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Herausgeber Schmitz, Rainer (Hg.)
Verlag AB - Die Andere Bibliothek
Auflage/ Erscheinungsjahr 06.10.2014
Format 24,2 × 8,3 × 32,5 cm (Folio)
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Halbleinen in Schuber
Seiten/ Spieldauer 1200 Seiten
Abbildungen Mit 70 großformatige Abb.
Gewicht 4430 g
Reihe Foliobände der Anderen Bibliothek, Band 15
ISBN 9783847700159

»Ich weiß eine Geschichte voll seltsamer Begebenheiten. Wenn meine Prinzessin mir erlauben will, sie ihr zur Kurzweil zu erzählen, so zweifle ich nicht, daß sie viel Vergnügen daran finden werde.«

Zu diesem Buch

Tausend und Ein Tag - ein Stück vergessener Weltliteratur.

Diese einmalige Edition der Anderen Bibliothek – zusammengestellt aus älteren und bewährten Übersetzungen – ist um solche Funde erweitert, die im 18. und 19. Jahrhundert in europäischen Bibliotheken und Archiven aufgespürt und von Reisenden, Forschern und Diplomaten aus dem Orient nach Europa gebracht wurden.

Opulent bebildert mit einem aufklappbaren und das ganze Werk durchziehenden Bildfries, collagiert aus einem Fundus von alten persischen, indischen und arabischen Abbildungen aus privaten und öffentlichen Sammlungen und Archiven, ersteht vor unseren Augen die unendliche Farben- und Formenvielfalt des Orients. In den Anmerkungen erschließt Rainer Schmitz weitere unbekannte Welten: historische und politisch-geographische Zusammenhänge, orientalische Sitten und Gebräuche, altes, vergessenes Wissen über untergegangene Völker, Dynastien und Reiche. Ein ausführliches Nachwort beschreibt die spannende Editionsgeschichte und zeigt, dass die Beziehungen zwischen den beiden Werken – "Tausend und Eine Nacht", "Tausend und Ein Tag" – vielfältiger sind als bislang bekannt.

Der Orient kennt Tausende Geschichten, die von seltsamen Ereignissen, wunderbaren Erlebnissen und unheimlichen Abenteuern erzählen. 1704 veröffentlichte der Franzose Antoine Galland seine Sammlung arabischer Erzählungen unter dem Titel "Erzählungen aus Tausend und Einer Nacht". Die bis 1716 herausgegebenen zwölf Bändchen wurden zum ersten europäischen Bestseller mit enormer Resonanz. 1710 edierte Francois Pétis de La Croix, ebenfalls ein Franzose, im gleichen Verlag und in offensichtlicher Anlehnung an den überwältigenden Erfolg von "Tausend und Eine Nacht" eine Sammlung persischer Erzählungen unter dem Titel "Tausend und Ein Tag". Diese Sammlung von weiter aus dem Osten stammenden Überlieferungen ist anders: Die Geschichten sind nicht von einer islamisch-orthodoxen Patina überzogen, die die indischen und persischen Wurzeln verdeckt – hier spricht nicht wie bei der Übersetzung von Galland ein höfisch-europäisierter Orientalismus, sondern der Orient selbst.

Über den Herausgeber

Rainer Schmitz, geboren 1950, lebt als freier Publizist und Lehrbeauftragter der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Sein Werk "Was geschah mit Schillers Schädel? Alles, was Sie über Literatur nicht wissen", erschienen 2008, machte ihn bekannt.

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