehrbuch ausführlich über die aktuellen Entwicklungen gruppenpsychotherapeutischer Ansätze und deren Hintergründe informieren. - Sie werden sehen, dass trotz aller Befürchtungen und Ängste, die gegenüber Gruppen bestehen mögen, diese Form psychotherapeutischer Behandlungen ein großes Potenzial besitzt (…).“

Über die Herausgeber

Bernhard Strauß, Prof. Dr. phil. habil., Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Direktor des Instituts für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Mitherausgeber des »Psychotherapeut« und anderer Fachzeitschriften; u a.

Dankwart Mattke, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse und Gruppenanalyse. Organisationsentwicklung, Supervision (DGsV), Coaching, Training. Ehemaliger Leitender Arzt, Rhein-Klinik, Krankenhaus für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Bad Honnef.

Ordnung und Chaos in Gruppen:

Wilke, Gerhard

Ordnung und Chaos in Gruppen:

Gruppenanalytische und ethnologische Erkenntnisse

2017 • LIT • 14,4 × 2 × 20,8 cm • Paperback • 270 Seiten

29,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

In diesem Buch erläutert der renommierte Organisationsberater und Gruppenanalytiker Gerhard Wilke, der in London wirkt, die ethnologisch-gruppenanalytische Praxis in der Organisationsberatung, in Großgruppen sowie in unterschiedlichen Supervisions- und Balintgruppen.

Als etwa Siebzehnjähriger kehrte Gerhard Wilke der heimatlichen deutschen Provonz den Rücken und suchte sein Glück in England. Wilke hatte erfahren, daß man in diesem Land auch ohne Abitur studieren könne, sofern man eine anspruchsvolle Aufnahmeprüfung an einer Universität mit Erfolg besteht. Der Plan ging auf, und Gerhard Wilke begann sein Studium der Ethnologie in Cambridge. Seitdem beschäftigt er sich intensiv mit Fragen der sozialen Ordnung: etwa, wie sich Ansammlungen von Einzelpersonen zu differenzierten Gruppen in einem kommunikativen Gebilde zusammenfügen und wodurch sie dauerhaft gehalten werden. Gleichermaßen interessiert ihn die Kehrseite: Welche Wirkmächte bewusst und unbewusst aktiv sind, wenn Teams, Organisationen, Behörden oder Firmen auseinanderdriften. In diesem Buch wird die ethnologisch-gruppenanalytische Praxis in der Organisationsberatung, in Großgruppen sowie in unterschiedlichen Supervisions- und Balintgruppen erläutert.

Gerhard Wilke (London), Studium der Ethnologie am King's College, Cambridge bei Sir Edmund Leach, Honorary Fellow RCGP, Fellow IAGP, Gruppenlehranalytiker GRAS, Dozent Ashridge Business Schule.

Psychodynamische Gruppenpsychotherapie

Erscheint am 15.12.

Janssen, Paul L.; Sachs, Gabriele

Psychodynamische Gruppenpsychotherapie

Theorie, Setting und Praxis

15.12.2017 • Schattauer • 16,5 × 24 cm • Hardcover • 304 Seiten • 20 Abb., 20 Tab.

59,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

Selbsterfahrung in der Gruppe

Schmidbauer, Wolfgang

Selbsterfahrung in der Gruppe

Theorie, Praxis, Ergebnisse analytischer Gruppendynamik

2017 • Rowohlt • Reihe rororo 60791 • 19 × 12,5 cm • Paperback • 332 Seiten

12,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

KULTURWISSENSCHAFTEN

Raubbau an der Seele

Schmidbauer, Wolfgang

Raubbau an der Seele

Psychogramm einer überforderten Gesellschaft

07.08.2017 • oekom verlag • 20,5 × 13 cm • Hardcover • 256

22,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Der in ´moderne` westliche Strukturen verankerte und auf die damit einhergehenden Abläufe hin konditionierte und optimierte Mensch sieht sich unter diesen Rahmenbedingungen unweigerlich gehalten, gleich doppelten Raubbau zu betreiben: – an seinen physischen wie psychischen Ressourcen.

Zu Verdinglichung und Übernutzung der Um-Welt gesellt sich immer häufiger eine betäubend wirkende Erschöpfung und Erschlaffung des Ich: aus dem Homo sapiens ist längst eine Homo consumens, eine Wesen geworden, welches sich nach seinem offenbar einzig verbliebenen Zweck definiert: dem des "Verbrauchers". Eine krassere Karikatur und Reduzierung dessen, was Menschsein ausmacht, ist kaum vorstellbar.

Wen wird es wundern, wenn mit der Verdinglichung, dem zweckfreien Verbrauchen-Müssen ohne Sinn und Verstand, dem Überfluss an allzeit verfügbaren Konsumanreizen der Überdruss nicht selten auf dem Fuße folgt.

Im Umgang mit der Überforderung, die viele Ursachen kennt – Perfektionismus, Hektik, Gier, mangelnde Autonomie –, zeigen sich verschiedene Facetten: die einen reagieren mit Burnout und Depression, die anderen mit aggressiven Verhaltensweisen wie Mobbing, Narzissmus oder latentem Groll, permanenter Unzufriedenheit an und mit sich. Verleugner sind sie alle: Statt Probleme als Teil des Lebens zu begreifen, wird die Ersatzbefriedigung im schnellen Konsum oder bei Billigdrogen wie TV, Dauer-iPod-und Internetkonsum, Alkohol oder Medikamenten gesucht. Dabei bestünde die Alternative, das eigene Leben mit Sinn zu füllen: körperlich-handwerkliches Tun wäre ebenso ein realistischer Weg wie insbesondere die Entschleunigung im privaten Alltag mit dem Gewicht auf die Pflege guter sozialer Kontakte und Bürgerengagement.

Schmidbauer legt mit seinem Buch wahrlich keine rvolutionäre Streischrift vor; er bietet dafür nachvollziehbare Argumente und konkrete Anregungen, die dem Normalbürger dabei unterstützen können, ein Problembewußtsein zu entwickeln und im eigenen Alltagsleben erreichbare ´Stellschrauben` in Richtung auf ein Mehr an Lebensbekömmlichkeit nachzujustieren.

Der Autor: Wolfgang Schmidbauer, Psychotherapeut, Psychoanalytiker und Publizist aus München.

