Novitätenschau Psychoanalyse - November 2015 |
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Sehr geehrte Abonnentin/ sehr geehrter Abonnent, Einmal mehr erhalten Sie heute mit der NOVITÄTENSCHAU die thematisch aufbereiteten Fachinformationen zu aktuellen beruflichen Themenfeldern. Die fundierte Auswahl wird Sie dabei unterstützen, das für Sie Relevante unter den Neuerscheinungen in den Blick zu bekommen, um entsprechend passgenauer aus den Angeboten auswählen zu können. Viel, viel mehr an (Fach-)Titeln, an Antquariats- und Galerieangeboten finden Sie darüber hinaus unmittelbar auf SFB-Online, dem ständig aktualisierten Internet-Schaufenster für die Literaturen der Psychoanalyse im Net. Noch vor Weihnachten möchten wir die von vielen gewünschte Merzettelfunktion im Online-Shop in Betrieb gehen lassen. Ihre bei der SFB platzierten Bestellaufträge helfen, diesen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Mit besten Wünschen aus dem Biospährenreservat der Rhön. |
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In dieser Ausgabe
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Der kurze Weg zur SFB
Neben den üblichen Telefonzeiten erreichen Sie die SFB für bibliographische Fragen und Bestellungen auch sonntags zur Blauen Stunde zwischen 10 und 12 Uhr. |
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Bewährte Fachtitel neu aufgelegt |
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Praxisnah und gut verständlich stellt der Baseler Psychoanalytiker wesentliche Elemente des psychoanalytischen Arbeitens dar und arbeitet dessen besondere Fragestellung und Methode heraus. Klinische Beispiele aus Therapien und Psychoanalysen, Kommentare und theoretische Überlegungen werden zusammengeführt in eine Theorie der Praxis, die faszinierende und neuartige Einblicke in die Begriffswelt von Freud und Lacan gibt. Theoretische Konzepte werden nicht vorausgesetzt, vielmehr aus den Gegebenheiten und Notwendigkeiten der klinischen Arbeit selbst entfaltet. So entsteht ein aktuelles und lebendiges Bild von Sinn und Nutzen der Psychoanalyse. Der Autor, selbst ein erfahrener Psychoanalytiker und Psychiater, wendet sich gleichermaßen an Fachleute wie an interessierte Laien. Christian Kläui in der Einleitung zu seinem Buch "Dieses Buch versucht, was schwierig ist, einfach zu sagen. Von der klinischen Praxis ausgehend, will es deutlich machen, was die besondere, einzigartige Fragestellung der Psychoanalyse ist, die auch ihre besondere Methode begründet. Dafür sucht es rationale und nachvollziehbare Antworten. Sein Ziel ist nicht ein systematisierbares Ganzes: Der Psychoanalyse oder auch nur ihrer klinischen Dimension eine abgerundete «gute Gestalt» zu geben, ist ihrem Gegenstand nicht angemessen. (...) Wenn es in diesem Buch ein Anliegen an die Darstellung der psychoanalytischen Klinik und Theorie gibt, so ist es dies: Mit der gleichen Tinte soll sie geschrieben sein wie ihr Gegenstand. Jedes Kapitel dieses Buches ist so konzipiert, dass es sich in einen grösseren Zusammenhang einfügt und doch auch für sich allein gelesen werden kann. Indes gibt es auch einen inneren Aufbau, dem man als Leser folgen kann. Dieser entspricht in groben Zügen dem Gang einer analytischen Behandlung in der chronologischen Zeit: Sie hat meistens einen Anfang, Phasen der kritischen Wendung und des Durcharbeitens und ein Ende. Allerdings, sowenig wie die Analysen und Therapien linear voranschreiten, so sehr das Ende schon im Anfang enthalten ist und umgekehrt, so sehr Anfang, Krise und Ende immer auch ineinander verwoben sind, so wenig ist der Aufbau dieses Buches in sich linear. Es hat eher eine netzartige Struktur, wo das eine auf das andere zurückführt und zugleich auch wieder vorgreift. Manches wird nachträglich durch Späteres erhellt. Die Anordnung der Kapitel ist darum gewiss nicht zwingend, sondern eher dem Zwang geschuldet, das so komplex Strukturierte in den linearen Ablauf der nummerierten Seiten zu fügen. Sie lädt ein, spielerisch damit umzugehen, denn sie ist ja auch nicht mehr als die Auslegeordnung des einen Spielers, der der Schreibende ist. (...)" |
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Der ›Taschenführer‹ versammelt sämtliche diagnostischen Kriterien für die einzelnen psychischen Störungen und Störungsgruppen in kommentierter Form. Nach einem kurzen Einführungsabschnitt zu jeder Störung werden die für die Diagnose relevanten Kriterien aufgeführt und mit Hinweisen zur Differenzial- und Ausschlussdiagnostik ergänzt. Ergänzend enthält diese Ausgabe: Referenztabellen zu ICD-9 und DSM IV-TR und ein Faltblatt mit allen psychiatrischen ICD-10-Diagnosen im Überblick. Für die 7. Auflage wurde das Buch entsprechend der German Modification (ICD-10-GM) 2014 des Deutschen Instituts für Medizinische Datenverarbeitung und Information (DIMDI) überarbeitet und ergänzt. |
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Im Gesamtwerk der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) der WHO kommt den psychischen Störungen eine Sonderstellung zu. Aufgrund der besonderen Anforderungen bei der Klassifikation psychischer und Verhaltensstörungen gibt die WHO diese offizielle Publikation heraus, mit den für die praktische Arbeit notwendigen klinischen Beschreibungen und diagnostischen Leitlinien. |
