Details
Autor | Brainin, Elisabeth; Ligeti, Vera; Teicher, Samy |
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Verlag | Brandes u. Apsel |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1993 |
Format | 20,7 × 14,5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 176 Seiten |
Gewicht | 256 |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-000291_MA |
Zu diesem Buch
Ausgehend von der Verdrängung der massenhaften ´Aussonderung` und Vertreibung der zahlreichen Psychoanalytiker jüdischer Abstammung durch den Nationalsozialismus in der Psychoanalyse nach dem Zweiten Weltkrieg und ihrer nur allmählichen Aufarbeitung seit Beginn der achtziger Jahren analysiert eine Arbeitsgruppe jüdischer und nicht-jüdischer Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker unbewußte Aspekte des Antisemitismus.
Der Nationalsozialismus war immer eine biographische und historische Zäsur. Den Opfern und ihren Kindern gelang es nicht zu vergessen; bei den Tätern, Mitläufern und Nutznießern des nationalsozialistischen Systems sowie deren Kindern bestimmen Vergeltungsängste die Verarbeitung der Vergangenheit bis heute.
Diese historisch bedingten psychischen Konstellationen prägten auch die Psychoanalyse nach 1945. ´Vom Gedanken zur Tat` geht den unbewußten Anteilen des Antisemitismus in den Therapien und in der psychoanalytischen Bewegung nach. Die Erkenntnisse reflektieren den langen Schatten des Nationalsozialismus in der deutschen und österreichischen Bevölkerung bis zum Antisemitismus von heute.
Aus dem Inhalt
Phantasie, Abwehr, Realitätsprüfung in einer psychoanalytischen Arbeitsgruppe zum Thema Antisemitismus
- Erste Fallbesprechungen
- Überlegungen zu den unbewußten Motiven in der Gruppe
- Die Gruppe und die Öffentlichkeit
- Weitere Falldiskussionen
- Das Verhältnis von Phantasie und Realität
- Die Frage nach dem Über-Ich
Antisemitismus in Psychoanalysen. Zur Identität österreichischer und deutscher Psychoanalytiker heute
- Antisemitismus als Übertragungsmechanismus von Elternimagines
Die Zeit heilt keine Wunden. Pathologie zweier Generationen oder Pathologie der Wirklichkeit?
- Die Überlebensschuld
- Die Identifikation mit dem Aggressor
- Die Regression
- Die Zweite Generation
Antisemitismus im Nationalsozialismus: vom Gedanken zur Tat
- Antisemitismus als psychologische Konstante für den Massenmord
- Die Endlösung
- Die sogenannte Vergangenheitsbewältigung
»Arisch ist der Zopf - Jüdisch ist der Bubikopf«
- Feminismus als Ideologie
Eine psychoanalytische Interpretation des Milgram -Experimentes
- Über-Ich und Ungehorsam
Lieferbarkeitshinweis
Bei der SFB in wenigen annähernd verlagsfrischen Archivexemplaren zum Angebotspreis verfügbar; beim Verlag vergriffen.
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