Die Gesellschaft der Singularitäten

Reckwitz, Andreas

Die Gesellschaft der Singularitäten

Zum Strukturwandel der Moderne

09.10.2017 • Suhrkamp • 21,8 × 14,5 cm • Hardcover • 480 Seiten

28,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Das Besondere ist Trumpf, das Einzigartige wird prämiert, als eher reizlos gilt das Allgemeine und Standardisierte. Der Durchschnittsmensch mit seinem Durchschnittsleben steht unter Konformitätsverdacht. Das neue Maß der Dinge sind die authentischen Subjekte mit originellen Interessen und kuratierter Biografie, aber auch die unverwechselbaren Güter und Events, Communities und Städte. Die ´Leistungsträger` der Spätmoderne trachten nach dem Singulären, Unverwechselbaren.

Ausgehend von dieser These, untersucht Andreas Reckwitz den Prozess der Singularisierung, wie er sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts in Ökonomie, Arbeitswelt, digitaler Technologie und in den Lebensstilen abspielt. Mit dem Anspruch einer Theorie der Moderne versucht er zu zeigen, wie eng dieser Prozess mit der Kulturalisierung des Sozialen verwoben ist, welch widersprüchliche Dynamik er aufweist und worin seine Kehrseite besteht. Die Gesellschaft der Singularitäten kennt nämlich nicht nur strahlende Sieger. Sie produziert auch ihre ganz eigenen Ungleichheiten, Paradoxien und Verlierer.

Aus der Einleitung: "Die Explosion des Besonderen - Wohin wir auch schauen in der Gesellschaft der Gegenwart: Was immer mehr erwartet wird, ist nicht das Allgemeine, sondern das Besondere. Nicht an das Standardisierte und Regulierte heften sich die Hoffnungen, das Interesse und die Anstrengungen von Institutionen und Individuen, sondern an das Einzigartige, das Singuläre. Reiseziele beispielsweise können sich nicht länger damit begnügen, einförmige Urlaubsziele des Massentourismus zu sein. Es ist vielmehr die Einzigartigkeit des Ortes, die besondere Stadt mit authentischer Atmosphäre, die exzeptionelle Landschaft, die besondere lokale Alltagskultur, denen nun das Interesse des touristischen Blicks gilt. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, denn diese Entwicklung hat die gesamte spätmoderne globale Ökonomie erfasst. Sowohl für materielle Güter wie für Dienstleistungen gilt, dass an die Stelle der Massenproduktion uniformer Waren jene Ereignisse und Dinge treten, die nicht für alle gleich oder identisch sind, sondern einzigartig, das heißt singulärsein wollen. (...)"

Inhalt: Einleitung: Die Explosion des Besonderen - I. Die Moderne zwischen der sozialen Logik des Allgemeinen und des Besonderen - II . Die postindustrielle Ökonomie der Singularitäten - III. Die Singularisierung der Arbeitswelt - IV. Digitalisierung als Singularisierung: Der Aufstieg der Kulturmaschine - V. Die singularistische Lebensführung: Lebensstile, Klassen, Subjektformen - VI. Differenzieller Liberalismus und Kulturessenzialismus: Der Wandel des Politischen - Schluss: Die Krise des Allgemeinen?

Der Autor: Andreas Reckwitz, geboren 1970, ist Professor für Kultursoziologie an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.

Angemerkt: Wir wünschen diesem Buch kritische LeserInnen auch aus dem psychoanalytischen Feld und regen an, Rezensionen beim entsprechenden Titeleintrag auf SFB-Online zu hinterlegen. Diskussionswürdig scheint bereits der Ansatz des Autors, der die veredelte Anspruchshaltung und den narzisstischen Drang nach dem Besonderen als Ausdruck einer gesteigerten Infividualität begreift; hier dürfte eine Verwechselung zwischen dem Wunsch nach dem Besonderen als Selbstvergewisserung der eigenen Einzigartikeit und dem aus dem Leben geschöpften Begehren, authentisch, bei sich zu sein, vorliegen. Denn die Beispiele, die Reckwitz anbringt, stammen allesamt aus dem Musterkoffer synthetischer Marktkollektionen: Das vergoldete iPhon, die höchstpreisigen Designer-Turnschuhe aus limitierter Herstellung, die exklusive Reise weit weg vom Mainstream - aber natürlich auch aus dem Katalog eines Edelanbieters usf. - Durchweg entfremdete Synthetik und Ersatzstoffe für leblose Körper.

Leistung und Erschöpfung

Neckel, Sighard; Wagner, Greta

Leistung und Erschöpfung

Burnout in der Wettbewerbsgesellschaft

Originalausgabe; 17.06.2013 • Suhrkamp • Reihe edition suhrkamp, Band 2666 • 17,8 × 10,9 cm • Paperback • 219 Seiten

16,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Beiträge des Bandes diskutieren, ob und in welchem Zusammenhang der Wandel der Arbeitswelt mit der zunehmenden kollektiven Erschöpfung steht? Ist Burnout eine »erfundene« Krankheit? Warum findet sich das Bild des leeren Akkus so häufig in den Beiträgen zum Thema?

Inhalt: Einleitung - SIGHARD NECKEL UND GRETA WAGNER: Leistung und Erschöpfung

I. Burnout als Pathologie: G. GÜNTER VOSS UND CORNELIA WEISS: Burnout und Depression – Leiterkrankungen des subjektivierten Kapitalismus oder: Woran leidet der Arbeitskraftunternehmer? - ELIN THUNMAN: Burnout als sozialpathologisches Phänomen der Selbstverwirklichung - MONICA TITTON: Erschöpfte Prominenz.

II. Burnout als Diagnose: PATRICK KURY: Von der Neurasthenie zum Burnout – eine kurze Geschichte von Belastung und Anpassung - LINDA V. HEINEMANN UND TORSTEN HEINEMANN: Die Etablierung einer Krankheit? Wie Burnout in den modernen Lebenswissenschaften untersucht wird - FRIEDER VOGELMANN: Eine erfundene Krankheit? Zur Politik der Nichtexistenz

III. Burnout als Metapher: ROLF HAUBL: Burnout – Diskurs und Metaphorik - ULRICH BRÖCKLING: Der Mensch als Akku, die Welt als Hamsterrad. Konturen einer Zeitkrankheit.

IV. Burnout als Innovation: SIGHARD NECKEL UND GRETA WAGNER: Erschöpfung als »schöpferische Zerstörung«. Burnout und gesellschaftlicher Wandel.

Ungleichheit

Atkinson, Anthony B.

Ungleichheit

Was wir dagegen tun können

30.10.2017 • Klett-Cotta • 23,5 × 16,4 cm • Hardcover • 474 Seiten

26,95 € in den Warenkorb weitere Informationen

»Ein Meisterwerk, das Analyse, Aufklärung, Appel und Handlungsanleitung miteinander verwebt.«

Diplomatisches Magazin

Soziale Ungleichheit und deren Ursachen sind das Grundproblem unserer Zeit. Zwischen Superreich und Bettelarm klafft heute weltweit ein Abgrund, der tiefer und breiter ist denn je.