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Das etablierte, international anerkannte Standardwerk wurde in der vierten Auflage von einer neu zusammengesetzten Herausgebergruppe komplett überarbeitet und aktualisiert. Insbesondere die Kapitel zur Therapie und zur Prävention profitieren von zahlreichen neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und konnten entsprechend erweitert werden. In mehreren neuen Beiträgen wird vor allem auf die unmittelbaren Auswirkungen von Misshandlung und Gewalt im Kindes- und Jugendalter und entsprechende Ansätze in Diagnostik und Therapie eingegangen. KEYWORDS: Misshandlung, Kindesmisshandlung, frühes Trauma, frühkindliche Traumatisierung, sexueller Missbrauch, Kindesmissbrauch, häusliche Gewalt, Stresserfahrung, Stressprävention, Vernachlässigung, Psychobiologie, Kindesentwicklung, Gewalterfahrungen, Kindheitsbelastungen, Ursachen psychischer Störungen, Ursachen psychosomatischer Störungen, Traumatherapie, Prävention, Gutachten, Begutachtung. |
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Psychoanalyse – heute |
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Zum Dreh- und Angelpunkt psychoanalytischen Arbeitens, der Psychoanalyse im Hier und Jetzt, zeigen die Beiträge bekannter Kolleginnen und Kollegen an ausgewählten Fragestellungen Weiterentwicklungs- und Differenzierungsmöglichkeiten für die therapeutische Praxis. Erfahrungsnah und anschaulich wird der klinischen Bedeutung des Erlebens von Raum und Zeit bei den verschiedensten pathologischen Organisationen von Patienten nachgegangen. Wie ein genaues Verständnis dieser Dimensionen in Übertragung und Gegenübertragung ein seelisches Wachstum ermöglichen kann, wird an detailliert dargelegten Fallbeispielen nachvollziehbar. Aus dem Inhalt
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Ermann zeigt in diesem Übersichtsreader, wie die Psychoanalyse über die Ich- und Objektbeziehungs-Psychologie hinausgewachsen ist und heute immer stärker die Bedeutung aktueller Beziehungen hervorhebt. Damit entstand eine fundamentale Änderung der analytischen Behandlungspraxis. Viele Grundhaltungen und Überzeugungen wurden in Frage gestellt, modifiziert oder aufgegeben. Zugewandtheit, Authentizität und kontrollierte Offenheit bestimmen heute die Begegnung. Das Buch erörtert Ursprung, Chancen und Gefahren dieser neuen Orientierung, speziell auch mit Blick auf die zeitgenössischen Störungen und Aufgaben, und endet mit einem Blick in die Zukunft. |
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Weiterer empfehlenswerter Titel zum Thema, in der Novitätenschau bereits vorgestellt: „Die Arbeiten in diesem Band behandeln unterschiedliche Problemkreise und Fragestellungen, die alle durch ein Thema zusammengehalten werden, nämlich wie sich die Gegenwart und das in ihr situierte Individuum in der psychoanalytischen Reflexion spiegelt und wie die Psychoanalyse Probleme dieser Gegenwart mit ihren Mitteln zu verstehen sucht. (…)“ Peter Fonagy in seinem Vorwort |
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Psychoanalyse »Von der Seele in den Körper« |
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Seit Jahren vergriffen, von vielen vermißt und gesucht - ab sofort in einer neubearbeiteten Ausgabe wieder verfügbar: Das Hauptwerk des italienischen Psychoanalytikers Eugenio Gaddini (1916-1985). Der gehörte in den 1980er Jahren zu den bekanntesten und einflussreichsten Psychoanalytikern Italiens. In seiner inzwischen mit Kultstatus versehenen Arbeit über das Körperliche entwickelt Gaddini auf der Grundlage seiner Studien zu frühen psychosomatischen Psychopathologien bei Kleinstkindern eine Theorie der Imitation, die alsbald auf Beachtung und Anerkennung stieß. Zum erstmaligen Erscheinen von »Das Ich ist vor allem ein körperliches« meinte die PSYCHE, daß »(...) eine Reise in Gaddinis Gedankenwelt aus jeder psychoanalytischen Verortung eine Bereicherung« darstellen werde. »Gaddini sieht den Ursprung der Imitation in einer primitiven psychosensorischen Wahrnehmungstätigkeit mit dem Ziel, die Anerkennung des Objekts als ein vom Selbst Getrenntes zu vermeiden, indem es in einer Art halluzinatorischem Bild imitiert wird: Das Subjekt tut so, als ob es selbst das Objekt ist. […] Die klinischen Beispiele, die Gaddini heranzieht, machen deutlich, dass es sich um grundlegende lebensnotwendige Bewältigungsmechanismen handelt, die ihren pathologischen Charakter erst durch entwicklungshemmende Fixierung und Extremisierung erlangen«. (Psyche) |
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Weiterer empfehlenswerter Titel zum Thema: Die aktuelle sozialwissenschaftliche Diskussion zum Thema 'Körper' beschränkt sich weitgehend auf den individuellen Körper. Doch ohne die Berücksichtigung, so der Autor, auch von Körperkontakten könne die soziale Entwicklung des Menschen nicht wirklich erfaßt und verstanden werden. Der vorliegende Band möchte einen grundhaften Beitrag leisten, um diese Forschungslücke zu verringern, indem er einen breiten, interdisziplinären Überblick zum Thema bietet. |
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Weiterer empfehlenswerter Titel zum Thema, in der Novitätenschau bereits vorgestellt - und hier zum günstigen MA-Preis (Für akkreditierte Stammkund/Innen mit 5,5% Bonus, der bei Shop-Bestellungen automatisch von der Warensumme abgezogen wird.) Eine der wesenentlichen Neuerungen und Erweiterungen der (psycho-)analytischen Psychotherapie in den letzten zwanzig Jahren stellt zweifellos die Öffnung zu körpertherapeutischen Interventionen dar. Wie Körperarbeit in das analytische Verfahren einbezogen werden kann und damit neue Dimensionen im Erleben des Klienten zugänglich werden, zeigen die in diesem Band versammelten Beiträge. Aus dem Inhalt
