Details

Autor Crary, Jonathan
Verlag Verlag der Kunst Dresden
Auflage/ Erscheinungsjahr 1996
Format 17,3 × 3,3 × 24,3 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung gebunden
Seiten/ Spieldauer 200 Seiten
ISBN 9783364003597

Als Johnatans Crarys Studie in den USA erschien, löste sie weit über den akademischen Zirkel hinaus heftige Diskussionen aus. Im Zusammenhang mit den Debatten über das Verhältnis von Technologie und Wahrnehmung, die Ursprünge der Moderne, Kunst und Sehen entwirft Crarys Essay eine verblüffende Geschichte von den Ursprüngen moderner Wahrnehmungstheorien am Beginn des 19. Jahrhunderts.

Aus der Einleitung zu diesem Buch

"Dieses Buch handelt vom Sehen und seiner historischen Konstruktion. Es beschäftigt sich zwar hauptsächlich mit Ereignissen und Entwicklungen vor 1850, wird aber zu einer Zeit geschrieben, in der sich ein noch tiefgreifenderer Wandel im Wesen des Sehens vollzieht als der Bruch, der das mittelalterliche Bild von der perspektivischen Darstellung in der Renaissance trennt. Die rapide Entwicklung, die in weniger als einem Jahrzehnt auf dem weiten Gebiet der Computergraphik stattgefunden hat, ist Teil der radikalen Umstrukturierung der Beziehungen zwischen betrachtendem Subjekt und den Modi der Darstellung, die darauf hinauslaufen, die kulturell verankerte Bedeutung der Begriffe Betrachter und Darstellung zunichte zu machen."

Die allgemeine Anerkennung und Verbreitung computerisierter Bilder kündigt die Allgegenwart künstlich hergestellter visueller »Räume« an, die sich von den mimetischen Möglichikeiten des Films, der Fotografie und des Fernsehens radikal unterscheiden. Letztere waren, wenigstens bis Mitte der siebziger Jahre, im großen und ganzen Formen der Analogmedien, die noch den optischen Wellenlängen des Lichtspektrums und einem beweglichen oder statischen Blickwinkel im wirklichen Raum

Stimmen zum Buch

"(...) Techniken des Betrachters ist ein ungemein anregendes Buch, das bei jedem, der sich in irgendeiner Form mit visuellen Medien beschäftigt. im Bücherschrank Stehen sollte. Weil Crary das Sehen nicht von der Seite der Bilder, sondern von seiner Konstruktion her historisiert, kommt er zu einer ganz neuen Betrachtungsweise. Indem er zeigt, wie fruchtbar die physiologischen Untersuchungen des 19. Jahrhunderts für die Geschichte visueller Medien gemacht werden können, eröffnet er der Forschung ein Feld jenseits der Repräsentationstheorien, das bisher viel zu wenig beachtet wurde. Schon aus diesem Grunde ist dem Buch eine rege Rezeption zu wünschen."

Jens Ruchatz (Köln), in: Medienwissenschaften 2/97

Lieferbarkeitshinweis und Erhaltungszustand

Im Archiv der SFB der begehrte Titel als ein sehr gut erhaltenes Archivexemplar mit nur minimalen Lagerspruren; beim Verlag vergriffen.

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