Ein Prozent der Weltbevölkerung besitzt über 50 Prozent des Weltvermögens – Tendenz steigend. 99 Prozent der Weltbevölkerung diskutieren und verzweifeln, sind aber nicht wiklich in der Lage, dagegen anzugehen. Soziale Ungleichheit steht für Anthony Atkinson ganz oben auf der »Agenda der Weltprobleme«. Man kann fast alle tagespolitischen Konflikte, die Flüchtlings- und Eurokrise, den Terrorismus und die Kriege im Nahen Osten auf sie zurückführen. Gegen die lähmende Untätigkeit legt der britische Ökonom ein Programm für den Wandel vor und empfiehlt 15 konkrete Maßnahmen für die Bereiche Technologie, Arbeit, soziale Sicherheit sowie Kapital und Steuern.

Der Autor: Anthony Barnes Atkinson, 1944-2017. Er arbeitete nach dem Abitur als Krankenpfleger in Hamburg, studierte Wirtschaftswissenschaften und wurde einer der bekanntesten britischen Ökonomen und galt weltweit als führender Spezialist für Einkommensverteilung und soziale Ungleichheit. 

Zuhause

Schreiber, Daniel

Zuhause

Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen

2017 • Hanser Berlin • 21 × 13,3 cm • Hardcover • 144 Seiten

18,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Früher war Zuhause der Ort, von dem man kam – und heute? Daniel Schreiber über die womöglichst wichtigste Suche unseres Lebens.

Wo gehören wir hin? Was ist unser Zuhause in einer Zeit, in der sich immer weniger Menschen sinnstiftend dem Ort verbunden fühlen, an dem sie geboren wurden? In seinem persönlichen Essay beschreibt Daniel Schreiber den Umschwung eines kollektiven Gefühls: Zuhause ist nichts Gegebenes mehr, sondern ein Ort, nach dem wir uns sehnen, zu dem wir suchend aufbrechen. Schreiber blickt auf Philosophie, Soziologie und Psychoanalyse, und zugleich erzählt er seine eigene Geschichte: von Vorfahren, die ihr Leben auf der Flucht verbrachten. Von der Kindheit eines schwulen Jungen in einem mecklenburgischen Dorf. Von der Suche nach dem Platz, an dem wir bleiben können.

Aus der Danksagung des Autors: "Als ich mit der Arbeit an diesem Buch begann, dachte ich, das Schreiben könnte mir leichter fallen als bei den beiden Büchern zuvor. Ich hatte schon lange über »Zuhause* nachgedacht und glaubte zu wissen, was ich sagen wollte. Doch schon nach wenigen Wochen wurde mir deutlich, dass das Gegenteil der Fall war. Das Schreiben erforderte eine sehr viel intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema, als ich geahnt hatte, eine Auseinandersetzung, vor der ich lange weggelaufen war. - Mein Dank gilt all jenen, die mich dabei begleitet haben. Meinen Eltern und meinen Geschwistern, die mir auch bei den schwierigen Aspekten des Buches zur Seite standen. Meinen früheren Psychoanalytikerinnen Ona Nierenberg und Edith Seifert, die mir Fragen gestellt haben, die mich bis heute beschäftigen. Meinen Freunden in Berlin. New York und London (...)"

Stimmen zu diesem Buch: "In sehr schön geschriebenen Erinnerungen und stringent daraus entwickelten kulturkritischen und philosophischen Reflexionen nimmt uns Schreiber mit auf seine ganz persönliche Suche nach einem Zuhause und einer Antwort auf die Frage, warum diese Suche für ihn so schmerzhaft war. ... Es sind Schreibers unverwechselbarer Stil, der schonungslose Ehrlichkeit mit einer großen Diskretion verbindet, und der in jedem Absatz spürbare innere Drang, den eigenen Schmerz zu verstehen, die bewirken, dass man das Buch mit klopfendem Herzen liest und gar nicht mehr weglegen möchte. (...) Schreiber beherrscht die Kunst, große Fragen zu stellen, ohne jemals explizit werden zu müssen. ... Nicht nur deshalb lohnt es sich, das Buch zu lesen. Es ist ein weiterer Beweis dafür, dass einem schöne Sprache und gute Literatur auch ein Zuhause sein kann."

Christine Regus, in: taz

Der Autor: Daniel Schreiber hat in Berlin und New York Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) und des Essaybands "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" (Hanser Berlin). Lebt in Berlin.

MEHR LICHT - TECNOLUMEN ® - edle Arbeitsleuchten für den Profi

Zweckmäßiges für den Geistesarbeiter

Perfektes Licht für die Arbeit am Schreibtisch. Eine Anschaffung für das gesamte Arbeitsleben

Die SFB als offizieller Vertragshändler von TECNOLUMEN bietet die in Verarbeitung und Funktionalität hervorragenden Arbeits- und Tischleuchten des Bremischen Herstellers zu attraktiven Konditionen. Detailinformationen zu den einzelnen Leuchten finden Sie auf SFB-Online.

Unsere Einladung: Überlegen und erwägen Sie ohne jeden Zeitdruck und treffen Sie in Ruhe eine mögliche Kaufentscheidung.

Unser Angebot: Bei bis zum 22.12.2017 eintreffenden Bestellungen für Leuchten aus unserem TECNOLUMEN-Sortiment bietet die SFB allen Kunden einen Rabatt von 2% auf den angegebenen Preis, welcher bei Rechnungstellung vom Betrag abgezogen wird. Für StammkundInnen beträgt der Rabatt 3%.

Anonymous N. N. (1927)

Schreibtischleuchte SF 27

Reedition nach dem schwedischen Entwurf von 1927

Reedition nach dem Entwurf 1927 • TECNOLUMEN • H 66 cm; L 57 cm • Metall verchromt • Fassung: E 27, max. 75 W

Kauf-Optionen:

  • SF 27 (Gelenke Messing) 539,00 €
  • SF 27 Chr (Gelenke verchromt) 539,00 €
weitere Informationen

Schreibtischleuchte SF 27

Buquet, Eduard-Wilfrid (Entwurf)

Tischleuchte EB 28

Reedition nach dem Entwurf 1927 • TECNOLUMEN • Metall

Kauf-Optionen:

  • EB 28 Si (Metall versilbert) 2.949,00 €
  • EB 28 Ni (Metall vernickelt) 2.850,00 €
  • EB 28 Chr (Metall verchromt) 2.850,00 €
weitere Informationen

Tischleuchte EB 28

KLASSIKER der PSYCHOANALYSE - Charakterpanzerung

Kinder der Zukunft

Erscheint Mitte Dezember

Reich, Wilhelm
Higgins, Mary; Raphael, Chester M.

