Details

Autor Strenger, Carlo
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr Originalausgabe; 21.03.2015
Format 18,2 × 12 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 104 Seiten
Gewicht 170
ISBN 9783518074411

Zu diesem Buch

Ein Vierteljahrhundert nach dem Mauerfall zeigt sich, daß das ´Ende der Geschichte` weiterhin auf sich warten läßt. Allenfalls dem Ende der Zivilisation ist man in dieser Zeit um einige Schritte näher gekommen ...

Hingegen wirft nach Auffassung des Autors ein anderes Ereignis aus dem Jahr 1989 lange Schatten: 26 Jahre nach der Fatwa gegen Salman Rushdie stellt der Anschlag auf die Macher des Satiremagazins "Charlie Hebdo" einmal mehr die Frage in den Raum, wie der Westen selbstbewußt für seine Werte eintreten kann – ob nun gegen Fundamentalisten, Populisten oder die antiwestliche Rhetorik eines Wladimir Putin.

Während viele Linke und Liberale durch die Denkblockaden einer politischen Korrektheit gleichsam gelähmt sind, schwingen sich andere, wie Marine le Pen und die Köpfe der Pegida-Bewegungen zur Verteidigern des Abendlandes auf.

In dieser Situation plädiert Carlo Strenger für eine Haltung der zivilisierten Verachtung, mit der das aufklärerische Toleranzprinzip wieder vom Kopf auf die Füße gestellt wird: Anstatt jede Glaubens- und Lebensform zu respektieren und diskursiv mit Samthandschuhen anzufassen, müssen wir uns daran erinnern, dass nichts und niemand gegen wohlbegründete Kritik gefeit sein darf: 'Wenn andere Kulturen nicht kritisiert werden dürfen, kann man die eigene nicht verteidigen.'

Pressestimmen

»Der israelische Philosoph Carlo Strenger bietet mit Zivilisierte Verachtung eine kluge ›Anleitung zur Verteidigung unserer Freiheit‹, eine Aufforderung zum aufrechten Gang. Und wenn man die 94 Seiten gelesen hat, klappt man das Bändchen zu und denkt: So und nicht anders musste das gesagt werden.« Thomas Geisen, Kölner Stadt-Anzeiger

»›Die freie Welt hat das Recht und die Pflicht, ihre Grundwerte zu verteidigen, von wem auch immer sie angegriffen wird – von fundamentalistischen Christen, orthodoxen Juden oder fanatischen Moslems‹ lautet die Grundthese von Carlo Strengers brillantem Essay.« Kirstin Breitenfellner, Österreichischer Rundfunk

Über den Autor

Carlo Strenger, gebürtiger Eidgenosse und in der Schweiz aufgewachsen, ist Professor der Psychologie an der Universität Tel Aviv. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und schreibt regelmäßig für den britischen Guardian und Israels führende liberale Zeitung Haaretz.

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