Novitätenschau Psychoanalyse und Kulturwissenschaften - Januar 2017 |
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau, willkommen zur Januar-Ausgabe der Novitätenschau, die Ihnen auch in 2017 solide Informationen zu den Neuerscheinungen aus Psychoanalyse, Psychotherapie und zu relevanten Themen bieten wird. So hilfreich dieser kostenlose Informationsdienst ist: Er wird den turnusmäßigen Besuch der kontinuierlich aktualisierten Internetseite für die Literaturen der Psychoanalyse und Kultuwissenschaften im Netz auf SFB-Online nicht ersetzen können, ist diese aufwendig gestaltete Seite für Profis doch augenfälliges Schaufenster, umfassende Informationsplattform und Online-Shop in einem: Über 2.000.000 lieferbare Titel, das große Antiquariats- und Galeriangebot, das Zeitschriftenmodul, sowie der landesweite Veranstaltungskalender. Das Setzen eines Lesezeichens hilft dabei, diese zweckdienliche und zuträgliche Informations- und Bezugsquelle im Alltagstrubel auf dem Schirm zu behalten. Ihnen von hier aus ein gutes und bekömmliches Jahr bei Gesundheit und Wohlergehen. »Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen: es muß anders werden, wenn es gut werden soll.« Georg Christoph Lichtenberg |
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In dieser Ausgabe
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Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon 0800 588 78 30SFB - Zentralbuchhandlung für die Literaturen der Psychoanalyse
und Kulturwissenschaften - |
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Reflektiert, zuversichtlich und gut informiert durch`s Neue Jahr |
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Nachdem Carlo Strenger in seinem Buch »Zivilisierte Verachtung« darlegte, weshalb es westlichen Gesellschaften heute oft schwerfällt, ihre Werte selbstbewusst zu verteidigen, wendet er sich in seinem neuen Buch der individuellen Seite dieser Verunsicherung zu: Warum leiden so viele Menschen unter Depressionen und einer erdrückenden Angst vor dem Scheitern? Für Strenger hat dies mit der verbreiteten Vorstellung und Illusion vieler seelisch entwurzelter Zeitgenossen zu tun, daß es so etwas wie ein Grundrecht auf Rundumsicherheit, auf ein müheloses Vollkaskoglück geben müsse. Ausgehend von Denkern wie Spinoza, Nietzsche und Freud legt Carlo Strenger in seinem Essay dar, wie deren Überzeugung, Konflikte, persönliche Krisen, Scheitern und Endlichkeit gehörten unabwendbar zur menschlichen Natur, in den digitalisierten und narzißtisch aufgeladenen Zeiten systematisch verleugnet und verdrängt werden. Entlang an den Lektüren der Biografien von Künstlern wie James Joyce, Pablo Picasso und Francis Ford Coppola zeigt Strenger auf, wie Leben und das Zusammenleben in freiheitlichem Rahmen stets fragil sind und eine lebenslange Herausforderung und Aufgabe für den einzelnen und die Gesellschaft darstellen. Das Leben sei ein einziges Abenteuer, vielfach durch Eltern, Klasse, Nationalität prädisponiert und immer ein ganz persönlicher (Reifungs-)Prozess, für dessen Weg und Ausgang es keine Garantiescheine gibt. |
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Psychoanalyse: Ödipus - Todestrieb - Aggression |
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Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen geopolitischen Ereignisse und der weltweit präsenten Bedrohung durch ungezügelte Globalisierung, weltweit marodierende Finanzströme und den Terrorismus als offensichtliche Folgeerscheinung dieser destabilisierend wirkenden Entgrenzungungen gewinnen Jean Bergerets Thesen an Brisanz. Die von ihm eingeführte Urfantasie des »Ich oder Du«, die es zu überwinden gilt, kennzeichnet inzwischen zahlreiche Diskurse. Anders als das Freud’sche Konzept des Todestriebs, das Bergeret für eine zwar interessante, gleichwohl allenfalls philosophische Spekulation hält, basieren seine Beobachtungen auf der Allgegenwärtigkeit von Gewalt. Anders als das Freud’sche Konzept des Todestriebs, das Bergeret für eine zwar interessante, aber eher philosophische Spekulation hält, basieren seine Beobachtungen auf der Allgegenwärtigkeit von Gewalt. In Ergänzung zu Freud, der den Sexualtrieb als persönlichkeitsprägenden Faktor definiert hat, geht Bergeret von einer der Libido vorgelagerten Kraft aus, die die Psychogenese und damit die Persönlichkeitsstruktur des Menschen lebenslang und nachhaltig beeinflusst: dem archaischen Gewalttrieb. Dieser bestimmt das unbewusste Erleben in der vorsprachlichen Zeit und entfaltet seine Wirkung vor der ödipalen Triangulierung, die von Freud ins Zentrum der Forschung gestellt wurde. In dieser Zeit steht dem subjektiv empfundenen »Mangel zu sein« ein Gewalttrieb gegenüber, bei dem allein das eigene Überleben zählt – zur Not auch unter Inkaufnahme der Tötung des Anderen. Die Hauptkapitel (ohne Unterpunkte: Ödipus und Sophokles - Ödipus und Gewalttrieb bei Freud - Die Hypothese eines archaischen Gewalttriebs |
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Ödipus - Todestrieb - Aggression: Weitere empfehlenswerte Titel |
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PSYCHOTHERAPIE - psychodynamisch: die jüngsten Bände der Reihe |
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Die empirische Evidenz für die Wirksamkeit der psychodynamischen Psychotherapie nimmt beständig zu. Die Autoren beklagen, daß diese Tatsache von Vertretern anderer Therapieschulen gleichwohl immer wieder in Frage gestellt werden - und legen nach. Der Reader greift aktuelle Diskussionen und Kontroversen auf und bietet eine kompakte, systematische Übersicht über existierende Wirksamkeitsnachweise psychodynamischer Therapie aus randomisiert-kontrollierten Studien. Daneben werden methodische Aspekte der evidenzbasierten Medizin erörtert, die im Hinblick auf die Psychotherapieforschung und die dargestellte Evidenz zentral sind. Auch Fragen, wie die nach der Replizierbarkeit klinischer Forschung sowie Überlegungen zur Entwicklung neuer Therapiemanuale, die zentrale Komponenten dynamischer Behandlungsansätze vereinheitlichen („unified protocols“, transdiagnostic protocols“), werden diskutiert. Offene Fragen und ein Ausblick auf künftige Forschungsstrategien vervollständigen diesen Einblick in die psychodynamische Forschungslandschaft. Psychotherapieforschung in Zeiten evidenzbasierter Medizin (EBM) - Der empirische Status der psychodynamischen Psychotherapie - Aktuelle Fragen der Psychotherapieergebnisforschung - Diskussion und Ausblick. |
