Details

Autor Keilson, Hans
Herausgeber Detering, Heinrich; Kurz, Gerhard (Hg.)
Verlag S. FISCHER
Auflage/ Erscheinungsjahr 27.04.2005
Format 22,4 × 15,4 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung gebunden, in Kassette
Seiten/ Spieldauer zusammen 1096 Seiten
Gewicht 1666
ISBN 9783100495167

Zu Band 1

Hans Keilsons erzählerisches Werk entwirft Porträts, Psychogramme und Bilder aus der Zeit der späten Weimarer Republik, des zerstörerischen Nationalsozialismus und des Exils. Keilson führt seine Figuren durch die dunkelsten Jahre des 20. Jahrhunderts und verzichtet dabei auf eine polarisierende Schwarz-Weiß-Malerei. Die Grenze zwischen Gut und Böse, zwischen Täter und Opfer ist hier keine präzise Linie, sondern ein diffuser Bereich, an dem sich die Figuren dieser Romane und Erzählungen entlangtasten müssen. Daß sie dabei weder ihren Humor noch ihre Menschlichkeit verlieren, ist Ausdruck eines nachhaltigen Widerstands gegen äußere Not und Barbarei.Dieser Band beinhaltet das gesamte erzählerische Werk Hans Keilsons sowie die vom Autor verfassten Nachworte zu seinen Büchern.Gedichte und Essays.

Zu Band 2

Während sich der junge Hans Keilson hauptsächlich als Erzähler hervortat, stehen in seinem Spätwerk die Gedichte und Essays im Zentrum. »Sprachwurzellos« ist nicht nur der Titel seiner bekannten Gedichtsammlung, es ist gleichsam die Bezeichnung für eine existentielle Erfahrung, um die das Spätwerk Keilsons kreist. Wie kaum ein anderer Autor hat er auch in seinen aktuellsten Texten die seelischen, politischen und kulturellen Folgen der NS-Zeit analysiert und sprachlich vergegenwärtigt.

Über den Autor

Hans Keilson wurde 1909 in Bad Freienwalde geboren. Sein Roman »Das Leben geht weiter« erschien 1933. Er war der letzte jüdische Autor, der noch im ›alten‹ S. Fischer Verlag debütieren konnte. Hans Keilson verließ 1936 Deutschland und emigrierte in die Niederlande, wo er noch heute lebt und praktiziert. Er hat unter den deutschen Schriftstellern der Gegenwart eine einzigartige Stellung in seinem Hauptberuf als Psychotherapeut und Forscher wie als Lyriker, Romancier und Essayist. Wie kaum ein anderer Autor hat Hans Keilson die seelischen, politischen und kulturellen Folgen der NS-Zeit analysiert und sprachlich vergegenwärtigt; ein literarisches Engagement, das bis heute anhält. In großem Kontrast zu den lauten Wirren des Jahrhunderts stehen die geradezu leisen, manchmal komischen, immer aber zutiefst menschlichen Darstellungen seiner Figuren und ihrer existentiellen und geschichtlichen Erfahrung. Ein großer Dichter in seiner Prosa, ein hellsichtiger Analytiker in seiner Dichtung. Zuletzt wurde er ausgezeichnet mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis, der Moses-Mendelssohn-Medaille, der Humboldt-Medaille und dem WELT-Literaturpreis.

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