Details

Autor Zwiebel, Ralf
Verlag Klett-Cotta
Auflage/ Erscheinungsjahr 3. Druckaufl. 2018; 26.06.2018
Format 21,5 × 13,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 222 Seiten
Abbildungen mit 4 Abbildungen
Gewicht 276
ISBN 9783608963755

Zu diesem Buch

Die psychoanalytisch-therapeutische Situation wird in der gegenwärtigen Diskussion zunehmend in ihrem bipersonalen Beziehungscharakter verstanden und reflektiert.

Der lange Zeit eher unterschätzte Beitrag des Analytikers zur Gestaltung, Entwicklung, aber auch zur Blockierung dieser Beziehung rückt stärker ins Zentrum des Interesses. Zwiebel zeigt, dass innere Vorgänge beim Analytiker von Konflikten und Defiziten beeinflusst und beeinträchtigt sein können. Sie tragen zum defensiven Umgang des Analytikers in der analytischen Situation bei und verdichten sich manchmal zu einer phobischen Position, die den Therapieverlauf und damit die Entwicklung des Patienten blockiert.

Das Buch reflektiert die Erfahrungen des Autors von über 30 Jahren klinisch-psychoanalytischer Praxis. Es beschreibt sehr detailliert mit klinischen Illustrationen die innere Arbeitsweise des Analytikers, seine verschiedenen, aber im Kern widersprüchlichen Haltungen, Aufgaben und Funktionen, sowie die von Ängsten determinierte phobische Position. Es mündet in dem Postulat einer unermüdlich notwendigen Durcharbeitung der zentralen Angst, Psychoanalytiker zu werden, zu sein und zu bleiben.

Aus dem Inhalt

I. Einführende Bemerkungen

II. Über die seelische Arbeit des Analytikers in der analytischen Situation

  1. Einleitung
  2. Über die analytische Position, oder: Ein Ort der Ortlosigkeit
  3. Über professionelle Selbstreflexion, oder: Das Konzept des »Inneren Analytikers«
  4. Über problematische Situationen, oder: Der ›gestörte‹ Analytiker
  5. Transformation durch multiple Bifokalität, oder: Das interkontextuelle Denken

III. Über die Rolle der Angst in der seelischen Arbeit des Analytikers

  1. Einleitung
  2. Kontexte der Angst
  3. Die innere Arbeitsweise aus der Sicht der Konfliktdynamik, oder: Der ›gehemmte‹ Analytiker
  4. Die Bedeutung des »Spiel- und Freiraums«, oder: Der ›verletzte‹ Analytiker
  5. Identitätstheoretische Perspektive und die innere Arbeitsweise, oder: Das drohende ›Verschwinden‹ des Analytikers

IV. Von der Angst, Psychoanalytiker zu sein: Das Durcharbeiten der phobischen Position

Pressestimmen

»Ralf Zwiebel thematisiert und führt aus, was nur zu oft schamhaft verschwiegen wird: Psychoanalysieren ist mit Angst verbunden. (…) Ralf Zwiebel ist wohl der ›persönlichste‹ zumindest der deutschsprachigen Autoren. Um die Gabe, seine Alltagstheorie nuanciert und für jeden nachvollziehbar darzustellen, kann man ihn nur beneiden. Sein Buch sei jedem, der Analyse ernst praktiziert und weitervermittelt, ans Herz gelegt.«

Heinz Müller-Pozzi, Psyche, 3/2008

»Mutig beleuchtet Zwiebel die vielschichtigen Herausforderungen therapeutischen Handelns und die Verletzlichkeit des Analytikers. Seinen eigenen Anspruch, klar und anschaulich zu schreiben, hat er erfüllt.«

Deutsches Ärzteblatt

Über den/die Autoren

Ralf Zwiebel, Prof. Dr. med., ist Lehranalytiker am Alexander- Mitscherlich-Institut Kassel (DPV, IPV), war Professor für Psychoanalytische Psychologie an der Universität Kassel. Er ist heute in eigener psychoanalytischer Praxis tätig.

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