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Jeder Mensch möchte so autonom und selbstbestimmt wie möglich leben und über sein Dasein verfügen. In den letzten Jahrzehnten scheint dieser Wunsch für Menschen der westlichen Welt in vielfacher Hinsicht erreichbarer geworden zu sein. Wie in allen Zeiten unterliegen Menschen aber auch weiterhin den Naturgesetzen und den vielfältigen gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Die Behauptung, jedermann sei in seinen Möglichkeiten und Entscheidungen weitgehend frei und autonom, wird von Teising als Verschleierung der Realitäten gedeutet, die das faktische Beherrschtwerden und Fremdbestimmtsein verleugne. Für Teising hängt die Wirkmächtigkeit des Einzelnen von der Anerkennung seines Eingebundenseins ab. Dies gilt für das Individuum, um dessen Selbstbestimmung und ihre Grenzen es in diesem Buch in erster Linie geht, aber auch für die Begrenzung des technisch Machbaren in einem bedrohten Ökosystem. Bewusste Verantwortung als Grundlage menschlichen Lebens erfordert Anerkennung von Begrenzungen. |
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Therapieabbrüche gehören zum alltäglichen Möglichkeitsraum in der Psychotherapie. Da immer unangenehm und am Selbstwertgefühl des Therapeuten krazend, werden diese üblicherweise ungern groß thematisiert, und sie führen im notwendigen Diskurs über gescheiterte Therapien eher ein Schattendasein. Dabei gibt es kaum etwas wichtigeres, als gerade diese aus den verschiedensten Gründen abgebrochenen und also mißlungenen Therapien genauestens in den Blick zu nehmen. Getreu der Auffassung Bions: Am besten aus Erfahrungen lernen! In diesem Reader präsentieren die Autoren die aus zwei Metaanalysen gewonnenen Befunde. Sie beleuchten unentdeckte Widerstände, Bindungsaspekte, mangelnde therapeutische Motivation und negative therapeutische Reaktionen. Passende Fallbeispiele illustrieren die Umstände, die zum Behandlungsabbruch führen können. Das Buch möchte TherapeutInnen dabei ermutigen, dieses wichtige Thema un-verschämt anzugehen. Die Kapitel (ohne Unterpunkte): Praktische Relevanz: Zum Problem von Therapieabbrüchen - Der Forschungsstand zu Therapieabbrüchen - Studien zum Therapieabbruch in psychodynamischen Therapien - Was bedeutet ein Abbruch psychodynamisch? - Indikationsstellung und Behandlungsabbruch - Die Bedeutung der therapeutischen Beziehung in der Anfangsphase, nicht reparierbare »Ruptures« und unentdeckter Widerstand - Negative therapeutische Motivation und negative therapeutische Reaktion als Sonderfälle des Behandlungsabbruchs - Die angeblich äußeren Umstände, die zum Behandlungsabbruch führen - Besonderheiten von Behandlungsabbrüchen in Kinder- und Jugendlichentherapien - Abschließende Überlegungen für Therapeutinnen und Therapeuten, um Abbrüchen vorzubeugen. |
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Therapieabbrüche vs Unendliche Analysen |
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Im deutschsprachigen Raum gibt es bisher keine Metaanalyse, die Therapieabbrüche und ihre Merkmale umfassend analysiert. Um die Qualität von Psychotherapien zu verbessern und eine hohe Qualität zu gewährleisten, wurden von der Autorin Abbrüche analysiert. Auf Basis eines Datensatzes von 101 Studien mit insgesamt 23596 Patienten konnten wichtige Fragestellungen zur Häufigkeit, zu Merkmalen und Risikofaktoren beantwortet werden, um daraus präventive sowie akute Maßnahmen im Umgang mit Abbrüchen zu generieren. Es konnten relevante Abbruchmerkmale wie Zeitpunkte und Gründe sowie eine Vielzahl von Risikofaktoren identifiziert werden; außerdem Merkmale, die Abbrecher von regulären Therapiebeendern unterscheiden. Zusätzlich wurden Muster und Verläufe der Abbruchquoten über die Zeit analysiert und relevante Moderatoren und Prädiktoren identifiziert. Schließlich widmet sich die Verfasserin auch dem Problem der unzureichenden Begriffsbestimmung und fehlenden einheitlichen Definition von „Abbrüchen“, indem sie ein neues Klassifikationsschema beispielhaft vorstellt. Es werden Lücken im bisherigen Forschungsstand aufgezeigt und neue Forschungsansätze angeregt. Dem praktizierenden Psychotherapeuten werden Maßnahmen empfohlen und praktische Anregungen gegeben, um Abbrüchen vorzubeugen und sie abzuwenden. |
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Anhand sorgfältiger Auswertung von Fallstudien (darunter so prominente Praktiker wie Albert Elis, James Bugental, Richard Fisch) stellt dieser Klassiker zum Thema Fehler und Fallstricke in der Psychotherapie eine große Zahl von möglichen suboptimal verlaufenen Therapien und von unzureichendem oder fehlerhaftem therapeutischen Handeln dar: Die Themen: Wahrnehmung - oder das verzerrte oder gänzliche Nicht-Wahrnehmen-Können und Verleugnen eigener Fehler, unrealistische Erwartungen und Zielvorgaben, Perfektionismus, Versagensangst, berufliche Effektivität und narzißtisch befeuerter Ehrgeiz, unerwünschte Behandlungsergebnisse, rechtliche Risiken, Beendigung von Therapien, Mechanismen zur Vermeidung von Konfrontation (Verleugnung, Überarbeitung, Isolierung, Suchtverhalten, Drogenmissbrauch, Übergriffe, Burnout), Anfängerfehler (mangelnde Grenzziehung, schlechte Timing, verfehlte Interventionen), Wutausbrüche, Selbstmord und Selbstmorddrohungen. |
