Details

Autor Borgogno, Franco
Verlag Borla
Auflage/ Erscheinungsjahr 15.07.2013
Format 17,6 × 13,2 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 100 Seiten
ISBN 9783952373675

Zu diesem Brevier

Bei dem kleinen, ambitionierten eidgenössischen Kulturverlag Pudelundpinscher ist dieses nicht nur für PsychoanalytikerInnen und solche, die sich mit dem Gedanken tragen, diesen ´unmöglichen` Beruf zu ergreifen, gewiss lesenswerte Büchlein des italienischen Analytikers Franco Borgogno erschienen.

Wer ist deser Autor und woum geht es in seinem Buch? Franco Borgogno, Jahrgang 1948, ist ein italienischen Psychoanalytiker und zählt dort zu den gegenwärtig kreativsten, produktivsten und kritischsten Vertretern seiner Zunft.

Franco Borgogno erzählt von seinem persönlichen und beruflichen Werdegang. Erfrischend offen schildert er die Erfahrungen, die er als Analysand, als Ausbildungskandidat und später als Psychoanalytiker mit Menschen, insbesondere mit Kollegen und den psychoanalytischen Institutionen gemacht hat und er zeigt, wie seine Sicht der Psychoanalyse entstanden und über die Zeit gereift ist. Gleichzeitig verortet er seine Arbeit und Fachinteressen innerhalb verschiedener psychoanalytischer Strömungen, indem er sich insbesondere auf Ferenczi, Bion und Winnicott bezieht. - Das Buch erscheint parallel in englischer, französischer, spanischer und portugiesischer Sprache.

»Franco Borgogno hat eine Autobiographie vorgelegt, in Ich-Form erzählt, was nur wenige Psychoanalytiker seiner Generation versucht haben - einer Generation, die sich jetzt im besten Alter für die Berufsausübung befindet, die über genügend Lebenserfahrung und Kenntnis des einschlägigen Schrifttums sowie über eine hoch stehende kulturelle Bildung verfügt. Ein Erlebnisbericht, eine lange Reise, voll von intellektuellen und emotionellen Entwicklungen, von Begegnungen mit innovativen Denkern, worüber in geradezu spannender Weise berichtet wird. Nach einer ersten Analyse erhält Borgogno weitere Denkanstöße von psychoanalytischen AutorInnen wie Paula Heimann und Wilfred Bion, die ihm eine alternative Sicht-weise eröffnen. Verfolgt man diese andere Linie der psychoanalytischen Tradition, stößt man schließlich auf ihren ersten Exponenten - Sándor Ferenczi, jenen Schüler und Kollegen Freuds, dem dieser persönlich besonders nahe stand. (...)

Es gibt Meister, die uns in dieser Richtung schon vorausgegangen sind; aber auch sie müssen einmal verschwinden, mitsamt ihren Meister-Gedanken und Meister-Tricks. Man muss sich selbst finden und finden lassen. Der Ausgangspunkt kann Angst sein, Melancholie, eine seelische Katastrophe oder einfach auch die lange Weile. Eine Langeweile, in welcher alles stehen zu bleiben scheint. Aber bald findet man einen Meister, der zu versprechen scheint, mit seiner Hilfe die Hügel oder Berge überwinden zu können. Der Altmeister Sándor Ferenczi oder ein späterer, Wilfred Bion, könnten behilflich sein. Das Ganze wird zu einem Roman, zu einer Erzählung, in die wir selber eintreten können und in der wir dann auch Beziehun-gen zu unserem eigenen Leben herstellen können. Wenn man sich als Leser einlässt, mitmacht, sich auf den Wogen treiben lässt, ohne gleich nach Kritik oder rationalen Argumenten zu rufen, dann wird die Lektüre zu einem interessanten, ja spannenden Erlebnis. Wie uns Borgogno so überzeugend zeigt, ist das Leben ein Kunstwerk, an dem man zu arbeiten hat. (...)

Die Unzufriedenheit mit der eigenen Ausbildung und Entwicklung ist das Schicksal vieler PsychoanalytikerInnen. Dieser schmale Band zeigt in Form eines Interviews, wie Franco Borgogno und viele nach ihm, bis zum heutigen Tag, einen neuen Weg - einen Ausweg - gefunden haben.«

Aus dem Geleitwort von André und Véronique Haynal

Über den Autor

Franco Borgogno ist Psychoanalytiker, Professor für Klinische Psychologie an der Universität Turin und Verfasser zahlreicher Fachaufsätze und Artikel, die in den wichtigsten italienischen und internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden. Darüber hinaus veröffentlichte Borgogno einige in mehreren Sprachen übersetzte psychoanalytischer Werke, z. B. Psicoanalisi come percorso, La partecipazione affettiva dell’analista, Ferenczi oggi, The Young Lady Committing Hara-Kiri and Other Clinical and Historical Essays. Borgogno ist auch Gründungsmitglied der Internationalen Sándor-Ferenczi-Stiftung; er erhielt 2010 für seine herausragenden Beiträge zur Psychoanalyse den Mary Sigourney Award.

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