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PSYCHOANALYSE in ihren Fachzeitschriften |
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Die einmal im Jahr erscheinende Zeitschrift aus Zürich kann zu Abokonditionen bei der SFB bezogen werden; frühere lieferbare Ausgaben finden Sie gleichfalls in der Abteilung ´Fachzeitschriften` auf SFB-Online www.zentralbuchhandlung / Reiter "Fachzeitschriften" Wie hat sich die Psychoanalyse in Theorie und
Praxis in unterschiedlichen Kulturen entwickelt und bewährt? Dieser
Frage geht das Heft 56 des Journals für Psychoanalyse nach und
richtet dabei angesichts von Globalisierung und Einebnung
traditionaler Kulturen das Augenmerk auf lokale Besonderheiten und
Widerständigkeiten. Aus dem Inhalt
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Welchen Einfluss haben Prozesse der technischen Entwicklung, Beschleunigung und Mobilität auf die psychoanalytische Praxis? Inwiefern lässt der heutige Diskurs zu, als therapeutisches Ziel ein kohärentes und überdauerndes Selbstgefühl zu verfolgen? Was schützt Personen mit Migrationshintergrund vor der Erfahrung eines diffusen, fragmentierten Selbst? Kann man letztere Frage überhaupt stellen, ohne sich der Kritik einer Ideologie der Sesshaftigkeit auszusetzen? Es sind Themen wie die obigen, denen sich die vierundfünfzigste Ausgabe des Journals für Psychoanalyse widmet. Aus dem Inhalt
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In Abgrenzung und Ergänzung zur klassischen Psychoanalyse kommt die Spannbreite unterschiedlicher Behandlungssettings zur Sprache, wie etwa die sozialpädagogische Familienbegleitung, die Betreuung von Flüchtlingen in prekären psychosozialen Situationen oder die Behandlung von Jugendlichen mit schwersten Persönlichkeitsstörungen, die aus jeglichem Rahmen sozialpsychiatrischer Institutionen herausgefallen sind. Im Zentrum der verschiedenen Beiträge steht die Auseinandersetzung, wie in unterschiedlichsten Settings Räume des Denkens, Handelns und Behandelns eröffnet werden können, die ohne die Anwendung psychoanalytischer Konzepte unzugänglich bleiben würden. Aus dem Inhalt
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Die einzige psychoanalytische Quartalszeitschrift Österreichs widmet sich der Förderung der psychoanalytischen Forschung im interdisziplinären Austausch. Neben Originalbeiträgen aus dem klinischen Bereich und der psychoanalytischen Praxis im engeren Sinn werden Querverbindungen der freudschen Lehre zu den verschiedenen Bereichen der Human-, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Aus dem Inhalt von Heft 2/2015, 35. Jahrgang: Themenschwerpunkt "Gier und Neid"
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Psychotherapie/Psychoanalyse – Neue und bewährte Nachschlagewerke |
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Das Lexikon der Psychotherapie und Psychopharmakotherapie präsentiert kompakt und aktuell das Wissen für das gesamte Spektrum psychischer Störungen und Therapieverfahren. Grundlagen, Konzepte, Definitionen und therapeutische Methoden werden systematisch und zuverlässig in über 4500 Beiträgen von mehr als 400 renommierten Expertinnen und Experten der Psychologie und Psychopharmakologie dargestellt. Das neue Handbuch bietet eine systematische Darstellung psychischer Störungen: Symptomatik, Psychopathologie, Ätiologie, Klassifikation orientiert an ICD-10 und DSM-5, Prävalenz und Verlauf, Diagnostik sowie psychotherapeutische und psychopharmakotherapeutische Behandlungsstandards; zudem 30 vertiefende Essays zu zentralen psychischen Störungen und Behandlungsverfahren, aktuelle Behandlungsleitlinien, gesetzliche Grundlagen und berufspolitische Rahmenbedingungen in klinischen Berufsfeldern, umfassende Informationen zu klinischer Diagnostik (u. a. über 350 Testverfahren), klinischer Forschung, Evaluation und Informationen zur Qualitätssicherung und zur Systematik von Psychopharmaka: Ordnungskriterien, Eigenschaften und Anwendung; hilfreiche Verweise auf klinischer Bezugsdisziplinen, etwa Gesundheitspsychologie, Medizinische Psychologie und Soziologie, Psychosomatik, Psychiatrie, Verhaltensmedizin, Versorgungsforschung, ferner kompakt aufbereitetes aktuelles Grundlagenwissen zu Themen wie Neuropsychologie, Entwicklungspsychologie, Emotions- und Motivationspsychologie Sozialpsychologie, Kognitive Psychologie, Persönlichkeitspsychologie. |
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In diesem Handbuch finden sich die Portraits von meht als 280 Gründerpersönlichkeiten und Personen, die einen maßgeblichen Einfluß auf die Psychotherapie gehabt und aufgrund ihrer Beiträge für die Psychotherapie Anerkennung in der Fachwelt gefunden haben, von Experten aus den jeweiligen Fachbereichen, vorgestellt. Es werden Persönlichkeiten mit ihrem jeweiligen Werk aus verschiedenen psychotherapeutischen Ansätzen und Arbeitsfeldern beschrieben, die für die Entwicklung der Psychotherapie in theoretischer Hinsicht bzw. für ihre praktische Bedeutung (Verankerung, Verbreitung, Versorgung, Forschung sowie mediale Wirkung) einen signifikanten Beitrag geleistet haben. Die Darstellungen umfassen jeweils im ersten Abschnitt Lebensdaten und Schaffensperioden sowie in einem zweiten Teil theoretische Schwerpunkte und Verdienste (auch in Bezug auf die Praxis). Ausführliche Bibliografien zu jeder Persönlichkeit ergänzen deren Charakterisierung. Die Persönlichkeiten werden in alphabetischer Reihenfolge und jeweils mit Foto dargestellt. Eine vollständige Liste aller im Manual vorgestellter Auttoren finden Sie beim Eintrag zu diesem Buchtitel auf SFB-Online. |
