Details

Autor Angehrn, Emil
Verlag Klostermann, Vittorio
Auflage/ Erscheinungsjahr 2020; 04.2020
Format 20 × 12,3 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 234 Seiten
Gewicht 246 g
Reihe Klostermann Rote Reihe, Band 122
ISBN 9783465044307

Aus dem Inhalt

Wir wurden geboren, und wir werden sterben. Geburt und Tod gehören zu unserem Leben. In ganz unterschiedlichen Formen und Wertungen werden beide in kulturellen Bildern wahrgenommen.

Für die einen gilt die Geburt als Geschenk, mit ihr verbindet sich die Faszination des Anfangs, mit dem ein neues Leben beginnt, ein neues Licht auf die Welt fällt, eine einzigartige Geschichte anfängt. Anderen erscheint das Geborensein als ungefragtes Geworfensein in das Leben, als Schicksal und Last. Ebenso oszilliert die Erwartung des Todes zwischen Angst und Hoffnung, zwischen der Drohung des Nichts, Befreiung und Erlösung. Vorstellungen vom Ende des Lebens stehen im Zeichen der Vollendung, des Übergangs in ein anderes Leben, aber auch des Abschiedes, des Verlusts, des bloßen Endens ohne Ziel und Erfüllung. Das Buch geht der Frage nach, was Geburt und Tod für die menschliche Existenz bedeuten und in welcher Weise sie in der Mitte unseres Lebens anwesend sind.

Inhalt

Einleitung

I. Das Leben zwischen Geburt und Tod
1. Das Leben von den Fluchtpunkten her verstehen
1.1 Zwei Eckpunkte
1.2 Das methodische Dilemma
1.3 Selbstbezug und Sozialität
1.4 Lebensstufen
1.5 Der Spannungsbogen des Lebens
1.6 Historischer Wandel und conditio humana

II. Geburt
2. Die Gebürtigkeit des Menschen
2.1 Geburtsvergessenheit
2.2 Sich von der Geburt her verstehen
2.3 Entzug und Erschließung der Geburt
3. Der Anfang des Lebens
3.1 Das Urereignis der Geburt
3.2 Das Anfangen im Handeln und Sprechen
3.3 Jenseits des Tuns und Könnens – Anfang der Geschichte

4. Die nachträgliche Aneignung und Sinnstiftung der Geburt
4.1 Der uneinholbare Anfang – Anfangen und Angefangenhaben
4.2 Die Geburt als Last und Geschenk
4.3 Sinnhafte Anverwandlung des Anfangs
5. Die Geburt und die Anderen
5.1 Sozialität der Geburt
5.2 Elternschaft
5.3 Die Kette der Generationen
6. Die Kindheit und der Weg ins Leben
6.1 Anfang und Entwicklung
6.2 Kindheitserinnerung und Glücksversprechen
6.3 Das Bild der Kindheit

6.4 Der zweifache Übergang
III. Alter(n)
7. Sich vom Ende her verstehen – Alter und Tod
8. Lebensphase Alter
8.1 Das Alter als Teil des Lebens
8.2 Erfahrung des Alters
8.3 Vom Zwiespalt des Alter
9. Das Alter als Verlust und Leiden
9.1 Zeitknappheit und Zukunftsschwund
9.2 Verlust und Trennung
9.3 Leiden und Krankheit

9.4 Vergessen und Vergessenwerden
10. Die Kunst des Alterns
10.1 Das ambivalente Bild des Alters
10.2 Jenseits des Verlusts
10.3 Sinngestalt des Lebens und Erinnerung
10.4 Identität und Selbstgegenwart
10.5 Abschied und Ausblick

IV. Sterben und Tod
11. Die Anwesenheit des Todes im Leben
11.1 Das Ineinander von Leben und Tod
11.2 Die Sterblichkeit der Menschen und der eigene, nahe Tod
12. Das Wissen vom Tod
12.1 Bewusstsein des Todes – Grenzen der Erkenntnis und Beschreibung
12.2 Todesbilder
13. Der Tod als Übel
13.1 Die Gegnerschaft des Todes zum Leben
13.2 Verlust der Zeit, der Zukunft, der Möglichkeiten
13.3 Verlust des Sinns

Der Autor

Emil Angehrn war von 1991 - 2013 Professor für Philosophie an der Universität Basel. Bei Velbrück Wissenschaft hat er veröffentlicht: Der Weg zur Metaphysik. Vorsokratik, Platon, Aristoteles. Interpretation und Dekonstruktion. Untersuchungen zur Hermeneutik (2003).

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