Details
Autor | Schenkel, Elmar |
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Verlag | S. FISCHER |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 26.05.2021 |
Format | 20,9 × 13,1 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Hardcover |
Seiten/ Spieldauer | 368 Seiten |
Abbildungen | Mit 10 s/w-Abbildungen |
Gewicht | 465 |
ISBN | 9783103973785 |
Zu diesem Buch
Was haben The Beatles mit Arthur Schopenhauer und Julia Kristeva gemeinsam? Was verbindet Hermann Hesse mit C.G. Jung, Annie Besant oder Victor Segalen? Egal ob auf der Suche nach Inspiration, spiritueller Erleuchtung, wissenschaftlicher Erkenntnis oder aus schlichter Neugier, die Faszination für den Fernen Osten eint sie alle auf die eine oder andere Weise. Ebenso sind umgekehrt die Besuche Rabindranath Tagores und des Grafen Kuki Shuzos oder die Iwakura-Mission im Westen Bekenntnisse eines gegenseitigen Interesses.
Auch in seinem neuen Buch widmet sich der Literaturwissenschaftler Elmar Schenkel den Berührungspunkten und Verbindungen zweier Welten. »Unterwegs nach Xanadu« nimmt er seine Leser*innen mit auf eine spannende und anregende Entdeckungsreise durch die Geschichte des kulturellen Austauschs des Westens mit Ost- und Südostasien. Schenkel erkundet diese Begegnungen in stimmungsvoll erzählten Episoden als Teil einer wechselseitigen Kulturgeschichte, die bis zurück in das 13. Jahrhundert und weiter reicht.
Von Yoga über Haikus bis Zen, der Autor zeigt kundig auf, dass die Begegnungen zwischen dem Osten und Westen neben Momenten der Bewunderung und der Irritation durch die Zeiten immer auch durch die Bereitschaft zu einem gegenseitigen Austausch und von einer Kultur des verschränkten Lernens geprägt waren und sind.
Inhalt
Vorwort: Unterwegs nach Xanadu
Einleitung: Chicago 1893
- Das Weltparlament der Religionen tagt
Vivekananda bringt den Hinduismus in den Westen
Das Unnennbare Eine – Vedanta
Die Brahmanen von Boston
Vivekananda in Chicago
Der Missionar auf Reisen
Indien
- Einführung: Der deutsche Traum von Indien
- Indologie
Gelehrte Wege in den Osten: Max Müller
Max Müller in der Diskussion
Nietzsche erzieht einen Indologen
Schopenhauer schaut nach Indien
Der deutsche Indologe in Indien: Paul Deussen
Der Professor reist mit dem Guru - Theosophie
Der Oberst und die Hellseherin
Die Bibliothek der Madame Blavatsky
Frauenrechtlerin und Theosophin: Annie Besant
Messias aus Indien: Jiddu Krishnamurti
Der Orden des Sterns
Rudolf Steiner trifft nicht Krishnamurti
Der Messias wirft die Fesseln ab
Deutsche Buddhisten in Ceylon
- Ein Buddhist und ein Theosoph erneuern den Buddhismus: Anagarika Dharmapala und Colonel Olcott
- Die Theosophen kommen nach Japan
Wo es begann: Bodh Gaya - Das Indien von Hermann Hesse und C.G . Jung
Hermann Hesse verpasst Indien
C. G. Jung erhält eine Einladung nach Indien
Heinrich Zimmer wirft ein Buch von Jung an die Wand
Hermann Hesse bekommt Besuch aus Indien - Rabindranath Tagore, Bauhaus, Gandhi
Der Literaturnobelpreis geht nach Indien:
Rabindranath Tagore
Kafka und Rilke über Tagore
Tagore in Deutschland
Physik trifft Metaphysik: Einstein und Tagore
Eine Österreicherin in Kalkutta: Stella Kramrisch
Stella Kramrisch im indischen Kunstdialog
Das Bauhaus in Kalkutta
Tagore in Asien
Tagore trifft Gandhi
Revolutionär und Guru: Sri Aurobindo
Eine Französin wird zu einer indischen Heiligen:
Mirra Alfassa
Französische Nationalsozialistin im indischen Gewand:
Savitri Devi
Auf zu den Gurus!
