Details

Autor Rosenfeld, Herbert A.
Herausgeber Mitscherlich, Alexander (Hg.)
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 1981, dt. EA
Format 21 × 13,4 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer 312 Seiten
Gewicht 535 g
Reihe Literatur der Psychoanalyse
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-008887_AQ

Zu diesem Buch

In diesem Band hat der Autor dreizehn seiner wichtigsten Publikationen aus den Jahren 1947–1964 zusammengestellt. Es handelt sich vorwiegend um Arbeiten zur psychoanalytischen Erforschung und Behandlung akuter und chronischer Schizophrenie, ein Gebiet, auf welchem der Autor Pionierarbeit geleistet hat.

Entgegen der bis dahin vorherrschenden Lehrmeinung, wonach eine psychoanalytische Therapie bei psychotischen Patienten wegen deren narzisstischer Beziehungsunfähigkeit nicht in Frage komme, konnte Rosenfeld an Hand überzeugender Fallbeispiele belegen, daß schizophrene Patienten sehr wohl imstande sind, eine emotionale Beziehung zum Therapeuten aufzunehmen, und zwar eine sehr archaische Beziehungsform, deren Phänomenologie und Psychodynamik, deren unbewusste Gefühls- und Phantasiedimensionen der Autor in teilweise faszinierenden Schilderungen umreißt und u.a. mit Hilfe von Melanie Kleins Konzept der projektiven Identifizierung zu erhellen versucht.

Die Überzeugungskraft dieser Arbeiten beruht wesentlich auf der stringenten Verknüpfung von theoretischer Konzeptualisierung und klinischer Beobachtung sowie auf der Konsequenz – man könnte sagen: der produktiven Einseitigkeit –, mit welcher der Autor sich vermittels der psychoanalytischen Methode ganz auf die Erforschung und Interpretation der inneren Erlebniswelt psychotischer Patienten konzentriert. Insofern handelt es sich um eine wichtige Ergänzung zu den familientherapeutischen Ansätzen der Schizophrenieforschung und -behandlung, in denen überwiegend die äußeren Interaktionen zwischen den Kranken und ihrer Umwelt untersucht worden sind.

Weiterhin enthält dieser Band u. a. zwei umfassende Artikel über Suchtprobleme aus psychoanalytischer Sicht, eine sehr originelle Arbeit über die Psychopathologie der Hypochondrie, ein Kapitel über die Wechselbeziehungen zwischen Homosexualität, Paranoia und Narzissmus sowie einen Aufsatz „Zur Psychopathologie des Narzißmus aus klinischer Sicht“, der die Diskussion über den Narzissmusbegriff und die Auffassung und Behandlung narzisstischer Persönlichkeitsstörungen entscheidend mitgeprägt hat.

Inhalt

  • 1. Analyse einer schizophrenen Psychose mit Depersonalisationserscheinungen (1947)
  • 2. Über den Zusammenhang von männlicher Homosexualität mit Paranoia, paranoiden Ängsten und Narzißmus (1949)
  • 3. Zur Psychopathologie von Verwirrtheitszuständen bei chronisch Schizophrenen (1950) 
  • 4. Bemerkungen zur Psychoanalyse des über-Ich-Konflikts bei einem akut schizophrenen Patienten (1952)
  • 5. Übertragungsphänomene und Übertragungsanalyse bei Fall von akuter katatoner Schizophrenie (1952)
  • 6. Zur psychoanalytischen Behandlung akuter und chronischer Schizophrenie (1954)
  • 7. Über Rauschgiftsucht (1960)
  • 8. Das Über-Ich und das Ichideal (1962)
  • 9. Zur Psychopathologie und psychoanalytischen Behandlung der Schizophrenie (1963)
  • 10. Zur Psychopathologie des Narzißmus - Ein klinischer Beitrag (1964)
  • 11. Die Psychopathologie der Hypochondrie (1964)
  • 12. Über das Bedürfnis neurotischer und psychotischer Patienten, während der Analyse zu agieren (1964)
  • 13. Die Psychopathologie der Drogensucht und des Alkoholismus - Eine kritische Sichtung der psychoanalytischen Literatur (1964)

Der Autor

Herbert Rosenfeld, gebürtiger Franke, floh vor dem Naziregime nach Großbritannien und arbeitet als Psychoanalytiker in London. Er gehörte zur Schule Melanie Kleins.

Zum Erhaltungszustand

Im Modernen Fachantiquariat der SFB der gesuchte Grundlagentitel als ein Exemplar der deutschen Erstausgabe in einem sehr gut erhaltenen und offenbar nicht gelesenen Exemplar mit minimalen Gebrauchsspuren noch verfügbar; im oberen Teil des Buchrückens mit einer deutlichen Quetschung.

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