Novitätenschau Psychoanalyse und Kulturwissenschaften - September 2017 |
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau, im Monat der Bundestagswahl ist es der Redaktion der
›Novitätenschau‹ ein Vergnügen, an eine besonders üppig
gedeckte Büchertafel zu laden. Interessante Herbst-Neuerscheinungen
erwarten Sie zu aktuellen Themenfeldern. Nicht alles kann und muß man
haben; die allmonatlich an dieser Stelle kundig präsentierte
Literaturübersicht hilft und unterstützt dabei, sich im
unübersichtlichen Bücher- und Medienmeer besser zu orientieren und
eine für die eigenen Belange und Interessen punktgenauere Wahl zu
treffen. Dies bestätigen uns Rückmeldungen immer wieder. - Und:
welche Literaturen Sie auch immer benötigen: Die SFB mit der
Beschaffung zu betrauen, ist gewiss eine erste, eine gute Wahl.
Nb.: Die Preisangebote für ausgewählte Fachtitel der Sommer-Extraausgabe der ›Novitätenschau‹ gelten noch bis Ende September und können HIER gesichtet werden. Die nächste Extra-Ausgabe der Novitätenschau mit Schwerpunkt "Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie" wird am 20.09. erscheinen. |
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In dieser Ausgabe
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Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon 0800 588 78 30SFB - Zentralbuchhandlung für die Literaturen der Psychoanalyse
und Kulturwissenschaften - |
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Neue Literaturreihe: Psychotherapeutische Dialoge |
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Bei inzwischen mehreren Hundert Diagnosen für psychische Störungen sind die internationalen Klassifikationssysteme DSM und ICD mittlerweile angekommen – ist das noch durch irgendetwas gerechtfertigt? Und: Wofür sind Diagnosen bei psychischen Beeinträchtigungen überhaupt sinnvoll? Tom Levold und Hans Lieb wurden von Uwe Britten, dem Herausgeber dieser neuen, dialogisch konzipierten Reihe bei Vandenhoeck & Ruprecht zum Gespräch gebeten. Themen des Gespräches sind die überbordenden Klassifikationsziffern und das stetig regider gehandhabte Antragswesen. Wo liegen Sinnhaftigkeit und Nutzen? Wo beginnt das Konflikthafte und Realitätsverzerrende von Klassifikationsversuchen. Die beiden sind sich einig, daß gerade zu Beginn einer Psychotherapie eine standardisierte Diagnostik mit dem Erkennen von Symptomen und der Nennung einer Diagnose hilfreich sein kann; insbesondere für den Psychotherapeuten selbst, weil dies eine anfängliche Sicherheit beten kann. Mit dem Fortschreiten der Therapie halten beide es jedoch für ratsam, sich von den allzu einengenden Schablonen von Diagnosen und Ziffern zu emanzipieren, um sich den Blick auf den Patienten und das therapeutische Geschehen nicht unversehens zu trüben. Auch deshalb stehen Tom Levold und Hans Lieb der gängigen standardisierten Diagnostik mit Vorbehalten gegenüber, weil - lebensfremd - so getan werde, als existierten psychische Erkrankungen »für sich« irgendwo. Das tun sie aber nicht, weil die Problemlagen und biografischen Hintergründe von Patient zu Patient je eigene und spezifische sind. ► Das Inhaltsverzeichnis zum Buch findet sich beim Titeleintrag auf SFB-Online. Weitere Bände der neuen Reihe werden in Kürze erscheinen |
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PSYCHOTHERAPIE /PSYCHOANALYSE - Die therapeutische Beziehungsgestaltung |
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Die therapeutische Beziehung als ein Prozess wechselseitiger Abstimmung zwischen dem Therapeuten und Patienten ist für den Erfolg von Behandlungen von überragender Bedeutung. - Da sind sich die verschiedenen Schulen relativ einig. Insbesondere in psychodynamischen Therapien wird diese Beziehung zwischen Patient und Therapeut in besonderer Weise genutzt und reflektiert. Sie ist Grundlage differenzierter Konzepte und Trägerin vielfältiger Aufgaben. Ihre Gestaltung wird in diesem Band anhand von empirischen Befunden, klinischen Konzepten und Beispielen aus der therapeutischen Praxis von dem Pschoanalytiker Hermann Staats kompakt dargestellt. Die durchaus unterschiedlichen Konzepte der diversen Therapieschulen werden miteinander verglichen; darüber hinaus untersucht der Autor die spezifischen Beiträge der Therapeuten, der Patienten, schaut auf den Rahmens und das jeweilige Setting, und er beschreibt Belastungen und typische Herausforderungen bei der Entwicklung einer guten therapeutischen Beziehung. Die in den verschiedenen Schulen vertretenen Auffassungen zur Bedeutung der therapeutischen Beziehung, zur Beziehungsgestaltung und zu den spezifischen Therapiezielen unterscheiden sich zum Teil ganz erheblich und lassen erahnen, wie heterogen doch die Theorien, Konzepte und Ziele sind, die alle gleichwohl unter der Bezeichnung "Psychotherapie" firmieren. |
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Jutta Gutwinski-Jeggle, die sich mit der zusammen mit Johann M. Rotmann bei der edition diskord herausgegebenen Sammlung von Beiträgen zur psychoanalytischen Theorie, Technik sowie zum Verhältnis von Psyche, Kultur und Gesellschaft ("Die klugen Sinne pflegend", 1993) und eigenen Büchern längst weit über ihren Tübinger Sprengel hinaus einen guten Namen gemacht hat, legt jetzt einen Band mit ausgewählten Arbeiten zur psychoanalytischen Theorie und Behandlungstechnik vor. Jutta Gutwinski-Jeggles Aufsätze geben wertvolle theoretische Aufschlüsse und konkrete Einblicke in ihre therapeutische Arbeit als Psychoanalytikerin. Sie folgen den Spuren unbewusster Prozesse in der Begegnung von PatientIn und TherapeutIn und richten sich gleichermaßen an erfahrene KollegInnen wie auch an lesefreudige AusbildungskandidatInnen, welche das "Handwerk das Psychoanalytikers" aus dem FF zu erlernen wünschen. Im Zentrum der Überlegungen stehen drei Themen: das »Zur-Sprache-Bringen« unbewusster Inhalte, das »Zeiterleben« und das »leibhaftige Fühlen, Denken und Sprechen«. Hermann Beland folgend verteidigt sie einen »semiotischen Strukturbegriff« der Psychoanalyse, mit dem, wie sie meint, sich die Erkenntnisse Sigmund Freuds, die Einsichten der dynamischen Ich-Psychologie und die Theorien Wilfred Bions integrieren lassen. Die Hauptteile des Bandes: I Zur Sprache bringen / II Phänomene des Zeiterlebens / III Leibhaftig: Fühlen, Denken, Sprechen. ► Weitere Informationen und das Inhaltsverzeichnis zum Buch finden sich beim Titeleintrag auf SFB-Online. |
