Details

Autor Loridan-Ivens, Marceline; Perrignon, Judith
Verlag Insel Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 06.09.2015
Format 20,5 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Einband - fest (Hardcover)
Seiten/ Spieldauer 111 Seiten
Gewicht 206 g
ISBN 9783458176602

»Man erfriert im Lager von innen her, um nicht zu sterben.«

Zu diesem Buch

Marceline ist fünfzehn, als sie zusammen mit ihrem Vater ins Lager kommt. Sie nach Birkenau, er nach Auschwitz. Sie überlebt, er nicht. Siebzig Jahre später schreibt sie ihm einen Brief, den er niemals lesen wird. Einen Brief, in dem sie das Unaussprechliche zu sagen versucht: Nur drei Kilometer sind sie voneinander entfernt, zwischen ihnen die Gaskammern, der Geruch von brennendem Fleisch, der Hass, die Unausweichlichkeit der eigenen Verrohung, die ständige Ungewissheit, was geschieht mit dem anderen? Einmal gelingt es dem Vater, ihr eine kleine Botschaft auf einem Zettel zu übermitteln. Aber sie vergisst die Worte sofort – und wird ein Leben lang versuchen, die zerbrochene Erinnerung wieder zusammenzufügen.

Marceline Loridan-Ivens schreibt über diese Ereignisse und über ihre unmögliche Heimkehr, sie schreibt über ihr Leben nach dem Tod, das gebrochene Weiterleben in einer Welt, die nichts von dem hören will, was sie erfahren und erlitten hat. Und über das allmähliche Gewahrwerden, dass die Familie ihren Vater dringender gebraucht hätte als sie: 'Mein Leben gegen deines.'

"Und du bist nicht zurückgekommen" ist eine herzzerreißende Liebeserklärung, ein erzählerisches Meisterwerk, ein einzigartiges Zeugnis von eindringlicher moralischer Klarheit – das wohl letzte Zeugnis seiner Art.

Pressestimmen

»Man liest es benommen, bewegt, erschüttert.« Le Nouvel Observateur

»In der Literatur geschehen manchmal Wunder, dann erscheint ein solches Buch, das ohne jedes Pathos und ohne jede Inszenierung auskommt, von einer Autorin, die die Dinge sagt, wie sie sind.« Le magazine littéraire

»Man könnte meinen, dass nach den Büchern Primo Levis oder Robert Antelmes, nach Filmen Claude Lanzmanns alles gesagt gewesen wäre. Marceline Loridan-Ivens zeigt, dass das Gegenteil der Fall ist.« Le Journal du Dimanche

»Ein Zeugnis von seltener Intensität und außergewöhnlicher Kraft.« Le Figaro

»Als das Buch im Februar in Frankreich erschien, schickte es Schockwellen durch die Feuilletons und Kultursender, so komprimiert ist der Schmerz, der aus diesen gerade mal hundertelf Seiten spricht, so konzis sind ihre Erinnerungen.« Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung

Über die Autorin

Marceline Loridan-Ivens, 1928 als Marceline Rozenberg geboren, wurde im März 1944 mit ihrem Vater nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Sie ist Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin. Sie lebt in Paris.

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