Details

Autor Thomä, Dieter
Verlag Hanser, Carl
Auflage/ Erscheinungsjahr 20.08.2008
Format 20,6 × 12,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 368 Seiten
Gewicht 394
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-004074_MA

Zu diesem Buch

Ist es wirklich so schwer, Vater zu sein? Der eine Teil der Gesellschaft wünscht ihn schwächer, der andere stärker. Kein Wunder, dass es viele Männer inzwischen dankend ablehnen, eine Familie zu gründen und Vater zu werden.

Aus der historischen Vogelperspektive liefert Dieter Thomä, unter den Philosophen der Spezialist für Familienfragen, neue Argumente für die immer noch aktuelle Debatte über gutes und schlechtes Vatersein. Allen Vätern und jenen, die noch Väter werden könnten, empfiehlt er Gelassenheit. Denn die Schlachten um das Familienoberhaupt sind geschlagen.

Inhalt

1 Einleitung

  • Ermordet sei der Herr Papa!
  • Der Fackellauf der Generationen
  • Ottmar Hitzfeld, Karl Lagerfeld und Nicolas Sarkozy über Vaterschaft
  • Die zwei Formen der Krise der Vaterschaft
  • Die Welle, die mich durch die Jahrhunderte bis zur Gegenwart tragen soll

2. Der Niedergang des Vaters

  • Die Krankheit des Patriarchen
  • Ich kenne keine Väter mehr, ich kenne nur noch Individuen
  • Menschen sind keine Schmetterlinge, sie kommen nicht fertig auf die Welt

3. Die Angst vor der vaterlosen Welt

  • Ein unförmiges All
  • Besuch bei Jean Paul in Bamberg: wir sind alle Waisen
  • Besuch bei Adam Smith in Edinburgh: Vaterlose Welt und unsichtbare Hand

4. Brüder an die Macht!

  • Drei Vaterbilder auf dem Pariser Salon 1789
  • Alle Menschen werden Brüder - und wer ist ihr Vater?
  • Die Revolution ist wie Saturn, sie frisst ihre eigenen Kinder
  • Der Schlusspfiff im Generationsspiel: Saturn ist unter uns

5. Kritik an der Brüderlichkeit im Namen des Vaters

  • Die Geschichte macht Sprünge - vor und zurück
  • Es ist ein Großvater! Edmund Burkes Held der Gegenrevolution

6. Die Abschaffung der Familie

  • Man muss die Revolution in sich selbst spüren und schüren
  • Schon das ungeborene Kind gehört dem Vaterland
  • Schiller oder doch de Sade? Inzest für die Republik

7. Väter auf der Suche nach sich selbst

  • Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? es ist der Vater mit seinem Kind
  • Der Vater, der aus der Kälte kam
  • Die Schule der Väter
  • Die Einsicht der Fehlbarkeit der Väter

8. Unter Brüdern gab es auch Väter

  • Politiker, Vater, Opfer
  • Brissots Traum von der drahtlosen Verbindung zwischen Vater und Kind
  • Condorcets Ratschlag an seine Tochter
  • Die Geburt der Menschnrechte aus dem Geist der Frauen
  • Im Bunde der Dritte: der Vater

9. Der Vater als lebender Widerspruch

  • Eine Welt der Enge
  • Vaterverkümmerung
  • Die Familie als Stauraum und als Hohlraum

10. Im Stauraum: Der Vater beherrscht die Welt und versteht sie nicht

  • »Frau, wir wollen heute nicht darüber sprechen« Friedrich Hebbels halber Vater
  • Franz Xaver Kroetz liest Hebel, aber zum Vater fällt ihm nichts ein

11. Im Hohlraum: Individualismus und Vaterschaft

  • Wo kommen all die Individuen her? Ein Streit um das Erbe der Französischen Revolution
  • Alexis de Tocqueville über den Siegeszug des Individualismus und die Verwandlung der Vaterschaft in Amerika

12.Der Herbst des Patriarchen

  • Balzac: »Als ich Vater wurde, habe ich Gott verstanden«
  • Zolas Utopie vom neuen Patrirarchat
  • Kommando zurück: Nikolaj Fjodorow und Fjodor Dostojewskij über die Wiederauferstehung der Väter

13. Vaterlosigkeit zwischen Verlusterfahrung und Gewinnerwartung

  • Die zwei Gesichter der Vaterlosigkeit
  • Die traurigen Vaterlosen
  • Die Wütenden Vatermörder

14. Die Psychologie der vaterlosen Gesellschaft

  • Sigmund Freud über die Vatersehnsucht des Brüderclans
  • Paul federn über die vaterlosen Gesellen der Revolution
  • Walter Lippmann über den Kampf der Jugend gegen Tabus und über die Heimatlosigkeit der Vaterlosen

15. die Jugendbewegung läuft heiß - und läuft sich tot

  • Wir tanzen und singen: Die Verselbständigung der Jugend
  • Gibt es ein Leben nach der Jugend?
  • Ich kenne keine Väter und Söhne mehr, ich kenne nur noch Männer
  • Die Alten rufen zur Räson

16. Die Familie im Zeitalter der Ideologien

  • Unter die Räder gekommen
  • Nationalsozialismus und Familie: Die Trennung der Welten von Mann und Frau
  • Sozialismus und Familie: Die Verstaatlichung der Kinder
  • Kapitalismus und Familie: Der schwächelnde Wille zum Kind
  • Die Familie hat überlebt

17. Wir sind wieder wer! Wer sind wir! Väter und Kinder nach 1945

  • Meine Eltern zwischen Vergangenheit und Zukunft
  • Ich bin keiner von uns
  • Auch Peter Weiss nimmt »Abschied von den Eltern«
  • Der Sieg der Nüchternheit: Helmut Schelsky über die Jugend nach 1945
  • Das Erlöschen des Vaterbildes Alexander Mitscherlich über Väter und Kinder nach 1945
  • Herbert Marcuses Schnellkurs in Vaterveränderung

18. Die 68er: Familien und andere Katastrophen

  • Wenn ich nach Hause komme, sitzt da ein alter Typ
  • Schrille Töne und Zwischentöne in der Debatte um antiautoritäre Erziehung
  • Warum geht es mir so dreckig?
  • Der Weg in die Selbstzerstörung: Bernward Vespers Reise
  • Der Weg zur Selbstverwirklichung und der Tod der Familie
  • Sind die 68er schuld am Finanzkapitalismus?
  • Ein Verdacht Nicolas Sarkozys
  • Die Ichstarken am Ende der Sehnsucht: Beobachtungen von Botho Strauß, Michel Houellebecq und Floarian Illies

19. Die Wiederkehr des Vaters

  • Gemischte Gefühle
  • Ob die Männer Väter werden
  • Ein Leben jenseits des ökonomischen Individualismus
  • Ob die Männer Erwachsen werden: Ein Leben jenseits der ewigen Jugend
  • Der Vater als Lebenshelfer

Dank / Bildnachweis / Sachdienliche Hinweiße

Der Autor

Dieter Thomä, geboren 1959 in Heidelberg, ist Professor für Philosophie an der Universität St. Gallen. Zuvor arbeitete er als Redakteur beim Sender Freies Berlin. Er schreibt regelmäßig für Die Zeit, die NZZ und andere Zeitungen und Zeitschriften. Bei Hanser ist erschienen: Väter. Eine moderne Heldengeschichte (2008) und (mit Vincent Kaufmann und Ulrich Schmid) Einfall des Lebens. Theorie als Autobiographie (2015).

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