Details

Autor Moewes, Günther
Verlag Nomen Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr um aktuelles Vorwort ergänzte Neuauflagee; 08.10.2021
Format 21 × 13,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 264 Seiten
Gewicht 400
ISBN 9783939816782

Zu diesem Buch

»Kaum eine Branche hat die Irrtümer heutiger Ökonomie so sehr verinnerlicht wie das Bauwesen. Kaum eine trägt deshalb so viel zur Zerstörung von Natur, Landschaft und Klima bei.«

Das Bauen ist maßgeblich an jenem Prozess beteiligt, der alle Material- und Energievorräte, alle Landschaften dieser Erde immer rücksichtloser verbraucht und sie so mit dramatischer Geschwindigkeit in die ewige Unverfügbarkeit überführt: in die totale, nie wieder rückgängig zu machende Entropie. Das war nicht immer so. Günther Moewes zeigt, dass erst ein bestimmtes Verständnis von Industrialisierung die Arbeits- und Beschäftigungsgesellschaft möglich gemacht hat, die für diesen stetigen Zuwachs an Entropie verantwortlich ist. Er erklärt, warum die Architektur nicht die Gesetze der Ökonomie ignorieren kann und die Ökonomie nicht die Gesetze der Physik. Und er führt schließlich vor Augen, was geschieht, wenn solche Zusammenhänge durch die jeweils herrschenden Architekturmoden fortlaufend vernachlässigt werden.

So ist ein engagiertes Plädoyer gegen die unablässige Vernichtung unserer Lebensgrundlagen entstanden – und zugleich für eine Vermeidungsgesellschaft, in der eine ökologische Architektur überhaupt erst Sinn macht. Das 1995 erstmals aufgelegte Buch wurde schnell zu einem Kultbuch für Architektur und Ökologie. Aufgrund der auch heute noch herausragenden Bedeutung des seit langem vergriffenen Buches wurde bei der jetzigen Neuausgabe die Originalfassung nicht überarbeitet, damit deutlich wird, wie wenig von den Erkenntnissen bis heute tatsächlich umgesetzt wurde. Angesichts der von Günther Moewes schon damals überzeugend formulierten Kritik am energiefressenden Neubau kann man kaum glauben, dass in den letzten Jahren verstärkt die Parole »Bauen! Bauen! Bauen!« ausgegeben wurde.

Pressestimmen

»Bauen verbraucht die Welt und das Ökologische Bauen ist wenig ökologisch. Das sind noch die einfachsten Thesen von Günther Moewes. (...) Man müsste das ganze Buch referieren, um dessen bestechende Logik vorzuführen: knallhart, präzis, scharfzüngig.«

in: baumeister

»Ein schier unerschöpfliches, gedankenreiches, herausforderndes Buch, mit Witz und Wut geschrieben. Aufklärung im besten Sinne, weit über Ökologie und Bauen hinaus.«

Hessischer Rundfunk

»Das Buch bleibt nicht bei bloßer Kritik stehen. Es beschreibt, wie ökologische Architektur und ökologischer Städtebau aussehen müssten, wenn eines Tages der Beschäftigungsstaat zugunsten einer Vermeidungsgesellschaft überwunden wäre.«

Westfälische Rundschau

Der Autor

Günther Moewes, Jahrgang 1935, war ursprünglich Architekt und entwickelte variable Bausysteme. Bekannt wurde er erstmalig durch seine Funktionalismuskritik »Die große Vereinseitigung« auf dem Werkbundtag 1968. 1973 erhielt er eine Professur für Industrialisierung des Bauens an der FH Dortmund, deren Gründungsausschuss-Vorsitzender er auch war. Er veröffentlichte zahlreiche wachstums- und verteilungskritische Bücher. Seit 2014 schreibt er regelmäßig Wirtschaftskolumnen und Gastbeiträge für die Frankfurter Rundschau.

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