Details

Herausgeber Miller, Judith; Zizek, Slavoj (Hg.)
Verlag Hora Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 1987
Format 19,8 × 14,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 180 Seiten
Reihe Wo es war, Band 3-4
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-006246_ZS

Zu dieser Zeitschrift

"In der Bundesrepublik, in Österreich und in der Schweiz entstehen allmählich, unkoordiniert und verstreut, Lacan-Studiengruppen. Die Redaktion von Wo es war wendet sich an diese Gruppen mit Vorschlag, ihr über die konkreten Formen ihrer Tätigkeit, ihre Pläne usw. Informationen zuzusenden. Wo es war hofft, durch Veröffentlichung dieser Informationen die Kontakte zwischen den Gruppen zu fördern und damit zur allmählichen Verwandlung der verstreuten Arbeitsansätze in ein Netz des Freudschen Feldes beitragen zu können."

Aus der in 1987 von den Herausgebern verfassten Programmatik der Reihe

Zu dieser Ausgabe

»Trotz seiner Berühmtheit war Lacan nie wirklich ä la mode: Es gab immer einen Rest, einen realen Kern, den zu verdauen sich als unmöglich erwies für die doxa der Kultur. Im Laufe der Jahre hat sich eine Reihe von Strategien entwickelt, die erlauben, diesem unerträglichen Kern aus dem Weg zu gehen. Interessanter als die einfache Ablehnung sind dabei die Widerstände. Einer durchaus wohlwollenden Haltung Lacan gegenüber wird hier nur ein kleines »aber...« hinzugefügt. Die folgende Liste erhebt keinswegs Anspruch auf Vollständigkeit. Sie nennt auch keine Namen, weil es um Tendenzen geht, die sich erstaunlich gleichen, ob es sich nun um die U.S. A., Italien, Deutschland oder um Frankreich handelt.

— Lacan selbst bekennt sich zu einer Rückkehr zu Freud. Will man ihm folgen, so hat der Vorrang der Freudschen Texte betont zu werden, die nicht durch Lacan verdunkelt werden dürfen...

— Um Lacans Größe zu erfassen, muß man ihn der Ideengeschichte einordnen, deren Gipfel er zweifellos darstellt. Es gilt, ihn zusammen mit Levi-Strauss, Foucault, Derrida und den andern zu lesen; außerhalb dieses Kontextes verliert seine Doktrin ihr »spezifisches Gewicht«...

— Lacan stand am Ursprung einer breiten Bewegung, die das psychoarialytische Denken erneuert hat. Deshalb darf man die Arbeiten seiner zahlreichen Schüler nicht vernachlässigen, die — selbst wenn sie sich letztlich mit ihm zerstritten haben — nichtsdestoweniger klarer als Lacan selbst die Auswirkungen seiner Konzeption formuliert haben. Übrigens weiß man ja, daß Lacan nicht lesbar ist. . .

— Man findet bei Lacan vielfach Ansätze dessen, was später verschiedene Sprachtheorien viel strikter und klarer formuliert haben. Sein Begriff des »Steppunktes« z. B. kündigt denjenigen des Sprechakts an. Deshalb sollte unsere Aufgabe darin bestehen, die Lacansche Auffassung in die von der Theorie der Sprechakte erarbeiteten Begriffe zu übersetzen...«

Aus dem Vorwort

Aus dem Inhalt

  • Jacques Lacan: Hamlet (Vorträge V—VII)
  • Kurt Gödel: Briefe an die Mutter

Klinik

  • Jacques-Alain Miller: K. U. Ü
  • Franz Kaltenbeck: Zu Jacques Lacans Lehre vom psychoanalytischen Akt
  • Michael Turnheim: Der Unglaube in der Psychose
  • Susanne Hommel: Die Deutung geht, im mathematischen Sinne, von der Kombinatorik aus

Die Lacansche Orientierung

  • Eric Laurent: Die Passe: Enthusiasmus und Glückseligkeit
  • Walter Seitter: Textilleidenschaften bei einem Psychiater: G. G.de Clerambault
  • Hans-Dieter Gondek: Traum, Trauma, Schuld

Logik des sozialen Phantasmas

  • Slavoj Zizek: Das Reale der Freiheit
  • Mladen Dolar: Die Einführung in das Serail

Dialektik, Logik des Signifikanten

  • Michael Jäger: Das Sein des Sophisten
  • Rado Riha: Das Reale der Kantischen Aufklärung

Lieferbarkeitshinweis

Bei der SFB einige verlagsfrische Archivexemplare; beim Verlag vergriffen.

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