Kinder der Zukunft

Zur Prävention sexueller Pathologien

12.2017 • Psychosozial-Verlag • Reihe Bibliothek der Psychoanalyse • 21 × 14,8 cm • Paperback • 220 Seiten

29,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Deutsche Erstausgabe, erstmals 1950/1951 in den USA publiziert

Kinder der Zukunft - So nannte Wilhelm Reich ein Projekt, dessen Ziel es war, die Ausbildung der "Charakterpanzerung" von neu geborenen Kindern zu vermindern oder am besten ganz zu verhindern.

Dazu führten Wilhelm Reich und seine Mitarbeiter Ende der vierziger Jahre eine Untersuchung mit rund 100 werdenden Mütter durch. Reich wollte herausfinden, wie sich Kinder verhalten, die nicht traumatisiert werden, und denen nicht die nicht selten verkrampften und seelisch verkrüppelten Verhaltensweisen und -normen der Erwachsenen quasi schon mit der Muttermilch und bei den frühen Interaktionen mit den Bezugspersonen unterschwellig ver- und übermittelt werden. Reich war von der Hoffnung geleitet, daß es möglich sein würde, eine neue Generation von Kindern frei von ´Panzerungen` aufzuziehen und damit den Teufelskreis der menschlichen emotionalen Abwehr und Verklemmung zu überwinden.

Durch seine jahrzehnetelangen psychoanalytischen und später den bio-energetischen Arbeiten gelangte Reich zu umfassenden Erkenntnissen über Kinder, und sein Grundinteresse an der Verhütung von Krankheiten führte ihn weiter und weiter zurück, bis er sich schließlich auch mit Neugeborenen befasste, denn: Wirkliche seelische Gesundheit könne es nur geben, wenn Kinder von Geburt an emotionell gesund aufwachsen.

In den Texten von Kinder der Zukunft geht Reich der Frage nach, wie Neurosen und Pathologien entstehen und wie sie aus bioenergetischer Sicht erfasst, spezifiziert und behandelt werden können. Dabei zeigt sich, dass besonders die kindliche Genitalität eine vergessene Einflussgröße für die bioenergetische Gesundheit des Kindes darstellt.

Charakteranalyse

Reich, Wilhelm

Charakteranalyse

01.01.1971 • Kiepenheuer & Witsch • Reihe KiWi • 19,0 × 12,5 cm • Paperback • 672 Seiten • farbige und schwar-weiße Fotos und Tabellen

12,95 € in den Warenkorb weitere Informationen

Der ›Fall‹ Wilhelm Reich

Fallend, Karl; Nitzschke, Bernd

Der ›Fall‹ Wilhelm Reich

Beiträge zum Verhältnis von Psychoanalyse und Politik

Erweiterte Neuausgabe 03.2002 • Psychosozial-Verlag • Reihe Bibliothek der Psychoanalyse • 21 × 14,8 cm • Paperback • 270 Seiten

36,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Unpolitische Wissenschaft?

Peglau, Andreas

Unpolitische Wissenschaft?

Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus

3. korr. Auflage 2017 • Psychosozial-Verlag • Reihe Bibliothek der Psychoanalyse • 21 × 14,8 cm • Paperback • 635 Seiten

49,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Der Fall Wilhelm Reich

Aktionspreis

Svoboda, Antonin (Regie)

Der Fall Wilhelm Reich

1 DVD in Box

10.2013 • Falter Verlag • 19,5 × 13,5 cm • DVD video • 222 Minuten

9,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Aus dem KLASSISCHEN FACHANTIQUARIAT der SFB - Wilhelm Reich

Reich, Wilhelm

Der Einbruch der Sexualmoral

Zur Geschichte der sexuellen Ökonomie (EA und aus der Bibliothek von Alexander Mitscherlich, mit seinem Namenseintrag auf dem Schmutztitel.)

1932, Erstausgabe • Verlag für Sexualpolitik • 8° • Obr. • XVI, 137 (1) Seiten • 5 Textfiguren

280,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Der Einbruch der Sexualmoral

Kosch XII, 772f. (fälschlich dort 1921)

Zum Erhaltungszustand: Unser Exemplar in der extrem seltenen Erstausgabe. Innen ganz frisch und ohne jede Anmerkungen oder Unterstreichungen; der empfindliche und dünne Papiereinband mit erkennbaren Randläsuren und am Buchrücken mit Fehlstellen. Einband mit altersentsprechenden Gebrauchsspuren. Insgesamt schönes Exemplar dieser seltenen Ausgabe. - Aus der Bibliothek von Alexander Mitscherlich mit dessen handschriftlichen Namenseintrag auf dem Schmutztitel. - Gleich zweifach RAR!

Aus dem Worwort Wilhelm Reichs: »Die vorliegende Untersuchung eines Abschnitts aus der Geschichte der sexuellen Oekonomie will ein Stück Grundlage einer zielbewußten Sexualpolitik sein. Es ist notwendig, mit einer Uebersicht einzuleiten, die den Werdegang der Fragestellung, die diesem Buch zugrunde liegt, verständlich macht.

Von der Sexuologie zur Psychiatrie und Psychoanalyse gelangt, gewann ich den stärksten Eindruck von den Möglichkeiten der kausalen, also theoretisch wohlfundierten psychoanalytischen Therapie der seelischen Leiden, die so vorteilhaft von den in intuitiven oder gar den oberflächlichen Persuasionsmethoden der alten Schulen abstach. War auch die psychoanalytische Therapie weit hinter der Theorie der Neurosen zurückgeblieben, ergab sich doch bei der ersten Vertrautheit mit dem Stoff eine Fülle von Möglichkeiten zur Vereinheitlichung von psychologischer Theorie und psychotherapeutischer Praxis. Man wußte doch, daß man eine Neurose verstehen mußte, um heilen zu können, und konnte sich darauf stützen, auch wenn der therapeutische Alltag einen sehr oft mit Mißgeschick bei den Heilungsversuchen überhäufte. Bald zeigte es sich, und zwar in dem Maße, wie die therapeutischen Fragen theoretisches Interesse weckten, daß es keinen besseren Zugang zum Verständnis der noch reichlich ungelösten Fragen der Neurosenentstehung gibt als die konsequente Verfolgung der Frage: Wie kann die kranke psychische Apparatur in eine gesunde verwandelt werden? (...)"

Eine Fülle seltener und Erstausgaben aus Psychoanalyse und den Kulturwissenschaften findet sich in detaillierter Beschreibung im Klassischen Fachantiquariat auf SFB-Online, zu dem Sie hier gelangen.