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Ausgehend von der Erkenntnis, daß in einer Analysesituation der Analytiker und der Patient es nicht vermeiden können, sich gegenseitig zu beeinflussen, selbst wenn beide schweigen, folgert die Autorin, daß man auch bei erfolgreichen Analysen nicht sicher sein kann, ob der Fortschritt mit den bewußt eingesetzten Techniken oder aber mit Aspekten in der Interaktion zusammenhängen, die einem nicht bewußt geworden sind. Deshalb unterscheidet sie zwischen einer Theorie der Technik, die sich auf das bezieht, was der Analytiker bewußt oder mit Absicht macht, und einer Theorie des therapeutischen Handelns, die sich mit dem beschäftigt, was in der psychoanalytischen Interaktion heilend wirkt, unabhängig von Technik oder theoretischer Ausrichtung. Ihr besonderes Augenmerk richtet die Analytikerin auf die affektive Dimension der Beziehung und die unbewußte Kommunikation. Wenn diese Dimensionen der Interaktion, die häufig ›jenseits der Wörter‹ liegen und nur über die Gegenübertragung zugänglich werden, ausdrücklich als therapeutischer Angelpunkt begriffen und daher zum Thema des analytischen Prozesses gemacht werden, können die Grenzen der psychoanalytischen Praxis erweitert werden, und es kann ein förderliches Umfeld für eine einzigartige Intimität und Sicherheit geschaffen werden. Die Fallbeispiele zeigen, daß es sogar möglich ist, mit Patienten, die Opfer von Gewalt und sexuellem Mißbrauch wurden und die lange Zeit unter panischer Angst litten und zynisch und verzweifelt waren, psychoanalytisch so zu arbeiten, daß ihre Hoffnungen und ihr Begehren wieder erwachen. Inhalt: Danksagung - Einführung - Das Erwachen des Begehrens - Interaktion jenseits der Wörter - Die „intime Grenze" - Über die Frage der Analysierbarkeit - Die Struktur des psychoanalytischen Engagements - Gefahren des Widerstands in der Gegenübertragung - Der konstruktive Gebrauch der Gegenübertragung - Spielerische Interaktion - Die Rolle der Begegnung im Prozeß des Durcharbeitens - Mißbrauch und Begehren - Nachwort - Bibliographie -Sach- und Personenverzeichnis. Die Autorin: Darlene Bregman Ehrenberg ist Lehranalytikerin und Supervisorin am William Alanson White Institute, New York, dort betreibt sie auch ihre Privatpraxis. Sie hat zahlreiche Aufsätze veröffentlicht und Vorlesungen über die Technik der Psychoanalyse gehalten. Außerdem ist sie Mitherausgeberin von Contemporary Psychoanalysis und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Contemporary Psychoanalysis Books. |
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"Ich plädiere für eine Beziehungsmedizin, für eine sprechende Medizin – daraus eröffnen sich alle möglichen Perspektiven für den Kranken. Heute wird das Gespräch mit dem Arzt abgewertet; wir bauen die Beziehungsmedizin ab und bauen die Apparatemedizin auf. Wir diskutieren über Sterbehilfe und Gentechnik. Aber die Medizin muss sich von den Machbarkeitsvorstellungen abwenden." Aus einem Interview mit dem Giovanni Maio |
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In einer Medizin, die sich zunehmend als wirtschaftlich gesteuerter Betrieb versteht, zählt vorwiegend das, was sichtbar gemacht, gemessen, quantifiziert, belegt und also leicht abgerechnet werden kann. Durch diese Selektion der Wahrnehmung geraten dabei grundhafte Leistungen des Arztes wie die des Zuhörens, des Fragens, des Dialoges mit dem Patienten aus dem Blick. Dies führt zu einer immer größeren Entfremdung der Heilberufe von der Erlebniswelt ihrer Patienten, die gerade nicht allein durch Bilder, Labor- und Messwerte eingefangen werden kann. Die Beiträge des Bandes: Giovanni Maio: Vom Verlust des hörenden Weltbezugs in der modernen Medizin - Bernhard Waidenfels: Hören auf die fremde Stimme - Michael B. Buchholz: Wie wir Bilder sehen, wenn wir Worte hören Körper, mentale Kinetik und Metaphern in therapeutischer Konversation - Ulrich Lincoln: Hören und Wachen. Theologische Phänomenologie der Aufmerksamkeit - Alice Holzhey-Kunz: Psychotherapeutisches Zuhören mit einem philosophisch sensibilisierten Ohr - Michael Schmidt-Degenhard: Verständigung und Verstehen in der Psychiatrie - Raphael Rauh: Vom Hören auf die Einsamkeit. Der Tod Gottes im musikalisierten Denken Friedrich Nietzsches - Matthias Girke: Qualitäten in der Patienten-Arzt-Beziehung: Dimensionen des Hörens - Sabine Dörpinghaus: Ich spüre was, was du nicht hörst. Zur Bedeutung leiblichen Verstehens im geburtshilflichen Kontext - Gerd B. Achenbach: Eingelassenheit - oder: Zuhören ist die Seele des Gesprächs - Eike Sebastian Debu; Yskert von Kodolitsch: Über den Wert des Zuhörcns im Arzt-Patienten-Verhältnis. Die 1-SWOT-Analyse als Instrument zur medizinethischen Entscheidungsfindung - Peter E Matthiessen: Die Kunst des Zuhörens als zwischenmenschliche Verstehensquelle in Gesundheit und Krankheit - David Espinet: Was heißt „Zuhören"? Zu den Voraussetzungen einer medizinischen Praxis - Autorenverzeichnis. |
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Aus dem KLASSISCHEN FACHANTIQUARIAT der SFB - Zuhören & Verstehen |
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Seltene antiquarische Exilausgabe der wohl
wichtigsten und aufschlußreichsten Arbeit aus der mittleren
Schaffensperiode des frühe(re)n Freud-Schülers Theodor Reik ist im Klassischen
Antiquariat der SFB in drei Varianten verfügbar.
