Details

Autor Michaela Huber;
Verlag Auditorium-Netzwerk, Verlag für audiovisuelle Medien
Auflage/ Erscheinungsjahr 17.04.2022
Einbandart/ Medium/ Ausstattung 1 DVD in Box
Seiten/ Spieldauer 350 Minuten, Jewel-Box
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-010601_AD

Zu diesem Seminar

"Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", heißt es. Weiterführend könnten wir sagen: "Und was Hans nicht gelernt hat, gibt er seinen Kindern weiter, so dass das Hänschen der nächsten Generation schon ein Lern-Handicap hat."

Was schwere Belastungen angeht, so hat es der Philosoph und Psychiater Pierre Janet Anfang des 20. Jahrhunderts einmal in dieser Weise ausgedrückt: "Wer ein Trauma nicht realisiert, ist gezwungen, es zu wiederholen oder zu reinszenieren."

  • Wie funktioniert der Mechanismus der Weitergabe von Trauma-Reaktionen von einer Generation zur anderen, und wie sehen die Reinszenierungen aus?
  • Wenn man mit Menschen arbeitet, die "übertragene" Traumata mitbringen, also nicht selbst persönlich am eigenen Leib z.B. Gewalt, Folter, Tod erlebt haben, aber unter den Folgen dessen leiden, was ihre Eltern und Großeltern erlebt haben - wie kann man dann trotzdem aufarbeitend mit ihnen arbeiten?
  • Wie kommt man heran an das, was sich oft als dumpfe Ahnung oder Familiengeheimnis tarnt?

Wir wollen uns einen Tag lang überlegen, was wir selbst an "Päckchen" unaufgeräumter Belastungserfahrungen unserer Vorfahren (vermutlich oder schon bekannerweise) mitbringen, welche Folgen transgenerationale Übertragungen von Traumata auf einzelne Menschen, Familiensystemen und die Gesellschaft als Ganzes haben, und wie es gelingen kann, zu Verarbeitung auch in der zweiten, dritten oder späteren Generation zu gelangen.

Die Dozentin

Michaela Huber ist psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin und Ausbilderin in Traumabehandlung. Past President der Deutschen Gesellschaft für Trauma und Dissoziation (DGTD), 1. Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für bedarfsgerechte Nothilfe (BAGbN).

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