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Das für eine grundhafte Beschäftigung mit der Geschichte der Psychoanalytischen Bewegung und mit den Lebenswegen der PsychoanalytikerInnen der ersten und zweiten Generation unverzichtbare Lexikon aus dem legendären Tübinger Verlag edition diskord ist nurmehr in einer kleinen Anzahl verfügbar. Aus der Einleitung der beiden Autoren"Vom Jahre 1902 an, als die ersten Zusammenkünfte der Psychologischen Mittwoch-Gesellschaft mit ihren Gründungsmitgliedern Sigmund Freud, Wilhelm Stekel, Alfred Adler, Rudolf Reitler und Max Kahane in der Wohnung Sigmund Freuds stattfanden, bis zum 1. Oktober 1938, als die Wiener Psychoanalytische Vereinigung offiziell von den nationalsozialistischen Machthabern aufgelöst wurde, waren über kürzere oder längere Zeit insgesamt 150 Personen ordentliche oder außerordentliche Mitglieder dieser wissenschaftlichen Bewegung. Die vorliegende Arbeit stellt sämtliche Mitglieder der Psychologischen Mittwoch-Gesellschaft und der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung von 1902 bis 1938 erstmals in Kurzbiographien vor. Es war das Ziel meines Projektes, Leben und Werk dieser Personen zu dokumentieren. (...) Die Mehrzahl der Mitglieder der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung waren jüdischer Herkunft und teilten die Geschichte der Juden in der österreichischungarischen Monarchie, in der Ersten Republik und in der Zeit des Austrofaschismus, bis hin zur Vertreibung und Ermordung durch die Nationalsozialisten. Diese Arbeit versteht sich auch als Beitrag zu Dokumentation und Erforschung des wissenschaftlichen Exils. Für dieses Projekt war es notwendig, bisher unbekanntes biographisches Material aus Archiven zu recherchieren und auszuwerten, die in verschiedenen Publikationen aufzufindenden Daten zu sammeln und zusammenzustellen. Eine Eingrenzung dieser Materialsuche wurde durch den Aufbau der einzelnen Lebensläufe festgelegt. (...)" |
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Psychoanalyse – Geschichte der Seelenforschung |
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Unter der Bezeichnung 'psychologische Cur' zeigt sich bereits um 1750 ein ärztliches Behandlungskonzept, das man durchaus und zutreffenderweise als einen Vorläufer der psychodynamisch verstandenen Psychotherapie bezeichnen kann. Diese minutiös gefertigte Studie zeigt den Übergang von theologischen zu psychologischen Konzepten der Seelenbehandlung. Die Geschichte der Psychotherapie vor Freud wurde bisher meist als bloße und eher wenig relevante ´Vorgeschichte` beschrieben. Unbeachtet blieben Entwürfe aus der Zeit der Aufklärung, die jedoch eine Schlüsselstellung einnehmen, indem sie theologisch-pietistische Seelenkuren in ein durch die Philosophie der Aufklärung und von der Medizin inspiriertes Konzept einer ärztlich-psychologischen Seelenbehandlung umwandeln. Fächerübergreifend ordnet André Knote diese erstaunliche Idee einer Psychotherapie im Geiste der Aufklärung wissenschaftshistorisch ein. |
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Zu einer der am zähesten sich haltenden wissenschaftshistorischen Legenden gehört die Vorstellung, Sigmund Freud habe um die Jahrhundertwende das Unbewußte »entdeckt«. Es gibt inzwischen zahllose Belege dafür, daß Freud seine theoretischen Quellen nicht selten für sich behalten, wenn nicht gar mit Bedacht verschwiegen habe; einige dürften ihm aber wohl auch nicht wirklich »bewußt« gewesen sein. Mit dem heutigen Wissensstand und der viel besseren heutigen Kenntnis des 19. Jahrhunderts insgesamt, der Geschichte der Philosophie, Psychologie und Literatur ganz speziell, ist die alleinige Zuschreibung dieser Entdeckung auf Freud heute nicht mehr haltbar. Die Einleitung von Lütkehaus skizziert die methodischen Probleme, die Vorgeschichte und die Geschichte jener allmählichen Enthüllung, deren letzte Phase sich wesentlich im deutschsprachigen Raum des 19. Jahrhunderts abspielte. Texte von Schelling, Jean Paul, Schopenhauer, Carus, Fechner, von Hartmann, Nietzsche und anderen dokumentieren eindrucksvoll den weiten Weg ins »innere Afrika«. |
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SFB – Klassisches Antiquariat |
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Diesmal sei vorgestellt und wird angeboten der zweite Band des zwischen 1926 und 1938 erschienenen Almanachs der Psychoanalyse, eines fein gestalteten Jahrbuchs und konzipiert als Schaufenster psychoanalytischer Publizistik für ein interessiertes, psychoanalyseaffines intellektuelles Klientel. - Hier in zwei vergleichsweise wohlerhaltenen antiquarischen Exemplaren ohne Anstreichungen und Anmerkungen aus dem Fundus des SFB-Fachantiquariates. Der zweite Almanach erschien in einer Auflage von 9000 Exemplaren. 180 numerierte Exemplare wurden auf Dokumentenpapier gedruckt und in Ganzleder gebunden (bei der SFB ebenfalls verfügbar). Die beigegebenen Bildtafeln zeigen das Portrait Freuds nach einer Radierung von Ferdinand Schmutzer und ein Photo von Karl Abraham. Weitere Jahrgangsbände sowie ein vollständiger Satz aller erschienenen Bände des Almanachs - zu finden auf SFB-Online. Aus dem Inhalt
