Details

Autor Schöpf, Alfred
Herausgeber Beaufort, Jan (Hg.)
Verlag Passagen
Auflage/ Erscheinungsjahr 1., Aufl.; 10.2001
Format 15,5 × 23,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 208 Seiten
Gewicht 401
Reihe Passagen Philosophie
ISBN 9783851654851

Zu diesem Buch

'Unbewusste Kommunikation' vesammelt erstmals in einem Sammelband die zusammengehörenden Aufsätze und Vorträge Alfred Schöpfs, wodurch es dem Leser ermöglicht wird, die Entwicklung seines Denkens sowie seine Positionierung innerhalb der Philosophie der Gegenwart nachzuvollziehen.

"Freuds Konzept des Unbewußten zielt auf eine Ebene, die nicht unmittelbar zugänglich ist. Das Unbewußte verbirgt sich hinter der Oberfläche des öffentlichen Sprechens und des bewußten Erlebens, in dem es sich allerdings in Form von Krankheitssymptomen und Fehlleistungen immer wieder aufdringlich bemerkbar macht.

Alfred Schöpf verbindet dieses Freud`sche Konzept mit Merleau-Pontys Philosophie der Leiblichkeit und der Zwischenleiblichkeit. Das Unbewußte thematisiert demnach die zweideutige Ebene des Leibes, der uns einmal von außen, als Ding unter Dingen, dann aber auch von innen her, als Quelle der Triebregungen und Schauplatz der Affekte erlebbar ist.

Kommunikation ist das Unbewußte aufgrund der vorgängigen Dialektik der Leiber. Diese gibt bewußter Kommunikation eine Richtung vor, die nicht straflos ignoriert werden kann. So verstanden bildet unbewußte Kommunikation auch die Grundlage für eine Ethik, die die Geltung moralischer Regeln auf ihre Genese aus den unbewußten Leibmotiven und den externen Diskurs der Gesellschaft auf den internen des Gewissens zurückbezieht.

Inhalt

  • Vorbemerkung
  • Einleitung: Philosophie und Psychoanalyse im Werk von Alfred Schöpf

Methodisches zum Problem des Unbewußten

  • Die Wissensform des Unbewußten im 19. Jahrhundert
  • Sprache und Affekt in ihrer Bedeutung für die Bestimmung des Unbewußten
  • In welcher Hinsicht ist die psychoanalytische Erfahrung eine Interpretation der Lebenswelt?
  • Die praktische und wissenschaftstheoretische Bedeutung des Problems der Suggestion
  • Können psychoanalytische Aussagen bestätigt und widerlegt werden?

Zur Hermeneutik des Gewissens und der Gesellschaft

  • Die Genese der Gut-Böse-Unterscheidungen und die Stellung des moralischen Gefühls
  • Vernunft und Motivation
  • Was das Gewissen ist und wie es „funktioniert"
  • Zur Unterscheidung von Gewissenskonflikten in der Gesellschaft
  • Religion im psychoanalytischen Denken

Editorische Notiz / Anmerkungen / Personenregister.

Der Autor

Alfred Schöpf, ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Würzburg, Psychoanalytiker und Lehranalytiker (DGPT)

Der Herausgeber

Jan Beaufort, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Würzburg.

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