SFB-Zeitschriftenexpedition - WERKBLATT

WERKBLATT

Ellensohn, Albert; Fallend, Karl

WERKBLATT

Ausgabe 79 (2/2017) - ›Noch einmal: Psychoanalyse unter Hitler‹

2017 • Selbstverlag Werkblatt, Salzburg • Reihe Werkblatt, Band 78 • broschiert • 128 Seiten

16,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Aus dem Editorial zu dieser Ausgabe

"Es gibt Auseinandersetzungen, die folgen einem über Jahrzehnte. Im Mai 1988 haben wir Helmut Dahmer zu unserem Symposion „Der Einmarsch in die Psyche“ nach Salzburg eingeladen, um „Zur aktuellen Debatte um die Psychoanalyse im ‚Dritten Reich‘“ zu referieren. Auf den ersten Blick eine periphere „Auseinandersetzung in einem Goldfischglas“, wie er meinte, und doch ein paradigmatisches Lehrstück über die wissenschaftliche Aufarbeitung des Nationalsozialismus, die von „loyalen Denkhemmungen“ durchdrungen ist.

Worum gings? 1983, 50 Jahre nach der Erstveröffentlichung in einem faschistischen Hetzblatt, publizierte Helmut Dahmer als leitender Redakteur der PSYCHE einen Artikel von Carl Müller-Braunschweig (nach 1945 erster Vorsitzender der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft), in dem dieser versuchte, den Nationalsozialisten die Psychoanalyse anzudienen. Dahmer versah diese Republikation mit einem profunden Kommentar: „Kapitulation vor der ‚Weltanschauung‘“. Dann war der Teufel los. (....)"   Karl Fallend

weiterlesen im Titeleintrag auf SFB-Online

Die Beiträge

  • Helmut Dahmer (Wien): Schuld, Scham und Abwehr. Ein DPG-DPV-Trauerspiel in drei Akten
  • Bernd Nitzschke (Düsseldorf): Schamabwehr per Schuldzuweisung. Vom Umgang der Erben mit der Psychoanalyse im Nationalsozialismus. Memorandum über die „Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft e.V.“ und das „Berliner Psychoanalytische Institut“ (1933)
  • Andreas Peglau (Berlin): Rechtsruck im 21. Jahrhundert. Wilhelm Reichs Massenpsychologie des Faschismus als Erklärungsansatz
  • Christian Fleck (Graz) /Andreas Kranebitter (Wien): Von der Psychologie zur Soziologie des Terrors. Ernst Federn, Elmer Luchterhand und die sogenannte Bettelheim-These
  • Hannes Stubbe (Köln): über: Psychoanalyse in der Türkei

Lieferbarkeitshinweis: Diese Zeitschrift kann, wie alle anderen Fachzeitschriften, über die SFB auch im Abonnement bezogen werden.

Kulturwissenschaften - Das Rätsel der Gabe

Der Sinn des Schenkens

Krafft-Krivanec, Johanna

Der Sinn des Schenkens

Vom Zwang zu geben und der Pflicht zu nehmen

1., Aufl. 2004 • Passagen • 20,8 × 12,8 cm • Paperback • 128

15,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Berichte über ritualisierte Formen des Schenkens veranlassten Marcel Mauss, sich mit den sozialen Bedingtheiten und Wirkungen von Gaben - Geschenken - zu befassen. Er bemerkte in den von ihm studierten Gemeinschaften eine Pflicht zu geben, um den eigenen sozialen Status zu wahren; wie auch die Pflicht des anderen, diese Gabe anzunehmen und sich damit in die Schuld des Schenkenden zu begeben, gefolgt von der wiederum dadurch ausgelösten Verpflichtung, eine von Schuld befreiende Gegengabe anzubieten.

Mauss’ Thesen wurden von zahlreichen Autoren aufgegriffen und weiterentwickelt, darunter von Claude Lévi-Strauss, Jean Baudrillard und Marcel Godelier. In ihrem Buch unternimmt es die Autorin, die ritualisierte Geschenkpraxis in traditionellen Gemeinschaften der Reziprozität von Gabe und Gegengabe in westlich-abendländischen Gesellschaften gegenüber zu stellen. Darüber hinaus gibt ein früher Text von Claude Lévi-Strauss den Blick auf eine andere Interpretation des weihnachtlichen Gabenfestes frei.

Die Autorin: Johanna Krafft-Krivanec ist 1938 in Wien geboren. Doktorat in Kulturanthropologie. Tätigkeit als Übersetzerin und Konferenzdolmetscherin.

Theorien der Gabe zur Einführung

Därmann, Iris

Theorien der Gabe zur Einführung

NA 2017 • Junius Hamburg • 17 × 12 cm • Paperback • 192 Seiten

13,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Was hat es mit dem Schenken auf sich? Woher kommt die Verpflichtung, die Gabe – zumindest mit einem Dank – zu erwidern? Woran rührt die Reserve, Geschenke wie bloße Dinge oder Waren zu behandeln? Und warum müssen Gaben überflüssig und unnötig sein?

Der Essay über die Gabe von Marcel Mauss gehört zu den prägenden Klassikern der Soziologie und hat einen der wichtigsten Traditionsstränge der französischen Theoriebildung begründet. In dieser Einführung zeigt Iris Därmann, dass Mauss eine Ordinary Culture Theory entwirft, die das Entstehen von Sozialität neu denkt und sich als Alternative zur klassischen politischen Philosophie anbietet. Zugleich rekonstruiert der Band die dichte Rezeptionsgeschichte des Mauss’schen Denkens, für die Namen wie Georges Batailles, Claude Lévi-Strauss, Jacques Derrida und Michel Serres stehen.

Die Autorin: Iris Därmann ist Professorin für Geschichte der Kulturtheorien am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.

Reziprozität

Stegbauer, Christian

Reziprozität

Einführung in soziale Formen der Gegenseitigkeit

2. Aufl. 2011 • VS Verlag für Sozialwissenschaften • 21 × 14,8 cm • Paperback • 154

22,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

Warum senden sich die Menschen gegenseitig Weihnachtskarten und -eMails? Weshalb werden bei großen Familienfeiern Geschenklisten geführt? Wieso kommt es in Wohngemeinschaften regelmäßig zu Konflikten, falls der Eindruck entsteht, nicht alle beteiligten sich gleichermaßen an den Hausarbeiten?

