Details

Autor Barwinski, Rosmarie
Verlag Klett-Cotta
Auflage/ Erscheinungsjahr 1. Aufl. 2020; 21.07.2020
Format 22,8 × 15,4 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 272 Seiten
Gewicht 475
ISBN 9783608964240

Zu diesem Buch

Das Buch der renommierten Fachautorin bietet profunde Orientierung für PsychotherapeutInnen rund um den komplexen Prozess der Traumabehandlung.

Mit ihrem neuartigen Ansatz zeigt die Autorin, dass die Wiederherstellung der durch Trauma zerstörten Selbst- Strukturen nur in der Beziehung möglich ist. Dabei wird klar, wie diese Beziehung durch den Wiederaufbau eines kohärenten Selbstgefühls therapeutisch gestaltet werden kann. In den letzten Jahren wurde eine Reihe von Techniken zur Behandlung von Traumafolgestörungen entwickelt, die in der Praxis häufig ohne zugrundeliegendes Behandlungs- und Verlaufskonzept angewendet werden. Diesem eher technik-orientiertem Vorgehen stellt die Autorin eine andere, beziehungsorientierte Sichtweise entgegen. Der Wiederaufbau eines kohärenten Selbstgefühls, das bei traumatischen Erfahrungen verloren geht, geschieht in Stufen. Welche Formen der Intervention auf welcher Stufe der Verarbeitung den Heilungsprozess fördern, wird theoretisch begründet und anhand von Fallbeispielen anschaulich illustriert.

Inhalt

Geleitwort von Heinrich Deserno / Danksagung / Einleitung

TEIL I Wie ist ein Trauma innerseelisch repräsentiert?

  • 1 Wo sind traumatische Erlebnisse im Gedächtnis gespeichert und wie wird Erinnerung möglich
       Einleitung und Verstehensziele in diesem Kapitel
    1.1 Gedächtnisarten in der Kognitionspsychologie Implizit-prozedurales Gedächtnis Explizit-deklaratives Gedächtnis    Autobiographisches Gedächtnis
    1.2 In welchem Gedächtnis werden traumatische Erfahrungen gespeichert? Traumaerinnerungen im impliziten Gedächtnis Traumaerinnerungen im explizit-deklarativen Gedächtnis Traumaerinnerungen im autobiographischen Gedächtnis
    1.3 Wahrnehmung, Gedächtnisspeicherung und Erinnerung
      1.3.1 Zur Wahrnehmung
      1.3.2 Zur Gedächtnisspeicherung
      1.3.3 Zur Erinnerung Zusammenfassung
  • 2 Wie kann die Repräsentation traumatischer Erfahrungen aus entwicklungspsychologischer Sicht beschrieben werden?
       Einleitung und Verstehensziele in diesem Kapitel
    2.1 Definitionen
    2.2 Die Zeichentheorie von Charles S. Peirce
       Symbolisierungsstufen und semiotische Ebenen
       Das triadische Modell von Charles S. Peirce Z
       Zur Bedeutungszuschreibung traumatischer Erfahrungen
    2.3 Repräsentation und kognitive Entwicklung
       2.3.1 Die Bildung von Repräsentanzen nach Jean Piaget
       2.3.2 Entwicklungsstufen der Repräsentanzenbildung und Ausdrucksformen von Erinnerungen an traumatische
        Erlebnisse
       2.3.3 Zusammenfassung: Zeichentypen, kognitive Fähigkeiten und Traumaerinnerung
    2.4 Das Mentalisierungskonzept
       2.4.1 Prämentalistische Modi und Mentalisieren
       2.4.2 Mentalisieren, kognitive Regulationsstufen und Traumaverarbeitung Zusammenfassung
  • 3 Wie lässt sich die Organisation von Symbolisierungsprozessen beschreiben?
       Einleitung und Verstehensziele in diesem Kapitel
    3.1 Ebenen der symbolischen Organisation nach Anna Aragno
    3.2 Symbolisierungsstufen im Integrationsprozess traumatischer Erfahrungen
    3.3 Das vierdimensionale Symbolisierungsschema von Heinrich Deserno
       Zusammenfassung
  • 4 Was braucht Traumaverarbeitung?
       Einleitung und Verstehensziele in diesem Kapitel
    4.1 Die Therapie als »Drittes«
    4.2 Die Funktion des Therapeuten bzw. der Therapeutin im Prozess der Repräsentation von Erfahrung
    4.3 Gegenübertragung aus gedächtnispsychologischer und neurobiologischer Sicht
    4.4 Gegenübertragung und Symbolisierungsstufen im Integrationsprozess traumatischer Erfahrungen
    4.5 Gegenübertragungswiderstände in der Arbeit mit traumatisierten Patienten
       Hilflosigkeit und fehlende Handlungskontrolle
       Angst vor Verschmelzung
       Abwehr zur Aufrechterhaltung eines illusorischen Sicherheits-gefühls
       Verleugnung der traumatischen Realität
       Abwehr von Scham
       Eigene Konfliktneigungen können den Umgang mit der Täter-Opfer-Dynamik erschweren
       Zusammenfassung
       Zusammenfassung der Überlegungen von Teil I

TEIL II Welche Theorien beschreiben, wie Traumatherapie funktioniert?