(Detailbeschreibung beim Titeleintrag auf SFB-Online) »Der vorliegende Band stellt einen – meines Wissens ersten – Versuch dar, die Voraussetzungen und psychischen Leistungen des Forschers, der das Unbewußt-Seelische einer anderen Person erfassen will, zu beschreiben. Indem der psychologische Erkenntnisprozeß von der Innenseite her geschildert wird, soll zugleich der Weg bezeichnet werden, der vom Erraten zum Verstehen der unbewußten Vorgänge wird. (...)« Aus Reiks Einleitung zum Buch Inhalt: Das Psychologische versteht
sich nicht von selbst - Bewußte und unbewußte Beobachtung -
Bemerken, Aufmerken und Sichmerken - Vom wahrhaft Befremdenden zum
befremdend Wahrhaften - Die Psychogenese der analytischen Deutung und
des Witzes - Erlebtes und erlerntes Wissen - Es gibt keine Marschroute
durch das Unbewußte - Ansatzpunkt, Pause, Wiederaufnahme - Über Takt
und Rhythmus - Der Gegensatz von Gedächtnis und Erinnerung - Ein
nicht verstandener Fall - Die Frage der Evidenz: Erraten und Verstehen
- Der seelische Vorgang des Erratens - Die ursprüngliche Natur des
Verstehens - Die Triebgrundlage des psychologischen Erratens - Die
wechselseitige Erhellung - Die Bedeutung der wiederholten Spiegelung -
Das fremde Erleben im Ich - Der seelische Mechanismus des
Vorwegnehmens - Der Gedankenschrecken - Psychologische Erkenntnis und
Leiden: Der Mut, nicht zu verstehen. Erste Ausgabe der ersten Exilveröffentlichung (Grinstein 27138 / DtExilAr. 4808 / W. Sternfeld, E.Tiedemann, Deutsche Exilliteratur 1933–1945. Eine Bio-Bibliographie 1962, pp. 270-71) ► Neuausgaben und antiquarische Bücher von Theodor Reik finden Sie HIER ► Seltene und frühe Erstausgaben zur Psychoanalyse finden Sie auf SFB-Online im Sortiment des Klassischen Fachantiquariates |
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G.E.S.C.H.W.I.S.T.E.R - Eine lebenslängliche Beziehung |
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Partner- und Freundschaften im Leben kommen und gehen. - Die uns von den Eltern durch ihr Familienideal, ihr Sexualverhalten auferlegte Beziehung zu jenen Mitbewerbern um deren Gunst und Aufmerksamkeit, welche gemeinhin als Geschwister bezeichnet werden, begleitet die unter dem Familienschirm versammelten MitstreiterInnen ungefragt, unvermeidbar und lebenslang, egal, ob die vorgefundenen Geschwisterbande sich auszeichnen durch Bewunderung und Sympathie oder eher gekennzeichnet sind durch Rivalität, Mißgunst oder Fremdheit. Ob in biblischen Zeiten bei Kain und Abel, im Narrativ vieler Märchen und bis heute in Literatur, Film und in der Musik - überall hat das Geschwisterthema Aufmerksamkeit erregt. Erstaunlich daher, daß während der ersten Jahrzehnte psychoanalytischer Beschäftigung mit dem Beziehungsgeschehen das Geschwisterthema "vergessen", in seiner Bedeutung für die in einer Analyse angestrebte Selbstaufklärung des Subjektes lange unterschätzt wurde, sieht man von den sozialpsychologischen Überlegungen Alfred Adlers zur Bedeutung der Geschwisterkonstellation ab. Dabei hätte früh schon Interesse bei der Frage aufkommen können, wie sich die als so entscheidend für die kindliche Entwicklung eingeschätzte exklusive Mutter-Kind-Beziehung (Margret Mahler u.a.), welche später von D. Stern u. a. erweitert wurde auf das Modell der "Triade" (Mutter - Vater - Kind), sich wohl bei einer Vermehrfachung dieser ja auf das je einzelne Kind hin ausgerichteten Beziehungsmodelle auswirken würde. Wie beeinflussen sich also mehrere parallel bestehende "Triaden" innerhalb des Familiensystems? Verstärken oder schwächen sie sich ab? Können diese Modelle die intrafamiliären Vorgänge der Beziehungsregulation überhaupt hinreichend abbilden und erklären? Das soeben erschienene Sonderheft der Zeitschrift PSYCHE, welches sich als Schwerpunkt in diesem Jahr das Geschwisterthema gewählt hat, soll an dieser Stelle einmal mehr Anlaß sein, auf empfehlenswerte Titel zu diesem für die Psychotherapie grundlegenden Thema hinzuweisen: Denn auch Therapeuten sind immer auch die Kinder ihrer Eltern, sind Schwestern ihrer Schwester, die Brüder ihrer älteren oder jüngeren Schwestern ...., sind Erstgeborene(r) oder Nesthäkchen, leiden womöglich unter der Niedertracht von Eltern, die das Ergebnis ihrer Seitensprünge und damit das Geschwister ihren Kindern verheimlichten - oder mußten ihren Weg als geschwisterloses Einzelkind gehen. |
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Der vorliegende Jahresthemenband 9/10 der Zeitschrift PSYCHE möchte einen Überblick über die internationale Forschung und vertiefende Überlegungen zum Thema bieten und auf diese Weise dazu beitragen, Geschwister und Geschwisterbeziehungen in ihren bewussten und unbewussten Dynamiken, Bedeutungen und Konflikten in Zukunft im Bereich der Psychotherapie stärker in den Blick zu nehmen. Die Beiträge: Susanne Döll-Hentschker: Geschwister(er)leben - eine zu wenig beachtete psychische Dimension. Eine Literaturübersicht // René Kaës: Der Geschwisterkomplex // Juliet Mitchell: Warum Geschwister? Das »Geschwistertrauma« und das »Gesetz der Mutter« auf der »horizontalen« Achse // Inge Seiffge-Krenke: Das Aschenputtel-Phänomen. Neid unter Schwestern und die Aufspaltung des Mutterbildes // Vivienne Lewin: Faszinosum Zwillinge: ganz besondere Geschwister. // Veronika Charisius-Weiss: Individuation zwischen »Twinning« und »Catastrophic Change« // Donald Capps: Das Ersatzkind. Das Urteil des Salomo und die Sublimierung des Geschwisterneides // Margaret Ann Fitzpatrick Hanly: Geschwisterrivalität, Loslösung und Entwicklungsprozesse in Jane Austens »Verstand und Gefühl«. Eine Sammelrezension von Büchern zum Thema Geschwister von Günter Reich und Antje von Boetticher beschließt dieses Ausgabe. |
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»Sitzler beschreibt Wertschätzung durch Ernüchterung. In fünf Kapiteln schreibt sie gegen die symbolisch aufgeladene Sicht auf leibliche Geschwister an, die Gefahr laufe, auszublenden, "was Geschwister im Leben tatsächlich bedeuten". ... Es ist bewegend, dass Sitzlers Buch bei aller Analyse doch ein Liebes- und ein Freundschaftsbuch ist. Und auch eines der Trauer.« Cosima Lutz, in: Die Welt Susann Sitzler, eine renommierte schweizer Publizistin, hat sich intensiv mit dem Geschwisterthema befaßt. Auf der Folie ihrer eigenen Familien- und Geschwistergeschichte gibt sie - einen auch sprachlich-literarisch gekonnt gemachten - Einblick in das so viele Aspekte berührende Geschwisterthema, wobei sich Rückblenden auf die eigene Biografie mit dem Referieren der korrespondierenden Detailthemen aus der insbesonders psychodynamisch verorteten Geschwisterforschung gekonnt abwechseln und gegenseitig in der Wirkung verstärken. - Entstanden ist eine aufschlußreiche Arbeit, deren Lektüre Gewinn verspricht. Geschwister und die mit ihnen verknüpften frühen Erfahrungen prägen das spätere Leben des Menschen nachhaltig. Welche Facetten unseres Ichs wir kultivieren, wie wir uns in der Gesellschaft positionieren, welche Partner uns gefallen – unsere gesamte Identität hängt ganz entscheidend auch mit unseren Geschwistern und unserem Verhältnis zu ihnen zusammen. Mit Geschwistern