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Welcher Psychotherapeut könnte von sich behaupten, gänzlich frei zu sein von Gefühlen und Affekten, von Befangenheit, Voreingenommenheit, Unsicherheit, Missmut und Ärger, wenn er/sie mit "schwierigen" Patienten zu tun hat? Nicht selten wird aber weniger von den eigenen, der Gegen- und Übertragungssituation, geschuldeten Stimmungs- und Problemlagen ausgegangen; vielmehr werden die Ursachen suboptimal verlaufender Therapien gerne eher dem als schwierig, aggressiv, narzisstisch, unkooperativ erlebten Patienten angelastet. Aber genau hier setzt doch die eigentliche psychotherapeutische ja Arbeit an. Denn welcher Patient ist eigentlich nicht "schwierig", da problembeladen? Patienten haben Probleme - sonst kämen sie nicht in Therapie. Sie sind aber auch nicht gänzlich ´anders` als andere Menschen, ihre Probleme, in welcher Form sich diese auch immer darstellen, sind gielleicht aktuell ausgeprägter als bei anderen; es sind aber immer menschliche Konflikt- und Problemfelder. Vor dem Hintergrund der prinzipiellen Ebenbürtigkeit und des damit einhergehenden Respektes muß sich das Zusammenspiel der Beteiligten entfalten, wenn sich wirklich eine dialogische und zuträgliche Behandlungssituation einstellen soll. Daher wird in jedem Fall die Beziehungsgestaltung zwischen Therapeuten und Patienten, sollte im Blickpunkt unserer Aufmerksamkeit sein. Das wissen wir alle. Wie das im Einzelnen aber aussehen kann, ist konkret am Beispiel von in diesem Buch vorgelegten theoretischen Überlegungen und Fallgeschichten zu erfahren. |
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QEP: Qualitätsgesicherte Psychotherapie - Das Handbuch |
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Das QEP-Manual für Psychotherapeuten in der in Kürze erscheinenden aktualisierten Neuausgabe gilt als die Bibel zu Fragen der Qualitätssicherung im Bereich der Psychotherapie. Das um weitere hilfreiche Bausteine ergänzte QEP® ist ganz ausgerichtet an den Bedürfnissen psychotherapeutischer Praxen und dem QEP-Qualitätsziel-Katalog. Mit einer Vielzahl an fachspezifischen Unterstützungsinstrumenten ermöglicht das QEP-Manual psychologischen und ärztlichen Psychotherapeuten, die häufig ja ohne Mitarbeiter ihre Praxis führen, einen soliden Organisationsaufbau sowie die Überprüfung und Weiterentwicklung eines ganz spezifischen Qualitätsmanagements. Mit Hilfe des QEP-Manuals kann der Psychotherapeut sein individuelles Praxishandbuch computer- oder papiergestützt aufbauen und sich auch auf eine in absehbarer Zeit geforderte Zertifizierung vorbereiten. Das QEP-Manual für Psychotherapeuten bietet:
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GRUPPENPSYCHOTHERAPIE |
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Wer heute nach Originaltexten zu Raoul Schindlers (* 11. März 1923 in Wien; † 15. Mai 2014) Rangdynamik sucht, wird kaum fündig, obwohl sein Modell in der Forschungsliteratur häufig zitiert wird. Die HerausgeberInnen dieses Readers veröffentlichen erstmals eine Auswahl von Texten Schindlers, die sie um eine Darstellung seiner Person und seines Wirkens sowie um eine Einbettung in den historischen Kontext der Gruppendynamik in Österreich ergänzen. So wird die Theorie der Rangdynamik in ihrer Differenziertheit nachvollziehbar und die LeserInnen werden zur Beschäftigung mit diesem Modell und seiner Weiterentwicklung eingeladen. Schindler ist sowohl im Feld der Psychiatrie als auch der Gruppendynamik und -therapie international bekannt. Mit seiner Theorie der Rangdynamik ermöglichte er die dynamische Positionierung von Gruppenmitgliedern sowie die Aufdeckung kritischer Störfaktoren, die das Lebendig-Dynamische in Gruppen behindern und zu Ausgrenzung und Erstarrung führen. Die Erkenntnis, dass Gruppen auch negative Auswirkungen auf den Gesundheitszustand von Individuen haben und gesellschaftliche Prozesse beeinflussen, zeigt, wie unerlässlich eine entwicklungsfördernde Interventionspraxis für GruppenleiterInnen ist. Weitere Informationen und das Inhaltsverzeichnis findet sich beim Titeleintrag auf SFB-Online. |
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Psychotherapie - Mit Flüchtlingen, Migranten, Traumatisierten arbeiten II |
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Die beiden Schweizer Psychotherapeutinnen Beatrix Weber Bertschi und Graciela Greco arbeiten seit vielen Jahren mit Kindern, minderjährigen Flüchtlingen und Erwachsenen nach deren Migration und Flucht. Sie greifen dabei vor allem auf das Konzept der Katathym Imaginativen Psychotherapie (KIP) von Hanscarl Leuner zurück. In der Imagination werden aktuelle Stimmungen, bewusste und unbewusste Konflikte sowie Ressourcen angesprochen, deren Entfaltung in Bildern, Geschichten, Szenen und Symbolen angeregt wird. Die Therapeutinnen haben für jede Station vor, während und nach der Flucht bzw. Migration verschiedene KIP-Motive (z.B. Erinnerungsstücke aus der Kindheit, der wichtigste Besitz, eine erste Einladung im neuen Land) entwickelt, die sich für die Imagination eignen. Der Einbezug der „Stimme der Heimat“ (Musik, Geschichten, Erzählungen, Rituale) in den diagnostischen und therapeutischen Prozess stärkt die bi-kulturelle Identität der Migrierten und Flüchtlinge. Anregend und hilfreich ist dieses Buch alleine schon deshalb, weil im Vordergrund die Besonderheiten der therapeutischen Beziehung bei unterschiedlichem kulturellem Hintergrund von Therapeutinnen und Patient stehen. Je mehr sich Psychotherapeuten auf die Herkunft, die Kultur und die Werte ihrer Patienten und deren Flucht- bzw. Migrationsweg einlassen können, umso besser verstanden und aufgehoben können sich diese fühlen. Inhalt Teil 1: Inhalte der Psychotherapie nach Migration und Flucht: 1 Zur therapeutischen