Details
Autor | Schnitzler, Arthur |
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Verlag | Insel Verlag |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 19.08.2002 |
Format | 18.4 × 12 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Hardcover |
Seiten/ Spieldauer | 112 Seiten |
Gewicht | 195 |
Reihe | Insel-Bücherei IB, Band 1238 |
ISBN | 9783458192381 |
Zu diesem Band der Insel-Bücherei
Welches (Ehe-)paar spürt ihn nicht hin und wieder: jenen 'Hauch von Abenteuer, Freiheit und Gefahr', der aus heiterem Himmel alles infrage stellt? Wie schnell der sicher geglaubte Alltag zu zweit ins Bodenlose stürzen kann, das ist das große Thema von Arthur Schnitzlers ›Traumnovelle‹, die erstmals 1925 erschien. Schnitzlers Feingefühl bei der Darstellung psychischer Vorgänge erregte unter anderem die Bewunderung Freuds, der sich ebenfalls mit Themen wie Ehebruch, Trieb und Tabu befasste.
Im Mittelpunkt von Schnitzlers „Traumnovelle“ stehen der Wiener Arzt Fridolin und seine Ehefrau Albertine. Erzählt werden ihre sonder baren und erotisch aufgeladenen Erlebnisse einer Nacht und des darauffolgenden Tages. Fridolin streift nachts ziellos durch die Straßen Wiens und erfährt zufällig von einem geheimen Maskenball. Er besorgt sich ein Mönchskostüm und begibt sich dorthin. Eine maskierte Frau warnt ihn schon bald nach seiner Ankunft und mahnt ihn, schnell zu verschwinden. Doch Fridolin ist entschlossen zu bleiben, fasziniert von dem wilden und bizarren nächtlichen Treiben ...
Er gerät in einen Strudel aus Erotik, Gefahr, Phantasie und Illusion. Auch seine Frau entdeckt in sich geheime Leidenschaften, die die beiden sich schließlich eingestehen. Phantastisch und traumhaft beschreibt Schnitzler die Entdeckung ihrer bisher verborgenen Begierden, die aus ihrem Unterbewusstsein hervortreten, und ihres wahren Selbst.
Sigmund Freud war von der „Traumnovelle“ so beeindruckt, dass er an Schnitzler schrieb: „So habe ich den Eindruck gewonnen, dass Sie durch Intuition – eigentlich aber in Folge feiner Selbstwahrnehmung – alles das wissen, was ich in mühseliger Arbeit an anderen Menschen aufgedeckt habe.“
Die Kraft des Unterbewussten bannte zuletzt Stanley Kubrick in seinem letzten vollendeten Film „Eyes wide shut“ auf die Leinwand. Er versetzte die Handlung ins heutige New York und unterstrich die Zeitlosigkeit der Novelle.
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