Details

Autor Huber, Dorothea; Klug, Günther
Herausgeber Seiffge-Krenke, Inge; Resch, Franz (Hg.)
Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
Auflage/ Erscheinungsjahr 03.12.2018
Format 18,5 × 12 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 70 Seiten
Abbildungen Mit einer Abbildung
Reihe Psychodynamik kompakt
ISBN 9783525406632

Langandauernde psychische Störungen brauchen in der Regel lange Psychotherapien

Zu diesem Band der Reihe

Bei genauerer Betrachtung fällt auf, daß bis heute das Wissen darüber, wie, unter welchen Rahmenbedingungen und mit welchem Zeitaufwand Veänderungen der psychischen Strukturen des Menschen noch immer arg begrenzt und unvollständig ist.

Es gibt Patienten, die mit einer analytischen Kurzzeit- oder Fokaltherapie ihre Symptome zum Abklingen bringen können. Viele psychische Erkrankungen verlaufen aber rezidivierend oder chronifizieren, sie benötigen einen zeitlichen Rahmen, der ausreichend umfassend bemessen ist, um die Arbeit am Konflikt bei diesen Patienten und Patientinnen im therapeutichen Prozess bewerkstelligen und eine nachhaltige Veränderung ermöglichen.

Wofür genau soll diese Zeit der Psychotherapie investiert werden? Die Entwicklungslinien der Symptomatik im therapeutischen Prozess zeigen, dass sie sich bei längeren Therapien nach der Beendigung der Behandlung noch verbessern, und weisen so auf die Internalisierung des Therapeuten hin. Die Entwicklungslinie des Arbeitsbündnisses deutet auf die Manifestation der negativen Übertragung hin und die Notwendigkeit, sie durchzuarbeiten.

Zeit ist »Reifungszeit«, was nach Auffassung der Autoren bedeutet, das Neuerfahrene so zu internalisieren und zu integrieren, daß es in der typischen Auslösesituation schützt und damit eine stabile Veränderung ermöglicht.

Inhalt

Vorwort zum Band

1 Einleitung

2 Ergebnisstudien und Therapiedauer

  • 2.1 Empirische Daten zur Therapiedauer
  • 2.2 Naturalistische Feldstudien zur Therapiedauer
  • 2.3 Dosis-Wirkungs-Modell und die Therapiedauer
  • 2.4 Das »good-enough model« und die Therapiedauer
  • 2.5 Metaanalysen – ein Exkurs
  • 2.6 Die Wirksamkeit psychodynamischer Kurzzeittherapie
  • 2.7 Die Wirksamkeit der stationären Kurzzeitpsychotherapie
  • 2.8 Die Wirksamkeit psychodynamischer Langzeitpsychotherapie
    2.8.1 Metaanalysen
    2.8.2 Die New-York-Studie I und II
    2.8.3 Die Helsinki Psychotherapy Study (HPS)
    2.8.4 Eine aggregierte Einzelfallstudie
    2.8.5 Die Münchner Psychotherapiestudie (MPS)

3 Prozess- und Prozess-Ergebnisstudien und Dauer

  • 3.1 Entwicklungslinien (»trajectories«) der Symptomatik
  • 3.2 Entwicklungslinien (»trajectories«) des Arbeitsbündnisses
  • 3.3 Durcharbeiten und Dauer
  • 3.4 Die »plötzlichen Gewinne« und Therapiedauer
  • 3.5 Das Verhältnis von Dosis und Technik (in der MPS)

4 Schlussfolgerung

Literatur

Die Autorinnen und Autoren

Dorothea Huber, Prof. Dr. med. Dr. phil., Psychoanalytikerin, war Chefärztin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in München und ist Hochschullehrerin an der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin sowie in der wissenschaftlichen Leitung der Lindauer Psychotherapiewochen.

Dr. Günther Klug, Psychoanalytiker, ist freier Mitarbeiter an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar der TU München.

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