lernen wir nicht das Teilen. Nein, wir lernen das Verhandeln und die
Grenzen unserer Macht zu akzeptieren. Mit Geschwistern erfahren wir
das erste Mal, was relative Gerechtigkeit bedeutet. Nicht durch
unseren Edelmut, sondern durch den wütenden Zorn in uns, wenn wir uns
übervorteilt fühlten. Weitere empfehlenswerte Bücher zum Thema: |
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... und zwei Titel zu speziellen Fragen der Geschwister- und Familienkonstellation |
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Coverausschnitt, Gestaltung Christian Niklas |
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... und ein korrespondierendes Thema:
transgenerativ vermittelte Konflikte, Haltungen und Tabus in deutschen
Familen - ererbte Traumata als Spätfolgen von Nationalsozialismus,
Krieg, Flucht und Vertreibung |
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SFB-KUNSTABTEILUNG - Paul Wunderlich "Schwestern" |
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Paul Wunderlich - Detail aus "Schwestern" |
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Zu dieser großformatigen Originalgrafik - Galeriefrisch bei der SFB-Kunstabteilung
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Psychotherapie /Psychoanalyse - Leib - Seele - Subjektivität |
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Band 75 bietet die folgenden Beiträge
- Rolf Kühn: Die Frage nach der
therapeutischen Grunderfahrung. Ein lebensphänomenologischer Dialog
mit Freud und Lacan Buchessay - Uta Zeitzschel: Riccardo Lombardis ›Formless Infinity‹: Der Körper als Kompass Wolfgang-Loch-Vorlesung - Joachim
Küchenhoff / Rolf-Peter Warsitz: Von der Eigenständigkeit
psychoanalytischer Erfahrung. .... Blicke über den Tellerand: Interessante Ansätze benachbarter Disziplinen wahrnehmen und rezipieren - etwa den lebensphänomenologisch-philosophischen: |
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Aus dem Vorwort des Autors " (...) Wenn wir daher das „originäre Wie" des Lebens als sein Sich-Selbst-Sagen durch sein Sich-Selbst-Erscheinen verstehen und dieser radikal phänomenologischen Problematik den umfassenden Begriff der Narrativität zuordnen, dann soll damit zum Ausdruck gebracht sein, dass solches „Sagen" überall dort stattfindet, wo sich Leben als Selbstaffektion oder Passibilität ohne irgendeine Differenz vollzieht: im reinen Cogito als „Ich kann", im Fleisch als Affekt und Trieb, in der kulturellen Lebenswelt als Ökonomie und Ideologie. Diese in den beiden Hauptteilen I und II im Einzelnen entfaltete Narrativität in ihrer lebensphänomenologischen Ursprünglichkeit oder Radikalität bleibt dann zur Verdeutlichung abzugrenzen von der klassischen Bewusstseinslehre und der ihr entsprechenden Ontologie als einer „Metaphysik der Repräsentation" in all ihren wirkungsgeschichtlichen Formen. Der dabei grundlegend zu klärende theoretische wie praktische Status einer transzendentalen Einbildungskraft schließt zwei weitere Facetten ein, nämlich die gebotene Auseinandersetzung mit dem entsprechenden philosophischen Erbe bei Kant, Nietzsche, Freud und Heidegger vor allem sowie auch mit dem fiktiven Element des Imaginären in Ästhetik und Literatur. (...)" ► Das Inhaltsverzeichnis und das vollständige Vorwort finden sich beim Titeleintrag auf SFB-Online |
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KULTURTHEORIE - Granulation des Subjekts: Im Datenstaub |
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Die Kulturkritik des französischen Philosophen und Literaten Michel Henry (1922-2002) kulminiert in dessen Skepsis gegenüber ´Modernisierungen` und äußerlichen Aufhübschungen von im Kern maroden Systemen, die sich - unbewußt - der Gegenaufklärung verschrieben haben und den tatsächlichen Zerfallsprozess mit immer raffinierteren Betäubungstechniken zu kaschieren suchen. An vorderer Front korrumpiert und eingebunden dabei: Massenschulen, Massenuniversitäten, Massenmedien. Anfang der Achtzigerjahren geschrieben - der erste ATARI-Computer mit 8 Hz kam gerade auf den Markt; Internet, schnurlose Telefonie oder gar iPads lagen noch im Bereich des Science Fiction - trifft Henrys analytisch vorgetragene Kulturkritik mit Blick auf die inzwischen erfolgte Vollökonomisierung der Lebensvollzüge, der Beschleunigung, welcher das Nach-Denken in seiner bremsenden Natur per se ein Gräuel ist, ins Mark der gesellschaftlichen Verhältnisse. Michel Henry in der Einleitung: »Eine neue Barbarei durchdringt unsere Gesellschaft, da erstmals Wissen und Kultur auseinanderfallen. Seit dem 'Galileischen Projekt' will die Naturwissenschaft die allein objektive Erkenntnis sein und klammert die sinnlichen Naturqualitäten wie die damit verbundene Subjektivität aus: d.h. unser Leben selbst. Weil die Kultur besonders die Lebensselbststeigerung als Kunst, Religion und Ethik ist, findet sie sich so aus der Moderne ausgeschlossen. Diese prinzipielle Lebensverneinung, die Husserls Lebensweltrehabilitierung tiefer sehen lässt, vollendet sich im Technikprozess, der dem Individuum in seinem unaufhebbaren Lebenspathos nur die 'mediale Existenz' des Audiovisuellen als Fluchtort für seinen Bedürfnisaustausch lässt.« Der Autor: Michel Henry (1922-2002), Studium der Philosophie, Teilnahme am französischen Widerstand im Zweiten Weltkrieg, Ordinarius für Philosophie an der Universität Montpellier bis 1987. Maßgebliche philosophische Werke in zahlreichen Übersetzungen über das rein phänomenologische Leben als Selbsterscheinen, Affektivität, Leiblichkeit, Produktion, Trieb und Ästhetik. Außerdem literarisches Schaffen als Romanschriftsteller. 1963 erschien sein Hauptwerk „L'essence de la manifestation", worin die Fundamente der von ihm begründeten „Radikalen Lebensphänomenologie" gelegt wurden. Henry gehört zu den bedeutendsten phänomenologischen Denkern des 20. Jahrhunderts. |
