Details

Herausgeber Buchholz, Michael B. (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr Juni 2021
Format 16,5 cm × 24,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Broschiert
Seiten/ Spieldauer 120 Seiten
ISSN 0171-3434_164

Zu dieser Ausgabe

Gewalt begleitet uns, doch es gibt auch Zeiten des Friedens und friedlichen Miteinanders. Die Triebtheorie kann dem nicht gerecht werden. Dagegen bieten zum Beispiel Mikroanalysen von gewaltriskanten Situationen, etwa zwischen Polizei und Demonstrierenden, vertiefende Einblicke.

In dieser Ausgabe der psychosozial sind die gewaltsamen Konfrontationen rund um den G20-Gipfel 2017 in Hamburg ebenso Thema wie sexualisierte Gewalt in Kriegen oder deren Erfahrung bei Jungen – und die Gründe, warum davon so entsetzlich schwer zu erzählen ist. Auch im klinischen Erfahrungsspektrum finden sich gewaltaffine Stigmatisierungen. Dem stehen Untersuchungen von Entschuldigungen in politischen Kontexten gegenüber. Sie brauchen erfüllte Bedingungen mehr als Worte. Sie atmen den Geist der Bitte um Vergebung – oder verfehlen alles. Gewaltaffine Situationen haben kommunikative Ausdrucksformen und diese bereiten andere, härtere Formen vor. Motive erschließen sich, wenn man diese Analyseschritte zuvor abarbeitet.

Inhalt dieser Ausgabe

Schwerpunktthema: Gewalt

Editorial

  • Michael B. Buchholz: Die vielen Seiten der Gewalt

Die Beiträge

  • Anja Ortmann: Sexualisierte Gewalt in bewaffneten Konflikten am Beispiel des Bosnienkrieges
  • Audrey Namdiero-Walsh: Gender Based Violence in South Africa
    Does apartheid play a role?
  • Isabella Krupp: »Sexual Predators« – die Monster unserer Zeit?
    Projektionen in der Konstruktion des Sexualstraftäters
  • Carolina Gehrke Gus: Why Do Men Not Disclose Their Sexual Abuse History?
    Some Reflections and Misconceptions of an Unspoken Violence Based on a Social Psychology Perspective
  • Lucija Hrastnik: Das Stigma der psychischen »Störungen«: Mehr als eine Wiederaufnahme der »labeling«-Debatte 44
  • Nicola Elena Graage: »Na die ham’se ja schön plattjemacht alle, alter Schwede ey«
    Eine mikroanalytische Perspektive auf die G20- Polizeigewalt am Rondenbarg-Komplex
  • Johanna Lilian Klinge: Entstehung und Prävention von Gewalt bei Großdemonstrationen
    Eine mikrosoziologische Perspektive auf die gewaltsamen Konfrontationen zwischen Polizei und Demonstrant*innen bei der »Welcome to Hell«-Demonstration des G20-Gipfels 2017
  • Sinja Tsai: »Wir müssen davon ausgehen, dass Polizisten bei diesem Einsatz brennen werden«
    Eine psychoanalytische Betrachtung polizeilicher Öffentlichkeitsarbeit am Beispiel des G20-Gipfels in Hamburg 2017
  • Lisa Wessing: Verletzungen anerkennen
    Zur Rolle von Entschuldigungen in intergruppalen Versöhnungsprozessen
  • Irayetzin Hernández: The Teacher as a Social Transformer

psychosozial aktuell

  • Bruno Heidlberger: Das Unbehagen in der Kultur
    Alte Ressentiments – neue Radikalität: Fluchten ins Autoritäre

Rezensionen

  • Flora Petrik: In weiser Voraussicht
    Steven Taylor (2020). Die Pandemie als psychologische Herausforderung. Gießen: Psychosozial-Verlag
  • Günter Weier: Wir Verschickungskinder
    Anja Röhl (2021). Das Elend der Verschickungskinder. Gießen: Psychosozial-Verlag
  • Björn Riegel: Zur Bedeutung der Passung in der Psychotherapie
  • Annelie Sand & Paul L. Janssen (2019). Ich bin der Rede wert. Gießen: Psychosozial-Verlag

Impressum

Bezugsbedingungen

Die Zeitschrift erscheint mit vier Ausgaben jährlich. - Neben der Einzelheftbestellung bieten wir auch die Möglichkeit des Abonnements. Das Abo kostet jährlich 59,90 € (D) zzgl. 6 € Versandkosten (im Ausland 13,80 €). Studierende erhalten bei Nachweis 25% Rabatt. Das Abonnement ist jeweils bis acht Wochen vor Ende des Bezugszeitraumes kündbar. - Studenten-/Kandidatenabos gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises. Das Abonnement kann auch mit einer früheren Ausgabe begonnen werden; ebenso sind auch die meisten Themenhefte über die SFB als Einzelheft bestellbar.

Kaufoptionen