Beziehung mit migrierten und geflüchteten Patienten / 2 Typische Beschwerdebilder nach Migration und Flucht / 3 Diagnostische und psychotherapeutische Hilfsmittel bei Jugendlichen und Erwachsenen / 4 Hilfsmittel in der Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen Teil 2: Stationen der Migration mit Fallbeispielen: 1 Die Phase vor der Migration / 2 Die Vorbereitung auf die Migration / 3 Die Emigration / 4 Die Immigration (erste 6–12 Monate) / 5 Erste Phase im Zielland (erste Jahre) / 6 Der Akkulturationsprozess / 7 Integration und Multikulturalität (nach fünf und mehr Jahren) Teil 3: Psychotherapie mit minderjährigen Migranten und Flüchtlingen: 1 Die Phasen der Migration bei Kindern und Jugendlichen / 2 Psychotherapeutischer Zugang zu Asyl suchenden Minderjährigen / 3 Psychotherapie mit jugendlichen Flüchtlingen – erste Erfahrungen / 4 Schlussbetrachtung // Literatur und Anhang. |
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Traumatisierende Erlebnisse, außergewöhnliche Belastungen, fortgesetztes Leid und ungewisse Zukunftsaussichten belasten viele Asylsuchende. Das Buch zeigt, welchen besonderen Bedingungen die psychosoziale Beratung, Diagnostik und Therapie von Menschen mit Gewalt-, Kriegs-, Flucht- oder Foltererfahrungen in der Praxis unterliegt. Es stellt eine praktische Handreichung für alle dar, die mit Flüchtlingen arbeiten und Traumafolgen im Kontext fluchtspezifischer Belastungsfaktoren gerecht werden wollen. Viele vor dem Krieg Geflohene haben in ihrem Heimatland oder auf der Flucht Schreckliches erlebt. Nach Erhebungen machten über 40 Prozent der Flüchtlinge traumatisierende Erfahrungen. Auch die nicht selten an ihre Grenzen kommenden Helfenden werden in diesem Reader in den Blick genommen: Wie können sie das Leid, die geschilderten Monströsitäten, die unzureichende Versorgung etc mit aushalten? Wie erkennt und respektiert man eigene Grenzen? Sollte man eigene kulturelle Selbstverständlichkeiten hinterfragen? Wie lassen sich Netzwerke sinnvoll nutzen? Neben systemischen Überlegungen zur notwendigen Versorgungsstruktur, zu divergenten Behandlungs- und Heilungskonzepten u. v. a. vermittelt der Reader auch hilfreiche Hinweise zum dolmetschergestützten Arbeiten. |
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Politik und Gesellschaft - EGOMANEN auf dem Vormarsch |
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It's freezing and snowing in New York - we need global warming! „Es schneit und friert in New York. Wir brauchen globale Erwärmung!" – twitterte Donald Trump am 7. Nov. 2012 |
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Wie konnte es ihm gelingen, in die höchsten Höhen der amerikanischen Politik aufzusteigen, zu einer Ikone für die sich zunehmend zu kurz kommend fühlende untere Mittelschicht und schließlich zum künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten zu werden? Das Phänomen Donald Trump. Von den Ursprüngen des Immobilienreichtums seiner Familie bis zu seinem eigenen Firmenimperium – das nicht nur einmal als „too big to fail“ galt –, von seiner Erziehung und seinen Anfängen als Unternehmer bis zu seinem turbulenten Präsidentschaftswahlkampf zeichnet Die Akte Trump das bisher vollständigste Bild von Trumps außergewöhnlichem Werdegang. Gestützt auf Interviews, Finanzdokumente und Gerichtsakten aus mehreren Jahrzehnten ermöglicht uns Johnston, der sich näher mit Trump befasst hat als jeder andere Journalist unserer Tage, den bisher tiefsten Einblick in diesen Mann, der Präsident werden will. |
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The 2016 presidential contest as told by Matt Taibbi, from its tragicomic beginnings to its apocalyptic conclusion, is in fact the story of Western civilization’s very own train wreck. Years before the clown car of candidates was fully loaded, Taibbi grasped the essential themes of the story: the power of spectacle over substance, or even truth; the absence of a shared reality; the nihilistic rebellion of the white working class; the death of the political establishment; and the emergence of a new, explicit form of white nationalism that would destroy what was left of the Kingian dream of a successful pluralistic society. Taibbi captures, with dead-on, real-time analysis, the failures of the right and the left, from the thwarted Bernie Sanders insurgency to the flawed and aimless Hillary Clinton campaign; the rise of the “dangerously bright” allright with its wall-loving identity politics and its rapturous view of the “Racial Holy War” to come; and the giant fail of a flailing, reactive political media that fed a ravenous news cycle not with reporting on political ideology, but with undigested propaganda served straight from the campaign bubble. At the center of it all stands Donald J. Trump, leading a historic revolt against his own party, “bloviating and farting his way” through the campaign, “saying outrageous things, acting like Hitler one minute and Andrew Dice Clay the next.” For Taibbi, the stunning rise of Trump marks the apotheosis of the new postfactual movement. |
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Gäbe es diesen Mann nicht, man müsste ihn womöglich erfinden. Er war Baulöwe, Multimillionär, ist pleite gegangen und wieder auf die Füße gekommen, er versuchte sich als Showmaster, Werbefigur – und in wenigen Tagen wird dieser Mann der 45. US-Präsident werden. Was er in stets kurzen Sätzen von sich gibt, schwankt dabei stets zwischen Größenwahn und Absurdität. Seine politische Meinung wechselt er schneller als andere ihre Unterhose. Dieses Buch versammelt die krassesten Sprüche des republikanischen "President Elect": Wer sich dem nähern will, was im Kopf dieses urgroßväterlicherseits aus der deutschen Pfalz auf die USA gekommenen Mannes vor sich geht, sollte sich diese Textsammlung einmal genauer anschauen.
