Details

Autor Fallend, Karl
Verlag Löcker
Auflage/ Erscheinungsjahr 11.2016
Format 22,5 × 15 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung gebunden
Seiten/ Spieldauer 350 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) 9783854098201

„Wos is do los, wos wird do gspüt, / im gaunzen Haus ka Hitler Büd? / des is jo gor net woa, / im Kölla hängan zwoa.“ Ein in Oberösterreich vom Autor aufgelesener zeitgenössischer Kinderreim

Zu diesem Buch

Der Keller steht für Karl Fallend als Sinnbild für das Verborgene, das Unheimliche, das Unterdrückte, das Unbewusste – und verortet somit der zentrale Ort psychoanalytischer Auseinandersetzung.

Einerseits methodisch: die Analyse der Sprache und des Witzes, bis hin zur Erfassung von Lebensgeschichten ehemaliger Zwangsarbeiter/innen und welche Folgen sich daraus ergaben – z.B. in Form eines Theaters. Die Psychoanalyse als Reflexionsmethode zur Aufarbeitung der NS-Zeit. Andererseits wissenschaftshistorisch: Was geschah in Wien zwischen 1938 und 1945, nachdem Sigmund Freud flüchten musste, und was folgte danach. Verborgene Geschichten der Psychoanalyse, die auch nach Jahrzehnten virulent sind, sowohl auf der Couch als auch exemplarisch in der biographischen Diskussion der Protagonisten. - Lektüre-Gedanken zum Thema schließen den Band ab.

Aus dem Inhalt

  • Tauchgänge. Karl Fallends Untersuchungen zur unbewussten Zeitgeschichte
  • Unbewusste Zeitgeschichte - Prolog und Epilog
  • Psychoanalytische Betrachtungen über das Fortwirken des Nationalsozialismus
  • (Un)Verschämt - Ersparter Hemmungsaufwand Nationalsozialismus, Antisemitismus im Witz von heute in Österreich
  • Über das schweigende Verhältnis von Psychoanalyse und Nationalsozialismus in Österreich
  • „Abgerissene Fäden". Psychoanalyse in Österreich nach 1938. Biographische Einsichten
  • Graz - Wien - retour. Emmy Miklas - zwischen Sozialismus, Philosophie, Psychoanalyse und sozialer Fürsorge
  • „Carusos Erben". Reflexionen in einer erhitzten Auseinandersetzung
  • Die Zeit heilt keine Wunden. Sozialpsychologische Aspekte biographischer Forschung zur Zwangsarbeit
  • Land vermessen. Gedanken zum Thema „Theater und Nationalsozialismus"
  • Unsere Forschung bewegt uns - aber von wo wohin? Nationalsozialismus in biographischen Gesprächen
  • „Meine Krankheit ist Auschwitz". Zäh und verbissen gegen das Vergessen anschreiben: Grete Weil
  • Doch der Antisemitismus hat keine Hautfarbe. Drei Reisen, drei Geschichten von Grete Weil
  • Pistole, Handgranate und Kamera. Die Polin Faye Schulman überlebte als Partisanin den Holocaust
  • Die Ausnahme des Überlebens. Ernst und Hilde Federn. Eine biographische Studie
  • „Das Gift, das man eintrinkt". Gebrochene Biographie: Ella Lingens' Erinnerungen
  • Tote Kinder wie weggeworfene Puppen. „Am Spiegelgrund" und anderswo: Leben in NS-Erziehungsanstalten
  • Und er sagte nicht nein
  • Was hier gespielt wurde
  • Die braunen Federn des Vaters der Graugans
  • Vom Gedanken zur Tat

Über den Autor

Karl Fallend, Dr., Univ. Doz., Sozialpsychologe am August-Aichhorn-Institut für Soziale Arbeit der FH-Joanneum / Graz; lebt als freiberuflicher Wissenschaftler in Wien. Seit über 30 Jahren Mit-Herausgeber des ..WERKBLATT. Zeitschrift für Psychoanalyse und Gesellschaftskritik". Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der Psychoanalyse, Psychologie und Menschenrechte und Aufarbeitung des Nationalsozialismus.

Lieferbarkeitshinweis

Im Archiv der SFB ist das Buch in einigen verlagsfrischen Exemplaren verfügbar; beim Verlag inzwischen vergriffen.

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