Storfer, A[dolf] J[osef] (1888–1944)
Freud, Sigmund (Hg.) (Hg.)
Zur Sonderstellung des Vatermordes
Eine Rechtsgeschichtliche und Völkerpsychologische Studie. - ERSTDRUCK 1911
Details
Verlag | Leipzig und Wien, Franz Deuticke |
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Auflage/ Erscheinungsjahr | 1911, EA |
Format | 24 × 16 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Obrosch. |
Seiten/ Spieldauer | 34 (1) Seiten |
Reihe | Schriften zur Angewandten Seelenkunde, Band XII |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-009526_AQ |
Seltene Erstausgabe dieser interessanten Untersuchungen des Freud-Vertrauten A. Storfer aus der frühesten Phase der psychoanalytischen Bewegung.
Zusammenfassung einer Rezension, die seinerzeit vom Kollegen und Freud-Schüler Hanns Sachs verfasst und im Zentralblatt für Psychoanalyse, (1912), S. 357-358 veröffentlicht wurde:
"Im Frühstadium der sozialen Entwicklung, in der Epoche der Vaterrechtsfamilie, war der Vatermord mit Hochverrat gleichbedeutend; da die sonst übliche, primitive Art der Rechtsverfolgung, die Blutrache, in diesem Falle nicht möglich war — innerhalb der Familie nicht, weil der Sohn durch seine gelungene Tat Geschlechts-Oberhaupt geworden war und nicht von Sippe zu Sippe, weil keine Verletzung eines fremden Geschlechtsgenossen vorlag — wurde das Bestreben, das Leben des wichtigsten Gliedes der Gemeinschaft zu schützen, zum Anlass der ersten Statuierung der Strafbarkeit einer Handlung vom Gesichtspunkte des öffentlichen Rechtes. Der Vatermord ist daher als Archityp des Verbrechens anzusehen."
Zum Erhaltungszustand
Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ist diese seltene Erstausgabe in einem vergleichsweise noch gut erhaltenen Exemplar verfügbar; der empfindliche Broschureinband mit kleineren Randläsuren; die Ecken leicht berieben; am unteren Kapital leicht beschädigt. Mit einem verblassten Nameneintrag in Tinte auf dem Vorderdeckel; innen ohne Anstreichungen, Anmerkungen o.Ä.