Diesen kultur- und sozialwissenschaftlichen Fragen geht dieses Buch nach. These ist, daß die Ursachen von Gegenseitigkeit - Gabe, Leistung - Gegenleistung - nicht wirklich und vollständig mit individuellen Zweck-Mittel-Kalkülen erklärbar sind. Die Art und Weise, wie Gegenseitigkeit ausgestaltet wird, ist immer ganz wesentlich dadurch bestimnmt, wie und in welchem Verhältnis die jeweiligen Partner zueinander stehen. Nicht ein durchgängiges Prinzip der Reziprozität regelt den Austausch - die Beziehung zwischen den Beteiligten bestimmt die Art und die Höhe der Leistungen, die ausgetauscht werden, so die Autorn.

Die Autorin: Christian Stegbauer ist Privatdozent am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Das Rätsel der Gabe

Godelier, Maurice

Das Rätsel der Gabe

Geld, Geschenke, heilige Objekte

06.09.1999 • Beck, C H • Reihe C. H. Beck Kulturwissenschaft • 15,1 × 3,2 × 23 cm • Hardcover • 308 Seiten

14,90 € statt 34,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Was unterscheidet den Verkauf vom Austausch von Gaben? Warum muß man eine Gabe annehmen, und warum muß man danach etwas zurückgeben? Scheinbar einfache Fragen. Aber wer sie beantwortet, ermöglicht einen Blick auf das, was eine Gesellschaft konstituiert. Wer zeigen kann, welche Funktion die Gabe für eine Gesellschaft hat, gewinnt – das haben Ethnologen wie Marcel Mauss und Claude Levi-Strauss eindrucksvoll gezeigt – tiefe Einblicke in ihre Struktur.

Maurice Godelier entwirft in diesem Buch eine neue, umfassende Theorie der Gabe, deren Erklärungskraft auch für moderne Gesellschaften gültig ist. Dabei geht er nicht aus von den Dingen, die man verkauft oder die man gibt, sondern von denen, die man behält: vor allem von den heiligen Objekten. Indem er die Praktiken des Potlatch und des Kula, auf die Mauss sich gestützt hatte, neu analysiert, zeigt er, daß die Rätsel, mit denen Mauss konfrontiert war, sich auflösen lassen: Es ist durchaus möglich, Dinge zu geben und sie zugleich zu behalten. Gegeben wird das Nutzungsrecht, bewahrt wird das Eigentum. Freilich muß dann noch erklärt werden, warum man heilige Objekte nicht weggeben kann, und auch das tut Godelier auf eine luzide Weise. Am Ende bietet er nicht nur eine Erklärung des Phänomens der Gabe, sondern eine Gesellschaftstheorie.

Jede Gesellschaft hat zwei Arten von Objekten: Die einen sind dem Austausch, dem Geben, dem Markt entzogen und bilden so den Fixpunkt, der erst ermöglicht, daß die anderen zirkulieren. Ohne ein solches Zentrum kann eine Gesellschaft nicht „funktionieren”. Aber sind die modernen Gesellschaften nicht gerade davon bedroht, daß sich der Markt aller Dinge bemächtigt?

Welche Funktionen die Gaben (und das nicht Weggebbare) in einer Gesellschaft haben, ist mithin eine Frage, die nicht nur den Ethnologen angeht, sie ist von großer Bedeutung für das intakte Fortbestehen unserer modernen Gesellschaft.

Der GALERIST - Die SFB-Kunstabteilung: Zwei Adventsangebote

Quandt, Barbara

Gedanke

Original-Serigrafie in acht Farben

o. J. • Reihe SFB-Kunstabteilung • 80,0 × 80,0 cm • Originalgrafik

390,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Gedanke

ADVENTSANGEBOT bis zum 24.12.: Beim Kauf einer der Originalgrafiken bietet die SFB einen Preisnachlass in Höhe von 2% auf den Kaufpreis (für akkreditierte StammkundInnen 5,5%)

  • Titel der Grafik: Gedanke
  • Technik: Original-Seriegrafie in acht Farben,
  • Medium: Gedruckt auf Hahnenmühlen-Bütten bei Frank Kicherer, Stuttgart
  • Bogenformat: 80,0 × 80,0 cm
  • Besonderheit: Limitierte und von der Künstlerin nummeriert und handsigniert.

Die Lieferung erfolgt ungerahmt und bestens verpackt.

Über die Künstlerin: Barbara Quandt, 1947 in Berlin geboren. 1970 – 1976 Studium an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin. DAAD-Stipendium in London, PS I-Stipendium in New York, Atelierstipendium im Künstlerhaus Bethanien mit Ausstellung und Katalog. Arbeitsaufenthalt in Tansania mit anschließender Ausstellung im Neuen Berliner Kunstverein. Arbeitsaufenthalte in Chicago, San Jose, Madrid, Buenos Aires und Alaska. Ihre Arbeiten sind im Besitz zahlreicher Galerien und Museen.

Wunderlich, Paul

Fleur de nuit

Original-Japanholzschnitt. Limitierte Künstleredition

o. J. • Reihe SFB-Kunstabteilung • 54,5 × 39,0 cm • Original-Japanholzschnitt

1.500,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Fleur de nuit

Beim Galeristen - der SFB-Kunstabteilung ist diese seltene, in kleiner Auflage erschienene Arbeit Paul Wunderlichs in wenigen galeriefrischen Exemplaren noch erhältlich.

  • Titel der Grafik: Fleur de nuit
  • Technik: Holzschnitt
  • Medium: Original-Japanholzschnitt in 52 Farben, gedruckt von 22 Holzstöcken auf Japan-Papier
  • Mitwirkende: Holzschneider: Takashi Niinomi (Tokio), Drucker: Ken’ichi Kubota (Tokio)
  • Besonderheit: auf 200 Exemplare limitiert und vom Künstler nummeriert und handsigniert
  • Blattgröße: 54,5 × 39,0 cm

Der Künstler: Paul Wunderlich, 1927 Eberswalde – 2010 St. Pierre de Vassols. 1947 bis 1951 Studium an der Landeskunstschule Hamburg. 1951 bis 1960 Lehrauftrag an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg

► Eine Fülle weiterer Angebot in Vorzugsausgaben, Originalgrafik und Kunstobjekten finden Sie auf SFB-Online in der Abteilung Der GALERIST – die SFB-Kunstabteilung

PSYCHOANALYSE nach LACAN

»Wir glauben, mit unserem Gehirn zu denken, ich aber denke mit meinen Füßen. Ich habe genug Elektroenzephalogramme gesehen, um zu wissen, dass es keinen Schatten von einem Denken gibt.«

Jacques Lacan

Jacques Lacan

Kuwert, Philipp; Meyer zum Wischen, Michael

Jacques Lacan

Eine Einführung für die therapeutische Praxis

13.09.2017 • Kohlhammer • 23,2 × 15,5 cm • Paperback • 120 Seiten • 8 Abb.

