Details

Herausgeber Plontke, Sandra; Utler, Astrid; Kölbl, Carlos (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr Juli 2020
Format 16,5 cm × 24,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Broschiert
Seiten/ Spieldauer 144 Seiten
ISSN 0171-3434_160

Zu dieser Ausgabe

Bilder spielen seit jeher eine wichtige Rolle im Leben des Menschen; für dessen Selbst- und Weltverständnis. In Zeiten wachsender Digitalisierung und Mediatisierung scheint es, als hätten wir kaum noch die Möglichkeit einer bilderfreien Erfahrung und lebten stärker denn je in einer visuellen Kultur, die uns gleichsam mit einer Flut an Bildern zu überschwemmen droht. Vor diesem Hintergrund versteht sich auch dieser Themenschwerpunkt, der mit seinen Beträgen auf das nicht selten mit dem Schlagwort »Bilderflut« bezeichnete Phänomen der Omnipräsenz von Bildern in unterschiedlichen Bereichen menschlichen Lebens interdisziplinär Bezug nimmt, jedoch nicht ohne den Begriff als solchen kritisch zu reflektieren. Dabei wird auch immer auf die psychosoziale Rolle von Bildern und den mit ihnen verbundenen Bildpraktiken fokussiert.

Gleichzeitig reagiert dieses Heft auf ein im Horizont des »iconic turns« beklagtes Defizit, nämlich, dass Bilder in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften in dramatischer Unterschätzung ihrer ganz eigenen Potenzialität lange Zeit vorwiegend zur Illustration von Texten gedient haben. Thematisch befassen sich die hier versammelten Beiträge mit heterogenen Bildphänomenen in je unterschiedlichen Kontexten und den mit ihnen verbundenen Produktions-, Rezeptions-, Distributions- und Aushandlungsprozessen.

Inhalt dieser Ausgabe

Schwerpunktthema: Bilderflut

Editorial

  • Sandra Plontke, Astrid Utler & Carlos Kölbl: Bilderfluten und die psychosoziale Rolle des Bildes

Die Beiträge

  • Patrick Krüger: Vom Kultbild zum Stifterkult
    Wie Bilder zur Konstruktion religiöser Stifterfiguren beitragen
  • Sandra del Pilar: Sehnsucht nach Leben
    Die Konsequenzen eines uralten Traums in der bildenden Kunst
  • Abigail Nieves Delgado: Facial recognition technologies and the new physiognomic era
  • Sabine Moller: Wie schreiben Filme (Familien-)Geschichte?
    Ein Essay zu den sozialen Bezugsrahmen von populären Bewegtbildern
  • Marc Dietrich & Günter Mey: Perspektiven einer Audiovisuellen Grounded-Theory-Methodologie und ihr Potenzial im Forschungsfeld »digitale Jugendkulturen«

psychosozial aktuell

  • Thomas Auchter: Zur Psychoanalyse der Corona-Krise
  • Martin Weimer: Eine Corona-Figuration
  • Robert Heim: Keep your distance!
    Schopenhauers Stachelschweine heute – ein Lob der Einsamkeit

Freie Beiträge

  • Lorenz Böllinger: Terrorismus verstehen
  • Rolf Haubl: »Selbst die Hölle möchte der Mensch verstehen«
    Empathie und Grausamkeit

Rezension

  • Galina Hristeva: Marco Conci (2019). Freud, Sullivan, Mitchell, Bion, and the Multiple Voices of International Psychoanalysis
    Jenseits der Schismata: Von der Kraft psychoanalytischer Intersubjektivität und Internationalität

Impressum

Bezugsbedingungen

Die Zeitschrift erscheint mit vier Ausgaben jährlich. - Neben der Einzelheftbestellung bieten wir auch die Möglichkeit des Abonnements. Das Abo kostet jährlich 59,90 € (D) zzgl. 6 € Versandkosten (im Ausland 13,80 €). Studierende erhalten bei Nachweis 25% Rabatt. Das Abonnement ist jeweils bis acht Wochen vor Ende des Bezugszeitraumes kündbar. - Studenten-/Kandidatenabos gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises. Das Abonnement kann auch mit einer früheren Ausgabe begonnen werden; ebenso sind auch die meisten Themenhefte über die SFB als Einzelheft bestellbar.

Kaufoptionen