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Die US-amerikanische Aufrüstung und das Erproben neuer Waffensysteme im Rahmen des ´Kampfes gegen den Terrorismus` läuft seit über zwei Jahrzehnten auf Hochtouren; auch die Fortentwicklung zu einer ´weltraumgestützten` Verteidigung anhand völlig neuer Waffenkonzepte wird intensiv betrieben. Die Angst vor atomwaffenbestückten Raketen führte in den achtziger Jahren zur »Strategic Defense Initiative« (SDI). Die heutige Variante heißt »Ballistic Missile Defence« (BMD). Die Kosten sind gigantisch, und die Wirksamkeit der Strategie ist und bleibt fragwürdig in Zeiten, da hochwirksame Mini-Atombomben durchaus in einem mittelgroßen Koffer ins Land geschmuggelt werden können und islamistische Terroristen demonstrieren, wie sie auch mit anderen Mitteln verheerende Zerstörungen anrichten können. Noam Chomsky begründet in seinem unerhört aktuellen Buch seine These, dass es den Vereinigten Staaten mitnichten um eine Sicherung des nationalen Überlebens geht, sondern einzig und allein um die Ausweitung und endgültige Sicherung der weltweiten militärischen und wirtschaftlichen US-Vorherrschaft. |
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NATUR und GESELLSCHAFT - Pfeifen Im Wald |
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»In den Wäldern sind Dinge, Franz Kafka »Wenn ich wüßte, daß morgen die Welt untergeht, Martin Luther »Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, weil es ein Schweigen über soviele Untaten einschließt.« Bertold Brecht Wenn ein Mensch den halben Tag lang im Wald spazieren
geht, weil er ihn liebt, läuft er Gefahr, Henry David Thoreau |
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Erstaunliche Dinge geschehen im Wald: Bäume, die miteinander kommunizieren. Bäume, die ihren Nachwuchs, aber auch alte und kranke Nachbarn liebevoll umsorgen und pflegen. Bäume, die Empfindungen haben, Gefühle, ein Gedächtnis. Unglaublich? Aber wahr! Der ehemalige Förster Peter Wohlleben, führender Experte im Bereich einer intelligenten, nachhaltig-naturbelassenen Fortwirtschaft, erzählt in seinem neuen Buch faszinierende Geschichten über die ungeahnten und höchst erstaunlichen Fähigkeiten der Bäume. Dazu zieht er die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ebenso heran wie seine eigenen unmittelbaren Erfahrungen mit dem Wald und schafft so eine aufregend neue Begegnung für die Leser: Die Leser schließen Bekanntschaft mit einem Lebewesen, einem Ökosystem, welches vertraut scheint, hier mit ganz neuen Beobachtungen und Fakten in ein neues Licht gestellt und in seiner ganzen Lebendigkeit anschaulich vor Augen tritt. |
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Bereits als Jugendlicher schrieb Dominic Benjamin Kurzgeschichten und Gedichte. Seine Sensibilität für die Geheimnisse und Mythen der Wälder entwickelte sich während eines mehrmonatigen Aufenthalts als Senn auf einer Alm in Südtirol, wo in vielen allein verbrachten Tagen sein Erstlingswerk „Arbor“ entstand. Die Idee der Verbindung von Natur und Poesie verdankt der leidenschaftliche Hobbykoch seinem Vater, der ihn als Pianist schon von Kindertagen an mit Werken von Franz Schubert und Robert Schumann begleitete. Das Motiv der Metamorphose von Menschen zu Bäumen ist uralt. Schon in der Antike und in der germanischen Mythologie faszinierte die Vorstellung, daß Menschen sich zu Bäumen verwandeln können. "Arbor" (lat. der Baum) greift dieses Motiv auf und appliziert es auf die Gegenwart, in welcher der Wald für viele Menschen ein Ort der Sehnsucht und der Erholung ist, gleichzeitig aber auch ein Ort der düsteren Geschichten und des Mystischen. Dominic Benjamin erzählt die Geschichte des Geigers Max von Relling, eines begnadeten, doch pedantischen Musikers. Eines Tages hat er einen Traum, der ihn mehr verändert, als er zunächst glaubt. |
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Ist der Mensch ein Naturwesen oder ein Kulturwesen – oder beides? Worin liegen die Ursachen für menschliches Erleben und Verhalten? Sind biologische oder eher sozio-kulturelle Wirkkräfte entscheidend? Oder bedarf es der Einsicht, dass kein Faktor ohne den jeweils anderen wirkt? Falls ja, wie sieht die Interaktion beider Einflussgrößen aus? Und wie stellt sich dieses Zusammenspiel konkret in menschlichem Verhalten dar? Fragen dieser Art sind dauerhafte human-, sozial- und verhaltenswissenschaftliche Streitpunkte, werden jedoch teils noch immer als Grabenkämpfe abgehandelt, in denen traditionelle Befürworter der Bedeutung der Kultur für menschliches Handeln sich gegen neuere biologisch-evolutionär ausgerichtete Sichtweisen formieren und vor einem (neuen) Biologismus warnen. Derartige Differenzen scheinen einem tatsächlichen wissenschaftlichen Fortschritt jedoch eher hinderlich zu sein und sollten daher überwunden werden. Der vorliegende Band möchte dieses Spannungsfeld aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und damit zu einer ausgewogenen Sichtweise auf menschliches Erleben und Verhalten beitragen. Biologische Entwicklungen und die kulturelle Evolution beeinflussen einander - teils fördernd, teils begrenzend. Die menschliche Psyche hat sich im Spannungsfeld der bidirektionalen Wechselwirkungen zwischen Natur und Kultur dynamisch entfaltet. Benjamin Lange, Sascha Schwarz und KollegInnen beschreiben in einem aktuellen Reader interessante Beobachtungen aus der Evolutionspsychologie. |
