Details

Autor Naumann, Hermann
Auflage/ Erscheinungsjahr 1955
Format 29,4 × 39,6
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-004784_Grafik

Zu dieser Arbeit

  • Technik: Radierung / Strichätzung, auf hellchamois Büttenpapier
  • Entstehungsjahr: 1955
  • Auflage: 100 Exemplare; hier die Nummer 1/100 (!)
  • Format: 39,4 x 29,6 cm (Darstellung / Platte) / 50 x 39 cm (Bogen).
  • Besonderheiten: Rechts unten in Bleistift signiert und datiert. Links Auflagenbezeichnung und Titel. In der Platte rechts unten Monogramm und Jahr.

Zum Erhaltungszustand

Hier die gleichermaßen begehrte und gesuchte Arbeit des Künstlers aus seinem Mitte der fünfziger Jahre entstandenen Kafka-Zyklus als ein galeriefrisches Exemplarl in einem schönen, kontrastreicher Abzug; sehr guter Zustand.

Neben seinem plastischen Werk beschäftigt sich Hermann Naumann seit den frühen 50er Jahren intensiv mit Malerei und Druckgrafik; es entsthenen erste Ölgemälde und Illustrationen zu Dostojewski. 1952 dann die be- und gerühmte Punzenstich-Folge zu Franz Kafka "Der Prozeß". 1969 erhielt das von ihm gestaltete Buch ´Mein jüdisches Auge`, erschienen beim Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, die Auszeichnung ´Schönestes Kunstbuch` der DDR.

Leben und Werk des Künstlers

"Naumann ging 1946 in die Lehre als Steinmetz bei einem Friedhofbildhauer und erhielt im gleichen Jahr eine Privatausbildung zum Plastiker bei Burkhart Ebe. Die erste Plastik Portrait Mein Vater entstand zu dieser Zeit. Von 1947 bis 1949 folgte eine Bildhauerlehre bei Herbert Volwahsen, der ihn in sein Atelier in Loschwitz aufnahm. Im Jahr 1950 wurde Naumann im Alter von 20 Jahren als jüngster Schüler in den Verband Bildender Künstler Deutschlands aufgenommen.

Ab 1950 war Naumann freischaffend in Dresden tätig. Als Künstler, der sich gegen die offizielle Kulturpolitik des Staates wandte, wurde er unter anderem von Werner Scheffel gefördert, der Werke Naumanns für die TH Dresden kaufte. Auch die Aufträge für Reliefgestaltungen am Studentenwohnheim Fritz-Löffler-Straße und dem Studentenwohnheim Hoyerswerdaer Straße erhielt Naumann von der TH bzw. TU Dresden. Naumann lebte und arbeitete ab 1950 im Künstlerhaus Dresden-Loschwitz. Erst 1994 zog er nach Dittersbach in das „Künstlerhaus Hofmannsches Gut“, wo er seitdem lebt und arbeitet.

Von 1950 bis 1977 war Naumann mit der Bildhauerin Ursula Naumann, geb. Stöhr (* 1921) verheiratet. Der Ehe entstammen vier Kinder. Im Jahr 1991 heiratete Naumann Helga Luzens, die seit 1971 Modell für viele seiner Zeichnungen und Plastiken gestanden hatte.

Werk

Naumann begann als Bildhauer zunächst mit naturalistischen Darstellungen. Es entstanden Werke wie Portrait Mein Vater (1946) oder Portraitstatuette Angela (1953). Unter dem Einfluss Karl Albikers und Richard Scheibes hin zu Ernst Barlach fand er schon während der Ausbildung bei Volwahsen zur abstrakten Darstellung auf der Basis geometrischer Figuren, die er in den folgenden Jahren autodidaktisch weiterentwickelte. Er arbeitet mit unterschiedlichen Materialien, so in Gips, gefärbtem Zement, Keramik, Sandstein und seit 1969 in Stahl. Zudem schuf er im Auftrag Sandsteinreliefs an Dresdner Gebäuden.

Naumann ist einer der wenigen Grafiker, die die aus der Renaissance stammende Technik des Punzenstichs beherrschen, mit der er sich seit 1950 beschäftigt. Zahlreiche seiner Werke wurden seit 1960 als Buchillustrationen, unter anderem vom Verlag Phillip Reclam Jr. in Leipzig, verwendet.

Werke Naumanns befinden sich heute im Besitz unter anderem des Solomon R. Guggenheim Museums in New York und der Galerie Neue Meister, des Kupferstichkabinetts und der Skulpturensammlung in Dresden."

Quelle: Wikipedia

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