Wissenschaft und Spiritualität: Mircea Eliade
Briten und Amerikaner in der Welt der Gurus
Transzendentaler Pop: die Beatles in Indien
Spirituell inkorrekt: Bhagwan Shree Rajneesh (Osho)
China
- Einführung: Die ersten Chinesen (und Mongolen) in Europa
Ein Pilger aus China auf Wallfahrt nach Rom: Rabban Bar Sauma
Chinesen im Europa in der frühen Neuzeit - Der Kaiser und die Jesuiten
Leibniz entdeckt China
Athanasius Kircher hat es schon erfunden
Leibniz will alles über China wissen
Das binäre System in China - Chinabilder im 18. und 19. Jahrhundert
Der Mann, der Formosa erschuf: George Psalmanazar
Ein Mecklenburger Kaufmann in China: Heinrich Schliemann - Die »Gelbe Gefahr«
Der Kaiser und sein Knackfuß
Die Literaten und die »Gelbe Gefahr«
Farbwechsel - Yijing und Dao
Missionar im deutschen Pachtgebiet Tsingtau: Richard Wilhelm
Richard Wilhelm lernt C.G. Jung kennen
Hermann Hesse entdeckt China - Das Yijing im Westen
Das Buch der Wandlungen geht um die Welt: Yijing
Hermann Hesse liest das Buch der Wandlungen
Alternative Geschichte: The Man in the High Castle
In Tsingtau wird übersetzt
Das Dao im Exil - Von Sinophilen, Sinologen und Kulturvermittlern
Ein Bretone bedichtet chinesische Stelen: Victor Segalen
Die Frau, die China liebte
Tim und Struppi in China und Tibet
Auf der Suche nach der verlorenen Wissenschaft:
Joseph Needham (I)
Ein Niederländer schreibt chinesische Kriminalromane: Robert van Gulik
Joseph Needham (II)
Eine Brücke: Pearl S. Buck
Lin Yutang: ein chinesischer Kosmopolit
Eine Autorin zwischen China und den USA: Annie Dillard
Chinesische Fragen und Sehnsüchte: Julia Kristeva und die Pariser Maoisten
Japan
- Einführung: Wo liegt Japan?
- Gegenseitige Entdeckungen
Der verlorene Schlüssel
Iwan Gontscharow entdeckt Japan
Ein deutscher Archäologe in Japan: Heinrich Schliemann
Exotisches Japan: Pierre Loti - Lafcadio Hearn und der Japonismus
Lafcadio Hearn (I): Wie man Japaner wird
Flüchtige Eindrücke
Die große Welle von Kanagawa
Lafcadio Hearn (II): Viele Identitäten - Amerika entdeckt Japan
Walt Whitman preist den Osten
Ein japanischer Schiffbrüchiger
Das Christentum kommt nach Japan
Indianischer Schotte: Ranald Macdonald
Die ersten Japaner erkunden Amerika
Der Dolmetscher
Und die Japanerinnen? Die Iwakura Mission - Britische Briefe aus Japan: Rudyard Kipling und Isabella Bird
Viktorianische Pfarrerstochter in Japan: Isabella Bird
Kipling in Kamakura und Nikko - Japan und Europa
Ein japanischer Arzt und Schriftsteller in Deutschland: Mori Ogai - Streit über Fossilien und Kulturen
Unglücklich in London: Natsume Soseki - Synthesen in der Kunst
Ein Amerikaner schreibt ein Haiku: Ezra Pound
Lyrische Erkundung des Fernen Ostens: Amy Lowell
Pound, Fenollosa und die chinesischen Schriftzeichen - Philosophische Teestunde
Der Tee vereint: Okakura Kakuzo
Tee und Zeit: Graf Kuki Shuzo zwischen den Kulturen
Ein Gespräch von der Sprache: Heidegger und ein Japaner
Graf Kuki in Frankreich - Bogenschießen, Zen und Politik
Zen in der Kunst des Vergessens: Eugen Herrigel
Kyudo und Nationalismus
Hakenkreuz und Herrigel
Der Schuss: Lost in Translation
Von Japan in den Schwarzwald: Karlfried Graf Dürckheim
Zen – eine unendliche Geschichte: Michael Ende
Prophet des Zen im Westen: Daisetz T. Suzuki
Zen Beat - Japan als Traumland und Exil
Philosoph im japanischen Exil: Karl Löwith
Antike im Exil: Bruno Taut und Kurt Singer
Ein Semiotiker im Reich der Zeichen: Roland Barthes in China und Japan
Ein Poststrukturalist meditiert: Michel Foucault
Ein Niederländer im Zenkloster: Janwillem van de Wetering
Epilog: Nachrichten über unsichtbare Städte
Abbildungsnachweis
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Stimmen zum Buch
"Es ist ein Stück kleidoskopischer Ideengeschichte (...). Als solches wirft sie ein Panorama auf, wie es farbiger derzeit nicht zu haben ist."
Gregor Dotzauer, in: Der Tagesspiegel, vom 7.07.21
Der Autor
Elmar Schenkel, geboren 1953, ist emeritierter Professor für englische Literatur an der Universität Leipzig. Er ist freier Mitarbeiter bei der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« und war Mitherausgeber der Literaturzeitschrift »Nachtcafé«. Seit den ersten Vorlesungen in Sinologie und Japanologie, noch während seiner eigenen Studienzeit, hat Asien ihn nicht mehr losgelassen. Neben Reisebüchern über Japan und Indien hat er Bücher über das Fahrrad in der Literatur, über Exzentriker der Wissenschaft und Biographien von H.G. Wells und Joseph Conrad veröffentlicht. Für seine literarischen Arbeiten erhielt er u.a. den Förderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung und den Hermann-Hesse-Förderpreis.
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