Details

Autor Moser, Tilmann
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 22.09.1992, Erstausgabe
Format 20 × 12 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 206 Seiten
Gewicht 279
Reihe st, Band 2306
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-000671_AC

Zu diesem Buch

Geheimnisvoll sind und bleiben die Vorgänge zwischen Patient und Psychoanalytiker in ihrem streng abgeschirmten Sprechzimmer. Vermutungen, Ängste und unzählige Witze umranken das »intime« Zusammensein, in dem weit zurückliegende Konflikte, oft aus frühester Kindheit, zur Sprache kommen. Mosers Stundenprotokolle führen in eine überraschende Tiefe: Sie enthalten dramatische Wendungen, zeigen frühe Abgründe, eröffnen neue Möglichkeiten von Nähe und Distanz. Sie verleugnen nie die Bedrohtheit des therapeutischen Dialogs und die Gratwanderung beider Partner. Mosers Mut, auch die eigenen Gefühlsreaktionen preiszugeben und zu analysieren, verweist auf den Abschied von der sogenannten Einpersonen-Psychologie.

Aus dem Inhalt

  1. »Ich lasse mich als Vater erobern.« Formen der Gegenübertragung in der psychoanalytischen Körperpsychotherapie
  2. »Ich brauche dich ja gar nicht zu verführen!« Lolitas Kampf um ihr Recht auf Kind-Sein
  3. »Ich habe Sie sehr sehr gern!« Umfassender Halt und Stillung durch die Augen
  4. Das Haupt der Medusa: Das Grauen hinter der Panik hinter der Angst hinter der Lähmung
  5. Ein Beben zwischen Panik und Wachstum. Arbeit an einer Schicksalsneurose
  6. Exkurs: Über das Phänomen der Frühhonoratioren in den therapeutischen Schulen und Verbänden
  7. Mars und Oedipus. Begegnung mit einem Kriegskind
  8. »Mit dem Messer oder dem Revolver hätte er es wohl gemacht.« Eine Patientenberatung bei einer drohenden Analysekatastrophe
  9. Exkurs: Über das Grundrecht des Patienten auf Konsultation eines Dritten
  10. Von der Schwesterlichkeit zur Mütterlichkeit. Eine Supervisionsstunde als Ermutigung zur Körperarbeit in der Psychotherapie Nachwort

Pressestimmen

»Tilmann Moser verdeutlicht in seinen spannend zu lesenden Stundenprotokollen, wie auch Psychoanalytiker mit dem Körper, mit körperlichen Interventionen erfolgreich arbeiten können. Denn gerade viele der frühen Störungen entziehen sich der Sprache, einfach weil sie im vorsprachlichen Stadium erfahren und erlitten wurden.« (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG)

Der Autor

Tilmann Moser, 1938 geboren, studierte Philologie, Soziologie und Politik in Tübingen, Berlin, Paris, Frankfurt am Main und Gießen. Seine anschließende Ausbildung zum Psychoanalytiker erfolgte am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt. Sechs Jahre lang war Moser Dozent für Psychoanalyse und Kriminologie am Fachbereich Rechtswissenschaft der Frankfurter Universität. Seit 1979 arbeitet er in freier Praxis als Psychoanalytiker in Freiburg.

Lieferbarkeitshinweis

Im Archiv der SFB sind einige Exemplare verlagsfrisch verfügbar; beim Verlag vergriffen.

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