Details

Autor Thoreau, Henry David
Verlag Matthes & Seitz Berlin
Auflage/ Erscheinungsjahr 26.01.2016
Format 18,5 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 326 Seiten
Gewicht 320
ISBN 9783957571472

Zu dieser Ausgabe

Weltbekann wurde Henry D. Thoreaus mit seinem Jahrhundertbuch 'Walden' - sein aufschlußreichstes dürften hingegen seine Tagebuchaufzeichnungen sein, die er als 20-jähriger begann und bis wenige Tage vor seinem Tod 1861 fortführte.

Darin notierte er seine Narur- und Lebensbeobachtungen, die zu den bedeutendsten Naturschilderungen der Weltliteratur zählen, zudem Gedanken und Reflexionen, die ihn als ganz eigenständigen philosophischen Kopf erkennen lassen. Die Lektüre vermittelt dem Leser die Überzeugung Thoreaus, daß Naturbezug, Das Alleinseinkönnen, daß Politik und der Wunsch nach gesellschaftlicher Veränderung eine Einheit bilden.

Stille, Unabhängigkeit, Antimaterialismus, Armut, Antiprüderie, Askese, Selbstdisziplin und mystische Suche sind neben überwältigend präzisen und gleichzeitig poetischen Beschreibungen des Lebens, der Natur, der großen und kleinen Lebewesen die bestimmenden Themen dieses Werks. Während dieses große Tagebuchwerk in Amerika Generationen von Künstlern und Schriftstellern beeinflusste und heute eine überwältigende Renaissance erlebt, ist es in Deutschland nahezu unbekannt.

Diese feine Ausgabe lädt ein, Thoreaus Meisterwerk zu entdecken und seine Arbeiten unzensiert zu erleben.

Der Autor

Henry David Thoreau, geboren 1817 in Concord, Mass., wuchs als Sohn eines Bleistiftfabrikanten auf und studierte von 1833 bis 1837 an der Harvard University. Seine Tätigkeit als Lehrer gab er nach kurzer Zeit auf, weil er sich mit der Schulleitung überwarf, und gründete 1838 mit seinem Bruder eine Privatschule, die nach dessen Tod 1842 geschlossen wurde. Kurz davor lernte Thoreau Ralph Waldo Emerson und die antimaterialistische romantische Bewegung der Transzendentalisten kennen. Er beschäftigte sich mit Goethe, den Zoroastern, Buddha, den indischen Veden und entwickelte seine Ideen über Natur und Gesellschaft. 28-jährig zog er sich für zwei Jahre in eine Blockhütte am Waldensee zurück und schrieb sein berühmtestes Buch. Als er 1846 verhaftet wurde, weil er vier Jahre keine Wahlsteuern gezahlt hatte, verfasste er den Essay 'Über die Pfl icht zum Ungehorsam gegen den Staat'. Ab 1849 verdingte er sich als Tagelöhner, Anstreicher, Tischler, Landvermesser und Vortragsreisender. Bereits seit 1835 litt er unter Tuberkulose, der er 1859 erlag. Sein Tagebuch erstreckt sich von 1837 bis 1861 und kann als sein wichtigstes Werk bezeichnet werden.

Der Herausgeber

Rainer G. Schmidt, 1950 im Saarland geboren, begann 1978 mit der Übersetzung des Gesamtwerks von Arthur Rimbaud und übersetzte seither viele Werke u. a. von Henri Michaux, Victor Segalen, Herman Melville. 1998 erhielt er den Paul-Celan Preis.

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