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Ob Bildung, Gesundheit oder Konsum: Über so ziemlich jeden Aspekt unserer Person und unseres Verhaltens werden inzwischen Daten gesammelt. Schritt für Schritt entsteht so eine Gesellschaft der Sternchen, Scores, Likes und Listen, in der alles und jeder ständig vermessen und bewertet wird. Das beginnt beim (Online-)Einkauf, bei dem wert- und gehaltvolle Daten gleich mitabgeschöpft werden, geht über Qualitätssicherungsverfahren am Arbeitsplatz, bei Behörden über die hippe ´Quantified-Self`-Bewegung fitnessbegeisterter Großstädter, die über das Internet ihre Bestzeiten miteinander vergleichen und körperbezogene Daten in Echtzeit ihrer Krankenversicherung melden, findet sich alltäglich im Bewertungswahn bei ebay, Amazon & Co und geht hin zur Beurteilung der Effizienz politischer Maßnahmen. Der Autor untersucht die Techniken dieser neuen Soziometrie und zeigt ihre Folgen auf. Die Bewertungssysteme der quantifizierten Gesellschaft, so sein zentraler Gedanke, bilden nicht einfach die Ungleichheiten in der Welt ab: sie ermöglichen extrem aussagekräftige Profile und, falls der Auswertende es wünscht, perfekte Psychogramme des einzelnen Bürgers und von Gruppen, welche den guten alten "Rorschachtest" hinsichtlich der Befund- und Analysetiefe bei weitem in den Schatten stellen. Der
Autor: Steffen Mau, Jahrgang
1968, ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität
zu Berlin. In der edition suhrkamp sind zuletzt erschienen:
Lebenschancen. Wohin driftet die Mittelschicht? und (zusammen mit
Nadine M. Schöneck als Herausgeber) (Un-)Gerechte (Un-)Gleichheiten
(es 2684). |
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Das Thema Datenerfassung und Überwachung ist allgegenwärtig: Wir werden in der U-Bahn gefilmt, Telekommunikation wird gespeichert und datenanalytisch gerastert; umgekehrt sondern Millionen von Menschen willfähig persönliche Daten im Internet und den "Sozialen" Netwerken ab; Mit Kameras bestückte Minidrohnen gibt es inzwischen für wenig Geld in jedem Technikkaufhaus. In dem in diesem Band dokumentierten Gespräch unternehmen Zygmunt Bauman und David Lyon, der Begründer der »Surveillance Studies«, den Versuch, Foucaults Idee des Panopticons und Deleuze' Überlegungen zur Kontrollgesellschaft auf den neuesten Stand der aktuellen technisch-digitalen Entwicklungen zu bringen. Inhalt: Vorwort und Danksagung / Einleitung (David
Lyon) / Drohnen und Soziale Medien / Nach dem Panoptikum: flüchtige
Überwachung? / Distanzierung und Automatisierung / Überwachung und
(Un-)Sicherheit / Konsumismus, neue Medien und soziale Klassifizierung
/ Eine Ethik des Überwachens |
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Hans Kilian, 1921–2008, begründete an der Gesamthochschule Kassel ein interdisziplinäres wissenschaftliches Zentrum für Psychoanalyse, Psychotherapie und psychosoziale Forschung, das die Defizite der psychosozialen Humanisation interdisziplinär untersuchen sollte. Sein Projekt einer historisch und zeitdiagnostisch »anthropologischen Verhaltensforschung« sowie inter- und transdisziplinären Theorie der »metakulturellen Humanisation« ist heute aktueller denn je. Bei Psychosozial erscheint die Werkausgabe der Schriften Hans Kilians (Bände 2 und 4 sind bereits lieferbar) Hans Kilians »dialektische Anthropologie« und historische Psychologie verbindet Psychoanalyse und kritische Gesellschaftstheorie. Der Grundstein seines interdisziplinären Ansatzes ist in seiner hier publizierten Arbeit "Das enteignete Bewusstsein" gelegt. Kilian geht davon aus, dass menschliche Selbsterkenntnis im Lauf der Geschichte ´veralten` kann: Menschen orientieren sich an überkommenen (patriarchalen) Verhaltens- und Sozialformen und vertrauten Strukturen, während sich die Gesellschaft fortentwickelt und permanent komplexer wird, deren Herausforderungen mit dem alten "Verhaltensapparat" indes immer schlechter gehandhabt werden können. Aus dieser Diskrepanz erwachsen individuelle und kollektive Identitätskrisen, die zu regressivem Verhalten mit unterschiedlichsten Ausprägungen führen können. Kilians dialektische Sozialpsychologie – die auch als Wegbereiter der heutigen Kulturpsychologie aufgefasst werden kann – möchte unbewusste historische und gesellschaftliche Determinanten unseres Denkens, Fühlens und Handelns aufdecken. Ihr aufklärerisches und emanzipatorisches Programm zielt letztlich auf eine grundlegende Umgestaltung der gesellschaftlichen Praxis durch Subjekte, die die eigene Fremdbestimmung durch verfestigte kulturelle Traditionen, Macht- und Herrschaftsverhältnisse zu erkennen und in reflektierte Selbststeuerung zu verwandeln vermögen. |
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AFFEKTREGULATIONEN - ›Neidisch sind immer die anderen‹ |
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›Mißgunst und Neid haben Engel zu Fall gebracht.‹ Heinrich Heine |
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Aus dem Vorwort der Herausgeber dieses Sammelbandes: "Verpönt, schamhaft verborgen oder gleich ganz verleugnet entfaltet Neid seine zerstörerische Kraft. Angesichts eines eigenen Mangelgefühls erscheint umso erstrebenswerter, über was ein Anderer zu verfugen scheint. (...) Wenig Berücksichtigung findet die große Rolle des Neides in psychotherapeutischen Beziehungen. Dieses Buch zeigt die heimlichen Wirkungen des Neides, wie er den therapeutischen Erfolg, gemeinsame Produktivität und die Fähigkeit zur Dankbarkeit angreift. Erst die Wahrnehmung und Anerkennung dieses komplexen Affektes verhilft dazu, Kränkungen und Benachteiligungen zu ertragen, sich ohne Zerstörungswut Begrenzungen der unbewussten Omnipotenzphantasien zu stellen und nach konstruktiven Bewältigungen zu suchen. Denn andernfalls drohen Stillstand, Sackgassen und Behandlungsabbrüche. Doch nicht nur das, in allen zwischenmenschlichen Beziehungen und folglich auch in dem mitunter komplizierten Beziehungsgeflecht an unseren psychoanalytischen Ausbildungsinstituten, zwischen diesen und auch zwischen Fachgesellschaften spielt Neid eine nicht zu unterschätzende Rolle. Umso erstaunlicher ist es, dass im deutschsprachigen Raum bislang kein Fachbuch zur Klinik des Neides vorliegt. Das vorliegende Buch versucht, sich diesem schwer erträglichen Affekt, seiner Entwicklung, seinen destruktiven Auswirkungen und den Versuchen, Neid zu überwinden, in drei Teilen und einer Einführung durch die Herausgeber anzunähern." ► Das Verzeichnis der Autoren mit ihren informativen Beiträgen finden sich beim Titeleintrag auf SFB-Online. |
