Details

Herausgeber Gödde, Günter; Zirfas, Jörg (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 04.2016
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Gewicht 1175
ISBN 9783837924398

Zu diesem Handbuch

Therapeutik und Lebenskunst sind in vielfältiger Weise miteinander verknüpft. Lebenskunst ist in existenziellen Problemlagen auf therapeutische Erfahrungen und Praktiken angewiesen; umgekehrt sollte Psychotherapie das Deutungs-, Orientierungs- und Reflexionswissen der Lebenskunst heranziehen. Lebenskunst ohne Psychotherapie stellt eine praktische und Psychotherapie ohne Lebenskunst eine theoretische Verkürzung dar.

Gödde und Zirfas beleuchten das Beziehungsgeflecht von Therapeutik und Lebenskunst aus geschichtlicher, philosophischer und aktueller Perspektive: Sie rekonstruieren ihre strukturelle Wechselwirkung, untersuchen implizite Konzepte der Lebenskunst in der Geschichte der psychischen Heilkunst und stellen anhand der Therapierichtungen von Freud, Ferenczi, Reik, Mentzos und Yalom einen Zusammenhang zwischen den psychodynamischen Psychotherapien und der philosophischen Lebenskunst her. Die Autoren zeigen die zentralen Dimensionen der philosophischen und therapeutischen Lebenskunst sowie den Stellenwert von Lebenskunstkonzepten im Rahmen der psychotherapeutischen Praxis auf.

Aus dem Inhalt

  • Eine Eröffnung (Michael B. Buchholz)
  • Lebenskunst - philosophische Erörterung justiert therapeutische Basiskonzepte neu
  • Empathie, Sorge und Selbstfürsorge
  • Lebenskunstlehre in der Therapeutik

Die Wechselbeziehung zwischen Therapeutik und Lebenskunst

  • Der aktuelle Diskurs über Lebenskunst
  • Die Relevanz des Lebenskunstdiskurses für die Therapeutik
  • Fragen der heutigen Therapeutik an die Lebenskunst
  • Fragen der Lebenskunst an die Therapeutik

Philosophien der Lebenskunst

  • Antike
  • Renaissance, Aufklärung und Romantik
  • Wegbereiter der Lebensphilosophie im 19. Jahrhundert
  • Wiederaufleben der Lebenskunstphilosophie im 20. Jahrhundert
  • Zusammenfassung der Positionen von der Renaissance bis zur Postmoderne
  • Die therapeutischen Einsichten der Lebenskunstphilosophen

Von der antiken Heilkunstzurmodernen Psychotherapie

  • Medizinische Heilkunst und philosophische Lebenskunst in der Antike
  • Historische Stationen des Lebenskunstmodells im Blick auf und im Umgang mit Sexualität
  • Von geistlichen über philosophische zu psychologischen Seelenkuren
  • Zwischenstufen auf dem Weg zu einer psychodynamischen Therapeutik
  • Zusammenfassung: Lebenskunstkonzepte und therapeutische Strategien

Freuds Therapeutik - ein Brückenschlag zur philosophischen Lebenskunst

  • Zur unmittelbaren Vorgeschichte der psychoanalytischen Behandlungskonzeption
  • Breuers und Freuds Therapiemodell der Psychokatharsis-in den Spuren von Jacob Bernays
  • Der Übergang von der Ekstase zur Askese als Weichenstellung für die Psychoanalyse
  • Mut zur Wahrheit - von der psychoanalytischen Grundregel zurück zur antiken »Parrhes'ta«
  • Gleichschwebende Aufmerksamkeit im Vergleich zu Muße und Kontemplation
  • Sigmund Freuds implizite Lebensphilosophie - Askese als Axiom der Lebenskunst

Ausgewählte psychodynamische Therapierichtungen und ihre impliziten Lebenskunstkonzepte

  • Die »klassische Einsichtstherapie« als Ausgangsposition
  • Sándor Ferenczis Weichenstellung zur »Therapie der emotionalen Erfahrung«
  • Theodor Reiks intuitionistische Therapiekonzeption und ihre WeiterentwickIung
  • Stavros Mentzos als Selbst- und Beziehungspsychologe - der anthropologische Grundkonflikt zwischen Selbst- und Objekt bezogen sein
  • Irvin Yalom als philosophischer Therapeut - Fokussierung auf existenzielle Fragen
  • Vergleich der impliziten Lebenskunstkonzepte und therapeutischen Strategien

Dimensionen einer philosophischen und sozialwissenschaftlichen Lebenskunstkonzeption

  • Das Selbst der Selbstsorge
  • Das Andere in der Lebenskunst
  • Der Sinn des Lebens
  • Die Sublimierung des Geschmacks
  • Das Spiel der ästhetischen Erfahrung
  • Das Glück der Phantasie
  • Die Stilisierung der Existenz
  • Takt als intersubjektiver Beziehungsregulator
  • Zusammenfassung

Die Bedeutung von Lebenskunstkonzepten in der Therapie- und Lebenspraxis

  • Zum Theorie-Praxis-Verhältnis in der Psychotherapie
  • Schnittfelder zwischen Therapeutik und Lebenskunst - ein Modell
    Erschütterung des Selbst
  • Therapeutische Lebenskunst in der Moderne - ein Ausblick

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