25,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Psychoanalyse nach Jacques Lacan ist im deutschsprachigen Raum zwar in verschiedenen geisteswissenschaftlichen Kontexten präsent, ihre klinische Relevanz und die sich eröffnenden Möglichkeiten auch für die therapeutische Arbeit sind demgegenüber jedoch nach Auffassung der Autoren vielen Analytikern zu wenig oder gar nicht bekannt.

Die Beiträge dieses Readers widmen sich daher zentralen Themen der psychoanalytischen Klinik aus Lacan`scher Sicht, die auch für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie von Gewicht sind: Übertragung, Angst, Vorgespräche sowie Neurose, Perversion und Psychose. Darüber hinaus wird diskutiert, ob der Begriff "Borderline" einen Platz auch in einer an Lacan orientierten Diagnostik hat. Schließlich wird eine von Lacan und Dolto inspirierte psychoanalytische Arbeit mit Kindern vorgestellt.

Die Beiträge des Bandes

Philipp Kuwert: Vorwort aus Sicht des stationären Klinikers
Michael Meyer zum Wischen: Vorwort aus Sicht des niedergelassenen Psychotherapeuten

1 Birgit Meyer zum Wischen: Das Glück der Ruhe opfern
2 André Michels. Die Bedeutung der Vorgespräche und die Zukunft der Psychoanalyse
3 Kai Hammermeister: Zur Theorie und Klinik der Neurosen
4 Edith Seifert: Fragmente einer Liebe – Zum Übertragungskonzept der Psychoanalyse bei Freud und Lacan
5 Michael Meyer zum Wischen: Grenzfälle – Struktur und Singularität in der Klinik von »Borderlinern«
6 Franz Kaltenbeck: Psychose und Perversion
7 Annemarie Hamad: Kinderpsychoanalyse mit Lacans. Konzeptualisierung.

Die Herausgeber: Philipp Kuwert, Prof. Dr. med., ist Chefarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am HELIOS Hanseklinikum Stralsund und Privatdozent an der Universitätsmedizin Greifswald.

Michael Meyer zum Wischen, Dr. med., Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker, ist niedergelassen als Facharzt für Psychotherapeutische Medizin/Psychoanalyse; Gründer von "Y-Revue für Psychoanalyse".

Gesetz und Begehren

Erscheint 12/2017

Löwe, Angelica; Lesmeister, Roman; Krochmalnik, Daniel

Gesetz und Begehren

Theologische, philosophische und psychoanalytische Perspektiven

08.12.2017 • Alber, K • 21,5 × 13,5 cm • Paperback • 216 Seiten

24,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Als sozial und kulturell verfasstes Subjekt steht der Mensch in einem inneren Spannungsfeld zwischen Begehren und Gesetz. Seinen Wunschregungen sind Begrenzungen auferlegt, die stets Fragen der Ethik aufrufen. Die Beiträge dieses Buches untersuchen das Verhältnis von Gesetz und Begehren in einer Reihe von Diskursfeldern, die untereinander in enger Berührung stehen: dem theologischen jüdischer und christlicher Prägung, dem (moral-)philosophischen und literarischen, schließlich dem psychoanalytischen mit besonderer Gewichtung der Psychoanalyse Jacques Lacans.

Die Listung der Beiträge des Buches finden Sie im entsprechenden Datensatz auf SFB-Online

Die Autorin: Angelica Löwe, Studium der Philosophie, Germanistik und Geschichte in Heidelberg, Tübingen und Wien; Ausbildung zur Jung’schen Analytikerin in Wien. In Wien in freier Praxis tätig. Verantwortliche Redakteurin der Zeitschrift Analytische Psychologie. Publikationen zu diversen Fachthemen.

Vor lauter Stimme (k)ein Subjekt?!

Ritter, Luise

Vor lauter Stimme (k)ein Subjekt?!

Stimme und Subjekt bei Jacques Lacan und Jacques Derrida. Eine Synopse in textanalytischer Perspektive.

26.09.2017 • Ergon • 24 × 17 cm • Hardcover • 194 Seiten

32,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Wenngleich die Frage nach dem Subjekt so alt wie die Philosophie- und Literaturgeschichte selbst ist, hat sie in unserer Gesellschaft nicht an Relevanz eingebüßt. Gerade mit und nach poststrukturalistischen Denkern wie Jacques Lacan und Jacques Derrida wäre es eigentlich die Aufgabe der Literaturwissenschaft unserer Tage, das Subjekt mitsamt seiner medialen Konstitution tiefer auszuleuchten. Denn sie trifft sich mit der Psychoanalyse und der Dekonstruktion gerade in der Frage nach dem „Wer, das spricht“ und dem „Womit“ dieses Wer sich veräußert.

Zur Schließung dieser forschungsgeschichtlich weitreichenden Lücke möchte diese Arbeit beitragen.

Unter dem Fokus eines spezifischen Mediums – dem der Stimme des Subjekts – wagt die Autorin, Lacans und Derridas Subjekttheorien synoptisch zu lesen. Es werden gemeinsame Facetten herauskristallisiert, die aufzeigen, in welcher Weise das Subjekt durch die Stimme geformt wird. Eine besondere Verknüpfung zwischen den Disziplinen Literaturwissenschaft, Psychoanalyse und Dekonstruktion erbringt die Arbeit durch die Eröffnung eines literarischen Applikationsbereichs: Die Thesen werden anhand der Novelle Der Irre von Georg Heym, sowie an deren Bearbeitung zum gleichnamigen SWR-Hörspiel, nachgezeichnet und erprobt.

Gute Nachricht: Die beiden über lange, bz sehr lange Zeit vergriffenen Grundlagentitel sind seit kurzem wieder verfügbar. Beim Wörterbuch der Lacan`schen Psychoanalyse von Evans hat sich der Wiener Verlag für die Edition einer preisgünstigen Studienausgabe entschieden:

Zusammenfassende Wiedergabe der Seminare IV–VI von Jacques
Lacan

Jetzt wieder verfügbar

Pontalis, Jean-Bertrad
Gondek, Hans D; Widmer, Peter

Zusammenfassende Wiedergabe der Seminare IV–VI von Jacques Lacan

Nachdruck 2017 der 2. Aufl. 2008 • Turia + Kant • 20 × 12 cm • Englisch Broschur • 198 Seiten

20,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Wörterbuch der Lacan’schen Psychoanalyse

Lange erwartet, jetzt erschienen

Evans, Dylan

Wörterbuch der Lacan’schen Psychoanalyse

Studienausgabe (OT: »An Introductory Dictionary of Lacanian Psychoanalysis«, Routledge, London 1996)

Neuausgabe 2017 der EA 1998 • Turia + Kant • 24 × 16 cm • Paperback • 353 Seiten

32,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Wer hätte das gedacht? - JACQUES LACAN als Kinderbuchautor

Lacan, Jacques; Loo, Janine

Entrelacs: Mon ami le séducteur

Les petits dépressifs. Avec deux lettres inédites de Jacques Lacan

2002 • Éditions Epel • 19 × 26,6 × 1,3 cm (Querformat) • Hardcover • 110 Seiten

39,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

Entrelacs: Mon ami le séducteur

Wunderbar

Kaum zu  glauben: Der als ein wenig unnahbar, egozentrisch und zur Verhüllung neigende Jacques Lacan hat sich auch als Kinderbuch(mit-)autor ein prachtvolles Denkmal gesetzt: Zwei Piepmätze im Diskurs über das Thema Depression und das Begehren; wunderbar ins Bild gesetzt von Janine Loo und mit den handschriftlichen Texten von Lacan.