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Eine faktenreiche Arbeit, ein wahrhaftes Panoptikum und eine Fundgrube an Theorien, Fällen und Problemskizzen rund um den Themenkreis, die das Interesse von Psychotherapeuten, Supervisoren und anderweitig beruflich mit Menschen Befaßten wecken dürfte, zusammengestellt von dem Schweizer Anton Bucher, Professor für Erziehungswissenschaften und habilitierter Theologe an der Universität Salzburg. 1 Die Sieben Todsünden: 1.1 Sündenlehre von gestern, Psychologie des Abgründigen heute / 1.2 Der Topos der Sieben Todsünden / 1.2.1 Warum sieben Todsünden? / 1.2.2 Zur Geschichte der Sieben Todsünden / 1.3 Psychologische Studien zu den Sieben Todsünden / 1.3.1 Spekulative Studien / 1.3.2 Frühere empirische Studien / 1.3.3 »Geiz ist nicht geil« - eine aktuelle Studie zu den sieben Todsünden. 2 Geiz/Habgier: 2.1 Gesichter von Geiz/Habgier / 2.2 Reichtum - oder seelische Armut? Korrelate und Effekte / 2.2.1 Kann man Geiz und Habgier messen? / 2.2.2 Wie viele Menschen sind geizig, habgierig, kaufsüchtig? / 2.2.3 Habgierig und kaufsüchtig: Weil anderes fehlt? / 2.3 Wie entwickeln sich Geiz und Habgier? / 2.3.1 Als Kleinkind die Exkremente, später das Geld? / 2.3.2 Zu wenig gesaugt? / 2.3.3 Kompensieren für emotionale Entbehrungen / 2.4 Evolutionärer Nutzen von Geiz und Habgier / 2.5 Wie von Geiz und Habgier wegkommen? / 2.5.1 Memento mori - der Scrooge-Effekt / 2.5.2 Therapie von Geiz, Habgier und Kaufsucht. 3 Neid: 3.1 Was ist Neid? / 3.1.1 Neid hat viele, aber kaum freundliche Gesichter / 3.1.2 Neid versus Eifersucht / 3.1.3 Die lachende Schwester des Neides: Schadenfreude / 3.1.4 Neid versus Missgunst / 3.2 Die Empirie des Neides / 3.2.1 Lässt sich Neid messen? / 3.2.2 Korrelate von Neid / 3.2.3 Die Empirie der Eifersucht / 3.2.4 Die Empirie der Schadenfreude / 3.3 Wie Neid entsteht / 3.3.1 Neid als selbstbewusste Emotion / 3.3.2 Neid: ein angeborener destruktiver Trieb? / 3.3.3 Neidisch auf den Penis? / 3.3.4 Entwicklung von Eifersucht und Schadenfreude / 3.4 Was Neid bewirkt / 3.4.1 Neid kränkt / 3.4.2 Neid erzeugt Feindseligkeit / 3.4.3 Neid lässt in die Hände spucken / 3.5 Neid und Eifersucht überwinden - aber wie? / 3.5.1 Therapie gegen Neid / 3.5.2 Therapie gegen Eifersucht. 4 Völlerei: 4.1 Die Menschheit wird immer fetter / 4.1.1 Ab wann sind wir fett? / 4.1.2 Es werden ihrer immer mehr / 4.1.3 Fettleibigkeit - genetisch oder durch Verhalten bedingt / 4.1.4 Fressanfälle / 4.1.5 Die gesundheitlichen Folgen / 4.1.6 Schlanke haben es auch sonst leichter / 4.2 Sich volllaufen lassen: Binge-Drinking / 4.2.1 Wie viele trinken übermäßig? / 4.2.2 Psychologische Korrelate von Binge-Drinking / 4.2.3 Wie kommt es zum Komasaufen? / 4.2.4 Die Folgen: Angeblich harmloser, wenn viel getrunken / 4.3 Therapie von Völlerei / 4.3.1 Im Essen mäßigen / 4.3.2 Von der Flasche wegkommen. 5 Stolz/Hochmut (Narzissmus): 5.1 Das Wesen des Stolzes / 5.1.1 Das Gesicht des Stolzes / 5.1.2 Stolze Amerikaner, schamhaft demütige Chinesen? / 5.1.3 Berechtigter oder hybrider Stolz / 5.1.4 Stolz und verwandte Konstrukte / 5.1.5 Messinstrumente für Stolz und nahestehende Emotionen / 5.2 Angemessener, authentischer Stolz / 5.2.1 Psychologische Korrelate des Stolzes / 5.2.2 Die Entwicklungspsychologie des Stolzes / 5.3 Hybrider, narzisstischer Stolz / 5.3.1 Empirie und Korrelate des hybriden Stolzes / 5.3.2 Stolz, ein Schweizer zu sein / 5.3.3 Wie entwickelt sich hybrider, narzisstischer Stolz? / 5.4 Vom stolzen Ross heruntersteigen - therapeutische Hilfen. 6 Zorn: 6.1 Zorn: heilig und zerstörerisch / 6.1.1 Wie zeigt sich Zorn? / 6.1.2 Zorn und verwandte Konstrukte / 6.13 Heiliger Zorn / 6.2 Lässt sich messen, was jeweils explodiert? Empirie des Zorns. / 6.2.1 Das State-Trait-Ärger-Inventar von Spielberger / 6.2.2 Weitere Ärger- und Zornskalen / 6.2.3 Korrelate von Zorn / 6.2.4 Was bringt in Rage? / 6.3 Entwicklung von Zorn / 6.3.1 Zorn im frühen Kindesalter / 6.3.2 Die weitere Entwicklung von Zorn / 6.4 Effekte von Zorn / 6.4.1 Auswirkungen auf die Gesundheit / 6.4.2 Weitere Folgen von Zorn - vielfältig und desaströs / 6.5 Therapie: Zorn dämpfen und von ihm heilen / 6.5.1 Zorn ablassen: heilsam oder Öl ins Feuer? / 6.5.2 Kognitiv-verhaltenstherapeutische Interventionen sind effizienter / 6.5.3 Zorn medikamentös dämpfen. 7 Trägheit: 7.1 Faulheit,Trägheit, Prokrastination und Schwermut / 7.1.1 Faulheit in der Geschichte: geächtet - und ersehnt / 7.1.2 »Morgen, morgen, nur nicht heute«: Prokrastination / 7.1.3 Trägheitals Melancholie und Schwermut / 7.2 Die Empirie von Trägheit, Prokrastination und Schwermut / 7.2.1 Fragebögen für Faulheit, Prokrastination und Schwermut / 7.2.2 Wie viele sind träge, schieben auf, geraten in Schwermut? / 7.2.3 Psychologische Korrelate von Trägheit, Prokrastination und Schwermut / 7.3 Warum sind Menschen faul, träge oder schwermütig? / 7.3.1 Physiologische Faktoren, genetische Dispositionen / 7.3.2 Zu Trägheit erzogen? / 7.3.3 Der Nutzen von Trägheit und Schwermut / 7.4 Von Trägheit heilen? / 7.4.1 Physiologische Ursachen von Faulheit / 7.4.2 Strategien gegen Prokrastination- 8
Wollust: 8.1 Das Kreuz mit der Lust, auch in der Psychologie
/ 8.2 Sexsucht / 8.2.1 Phänomenologie, Kriterien, Stufen / 8.2.2
Empirische Befunde zu Sexsucht / 8.2.3 Sexsucht bei Frauen / 8.2.4
Wollust aus dem Internet / 8.2.5 Zur Ätiologie von Sexsucht / 8.3
Sadomasochismus: Das Ende der Pathologisierung 9 Ausblick: Literatur; Stichwortverzeichnis. |
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SFB-Aktuell: Von WAHL- und URNENGÄNGEN |
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Ausriß der Internetseite des Dt. Bundestages (https://www.bundestag.de/besucher) |
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»Daß wir all dies von Roger