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LACAN – Die ersten Bände der Neuausgabe sind da … |
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Die bisher erhältliche Übersetzung der Lacan’schen Écrits in drei Bänden stammt aus den 70er Jahren. Diese Pionierarbeit der Lacan-Rezeption ist vergriffen. Insbesondere der soeben erschienene Band 2 der Schriften fehlte seit Jahren und wurde bislang arg gesucht und war allenfalls enorm hochpreisig antiquarisch zu bekommen. Ab sofort ist der Band II in einer gleichermaßen schönen als auch inhaltlich verbesserten Ausgabe verfügbar. Die neue Edition der Schriften bei Turia + Kant bietet die Texte in Neuübersetzungen, sowohl die bereits übersetzten als auch die in der bisherigen Ausgabe fehlenden und wird Schritt für Schritt erfolgen. Die Neuedition. Inhalt des zweiten Bandes
Außerdem: Vorwort zur Taschenbuchausgabe der Écrits – Systematischer Index der Hauptbegriffe – Kommentierung der graphischen Darstellungen – Freud’sche Termini auf Deutsch – Index der zitierten Namen – Bibliographische Angaben in chronologischer Ordnung. |
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Der seit vielen Jahren vergriffene Seminarband XX - Encore - liegt jetzt in einer Neuübersetzung vor. Inhalt:
Anmerkungen der Übersetzer "Wenn «eine Sprache unter anderen [Sprachen] nichts anderes ist als das Integral der Äquivoke, das ihre Geschichte in ihr hat fortbestehen lassen» (Lacan), wird Übersetzung heißen können, was die Fähigkeit zur Äquivokation einer Sprache nutzt, die Äquivoke einer anderen bewahrend zur Geltung zu bringen. Dies zu tun, ist die sogenannte Entsprechung, die es zu finden gelte, nicht immer das probate Mittel, als das sie für gewöhnlich angesehen wird. Sprachen sind nur schwer (und wenn, dann lokal, d. h. in Teilen) aufeinander abbildbar. So ist bereits der Term équivocation, wörtlich Gleichnennung, Gleichstimmung, aus aequus und vox, kaum wiedergegeben durch die entsprechenden Wörter Doppelsinn, Doppel- oder Mehrdeutigkeit, die weniger das unter dem Term Gegebene meinen als das durch es Bewirkte, seinen Effekt. Äquivokation ist auf mehr als einer Ebene. Sie betrifft, erstens, in Silbe, Wort, Wendung das, was herkömmlich Homophonie genannt wird, treffender Paraphonie heißen sollte. An Paraphonik muß in der Übersetzung vieles verloren gehen, weshalb für die dit-mension des Textes Unverzichtbares unübersetzt bleibt und in diesen Anmerkungen aufgegriffen wird. - Sie betrifft, zweitens, grammatische Verhältnisse, weshalb sich unsere Übersetzung für das einsetzt, was die Wörtlichkeit der Syntax (vor allem des Satzes) genannt worden ist. Dem Leser wird hier abverlangt: sich einzulesen. Wie, wenn nicht durch solches hinweisende Übersetzen, wäre wiederzugeben, wovon, als Drittem, ausgehend nochmals von der Äquivokation Lacan spricht, es demonstrierend in Rede und Schrieb: die Antinomik logischen Verhältnisses. - Auf dieses hin schneiden sich die Ebenen, doch bilden die drei Knotenpunkte der Äquivokation keinerlei Hierarchie ..." Glosse: Einschüchterung inbegriffen ...Daß das Übersetzen - in diesem Fall das Begehren, einen Text ohne Sinn- und Bedeutungsverlust sprachlich von einem Verständnisufer zum anderen zu befördern - immer ein heikles, mitunter auch willkürliches Unterfangen darstellt und manche Überfahrten der Sprache(n) auch schon einmal mit Schiffbruch endeten, ist eine nicht ganz neue Erkenntnis: ob es dabei hilfreich ist und wirklich zum Lesen des übersetzten Textes einlädt, wenn der Übersetzer die typischen Schwierigkeiten beim Versuch einer text- und gleichermaßen verständnistreuen Tradition des Urtextes in einer derart unerotischen Weise meint zum Ausdruck bringen zu sollen, könnte hie & da eher Zweifel an der zu erwartenden Übersetzungsleistung wecken und die doch eigentlich gewünschte Vorfreude beim Leser auf den noch unbekannten Text schon im Vorfeld trüben: Lacan hat in seinen Seminaren genial-frei, ohne zwanghaft vom Blatt abzulesen, vorgetragen, er hat assoziiert, spontane Einfälle in seinen Vortrag einfließen lassen und seinen Hörern allerdings höchste Konzentration abverlangt - und genau diese Seminaratmosphäre sollte auch in einer Übersetzung in das vergleichsweise eher spröde Deutsch mit aufscheinen dürfen. Mehr nicht. |
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Bemerkens- und empfehlenswert sind in dieser Arbeit nicht zuletzt die ausnehmend kundig-präzisen Ausführungen des Autors entlang des Lacan-Seminars "Encore" sowie anderer Lacan-Seminare, die als hilfreiche Erläuterungen der Lacan-Texte gelesen werden können. In einer intensiven und explizit literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Positionen der Psychoanalyse, der neueren französischen Philosophie und gender studies wird der "Masochismus" als ein notwendiges Krisenphänomen der Liebe und der (männlichen) Subjektivität verdeutlicht. Darüber hinaus eröffnet sich die Möglichkeit, das Lesen selbst
als einen masochistischen Akt zu verstehen. Der notwendige
Fetischismus jeder Darstellung wird so zu einer bejahten Praxis der
lesenden Perversion, der Perversion des Lesens. Der Autor Michael
Gratzke unterrichtet seit seiner Promotion in England an Gonville
& Caius College und Trinity College (Universität Cambridge).
