Details

Autor Jokl, Anna Maria
Verlag Jüdischer Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 04.05.1997
Format 19,9 × 12 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 98 Seiten
Gewicht 164
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-006698_AC

Zu diesem Buch

Im Berlin Anfang der sechziger Jahre konsultieren ein junger Jude und ein junger Deutscher, beide um die 25 Jahre, jeder für sich und ohne voneinander zu wissen, die gleiche Therapeutin: Anna Maria Jokl, die im Westen Berlins arbeitet. Yehuda und Volker zeigen körperliche Symptome und leiden seelische Qualen.

In makellos klarer Prosa schreibt Anna Maria Jokl eine anschauliche Analyse, wie ein junger Jude und ein junger Deutscher von der nationalsozialistischen Ideologie an ihren Wurzeln gleichermaßen geschädigt wurden.

Die Autorin

Anna Maria Jokl, Anna Maria Jokl (* 23. Januar 1911 in Wien, Österreich-Ungarn; † 21. Oktober 2001 in Jerusalem) war eine österreichisch-israelische Schriftstellerin, Journalistin und Jungianisch orientierte Psychotherapeutin.

Anna Maria Jokl kam in einem assimilierten jüdischen Elternhaus in Wien zur Welt. 1927 siedelte die Familie nach Berlin über. Jokl arbeitete als Dramaturgin für die UFA, als Journalistin und als Drehbuchautorin. Bei der Uraufführung ihres Experimentalfilms Tratsch im Mai 1933 in Berlin durfte ihr Name als Autorin bereits nicht mehr genannt werden.1933 ging sie mit der ersten Flüchtlingswelle ins Exil nach Prag, wo ihre beiden bekanntesten Kinderbücher Die wirklichen Wunder des Basilius Knox (1937) und Die Perlmutterfarbe entstanden.

Als am 15. März 1939 die „Rest-Tschechei“ besetzt wurde, floh Jokl über Polen nach England. In London engagierte sie sich in sozialen Projekten, setzte sich etwa für die Errichtung eines Heims für Flüchtlingskinder ein, schrieb und inszenierte mit der Gruppe Young Czechoslovakia Theaterstücke für Kinder und begann 1945 mit dem Studium der Tiefenpsychologie, das sie 1949/50 am C. G. Jung-Institut in Zürich fortsetzte. Das Nichtbestehen ihrer Prüfung am Institut führte Anna Maria Jokl auf antisemitische Tendenzen bei Carl Gustav Jung und dessen Mitarbeiterin Toni Wolff zurück. Obwohl sie das angestrebte Diplom des Jung-Institutes nie erhielt, arbeitete sie später als Therapeutin, unter anderem für das Jüdische Krankenhaus in Berlin.

Erst 1948 erschien ihr Roman Die Perlmutterfarbe. Ein Kinderroman für fast alle Leute. 1950 zog Jokl aus Anlass einer geplanten Verfilmung der Perlmutterfarbe nach Ost-Berlin, wurde jedoch schon nach kurzer Zeit ohne Angabe von Gründen aus der DDR ausgewiesen. Das von Jokl verfasste Drehbuch wurde abgelehnt. Erst 2008 wurde das Buch von Regisseur Marcus H. Rosenmüller in Die Perlmutterfarbe filmisch umgesetzt, 2013 wurde es in einer Dramatisierung von Christoph Nußbaumeder für das Düsseldorfer Schauspielhaus auf die Bühne gebracht. - Von 1951 bis 1965 lebte und arbeitete Jokl als Psychotherapeutin und Publizistin in West-Berlin, bis sie „in historischer Konsequenz“ (Jokl) 1965 nach Jerusalem zog. (Quelle: Wikipedia, gekürzt)

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