Willemsen erzählt bekommen, Anja Maier, in der taz Aus der Einleitung des Autors zu seinem Bericht: "Das Parlament steht den Bürgern nicht einfach offen. Sie kommen in Gruppen, Teil organisierter Busreisen, denen sich vor allem Senioren aus dem ganzen Land anschließen. Oder sie kommen zu Schulausflügen oder Klassenfahrten. Ein Mädchen erzählt mir, dass sie sich ehemals eine Fahrt nach Berlin nur leisten konnten, weil man für einen Parlamentsbesuch eine Kopfprämie erhielt. Heutzutage sitzen meist Senioren oder Halbwüchsige auf den Tribünen. Sie dürfen für eine Stunde bleiben. Danach werden sie wieder hinauskomplimentiert.(...)" Ein Jahr lang saß der Schriftsteller und Essayist Roger Willemsen (1955-2016) im Deutschen Bundestag – nicht als Abgeordneter, sondern als ganz normaler Zuhörer auf der Besuchertribüne im Berliner Reichstag. Es war eine Langzeitbeobachtung aus der Perspektive eines wachen Bürgers, wie er noch nicht unternommen wurde: Über das gesamte Jahr 2013 hinweg verfolgte Willemsen die Plenarsitzungen in jeder einzelnen Sitzungswoche, kein Thema war ihm zu abgelegen, keine Stunde zu spät. Er sprach nicht mit Politikern oder Journalisten, sondern machte sich sein Bild aus eigener Anschauung und 50000 Seiten Parlamentsprotokoll. Als leidenschaftlicher Zeitgenosse und »mündiger Bürger« mit offenem Blick erlebte er nicht nur die großen Debatten, sondern insbesondere jene Alltagssituationen im Parlamentsbetrieb, die nicht von Kameras erfasst wurden und jedem Klischee widersprechen: immer wieder auch effektive Arbeit, dazwischen geheime Tränen und echte Dramen. |
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In memoriam Roger Willemsen (1955-2016) »Wir waren jene, die wußten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen wir, von uns selbst nicht aufgehalten.« Roger Willemsen Roger Willemsens letztes Buch sollte ›Wer wir waren‹ heißen. Er wollte darin über die gravierenden Versäumnisse der Gegenwart aus der Perspektive derjenigen erzählen, die nach uns leben werden. Dieses Buch werden wir nie lesen können. Umso stärker wirkt eine Rede, die Roger Willemsen noch im Juli 2015 gehalten hat: Sie ist nicht nur das melancholische Resümee und die scharfe Analyse eines außergewöhnlichen Zeitgenossen, sondern zugleich das leidenschaftliche Plädoyer für eine »Abspaltung aus der Rasanz der Zeit«. Sie ist ein Aufruf an die nächste Generation, sich nicht einverstanden zu erklären. Roger Willemsen hat diese Rede am 24. Juli 2015 gehalten. Es war sein letzter öffentlicher Auftritt. |
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LITERATUREN - Marcel Proust - neu übersetzt |
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Bernd-Jürgen Fischer, der die von der Kritik in den höchsten Tönen gelobte Neuübersetzung von Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" besorgt hat, gibt en dem hilfreichen Handbuch zunächst einen Überblick über Prousts Leben und den familiären Hintergrund; er schildert die Entstehung der "Suche", ihre Struktur, ihre Publikationsgeschichte und Rezeption, die Übersetzungen in andere Sprachen, gibt zeitgeschichtliche Hintergründe und vieles mehr. Ein umfangreiches kommentiertes Gesamtregister mit über 3000 Haupteinträgen gibt Aufschluss über Personen (reale und fiktive), Werke, Motive und Themen in der Suche. Man erfährt etwa, wo und in welchem Zusammenhang der Baron de Charlus auftaucht, welche Rolle Rembrandt, Wagner oder Kaiser Wilhelm II. in dem Werk spielen, welche der Alkohol, die Homosexualität, die Zeit u.a. Vor allem aber erlaubt dieses Register, die Beziehung Marcels zu, beispielsweise, Albertine (und jeder anderen Person) durch die 7 Bände der Suche hindurch im Detail zu verfolgen. Ein derart detaillierter Leitfaden durch Prousts großes Werk existiert selbst in französischen Ausgaben nicht. Der Autor: Bernd-Jürgen Fischer, ursprünglich Mathematiker und Linguist, ist nach längerer Tätigkeit am Germanistischen Fachbereich der Freien Universität Berlin als freier Autor tätig und hat sein Interesse vorwiegend der französischen Literatur zugewandt. |
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Proust-Lesung auf mp3 genießen: Über acht Jahre lang hat der österreichische Schauspieler Peter Matic jeden Winter mehrere Stunden lang im Studio des Rundfunks Berlin-Brandenburg die kompletten Text der Recherches aufgesprochen. Seine kluge und pointierte Interpretation bringt die Facetten des Textes zum Strahlen. Stimme zu der Briefausgabe: »Ein Buchwunderwerk (...) Die Übersetzungen – alle neu angefertigt, selbst in Fällen bereits vorhandener aus früheren deutschen Briefbänden – sind von großer Eleganz und Akkuratesse.« Andreas Platthaus, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ |
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.... oder in zwei Ausgabevarianten und in der traditionellen Übersetzung der "Frankfurter Ausgabe": |
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SFB-Kulinarium - BIO?-logisch! Feinste BIO-Weine jetzt probieren & genießen |
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Ein besonderer Riesling mit einem wohlklingenden Namen: Ideal als Tischwein zu gartenfrisch zubereitetem Essen, zu Fisch oder Huhn, oder getrunken abends bei einem schönen Buch. Detailinformationen: Produzent: Weingut Schwarztrauber - Anbaugebiet: Pfalz, Deutschland - Kategorie: Weißwein - Rebsorten: Riesling - Alkoholgehalt: 12,5% Vol. (enthält Sulfite) - Jahrgang: 2016 - Lagerempfehlung: 2 Jahre - Farbe: Goldgelb-aprikosiges Farbspiel - Typ: trocken, elegant-fruchtig – Empfohlene Trinktemperatur: gekühlt - Flaschengröße: 0,75 Liter - Preis pro Liter: € 10,53 - Besonderheiten: Auch für VeganerInnen geeignet. Hinweis: Sie können sich aus unserem BIO-Wein-Sortiment beliebige Sorten in beliebigen Stückzahlen selbst auswählen und zusammenstellen. Mindestbestellmenge sind 6 Flaschen; die gewünschte Anzahl der Flaschen muß - versandbedingt - stets durch 6 teilbar sein: Mithin 6, 2, 18, 24, usw. Flaschen je Bestellung. Weitere leckere BIO-Weine finden Sie im Sortiment Wein & Sinnenfreuden ► Sie möchten Schwarztraubers BIO-Weine kennenlernen? - hier geht`s zu den Probierpaketen ► Ihr Institut, Ihre Einrichtung, Ihre Klinik plant eine Festveranstaltung? - Mit den hier angebotenen Weinen sind Sie bei Gästen und TeilnehmerInnen bestens aufgestellt und zeigen - ohne viele Worte - Stil, Haltung und Bewußtheit. |
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Aus dem Archiv der SFB |
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Janet Sayers geht mit ihrem Buch weit über eine reine biographische Abhandlung zu den von ihr vorgestellten Psychoanalytikerinnen hinaus. Sie zeigt, wie Freuds patriarchalische Sichtweise von jeder dieser Frauen – selbst von seiner Tochter Anna – unterlaufen und abgeändert, ja sogar revidiert wurde und wieviel diese Frauen, jede auf ihre Weise, zur Weiterentwicklung der Psychoanalyse beigetragen haben. Es sei deren spezifisch weiblicher Beitrag und vor allem die Erfahrung des ›Frau- und Mutterseins‹, welche die Beobachtungen und Weiterentwicklung der klassischen Theorie Freuds ermöglichten, so Sayers. Die Autorin: Janet Sayers lehrte Psychoanalytic Psychology an der University of Kent. |