Seine Forschungsinteressen sind die Erfindung von Männlichkeit in der
Literatur und die Darstellung von Gewalt - etwa bei Ewald von Kleist,
Ernst Jünger und Christoph Geiser. |
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Die Neuauflage des Lacan-Seminars Die Übertragung wurde bereits in der April-Ausgabe der Novitätenschau angezeigt; etwas verspätet ist der Band nun in einer preisgünstigen Broschurausgabe erschienen. - Hinweis: Am SFB-Archivtitellager befinden sich derzeit noch einige verlagsfrische Exemplare dieses Seminarbandes in der gebundenen Variante. Dies ist keine Einführung in die Technik der Psychoanalyse, sondern eine Reflexion ihrer Grundlagen zurück bis zu Platons Gastmahl. Was Freud als »Übertragungsliebe« behandelt, hat dort seine »Urszene«, die zudem generell das Verhältnis von Philosophie und Psychoanalyse bestimmt. Was die zeitgenössische Psychoanalyse unter dem Titel »Gegenübertragung« als eine auszuräumende Störung behandelt, ist für Lacan als »Begehren des Analytikers« konstitutive Bedingung des psychoanalytischen Prozesses. Die Konfiguration des Begehrens in einer Generation zeitigt schicksalhafte Konsequenzen in den folgenden, was mit Claudels Dramen gezeigt wird. |
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In eindringlichen Worten schildert Pierre Rey
seine Begegnung mit dem „brillantesten Nachfolger Freuds“.
Assoziierend erinnert er die Saison bei Lacan, die Analyse, während
der er, wie er schreibt, zehn Jahre lang sein Leben aufs Spiel gesetzt
und sich schließlich geschworen hat, früher oder später davon zu
berichten. „An diesem Montag hatte ich zuvor Lacan wiedergetroffen und eine unerklärliche Veränderung seines Verhaltens mir gegenüber festgestellt. Inwiefern hätte ich zu dem Zeitpunkt nicht zu sagen gewußt. Und um die Wahrheit zu sagen, verspüre ich auch keine Lust, dem weiter nachzugehen … - Unmerklich machte sein Schweigen unseren Dialog zu einem Monolog. Ich war es, der sprach. Berauscht von meinem eigenen Sprechen, steigerte ich noch meinen Redefluß, um zu verhindern, daß er mich unterbrach.“ Pierre Rey |
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C. G. Jung – Analytische Psychologie |
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Erich Neumann, 1905 in Berlin geborener jüdischer Arzt und Psychologe, floh 1934 aus Nazideutschland - ein Jahr, nachdem er den fast 30 Jahre älteren C. G. Jung in einem Seminar kennengelernt hatte. Beide Männer begannen einen intensiven Gedankenaustausch, der in einem sich über drei Jahrzehnte erstreckenden Briefwechsel seinen Niederschlag fand. Dieser Band dokumentiert erstmalig die gesamte Korrespondenz zwischen C. G. Jung und seinem bedeutendsten Schüler, der selbst zu einem der einflussreichsten Tiefenpsychologen unserer Zeit wurde. Die Jung-Neumann - Briefe offenbaren viel von Jungs Einstellung zum Judentum und seinem Verständnis von jüdischer Mystik. Sie beschreiben auf faszinierende Weise, was die Emigration nach Palästina für die deutschen jüdischen Intellektuellen bedeutete. Nicht zuletzt wirft dieses Buch ein erhellendes Licht auf Jungs Haltung gegenüber Nazideutschland und auf das Thema „C. G. Jung und Antisemitismus“. |
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Der zehnte Band von Jungs "Gesammelten Werken" enthält eine Reihe von kleineren Arbeiten, die seit vielen Jahren, zum Teil Jahrzehnten, in einer deutschen Ausgabe nicht mehr greifbar waren, darunter einer der ersten Schriften, in denen Jung von der europäischen kulturellen Krise als einer psychologischen, einer kollektiv-unbewussten spricht: "Über das Unbewusste" von 1918. Dieser Aufsatz eröffnet den Band und gibt damit den Grundton aller weiteren hier versammelten Erörterungen an. Manche davon, wie die beiden Arbeiten über Indien von 1939, sind in deutsch bisher nicht publiziert worden. Andere waren nur in älteren Ausgaben zugänglich, so etwa Jungs berühmte und umstrittene Essays "Wotan" und "Nach der Katastrophe", in denen er der Welt und sich selbst das Phänomen des Nationalsozialismus erklären wollte und den Begriff der "Kollektivschuld" prägte. Der Band enthält unter anderem auch die seit Jahren vergriffene, 1957 erstmals erschienene Schrift "Gegenwart und Zukunft" und - als umfangreichstes Werk - die Analyse der Angst vor "Fliegenden Tellern", der Faszination durch "Dinge, die am Himmel gesehen werden": "Ein moderner Mythus«. All diesen Beiträgen ist gemeinsam, daß Jung, ausgehend von seiner ärztlichen und psychologischen Erfahrung, zu Zeiterscheinungen Stellung nimmt, die ihm - und nicht nur ihm - zutiefst Sorgen bereiten. |
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Kulturwissenschaften - Gesicht zeigen |
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Große Augen, die uns anblicken, lächelnde Münder: Gesichter auf Plakatwänden oder auf den Displays sollen Sentimente beim Betrachter aktivieren, in jenem die Illusion erzeugen, als sei da ein wirkliches Gegenüber, welches genau ihn sich anzublicken entschlossen habe; Vertrauen, Intimität lautet das Signalement, welches den eigentlichen Sinn der Übung verschleiert: das synthetisch erzeugte Vertrauen nämlich sogleich für andere Absichten zu vernutzen, abzusahnen. - Keine medial-virtuelle Form scheint hierfür so geeignet wie die Präsentation von Körper - Gesicht - Augen ... Der Magische Blick - Der Glaube an die Überzeugugswirkung von Gesichtern und Blicken hat, davon ist der Autor überzeugt, eine lange Geschichte. Ihren Spuren geht der Historiker und Publizist Valentin Groebner in seinem klugen, elegant geschriebenen Essay nach. Ob Heiligenbilder, Renaissanceporträts oder Fotografien, alle diese Bilder sagen viel über die Fertigkeiten und Manipulationsabsichten ihrer Macher aus, doch wenig über die dargestellten Menschen. Am Ende stellt sich die Frage, wie sehr wir diesen Vorzeige-Gesichtern Einflußnahme zubilligen wollen – wo es doch autonome Ich-Gesichter gar nicht gibt. |
