Details

Autor Depner, Michael
Verlag Königshausen & Neumann
Auflage/ Erscheinungsjahr 1998
Format 23,4 × 15,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 158 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-000697_AC

Zu diesem Buch

Beim Sprechen sagt man mehr als man weiß.

In 36 Essays betrachtet der Autor, Facharzt für Psychotherapie und Psychoanalyse, die Stammbäume von Wörtern und fördert reichlich Indizien zu Tage, die seine Behauptung belegen. Beachtet und betrachtet werden die oft unerkannt und unbedacht in den Begriffen mitschwingenden Bedeutungsfacetten, die sich entdecken und aufdecken lassen, wenn man sich mit der Entwicklungsgeschichte und der Sinngeschichte und dem Bedeutungswandel dieser Wörter einmal näher befasst.

Der Leser gewahrt staunend, daß Wörter beileibe nicht nur isolierte und statische Symbole sind, die sich zu beliebigen Aussagen verketten lassen. Es schein auf, wie die in Urzeiten geformten Laute und Begriffe vielmehr ein organisch gewachsenes Netzwerk bilden, an dem das Denken der Menschheit seit Jahrtausenden beständig webt.

Resultat dieser spracharchäologischen Methode, Wörter beim Wort zu nehmen, ist die womöglich überraschende Erkenntnis, daß die nüchterne Wissenschaft der Etymologie philosophisch wird, sobald man die Sprache sagen läßt, was sie selbst über das Wesentliche zu sagen hat. Nach der Lektüre hat der Leser vieles über Sprache, ihre Wurzeln, ihre Bedeutung und Wirkung erfahren.

Ein ausnehmend informatives Buch, eine feine Lektüre besonders für alle, deren berufliches Wirken weitgehend aus dem Fundus der Sprache gespeist wird und über das Medium Wort sich erst entfalten kann.

Aus dem Inhalt

Einleitung

  1. Meinung: Die Meinung ist das Werkzeug verborgener Wünsche.
  2. Verstehen: Der Verstand drängt in die Ferne.
  3. Absicht: Manches Ziel steht für die Flucht vor einem Drachen.
  4. Lösung: Man ist das Problem, dessen Lösung man sucht.
  5. Suche: Aufzuwachen ist Etappenziel.
  6. Bedeutung: Jedes Wort beweist den Sinn der Welt.
  7. Wesen: Wesen sind, indem sie sich verwandeln.
  8. Arbeit: Arbeit ist das Schicksal der Waisen.
  9. Leben: Das Leben sucht die Versammlung des Ganzen.
  10. Wirklich: Unwirklich bleibt, wovon niemand weiß.
  11. Staunen: Nichts als selbstverständlich.
  12. Wehr: Das Leben überwindet die Wirklichkeit
  13. Recht auf Irrtum: Recht hat der Aufrichtige. Wenn er bejaht,daß er sein Ziel nicht kennt, hat er auch Recht, wenn er irrt.
  14. Urteil: Das Urteil ist die Ohnmacht Gottes.
  15. Sinn: Man reist, um zu entstehen.
  16. Zeit: Nach der Zeit kann man sich mit ihr versöhnen.
  17. Welt: Wer satt ist, hungert nach Freiheit.
  18. Wahrheit: Wahr ist, womit sich unser Wesen verträgt.
  19. Wahrnehmen: Teile Dir den Schutz zu, den die Wahrheit in Dir zum Wachsen braucht.
  20. Objektiv und Subjektiv: Freiheit ist der Sturz in den Himmel des Seins.
  21. Sein: Das Sein ist mein Gesetz und ich bin seine Freiheit.
  22. Schwindel: Angst ist die Suche nach dem Heil in der Enge.
  23. Wissen: Humor ist der liebende Mangel an Respekt vor sich selbst.
  24. Himmel und Hölle: Tugend ist das Laster des moralischen Hochmuts.
  25. Gehören: Der Freie gehorcht der Wahrheit.
  26. Freiheit: Das Freisein im Frieden ist der König der Ziele.
  27. Verbrechen: Wer lebt, verbricht den Fortschritt.
  28. Erziehung: Erziehung ist Mißbrauch
  29. Nachricht: Wissen formt und richtet aus
  30. Schule: Die Schule ist die Zerstreuung, vor die sie uns schützen sollte.
  31. Gut: Das Gute weißt über seine Grenzen hinaus.
  32. Jenseits:  Das Jenseits versteht sich ins Diesseits.
  33. Schlecht: Das Böse ist ehrlich besser als das Gute, das dahergeschlichen kommt.
  34. Trauer: Trauer und Haß sind die ungleichen Kinder des Schmerzes.
  35. Beachtung:  Im Vergleich zu sich selbst ist man irreal.
  36. Lunge: Mit Leichtigkeit tut man sich schwer.

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