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Beim Verlag seit kurzem vergriffen - nur noch wenige Exemplare verfügbar Teil I - Töchter: Karlein Schreurs: Töchter - Entwicklungslinien weiblicher Subjektivität / Karin Flaake: Ein Körper für sich allein - Sexuelle Entwicklungen und körperliche Weiblichkeit in der Mutter-Tochter-Beziehung / Nina Lykke: Töchter auf der Suche - Rotkäppchen, Antigone und der Ödipuskomplex / Ruth de Kanter: Töchterliche Lebensentwürfe - „Später, wenn ich groß bin, werde ich Papa - dann haben wir auch einen Vater im Haus." (Hannah, vier Jahre) / Mieke de Waal: Adoleszente Töchter über ihre Mütter / Harriet Bjermm Nielsen und Monica Rudberg: Zur Frage der Geschlechterdifferenz - Weibliche Subjektivität und ihre Veränderung im Generationenkontext. Teil II - Mütter: Liesbeth Woerlman: Weibliche Subjektivität und äußere Realität / Janet Sayers: Mütterliche und phallische Macht - Phantasie und Symbol / Susie Orbach; Luise Eichenbaum: Weibliche Subjektivität, Gegenübertragung und Mutter-Tochter-Beziehung / Halldis Leira; Madelien Krips: Mutterschaft im Mythos / Martine Groen: Die Mutter-Tochter-Beziehung - der „schwarze Kontinent" - Ist eine multikulturelle Zukunft möglich? Teil III - Töchter und Mütter: Janneke van Mens- Verhulst: Töchter und Mütter - Eine Neubewertung weiblicher Subjektivität / Janet Surrey: Die Mutter-Tochter-Beziehung - Psychotherapeutische Aspekte / Carol Gilligan; Annie Rogers: Mütter und Töchter - Paradigmenwechsel in der Psychologie / Judith Jordan: Das Beziehungsselbst - Ein Modell weiblicher Entwicklung / Jane Flax: Mütter und Töchter im Diskurs. Teil IV - Rückblick und Ausblick: Janneke van Mens-Verhulst: Mütter und Töchter: Was kommt danach? Die Autorinnen / Sach- und Personenregister. |
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Die Frage nach der Mutter-Kind-Beziehung bildet einen Angelpunkt vieler theoretischer Überlegungen zu weiblicher Geschlechtsidentität und Subjektivität. In dieser Beziehung werden entscheidende Weichen gestellt, die das anatomische Schicksal zu einem sozialen machen. Zurecht hat die soziologische Kritik die prägende Macht der Mutter auf gesellschaftliche Verhältnisse zurückgeführt, als deren Agent sie auf das Kleinkind einwirkt. Offen bleibt dabei jedoch, wie das Zusammenspiel von gesellschaftlicher und psychischer Realität in die Tiefendimensionen des Unbewußten und seiner imaginären Szenarien und Phantasmen hinabreicht. Um dies zu klären, bedarf es der analytischen Erfahrung, wie sie in den Aufsätzen der hier vorgestellten französischen Psychoanalytikerinnen zur Sprache kommt. Ausgehend von der Praxis der Erwachsenenanalyse thematisieren sie verschiedene Mutterphantasien und ihre psychosoziale Bedeutung. Inhalt: Ilana Schimmel: Übeltaten der urzeitlichen Mutter. Einer neuen Ätiologie des Traumas entgegen? - Anne Bouchart-Godard: Entwicklungsweg einer Tochter. Von der Forderung nach einem Kind zum Wunsch nach einem Kind - Pierrette Bouhour: Die Gestade einer toten Mutter - Jacqueline Rousseau-Dujardin: Außer sich. |
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»Ich habe die Biographie Sabina Spielreins, in der sie endlich nicht mehr nur im Schlagschatten C. G. Jungs steht, mit großer Spannung und Bewegung gelesen.« Urs Widmer Diese große Biographie der bekannten Publizistin Sabine Richebächer berichtet fundiert recherchiert, wie aus dem jüdischen Mädchen Sabina Spielrein aus Rostow am Don eine emanzipierte Frau, eine Wissenschaftlerin ersten Ranges wird, eine Pionierin in der Erforschung der kindlichen Seele. Ein unruhiges, mutiges und bewegendes Leben, das unter Hitlers Mordkommandos ein frühes und tragisches Ende nimmt. |
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I Psychoanalytisches Wissen: Andreas Mayer - Zur Genealogie des psychoanalytischen Settings / Lydia Marinelli: Wie psychoanalytische Bücher Träume und Psychoanalysen Bücher verändern können / John Forrester: »A sort of devil« (Keynes on Freud, 1925): Reflections on a Century of Freud-criticism / Annick Ohayon: Die psychoanalytische Bewegung in der französischen Nachkriegsgesellschaft (1945-1953). Allianzen und Brüche / Henning Schmidgen: »Verschiedene Schicksale«. Das Frühwerk Jacques Lacans und die Phänomenologie. II Forum: Michael Schröter: Zwischen den Stühlen. Betrachtungen über den sozialen Ort, die Probleme und Chancen der Psychoanalysegeschichte / Alexandre Metraux: Über psychoanalytische Editionstechnik oder: Wie Geschichte in ein Buch gerät. |
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Der SFB-SammkundenstatusBewährt - praktisch - vorteilhaft: Der Premium-Kundenstatus für den mit den Themen der Psychoanalyse in Theorie und Praxis befaßten Profi Voraussetzung: Wenn Sie mit Blick auf Ihre Steuerunterlagen im Jahr auf einen Umsatz für Bücher, Zeitschriften und Medien > € 450,- (Studenten /Ausbildungskandidaten > € 250,-) kommen, ist dieser komfortable Premiumstatus für Sie optimal. Was wird in die Umsatzermittlung einbezogen?: ALLE über die SFB bezogenen Artikel, Fachbücher und Privatlektüren, Nonbooks wie Kalender, Hörbücher, DVD, Testmaterialien der Testzentrale, alle über die SFB bezogenen Fachzeitschriften, die Bezüge aus unserem Modernen und Klassischen Fachantiquariat sowie der SFB-Kunstabteilung. Zusammen mit den fremdsprachigen Büchern sind bei der SFB weit über 6.000.000 Artikel verfüg- und bestellbar. Was bringt Ihnen der Stammkundenstatus?: Die Zusammenarbeit in Sachen Ihrer Bücher & Medien mit schwerpunktmäßig EINER leistungsstarken und fachkompetenten Buchhandlung, die wie keine andere auf dem Feld der Literaturen der Psychoanalyse kundig und tätig ist, bietet neben erheblichen Zeit- und Beratungsvorteilen zudem beachtliche geldeswerte Leistungen und Boni: Die Vorzüge im Überblick
Und so wird`s gemacht: Das unseren Rechnungen beiliegende Formblatt ausfüllen und unterschrieben der SFB zufaxen oder als pdf-Datei per Mail zuleiten. Gerne können Sie das Stammkundenblatt auch telefonisch oder per E-Mail bei uns anfordern. Wir richten Ihnen dann auf SFB-Online zeitnah Ihr Premiumkonto ein und übermitteln Ihnen die Zugangsdaten. Bei Bestellungen im Shop ist für Stammkunden das Porto immer schon auf "0,-" voreingestellt, und der Rabatt für bonusfähige Artikel wird dort automatisch am Warenkorb abgezogen. |
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TagungskalenderUnser überregionaler Kalender zu Tagungen, Konferenzen und Symposien aus dem Bereich der Psychoanalyse |
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