  • 5 Entwicklung als Konstruktionsprozess Einleitung und Verstehensziele in diesem Kapitel
    5.1 Aufhebung von Blockaden durch Stufendifferenzierung
       Behandlungssequenz 1
       Behandlungssequenz 2
        Behandlungssequenz 3
    5.2 Antinomien und Ausdrucksformen traumatischer Erfahrungen
    5.3 Hinweise für die Behandlungstechnik im Umgang mit Widersprüchen Antinomie I
       Antinomie II
       Antinomie III
       Zusammenfassung
  • 6 Aufhebung von Blockaden durch Lösung von Widersprüchen
       Einleitung und Verstehensziele in diesem Kapitel
    6.1 Allgemeines Dialektisches Veränderungsmodell (ADVM) der Psychotherapie
    6.2 Widersprüche im Trauma-Verarbeitungsprozess und deren Lösung: Das 5-Punkte-Programm
    6.3 Symbolisierungsstufe und Widerspruch
      Behandlungssequenz 1
      Behandlungssequenz 2
      Behandlungssequenz 3
    6.4 Suche nach einer für die Entwicklung des Patienten förderlichen Haltung
       Behandlungssequenz 1
       Behandlungssequenz 2
       Behandlungssequenz 3
       Zusammenfassung
  • 7 Welche Bedeutung kommt Phantasien bei der Traumabearbeitung zu?
       Einleitung und Verstehensziele in diesem Kapitel
    7.1 Zur Funktion von Phantasien
    7.2 Phantasien als Untergruppe mentaler Repräsentationen
       Das Traumakompensatorische Schema
       Vom pathogenen Faktor zur salutogenetischen Strategie
    7.3 Differenzierung von Phantasien nach Symbolisierungsstufen
    7.4 Hinweise für die Behandlungstechnik im Umgang mit Phantasien bei der Traumabearbeitung
       Zusammenfassung
       Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse von Teil II
       Zur Repräsentation traumatischer Erfahrungen
       Veränderungstheorie
       Symbolisierungsstufen und Phantasien: Das Trauma-kompensatorische Schema

TEIL III Mit Hilfe welcher Techniken können traumatische Erfahrungen verarbeitet werden?

  • 8 Verhaltenstherapeutische Methoden zur Trauma-bearbeitung
       Einleitung und Verstehensziele in diesem Kapitel
    8.1 Traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie
    8.1.1 Langzeit-Expositionstherapie (PE)
    8.1.2 Cognitive Processing Therapy (CPT)
    8.2 Narrative Expositionstherapie (NET)
    8.3 EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
    8.4 Strukturelle Dissoziation nach Nijenhuis, van der Hart und Steele
       Zusammenfassung
  • 9 Psychodynamische Verfahren zur Traumabearbeitung Einleitung und Verstehensziele in diesem Kapitel
    9.1 Ego-State-Therapie
    9.2 PITT (Psychodynamisch-Imaginative Traumatherapie)
    9.3 RPT (Ressourcenbasierte Psychodynamische Therapie traumabedingter Persönlichkeitsstörungen)
    9.4 MPTT (Mehrdimensionale Psychodynamische Traumatherapie)
       Zusammenfassung
       Zusammenfassung der Überlegungen von Teil III
  • Abschließende Stellungnahme und Ausblick
       Symbolisierungsstufen und deren Ausdruck im Prozess der Traumaintegration
       Veränderungstheorie
       Differenzierung der in Widerspruch geratenen Symbolisierungsstufen
       Dialektische Lösung von Widersprüchen
       Symbolisieren als Eigenaktivität Behandlungsziele
       Verzeichnis der Abkürzungen
       Literatur

Die Autorin

Rosmarie Barwinski, Prof., Dr. phil., ist Leiterin des Schweizer Instituts für Psychotraumatologie (SIPT) in Winterthur und Privatdozentin an der Universität zu Köln in Klinischer Psychologie. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift »Trauma« und Redaktionsmitglied der Zeitschrift »Psychotherapie- Wissenschaft«.

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