Details

Autor Schnitzler, Arthur
Herausgeber Braunwarth, Peter Michael; Lensing, Leo (Hg.)
Verlag Wallstein
Auflage/ Erscheinungsjahr 03.2012
Format 13,1 × 3,8 × 20,6 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 493 Seiten
Abbildungen 4 Abb.
Gewicht 562
ISBN 9783835310292

»Wenn sich ein Mensch entschließen könnte, alle seine Träume ohne Unterschied, ohne Rücksicht ... niederzuschreiben, so würde er der Menschheit ein großes Geschenk machen.« Friedrich Hebbel

Zu diesem Buch

Dass der Dichter von »Fräulein Else«, »Traumnovelle« und anderen Meisterwerken, in denen die Figuren kunst- und sinnvoll träumen, auch selbst ein reges Traumleben führte, fällt bei der Lektüre seines großen Tagebuchwerks sofort auf: Arthur Schnitzlers Aufzeichnungen der eigenen Träume gehören zu den erzählerisch reizvollsten Eintragungen seines Diariums.

Schnitzler hat zwischen 1921 und 1931 seine Traumnotate exzerpiert, stilistisch überarbeitet und drei substantielle Traumtexte, die nicht im Tagebuch stehen, hinzugefügt. Das Ergebnis ist eine faszinierende Chronik seines Innenlebens, ein Werk, das zur Konfrontation mit Freuds »Traumdeutung« herausfordert. Obwohl die Traumtexte natürlich Schnitzlers ureigene Leiden und Leidenschaften widerspiegeln, enthalten sie auch seltsame Szenarien, in denen berühmte Zeitgenossen auftreten: neben Freud auch Herzl, Klimt, Hofmannsthal, Mahler und viele andere. Schnitzlers »Träume« sind das tiefste »Nachtbuch« der Epoche, sowohl eine »unbewusste« Autobiographie des Autors als auch ein dunkles Spiegelbild seiner Zeit.Dieses Typoskript aus dem Nachlass wird nun erstmals als Einheit veröffentlicht und mit einem umfassenden Kommentar versehen.

Über den Autor

Arthur Schnitzler, geb. 15.5.1862 in Wien, versuchte bereits als Neunzehnjähriger seine ersten Dramen zu schreiben. Nach dem Studium der Medizin war er Assistenzarzt an der Allgemeinen Poliklinik und dann praktischer Arzt in Wien, bis er sich mehr und mehr seinen literarischen Arbeiten widmete. 1886 erscheinen die ersten Veröffentlichungen in Zeitungen, 1895 das erste Buch. Bei Arthur Schnitzler bildet stets der einzelne Mensch den Mittelpunkt seiner durchweg im Wien der Jahrhundertwende angesiedelten Stoffe. Er starb am 21.10.1931 als einer der bedeutendsten österreichischen Erzähler und Dramatiker der Gegenwart in Wien.

Über die Herausgeber

Peter Michael Braunwarth, geb. 1952, ist Mitarbeiter der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, Mitglied des Editorenteams der zehnbändigen Tagebuch-Ausgabe Schnitzlers (1981 - 2000) sowie der zweibändigen Ausgabe von Schnitzlers Briefen (1981 - 1984), seit 2010 beteiligt an der historisch-kritischen Ausgabe von Schnitzlers Frühwerk.

Leo A. Lensing, geb. 1948, ist Professor für Germanistik und Filmgeschichte an der Wesleyan University, Connecticut.
Veröffentlichungen u.a.: Karl Kraus: Brief über den Vater (Hg., 2005); Karl Kraus als Vorleser (Hg., 2007) sowie im Wallstein Verlag »Peter Altenberg: Die Selbsterfindung eines Dichters« (Hg., 2009).

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