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TEST-DIAGNOSTIK - Der Baumtest - Psychodynamisch testen |
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Ein Klassiker unter den projektiven Testverfahren. Der Baumtest findet Anwendung als Projektions- und Entwicklungstest. Konzeptionell geht dieser Test von der empirisch begründeten Annahme aus, daß sich der Proband in der von ihm gefertigten Baumzeichnung (Projektion) darstellt, d.h, daß der Zeichner die Art und Weise seines «in und zu der Welt Stehens» mit den ihm eigenen Empfindungen, Gefühlen und Reaktionen in seiner Baumzeichnung zum Ausdruck bringt. Es ist gut möglich, daß die durch die Anwendung dieses Testes gewonnenen Erkenntnisse Hinweise auch auf den Zeitpunkt früherer seelischer Traumata (Wittgenstein) enthüllen und zudem Anhaltspunkte über Intelligenz und den aktuellen Entwicklungsstand bieten. Anhand umfassender statistischer Untersuchungen an Schulkindern (normalen und intelligenzgeminderten) und Erwachsenen konnten Durchschnittswerte ermittelt werden. Die Ergebnisse sind in grafischen Darstellungen und Tabellen ausführlich dokumentiert. In seiner Anwendung ist der Test sehr einfach mittels Papier und Bleistift durchzuführen. Vom Interpreten verlangt er allerdings sorgfältige Auswertung und hinreichende Erfahrung. Das Baumtest-Handbuch ist in einer gut verständlichen Sprache geschrieben, erfordert allerdings für seine professionelle Anwenduung eine seriöse Erarbeitung der Methode. Als psychodiagnostisches Hilfsmittel hat sich der Baumtest in der Praxis sehr bewährt und ist all jenen, die damit arbeiten, zu einem unentbehrlichen Werkzeug geworden. |
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Der Baum gilt seit Menschengedenken als Ursymbol des Lebens. In Träumen und Zeichnungen von Bäumen kann sich die Persönlichkeit eines Menschen widerspiegeln. Dieses Phänomen ist die Grundlage des Baum-Tests. Die Baumzeichnung hat den Vorzug großer Einfachheit und Natürlichkeit: Mit der schlichten Aufforderung „Zeichne einen Baum“ können wir Einblick in die besondere Lebenssituation eines Menschen gewinnen. Anhand zahlreicher Baumzeichnungen wird in diesem Buch gezeigt, wie sich der Baum als vielfältiger Selbstausdruck interpretieren lässt. Die Anwendung des Baum-Tests in der Lebensberatung wird mit vielen Fallbeispielen veranschaulicht. Einführung in die Baumzeichnung und ihre Interpretation - Anwendungsgebiete des Baum-Tests
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PSYCHODIAGNOSTIK - TESTMATERIALIEN bei der SFB |
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Rorschachdiagnostik - Der Gießen-Test GT II - Diagnostisches Interview für das Borderlinesyndrom - DIB - Der Sternen-Wellen-Test - Der Rosenzweig P-F Test - Scenotest u. v. a.Seit Jahren bewährt: In Kooperation mit der Göttinger Testzentrale bietet die SFB Bezugsberechtigten (Klinische Psychologen und PsychotherapeutInnen, Ärzten, Kliniken und Ausbildungsinstituten) das Gesamtspektrum aller aktuell verfügbaren Testverfahren zu den Originalpreisen der Hersteller. - Bitte erfragen Sie bei Bedarf die gewünschten Tests und Konditionen. Die Belieferung erfolgt jeweils umgehend nach Bestelleingang. Klinische Verfahren - Erwachsene (133) - Klinische Verfahren - Kinder und Jugendliche (87) - Persönlichkeitstests - Intelligenztests - Trainings- und Förderprogramme (78) Berufsbezogene Verfahren (104) - Neuropsychologische Verfahren (96) |
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LITERATUREN - Der Psychoanalytiker und der, der die Bäume liebt |
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Ein erstaunliches Romandebüt von überbordender erotsicher Fantasie, gepaart mit analytischem Detailwissen und intelligentem Sprachwitz - ein ungewöhnliches Buch von Anmut und Reife Der in die Jahre gekommene renommierte Psychoanalytiker Veritier wird eines Tages mit einer längst vergangenen Episode aus seiner Zeit als praktizierender und lehrender Psychoanalytiker konfrontiert, die ihn von seinem beruflichen Selbstverständnis und als Mensch gleichermaßen in tiefste Verwirrung stürzte: er lernte damals in seiner Praxis einen erstaunlichen Jungen kennen, der eine geradezu libidinöse Beziehung zu Bäumen pflegt …. Veritier erklärt der Mutter des Jungen: »Es ist möglich, daß ähnliche Fälle schon von Ärzten beobachtet worden sind. Falls dies so gewesen ist, hat jedoch keiner daran gedacht, sie wissenschaftlich zu untersuchen oder Aufzeichnungen darüber gemacht... Um der Wahrheit die Ehre zu geben, man kann bei den griechischen und römischen Autoren Dinge lesen, die vage in diese Richtung gehen, doch dabei handelt es sich um Mythologie und nicht um Wissenschaft. Bei Homer und Lukian zum Beispiel gibt es mehr als eine Stelle, wo Menschen und Bäume in Gemeinschaft treten ...« Hinweis: Der beim Verlag vergriffene Titel ist bei der SFB in einigen (nahezu) neuwertigen /verlagsfrischen Archivexemplaren verfügbar. |
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Der GALERIST - Die SFB-Kunstabteilung |