Weitere Erläuterungen zu dieser Publikation in französischer Sprache finden sich beim Titeleintrag auf SFB-Online.

BESSER LESEN - heute mit ITALO SVEVO

Svevo, Italo

Zenos Gewissen

29.11.2017 • Diogenes • 18 × 11,3 cm • Paperback • 624 Seiten

Kauf-Optionen:

  • als Diogenes-Tb 15,00 €
  • Gebunden (Manesse) 24,95 €
weitere Informationen

Zenos Gewissen

»Eines der lustigsten, traurigsten Bücher über die Widersprüche und Ängste des modernen Menschen im zwanzigsten Jahrhundert. Unbedingt wiederlesen!«

Zeit online

Die Gabe des Menschen, sich etwas vorzumachen, ist unerschöpflich. Nur wenige Autoren der Weltliteratur haben diese Erfindungsgabe so herrlich indiskret bloßgelegt wie Italo Svevo. Die erheiternden Vivisektionen seines Zeno Cosini leuchten das Bewusstseinslabyrinth des modernen Mannes bis in die hintersten Winkel aus. In jeder Hinsicht eine Offenbarung!

»Im Unterschied zu anderen Krankheiten ist das Leben immer tödlich«, sinniert Zeno Cosini. Allen Widrigkeiten sucht er mit Verstand und Witz zu trotzen. Seine guten Vorsätze aber lösen sich immer wieder in Luft auf. Seit Ewigkeiten will er das Rauchen aufgeben. Seine Frau heiratete er nur, weil ihre beiden Schwestern ihm in derselben Nacht einen Korb gegeben haben. Und das Beste daran: Er wird glücklich mit ihr! Vielleicht auch dank seiner Geliebten …

Eine grandiose Parodie auf die Psychoanalyse, noch bevor sie überhaupt populär wurde. Ein Jahrhundertwerk.

Der Autor: Italo Svevo, ›der italienische Schwabe‹, ist das Pseudonym des 1861 in Triest geborenen Ettore Schmitz. Er starb 1928 an den Folgen eines Autounfalls in der Nähe von Treviso. Väterlicherseits von deutschsprachigen Juden abstammend, besuchte Svevo die Schule in der Nähe von Würzburg. Er war Bankangestellter und später Unternehmer. In seinen Romanen nahm er Freud vorweg – und wurde daher zunächst verkannt. James Joyce, damals selbst noch unbekannt, ermutigte ihn auf seinem Weg. Heute gilt Svevo als Meilenstein der Literaturgeschichte.

Herzschrittmacherfreie Zone –

Aktuelle Monatsangebote bei der SFB

Einsame Freiheit

Schmidbauer, Wolfgang

Einsame Freiheit

Therapiegespräche mit Frauen

1993 • Rowohlt • 19 × 12,6 × 2,4 cm • Klappenbroschur • 256 Seiten

14,00 € statt 19,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

In Fallbeispielen aus seiner psychotherapeutischen Praxis berichtet der Münchner Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer von alleinstehenden Frauen in den ´besten Jahren`, die ihre Freiheit als Einsamkeit erleben.

"Zu Beginn der zweiten Lebenshälfte, an die uns Gratulanten erst zu unserem fünfzigsten Geburtstag zu erinnern pflegen, obwohl sie nach der allgemeinen Lebenserwartung bereits zwischen 35 und 45 Jahren beginnt, verengt sich die Perspektive von Frauen auf eine andere Weise als als die von Männern. Die Situation gleicht der in einem Kino, in dem der Vorhang zu brennen beginnt, die Zuschauer panisch nach draußen drängen und der Ausgang für das eine Geschlecht dreimal so breit ist wie der für das anderen (...) Ich habe versucht, in diesem Buch möglichst genaue Einzelschicksale zu beschreiben. Sie sollen nicht dazu dienen, allgemeine psychologische und soziologische Prinzipien zu illustrieren, sondern Leserinnen und Leser ermutigen, ihr persönliches Schicksal und ihre gegenwärtige Situation zugleich liebevoll und schonungslos zu betrachten …".

Aus dem Vorwort des Autors

Schriften: Band I

Aktionspreis

Lacan, Jacques
Haas, Norbert; Metzger, Hans-Joachim

Schriften: Band I

3., korr. Auflage 1994 • Quadriga • Reihe Das Freudsche Feld • 15,9 × 2,2 × 22,9 cm • Klappenbroschur • 240 Seiten

24,00 € statt 40,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Hier in der begehrten Ausgabe aus dem Quadriga Verlag in verlagsfrischen Exemplaren, welche wg minimaler Läsuren am unteren Buchschnitt mit einem kl. Mängelstempelchen am unteren Buchschnitt

"Dieser Band aus den Schriften J. Lacan's enthält das Seminar über "den entwendeten Brief". "Der entwendete Brief", das ist eine Kurzgeschichte von E.A. Poe. Nun ist die Angelegenheit, wie man der Tatsache entnehmen könnte, daß Lacan sich damit auseinandersetzt, mitnichten unkompliziert. Mit zwei Maßnahmen sollte man sich auf die Lektüre des Buches vorbereiten: Die Kurzgeschichte von Poe lesen (z.B. in Manesse, Meistererzählungen) und sich mit dem Begriff der Wiederholung, wie Freud ihn in die Psychoanalyse einbrachte, befassen.

Nichts weniger nämlich, als um diesen Begriff kreist das Seminar. In gewissem Sinne setzt Lacan hier gleichfalls seine Konzeption des Unbewussten, das wie eine Sprache strukturiert sei, fort. (...)"

Aus einer Besprechung von Michael Baumann

Bestens informiert - Gutes aus EINER Hand:

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www.zentralbuchhandlung.de/modernes-fachantiquariat/

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