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Wo immer der Mensch im Bild erscheint, steht das Gesicht im Mittelpunkt. Gleichzeitig trotzt das Gesicht allen Versuchen, es auf Bilder festzulegen. Im Bild erstarrt es zur Maske, gegen die das lebendige Gesicht als Gegenspieler auftritt. Hans Belting erkundet diese Spannung in seiner grandiosen Geschichte des Gesichts – der ersten, die je geschrieben wurde. Sie beginnt bei den Masken der Steinzeit und endet bei den Gesichtern, die die modernen Massenmedien produzieren. In Theatermasken und der Mimik des Schauspielers, im europäischen Porträt und in der Fotografie, im Film und in der Gegenwartskunst entdeckt Belting die vielfältigen Versuche, sich des Gesichts zu bemächtigen, und deren permanentes Scheitern am Leben des Gesichts und des Selbst. Dieses Leben ist undarstellbar, bleibt gegen alle Normen und Klischees resistent und drängt doch immer wieder ins Bild. Stimmen zum Buch"Kenntnisreich und mit beeindruckender Sicherheit begibt sich Hans Belting in seinem reich bebilderten Buch auf Gesichtsexkursionen." Michael Opitz, Deutschlandradio Kultur |
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In frühneuzeitlichen Quellen wird eine große Faszination für das menschliche Gesicht als Ausdrucksträger und 'Spiegel der Seele' greifbar. Niederländische Künstler wie Rembrandt, Frans Hals oder Vermeer schufen unzählige Charakterköpfe, sogenannte Tronies, die diese neue Sensibilisierung spiegeln. Auf Grundlage jüngster Forschungsergebnisse werden Tronies in einen Zusammenhang mit dem historischen Diskurs zum menschlichen Gesicht und seiner Wahrnehmung gebracht. Dabei richtet sich der Blick auf Kunsttheorie und Literatur sowie auf Selbstzeugnisse der Frühen Neuzeit. Die stärker kunsthistorisch ausgerichteten Beiträge des vorliegenden Bandes behandeln bislang nicht thematisierte Fragen zur Tronie. Die langfristige Entwicklung und Veränderung der Bildaufgabe, ihre Rezeption sowie individuelle künstlerische Herangehensweisen werden neu diskutiert. |
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SFB-Kunstabteilung - besser lesen bei gutem Licht |
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WG 24 - die zeitlos-elegante Tischleuchte von Wilhelm Wagenfeld gilt als einer der berühmtesten Entwürfe der Bauhausära überhaupt. Die in Bremen ansässige Firma TECNOLUMEN ist weltweit alleiniger Besitzer der Verwertungsrechte und baut in einem aufwendigen Fertigungsprozess Wagenfelds Tischleuchte nach Originalbauplänen und ident in Maßen und Material. TECNOLUMEN stellt mithin die einzige urheberrechtlich geschützte und von Prof. Wilhelm Wagenfeld autorisierte Reedition dieser Leuchte her. Alle in Bremen gefertigten Leuchten sind fortlaufend unter dem Boden nummeriert und tragen die Bauhaus und TECNOLUMEN ® Zeichen. Die Kunstabteilung der SFB zählt ab sofort zu den handverlesenen offiziellen Anbietern der hochwertigen Wagenfeld-Leuchten der bremischen Firma TECNOLUMEN und führt ausschließlich deren in Deutschland gefertigten Originale. Darüber hinaus finden Sie in der SFB-Kunstabteilung in wechselnder Auswahl seltene, meist französische Original-Schreibtischlampen, insbesondere aus der Art Déco-Zeit. |
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Besser lesen – Psychoanalytiker in der Populärliteratur |
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Man hat ja sonst schon nicht viel zu lachen - dann doch lieber lesen! Das neue Buch des amerikanischen Kultautors ist da: Eine Gruppe von Psychoanalytikern aus Neuengland trifft sich alljährlich in der Vorweihnachtszeit in einem Pfannkuchenrestaurant, um sich über alte Fragen und neue Theorien beim gemeinsamen leckeren Essen zu unterhalten und nebenbei über Patienten und Kollegen genüsslich zu tratschen. Natürlich werden in so einem Kreis jedes Wort, jede Geste, jede Fehlleistung daraufhin abgeklopft, ob sie Rückschlüsse auf seelische Untiefen zulassen. Die Diskussionen eskalieren schnell derart, dass Antrims Erzähler Tom von einem Kollegen hinterrücks in eine heftige Umarmung genommen wird, die ihn – im wahrsten Sinne des Wortes – aus der Haut fahren läßt und ihn mit seinen größten Wünschen und Ängsten konfrontiert … Stimmen zum BuchDonald Antrim zeigt sich auf diesem hochgeistigen Wahnsinnstrip in Topform. Thomas Pynchon Der AutorDonald Antrim, Jahrgang 1958, ist der große Unbekannte der zeitgenössischen US-Literatur: Autoren wie Jonathan Franzen, Thomas Pynchon, Richard Ford und Jeffrey Eugenides verehren sein schmales, geheimnisvoll funkelndes Werk - allem voran seine jüngsten, sämtlich im renommierten «New Yorker» vorab publizierten Storys. |
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Donald Antrim ist Schriftsteller in New York und stammt aus einer reichlich durchgeknallten Familie. Vor allem seine Mutter machte ihm jahrelang das Leben zur Hölle - als gescheiterte Künstlerin, Kettenraucherin, Alkoholikerin. Nun ist sie nach einem langen Krebsleiden im Morphiumrausch gestorben. Donald spürt zunächst Erleichterung. Und was macht er, kaum daß sie unter der Erde ist? Er kauft sich ein Bett. Es soll sein Fluchtort werden. Doch Donald tut darin kein Auge zu ... Stimmen zum Buch "Ein ganz großartiges Buch" - Roddy Doyle "Ein heiteres Buch, doch seine Intensität kommt aus Bitterkeit und tiefem Schmerz." - Der Spiegel |
