Details

Autor Gelpke, Rudolf
Verlag Klett-Cotta
Auflage/ Erscheinungsjahr 1. Aufl. 10.03.1995
Format 23,3 × 16 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer 271 Seiten
Gewicht 548
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-002065_AC

Zu dieser Ausgabe

Es stellt eine der ältesten Menschheitserfahrungen überhaupt dar, daß heilige Substanzen die Erlebnis- und Erkenntnisfähigkeit des Bewußtseins zu erweitern und den Körper zu heilen vermögen. Als heilende und magische Drogen besaßen Rauschmittel von alters her paranormale Kräfte und wurden von kundigen Priestern und Schamanen nach klaren Riten und Regeln verwendet.

Im Abendland, wo spätestens seit der Reformation und mit Beginn der Neuzeit der Begriff des Rausches zusehends außer (Dis-)Kurs kam und bald nur noch negativ konnotiert und als gesellschaftlich unerwünschter und kontraproduktiver ›Kontrollverlust‹ und entsprechend als Fluchtsymptom aus der ´Realität` stigmatisiert wurde, ist der kollektive Entfremdungsprozeß bezüglich extraordinärer Zustände immer weiter vorangeschritten. Im Orient dagegen steht der Rausch auch heute noch in einer besonders nahen Beziehung zur schöpferischen Phantasie, Meditation und Inspiration, wie in diesem sachkundigen und klugen Buch zu erfahren ist.

Der Autor

Rudolf Gelpke (* 24. Dezember 1928 in Waldenburg; † 19. Januar 1972 in Luzern) war ein Schweizer Islamwissenschaftler und Drogenforscher.

Leben: Gelpke studierte an den Universitäten Basel, Berlin und Zürich Islamistik, Ethnologie, Religionsgeschichte und Philosophie und promovierte 1957 in Basel in Islamistik. 1960 reiste er in den Iran, um an der Universität Teheran zu lehren. Gleichzeitig arbeitete er am Iranischen Sprach- und Sachatlas und als Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung. Er zog dann jedoch noch im selben Jahr zurück in die Schweiz, wo er an der Universität Bern einen Lehrauftrag für Islamistik wahrnahm. 1961 habilitierte er sich über persische Gegenwartsliteratur. Zwischen September 1962 und Mai 1963 war er Associate Professor der University of California. Ab 1963 wohnte er in Teheran, wo er sich Mostafa Eslami nannte und 1967 zum Islam konvertierte. Er übersetzte persische Lyrik und Prosa und publizierte eigene Arbeiten. Außerdem publizierte er zusammen mit seinem Bruder Wendel und Albert Hofmann Werke zur Drogenforschung.

In seiner bekanntesten Publikation Von Fahrten in den Weltraum der Seele berichtet er über die Einnahme von LSD mit seinem Freund Albert Hofmann und dem Pharmakologen Heribert Konzett. Rudolf Gelpke starb 1972 in der Schweiz an den Folgen eines Gehirnschlages.

Lieferbarkeitshinweis

Das Archiv der SFB verfügt über ein verlagsfrisches und folienverschweißtes Exemplar dieser begehrten und gebundenen Ausgabe, welche beim Verlag längst vergriffen ist.- Selten!

Kaufoption

78,00 €

mit Rabatt für Stammkunden