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Ausdrucksstarke Original-Künstlerfotografie eines moosbewachsenenen Baumes, mit dem geheimnisvollen Titel H8c
Der Künstler: Uwe Walter, 1964 in Meiningen / Thüringen geboren, 1985 bis 1990 Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Evelyn Richter, seither als freischaffender Künstler in Berlin tätig in den Bereichen Fotografie, Video, digitale Medien. Die beiden Fotoarbeiten für die Büchergilde sind analog fotografiert, mit einem schwarzen Vorhang hinter den Bäumen. Walter digitalisiert jedoch seine Bilder, um sie per Laserdruck auf Fotopapier belichten zu lassen. Erstmals nutzt er dabei die Möglichkeit, jeden einzelnen Print minimal zu verändern, so dass im Prinzip jedes Foto ein Unikat ist. Möglicherweise ist dies weltweit die erste Fotoauflage, die in dieser Weise hergestellt wird. |
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LUTHER-JAHR - Themenfester I: Der junge Mann Luther |
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Rechtzeitig zum beginnenden Luther-Jahr hat Suhrkamp diesen Klassiker wieder aufgelegt. Der bekannte Psychoanalytiker Erik Erikson erzählt in seinem Buch Der junge Mann Luther die Geschichte der Kindheitskonflikte und Jugendkrisen, die Martin Luther zu dem werden ließen, als der er bekannt ist: Als Reformator, als eigenwilliger Denker, als Sprachgenie, als Zerrissener zwischen Mittelalter und Neuzeit, als Autoritätsgläubiger der gegen Autoritäten aufsteht; als - in seinen Spätjahren - polternder und fettleibiger Judenhasser. Als junger Mann durchlief Luther eine dramatische Identitätskrise: Er rebellierte gegen seinen dominanten Vater, weigerte sich zu heiraten und Jurist zu werden; stattdessen trat er ins Kloster ein und ließ sich zum Priester weihen – bis er sich im Alter von 34 Jahren dann mit dem folgenreichen Thesenanschlag entschieden gegen die Autoritäten von Papst und Kirche stellte. Luther hatte damit eine Lösung für seine persönliche Krise gefunden, die gleichzeitig einschneidende Umwälzungen für die gesamte christlich-westliche Welt bedeuteten. |
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Die renommierte Oxford-Historikerin Lyndal Roper, (Ödipus und der Teufel. Körper und Psyche in der frühen Neuzeit, S. Fischer), eine der bekanntesten Expertinnen für die deutsche Geschichte des 16. Jahrhunderts, präsentiert in ›Der Mensch Martin Luther‹ ein neues Bild des berühmten Theologen, eine tiefgehende und einfühlsame Biographie, die Luther so nahe bringt wie nie zuvor. Roper zeigt, wer Luther war und warum gerade er
zum großen Reformator wurde, der die Welt aus den Angeln hob. Lyndal
Roper hat sich aufgemacht, Luthers ganze Persönlichkeit zu verstehen,
seine innere Welt und die Beziehungen zu seinen Freunden
nachzuvollziehen. Dafür hat sie seine Schriften und vor allem seine
Briefe noch einmal neu gelesen und in den Archiven vor Ort (u.a.
Wittenberg, Mansfeld, Leipzig, Eisenach) über zehn Jahre hinweg
zahlreiche Dokumente über Luther und sein Umfeld zusammengetragen und
ausgewertet. Für Luther waren der Körper und die Sexualität Teil des Mensch-Seins, er wollte den Körper vom Makel der Sünde befreien. Sein Glaube an die Einheit von Körper und Geist führt zum Kern seiner Theologie, der zu einem der großen Streitpunkte des Christentums werden sollte: Luthers unumstößliche Überzeugung, dass Christus bei der Eucharistie leibhaftig anwesend ist. Erst durch die lebendige Darstellung von Luthers innerer Entwicklung wie auch der Entwicklung seiner Beziehungen wird deutlich, warum und wie es zur Reformation kommen konnte. Eine großartige Lektüre, ein Lesevergnügen für alle, die Luther und die Reformation neu entdecken oder erstmals kennen lernen wollen – eine neue Luther-Biographie für unsere Zeit. - Opulent ausgestattet mit mehr als 100 Abbildungen in Schwarzweiß und farbig. |
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SFB - Schöne Bücher - Bibliophile Editionen |
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Fasziniert waren die Zeitgenossen, die Luther im Kreis der Familie im Schwarzen Kloster um sich versammelte und bewirtete, von der sprachgewaltigen Kraft seiner so unverblümten wie subtilen Rede. Die waren so beeindruckend, daß Tischgäste schon bald begannen, die Worte des Reformators aufzuschreiben: Der eigene Lebensweg, Gotteserfahrung und Teufelsbegegnungen, die Konflikte mit Papst, Schwärmern und rebellierenden Bauern, Bibelauslegung, Ökonomisches, Lebenslehren bis hin zu den Letzten Dingen – das waren Luthers Themen. Christian Lehnert hat aus der Vielzahl der Tischreden eine konzentrierte Auswahl getroffen und sie durch Anmerkungen und ein Nachwort erschlossen. Michael Triegel begleitet Luthers Wort mit zwölf eigens für dieses Buch geschaffenen Bildern. |
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Aus dem Klassischen Fachantiquariat der SFB |
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"Eine der schärfsten Religionskritiken, die jemals publiziert wurden!" H. Ellenberger