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Lieber lesen! – Tröstliche Winke aus dem Bilderrahmen … |
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Der Künstler Michael Sowa, gerühmt auch als genialer Illustrator zahlreicher schöner Bücher, zeigt in dieser für Jung und Alt gleichermaßen leicht fasslichen Problemlösungsskizze, wie Frau, Mann oder Jugendlicher auch in aufgeregten & aufregenden Zeiten zwischendurch Atem schöpfen und zu anregender Entspannung mit inkludiertem Erkenntnisgewinn gelangen kann: Glotze (r)aus; Tablets weggelegt und hinein in den bequemen Sessel oder auf`s Chaiselongue ... Der Verlag Antje Kunstmann hat dieses einprägsame Schaubild zur Freude einiger Buchhändler als ein hochwertiges Plakat drucken lassen und stellt es gegen eine Schutzgebühr diesen zur Verfügung. Die Sigmund-Freud-Buchhandlung nimmt das Motiv gerne als Blickfang und Schmuck mit auf auswärtige Büchertische - und wird dort regelmäßig von Tagungsteilnehmern angesprochen: "Kann ich das Plakat auch kaufen?" Ja - Sie können & dürfen: Zur erwähnten Schutzgebühr kommt das feine Poster in einer Rolle als versichertes Paket ins Haus, in die Schule, in die Bibliothek - oder wo es auch immer künftig Räume schmücken und einen hilfreichen Wink geben soll ... |
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Kurz vor 12: Bücher, die bald vergriffen sein werden |
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Bei der SFB noch in einigen verlagsfrischen Archivexemplaren verfügbar. Ein Termin für die Neuauflage steht noch nicht fest. Die Übersetzung dieses Klassikers der psychoanalytischen Theorie füllt eine Lücke in der deutschsprachigen Psychoanalyse. Fairbairns Hauptwerk gehört in jede gute psychoanalytische Bibliothek. Seine Theorie der Objektbeziehungen und sein darauf aufbauendes Persönlichkeitsmodell bildet die theoretische Ausgangsbasis für die Arbeiten von bedeutenden Psychoanalytikern wie beispielsweise W. D. Winnicott, Michael Balint, John D. Sutherland, Harry Guntrip, Daniel Stern und Otto Kernberg. |
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Psychoanalytische Therapie stellt gewiß das subjektivste aller therapeutischen Verfahren dar. Das Innerste des Patienten, selbst seinem eigensten Bewußtsein zunächst nicht zugänglich, steht zu Entdecken an. Aber auch der Therapeut bringt sein höchst subjektives Erleben in den Arbeitsprozeß mit ein. Einge der sich daraus ergebenden Fragen und Aspekte zur ›Subjektivität‹ dieses psychoanalytischen Prozesses werden von den Autoren im vorliegenden Sammelband thematisiert.
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Zu den am zähesten sich haltenden wissenschaftshistorischen Legenden gehört die Vorstellung, Freud habe um die Jahrhundertwende das Unbewußte 'entdeckt'. Gewiss hat Freud auch seine theoretischen Quellen verschwiegen, und einige waren ihm wohl selbst 'unbewusst' – doch aus unserer heutigen Kenntnis des 19. Jahrhunderts, der Geschichte der Philosophie, Psychologie und Literatur und ihren vielfachen wechselseitigen Verschränkungen ist dieser Entdeckungsmythos nicht mehr haltbar. Die Einleitung von Lütkehaus skizziert die methodischen Probleme, die Vorgeschichte und die Geschichte jener allmählichen Enthüllung, deren letzte Phase sich wesentlich im deutschsprachigen Raum des 19. Jahrhunderts abspielte. Texte von Schelling, Jean Paul, Schopenhauer, Carus, Fechner, von Hartmann, Nietzsche und anderen dokumentieren eindrucksvoll den weiten Weg ins 'innere Afrika'. |
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Die drei Bände der abgeschlossenen Reihe Freud heute ab sofort zum günstigen Paketpreis von € 128,00: Jeder Band präsentiert je einen klassischen Text von Sigmund Freud, den prominente Praktiker und Theoretiker der Psychoanalyse aus verschiedenen Ländern kommentieren. Band 1: Über Freuds 'Die endliche und die unendliche
Analyse' In diesem Werk hat Freud die Möglichkeiten und Grenzen der Psychoanalyse als therapeutischer Technik in klassischer Weise zusammengefaßt. Die Fragen, die er aufwarf, bestimmen noch immer die Kontroverse um die klinische Psychoanalyse. Die Autoren dieses Bandes ordnen den Text historisch und biographisch ein und konfrontieren ihn mit ihren eigenen Ansätzen zur Technik der Psychoanalyse.
Freuds "Zur Einführung des Narzißmus" ist eine der Grundschriften im Korpus der psychoanalytischen Theorie. Komplexe Probleme wie die Rolle des Narzißmus für die normale und die pathologische Entwicklung und die Beziehung zwischen Narzißmus und Homosexualität, Libido, Selbstwertgefühl werden behandelt. Internationale Praktiker und Theoretiker beschreiben und bewerten Freuds Essay im Zusammenhang mit ihrer eigenen Arbeit.
Freud hat die »Übertragungsliebe« als erster beschrieben und zu erklären versucht. Von Freuds ›Bemerkungen‹ ausgehend diskutieren die Autoren ihre Ansichten über Liebe, weibliche Sexualität und konventionelle Moral. Sie beleuchten die Rolle des Analytikers und Psychotherapeuten bei der Entstehung der »Übertragungsliebe«, erforschen die Unterschiede zwischen Erinnern, Wiedererleben, Agieren und Inszenierung, und untersuchen Freuds Theorie im Licht gegenwärtiger Entwicklungen psychoanalytischen Denkens. |
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TagungskalenderUnser überregionaler Kalender zu Tagungen, Konferenzen und Symposien aus dem Bereich der Psychoanalyse |
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