"Wenn man eine ganze Weile innerhalb einer bestimmten Kultur gelebt und sich oft darum bemüht hat, zu erforschen, wie ihre Ursprünge und der Weg ihrer Entwicklung waren, verspürt man auch einmal die Versuchung, den Blick nach der anderen Richtung zu wenden und die Frage zu stellen, welches fernere Schicksal dieser Kultur bevorsteht und welche Wandlungen durchzumachen ihr bestimmt ist. Man wird aber bald merken, daß eine solche Untersuchung von vornherein durch mehrere Momente entwertet wird. Vor allem dadurch, daß es nur wenige Personen gibt, die das menschliche Getriebe in all seinen Ausbreitungen überschauen können. Für die meisten ist Beschränkung auf ein einzelnes oder wenige Gebiete notwendig geworden; je weniger aber einer vom Vergangenen und Gegenwärtigen weiß, desto unsicherer muß sein Urteil über das Zukünftige ausfallen. Ferner darum, weil gerade bei diesem Urteil die subjektiven Erwartungen des Einzelnen eine schwer abzuschätzende Rolle spielen; diese zeigen sich aber abhängig von rein persönlichen Momenten seiner eigenen Erfahrung, seiner mehr oder minder hoffnungsvollen Einstellung zum Leben, wie sie ihm durch Temperament, Erfolg oder Mißerfolg vorgeschrieben worden ist. Endlich kommt die merkwürdige Tatsache zur Wirkung, daß die Menschen im allgemeinen ihre Gegenwart wie naiv erleben, ohne deren Inhalte würdigen zu können; sie müssen erst Distanz zu ihr gewinnen, d.h. die Gegenwart muß zur Vergangenheit geworden sein, wenn man aus ihr Anhaltspunkte zur Beurteilung des Zukünftigen gewinnen soll. [...]" (S. Freud in der Einleitung)
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FACHZEITSCHRIFTEN - neueste Ausgaben im Überblick |
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Aus dem Inhalt
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Besser LESEN - Spannung auf höchstem Niveau |
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Fein gemachte Leinwandausgabe im Schuber mit
den fünf berühmten Kriminalromanen Dürrenmatts mit einem
editorischen Anhang zur Entstehungsgeschichte der Romane und zu den
Verfilmungen
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Mit seiner Figur des ungewöhnlichen Wachtmeister Studer setzte Friedrich Glauser noch vor Dürrenmatts Kommissär Bärlach ein klares Zeichen unter den schweizerischen Ermittlern: bodenständig und tiefengeschärft werden hier die Puzzleteile der Fallgeschichten zusammengefügt .... Der Band umfaßt folgende Kriminalromane des Autors:
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Aus dem ARCHIV der SFB |
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»Man muß immer trunken sein. Vom Wein, von der Poesie oder der Tugend, nach eurem Belieben.« Charles Baudelaire Wer trinkt, den verlangt es nach einem Seelenzustand, dessen Geheimnis im Verlust der Selbstkontrolle liegt. Der öffnet dem Chaos, der Verwirrung, dem Lächerlichen, eben jedem Wahnsinn Tür und Tor. Gestützt auf bekannte und unbekannte Werke der abendländischen Literatur, geführt von den historischen Protagonisten des Alkohols, entfaltet Rostis Papajorgis in diesem Essay eine Philosophie der Leidenschaft für das Delirium. Sie reicht von Homer über Baudelaire und Dostojewski bis zu Jack London. Weit davon entfernt, die erkenntnisfreie Betäubung alltäglicher Sorgen durch hirnerweichende Ersatz- und Konsumdrogen zu rechtfertigen, berichtet Papajorgis vom wahren Rausch, dessen Geheimnis im „Verzicht auf die Herrschaft über sich selbst" liegt und der das Privileg der besonders edlen und der besonders ordinären Seelen ist, welche die Leidenschaft zur lebenshungrigen Selbstzerstörung besitzen.
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Wo befinden sich die Grenzen und Übergänge von Rausch, Sucht und Lust und welche Rolle spielen diese Stadien beim menschlichen Streben nach Glück? Der Band versammelt soziologische, medizinische, anthropologische, psychoanalytische und ideengeschichtliche Aufsätze zum aktuellen Umgang mit Grenzen. Dabei beziehen die Autoren in einem interdisziplinären Ansatz neben neuesten empirischen Erhebungen auch sport- und rechtsphilosophische Erkenntnisse ein. Wie findet der Einzelne die Balance zwischen Rausch, Sucht und Nüchternheit? Oder nach Dietmar Kamper: »Rauschfähigkeit ist wie Chaoskompetenz ein gekonntes Scheitern. Man denke eher an einen riskanten Hochseilakt als an eine austarierte Waage. Immerzu besteht die Gefahr des Absturzes. Die Fallhöhe bemißt sich nach der Größe des Risikos. Die zwei Gefahren, die das Leben bedrohen, heißen Unordnung und Ordnung. Chaoskompetenz wäre die Fähigkeit, sich für keine der Seiten entscheiden zu müssen, weder für den rechten noch für den linken Weg, sondern die Situation dadurch zu parieren, daß man mitten durch das Dilemma des Nichtgegenteils der Unordunung und des Nichtgegenteils der Ordnung hindurchgeht. Erst dann weiß man, daß man im Abgrung und nur im Abgrund gehalten ist.« |
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In enger Anlehnung an ihre therapeutischen Erfahrungen mit Patienten, die unter den Folgen von Migration und Verfolgung litten, stellen die Autoren sowohl ihre theoretischen Konzepte als auch ihren Umgang mit diesen Patienten in psychoanalytischen Behandlungen vor. Jeder Autor bedient sich dabei einer anderen Annäherungsmöglichkeit an dieses Thema.
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